DE4205231A1 - An ein landwirtschaftliches fahrzeug o. dgl. anbaubare vorrichtung zur bodenbearbeitung - Google Patents
An ein landwirtschaftliches fahrzeug o. dgl. anbaubare vorrichtung zur bodenbearbeitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine an ein landwirtschaftliches
Fahrzeug od. dgl. anbaubare Vorrichtung zur Bodenbearbeitung,
insbesondere zur mechanischen Unkrautbeseitigung bei im
Abstand zueinander stehenden Pflanzlingen, bestehend aus
einer Halterung, zwei in Fahrtrichtung nebeneinander in der
Halterung angeordenten Bodenbearbeitungswerkzeugen, die durch
eine Antriebsvorrichtung jeweils seitlich nach außen
schwenkbar sind, und einer Steuervorrichtung zur Steuerung
der Antriebsvorrichtung, wobei die Steuervorrichtung einen
in der Halterung angeordneten Ultraschall-, Infrarot-, Laser-,
Radar-Sensor od. dgl. mit einer Sensorkeule zum Erfassen der
Pflanzlinge hat.
Aus der EP-00 19 209 ist eine derartige Vorrichtung bekannt,
bei der die in der Halterung nebeneinander angeordneten
Bodenbearbeitungswerkzeuge durch eine Antriebsvorrichtung
in Bezug zur Fahrtrichtung rechtwinklig seitlich nach außen
schwenkbar sind. Bei dieser Vorrichtung weist die
Steuervorrichtung einen Sender und eine Fotozelle auf. Bei
Erfassen einer Pflanze durch den Sender und die Fotozelle
werden die Bodenbearbeitungswerkzeuge seitlich nach außen
geschwenkt, so daß sie die Pflanze ohne Beschädigung passieren
können. Sind die Bodenbearbeitungswerkzeuge an der Pflanze
vorbeigeführt, so schwenken die Bodenbearbeitungswerkzeuge
wieder aufeinander zu in Arbeitstellung.
Dieses Ausschwenken der Bodenbearbeitungswerkzeuge nach außen
und das Wiedereinschwenken der Bodenbearbeitungswerkzeuge
nach innen benötigt Zeit, während der das landwirtschaftliche
Fahrzeug weiterfährt, so daß im Bereich vor und hinter der
Pflanze in Fahrtrichtung ein unbearbeiteter Bereich verbleibt,
in dem keine genügende Unkrautbeseitigung erfolgt ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
daß der Boden um die Pflanze herum durch die
Bodenbearbeitungwerkzeuge möglichst bis nahe an die Pflanze
bearbeitet wird, wobei außerdem das landwirtschaftliche
Fahrzeug eine hohe Fahrgeschwindigkeit aufweisen kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die in Arbeitsstellung
aneinander grenzenden Bodenbearbeitungswerkzeuge eine in
Fahrtrichtung vordere und eine in Fahrtrichtung im Abstand
dazu verlaufende hintere Arbeitskante und eine die vordere
und hintere Arbeitskante verbindende seitliche Schneidkante
haben und daß die Bodenbearbeitungswerkzeuge jeweils am Ende
eines etwa parallel zur Fahrtrichtung verlaufenden
Schwenkhebels angeordnet sind, deren andere Enden jeweils
um vertikale Schwenkachsen schwenkbar sind, wobei die
Schwenkachsen in Fahrtrichtung derart vor den
Bodenbearbeitungswerkzeugen und derart im Abstand zueinander
in der Halterung angeordnet sind, daß die
Bodenbearbeitungswerkzeuge zu Beginn der Arbeitsbewegung
aus der Arbeitsstellung in die Ausschwenkstellung eine nach
hinten und außen gerichtete Bewegung ausführen.
Erfaßt die Sensorkeule des Sensors der Steuervorrichtung
einen Pflanzling, so werden die Bodenbearbeitungswerkzeuge
aus der Arbeitsstellung in die Ausschwenkstellung nach hinten
und zur Seite geschwenkt. Da zur Einleitung dieser
Schwenkbewegung eine gewisse Zeit erforderlich ist, in der
das Fahrzeug weiterfährt, bewirkt das nach hinten schwenken
der Bodenbearbeitungswerkzeuge ein Stehenbleiben der vorderen
Arbeitskante der Bodenbearbeitungswerkzeuge in Bezug zur
Pflanze, so daß eine Beschädigung der Pflanze vermieden wird.
Beim Einschwenken der Bodenbearbeitungswerkzeuge aus der
Ausschwenkstellung in die Arbeitsstellung nach Passieren
der Pflanze bewirken die hinteren Arbeitskanten der
Bodenbearbeitungswerkzeuge eine Bearbeitung des Bodens in
Fahrtrichtung hinter der Pflanze, so daß das Erdreich um
die Pflanze nahezu vollständig bearbeitet wird, ohne daß
die Pflanze selbst beschädigt wird.
Vorteilhaft ist in Ausschwenkstellung die in Fahrtrichtung
hintere Kante der Sensorkeule in der hinteren Arbeitskante
eines der Bodenbearbeitungswerkzeuge verlaufend eingestellt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist in Arbeitsstellung
die in Fahrtrichtung vordere Kante der Sensorkeule im Abstand
vor der vorderen Arbeitskante eines der
Bodenbearbeitungswerkzeuge verlaufend eingestellt.
Vorteilhaft sind die vordere und/oder hintere Arbeitskante
der Bodenbearbeitungswerkzeuge in Fahrtrichtung nach innen
und schräg geneigt nach vorne verlaufend ausgebildet.
Vorteilhaft sind die vordere und die hintere Arbeitskante
der Bodenbearbeitungswerkzeuge parallel zueinander.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die seitliche
Schneidkante der Bodenbearbeitungswerkzeuge in Fahrtrichtung
nach innen und vorne verlaufend ausgebildet. Vorteilhaft
überschneiden sich die seitlichen Schneidkanten der
Bodenbearbeitungswerkzeuge in Arbeitsstellung.
Vorzugsweise sind die Schwenkhebel derart mit vorgespannten
Federn od. dgl. verbunden, daß die Schwenkhebel in Ruhestellung
nach außen in Ausschwenkstellung gehalten sind, so daß bei
Ausfall der Hydraulik, Elektrik oder Elektronik die Pflanzen
nicht angefahren werden.
Als Antriebsvorrichtung sind vorteilhaft hydraulisch oder
pneumatisch wirkende Druckzylinder vorgesehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die
Antriebsvorrichtung mit dem einen Schwenkhebel verbunden
und sind die beiden Schwenkhebel durch einen Verbindungshebel
miteinander verbunden, so daß eine Synchronbewegung der
Bodenbearbeitungswerkzeuge stattfindet.
Vorzugsweise überschneiden sich die einander benachbarten
seitlichen Arbeitskanten der Bodenbearbeitunswerkzeuge in
Arbeitsstellung.
Vorteilhaft ist die Form und die Länge der Sensorkeule
einstellbar.
Vorteilhaft weist das im Druckzylinder angeordnete Ende der
Kolbenstange des Druckzylinders eine abgeschrägte Steuerkante
auf, die in Arbeitsstellung bei ausgeschobener Kolbenstange
selbsttätig eine Ableitung des Druckmediums zum Rücklauf
bzw. zur Tankleitung freigibt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind mehrere
Bodenbearbeitungsvorrichtungen nebeneinander angeordnet.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2 die Vorrichtung in Draufsicht,
Fig. 3 die Vorrichtung im Querschnitt,
Fig. 4 die Schwenkhebel der Vorrichtung in Ruhestellung
in Ausschwenkstellung in Draufsicht,
Fig. 5 die Schwenkhebel der Vorrichtung in Arbeitsstellung
in Draufsicht,
Fig. 6 den Ablauf der Schwenkbewegung eines
Bodenbearbeitungswerkzeuges bei stillstehendem
landwirtsschaftlichem Fahrzeug,
Fig. 7 den Ablauf der Schwenkbewegung eines
Bodenbearbeitungswerkzeuges in unterschiedlichen
Stellungen bei fahrendem landwirtschaftlichem Fahrzeug,
Fig. 8 unterschiedliche Einstellungen der Sensorkeule in
Bezug zu einem Bodenbearbeitungswerkzeug,
Fig. 9 den Druckzylinder der Vorrichtung mit
Steuervorrichtung in Ruhestellung im Schnitt,
Fig. 10 den Druckzylinder der Vorrichtung mit
Steuervorrichtung in Arbeitsstellung im Schnitt,
Fig. 11 mehrere im Abstand nebeneinander angeordnete
Vorrichtungen.
Nach Fig. 1 hat eine an ein landwirtschaftliches Fahrzeug
od. dgl. anbaubare Vorrichtung 1 zur Bodenbearbeitung eine
am Fahrzeug anbaubare höhenverstellbare Halterung 2. Mit
der Halterung 2 ist ein Stützrad 3 zur Abstützung der
Halterung auf dem Boden verbunden. In der mit dem Pfeil 4
bezeichneten Fahrtrichtung sind hinter dem Stützrad 3 zwei
Bodenbearbeitungswerkzeuge 5 und 6 angeordnet. Die
Bodenbearbeitungswerkzeuge 5 und 6 sind als im wesentlichen
in horizontaler Richtung verlaufende Schare ausgebildet,
die im Boden geführt sind (Fig. 1).
Die Bodenbearbeitungswerkzeuge 5 und 6 sind an etwa lotrechten
Werkzeugstielen 7 befestigt (Fig. 1 und 3), die
höhenverstellbar jeweils in dem einen Ende von Schwenkhebeln 8
und 9 gehalten sind (Fig. 1 und 4). Wie die Fig. 1, 3 und 4
zeigen, sind die Schwenkhebel 8 und 9 um vertikale
Schwenkachsen 10 schwenkbar in der Halterung 2 angeordnet.
Wie insbesondere die Fig. 3 und 4 zeigen, verlaufen die
Schwenkhebel 8 und 9 in Arbeitsstellung im wesentlichen
parallel zur Fahrtrichtung.
In der Halterung 2 ist ein Sensor 11 mit einer in Länge und
Form einstellbaren Sensorkeule 12 verstellbar angeordnet.
Der Sensor 11 kann ein Ultraschall-, Infrarot-, Laser-,
Radar-, Licht- od. dgl. Sensor sein.
In den Fig. sind die von dem Sensor 11 zu erfassenden
Pflanzlinge mit 13 bezeichnet.
Wie die Fig. 4 zeigt, liegen die Schwenkachsen 10 der
Schwenkhebel 8 und 9 in der mit dem Pfeil 4 bezeichneten
Fahrtrichtung vor den Bodenbearbeitungswerkzeugen 5 und 6.
Die Schwenkhebel 8 und 9 weisen einen von den Schwenkachsen 10
schräg nach außen und in Bezug zu der mit dem Pfeil 4
bezeichneten Fahrtrichtung nach hinten verlaufenden
Abschnitt 8a und 9a auf, an den sich parallel zu der mit
dem Pfeil 4 bezeichneten Fahrtrichtung verlaufende
Abschnitte 8b und 9b anschließen, an deren Enden die
Werkzeugstiele 7 höhenverstellbar angeordnet sind.
Die Schwenkhebel 8 und 9 weisen eine derartige Länge auf
und die Schwenkachsen 10 sind in Fahrtrichtung derart vor
den Bodenbearbeitungswerkzeugen 5 und 6 im Abstand zueinander
in der Halterung 2 angeordnet, daß die
Bodenbearbeitungswerkzeuge zu Beginn der Arbeitsbewegung
aus der in Fig. 5 gezeigten Arbeitsstellung in die in Fig. 4
dargestellte Ausschwenkstellung eine nach hinten und außen
gerichtete Bewegung ausführen, wie dies insbesondere in den
Fig. 6 und 7 dargestellt ist. In den Fig. 4 und 5 ist die
Schwenkrichtung mit den mit 14 bezeichneten Pfeilen
angedeutet.
Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, sind mit den Schwenkhebeln 8
und 9 parallel verlaufende, jedoch diametral angeordnete
Laschen 15 verbunden, deren Enden gelenkig durch einen
Verbindungshebel 16 miteinander verbunden sind. Mit dem
Schwenkhebel 8 ist eine weitere Lasche 17 verbunden, deren
Ende gelenkig mit der Kolbenstange 18 eines als
Antriebsvorrichtung dienenden Druckzylinder 19 verbunden
ist. Mit dem Druckzylinder 19 ist eine Steuervorrichtung 20
verbunden, die mit dem Sensor 11 zusammenwirkt.
Die Schwenkhebel 8 und 9 sind derart mit vorgespannten
Federn 21 verbunden, daß die Schwenkhebel in der in Fig. 4
dargestellten Ruhestellung gespreizt sind, so daß die
Bodenbearbeitungswerkzeuge 5 und 6 im Abstand zueinander
stehen. Bei Ausfall der Betätigungsvorrichtung 19, der
Steuervorrichtung 20 oder des Sensors 11 gehen so die
Schwenkhebel 8 und 9 stets selbsttätig in die gespreizte
Ruhestellung, so daß eine Beschädigung von Pflanzlingen
vermieden wird.
Wird nunmehr über die Steuervorrichtung 20 der
Druckzylinder 19 beaufschlagt, so wird die Kolbenstange 18
aus dem Druckzylinder 19 herausgeschoben, wie dies in Fig. 5
dargestellt ist. Die beiden Schwenkhebel 8 und 9 mit ihren
Bodenbearbeitungswerkzeugen 5 und 6 schwenken dann zusammen,
so daß sich die seitlichen Arbeitskanten der
Bodenbearbeitungswerkzeuge etwas überdecken und eine
vollständige Bodenbearbeitung ermöglichen.
Wird vom Sensor 11 ein Pflanzling 13 erkannt, so wird über
die Steuervorrichtung 20 der Druckzylinder 19 entlastet,
so daß die Schwenkhebel 8 und 9 mit den
Bodenbearbeitungswerkzeugen 5 und 6 nach außen schwenken,
bis der Pflanzling passiert ist. Durch Einstellen der Form
und der Länge der Sensorkeule 12 kann diese Schwenkbewegung
an die zu bearbeitenden Pflanzlinge 13 und die
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges angepaßt werden, so daß
eine sehr gute Bodenbearbeitung bis dicht an die Pflanzlinge
heran bewirkt wird.
In den Fig. 6 bis 8 ist in vergrößerter Darstellung zur
besseren Übersichtlichkeit der Bewegungsablauf eines
Bodenbearbeitungswerkzeuges 5 dargestellt. Das in der mit
dem Pfeil 4 bezeichneten Fahrtrichtung danebenliegende, nicht
dargestellte Bodenbearbeitungswerkzeug 6 führt zu einer
vertikal durch die Fahrtrichtung 4 gedachten Ebene
spiegelsymmetrische Bewegungen aus.
Wie die Fig. 6 bis 8 erkennen lassen, hat das
Bodenbearbeitungswerkzeug 5 eine in Fahrtrichtung 4 vordere
Arbeitskante 5a, die im Bezug zur Fahrtrichtung 4 schräg
geneigt nach innen und vorne verlaufend ausgebildet ist.
Im Abstand zur vorderen Arbeitskante 5a hat das
Bodenbearbeitungswerkzeug 5 eine hintere Arbeitskante 5b,
die parallel zur vorderen Arbeitskante 5a verläuft. Die
vordere Arbeitskante 5a und die hintere Arbeitskante 5b sind
durch eine seitliche Schneidkante 5c miteinander verbunden,
die in Fahrtrichtung 4 nach innen und vorne verlaufend
ausgebildet ist. Durch diese schräge Ausbildung der
Schneidkante und die Schrägstellung der Arbeitskanten zur
Fahrtrichtung 4 ergibt sich während der Bewegung des
Bodenbearbeitungswerkzeuges ein ziehender Schnitt, so daß
die notwendigen Kräfte zur Bewegung der
Bodenbearbeitungswerkzeuge verringert sind. Wie insbesondere
die Fig. 3 zeigt, überschneiden sich die seitlichen
Schneidkanten 5c der Bodenbearbeitungswerkzeuge 5 und 6 in
Arbeitsstellung.
In der Fig. 6 ist im unteren Teil die Ausschwenkbewegung
des Bodenbearbeitungswerkzeuges 5 aus der Arbeitsstellung
in die Ausschwenkstellung dargestellt. Sobald die
Sensorkeule 12 einen Pflanzling 13 erfaßt wird das
Arbeitswerkzeug 5 nach außen geschwenkt. Die vordere
Schneidkante verläuft dabei auf einem Kreisbogen um die
Schwenkachse 10, so daß sich eine nach hinten und nach außen
gerichtete Schwenkbewegung des Bodenbearbeitungswerkzeuges 5
ergibt.
Das Bodenbearbeitungswerkzeug 5 passiert dann in
ausgeschwenkter Stellung den Pflanzling 13. Sobald die
Sensorkeule 12 außer Kontakt mit dem Pflanzling 13 kommt,
schwenkt das Bodenbearbeitungswerkzeug 5 wieder in die
Arbeitsstellung zurück, wie dies in Fig. 6 oben dargestellt
ist.
In Fig. 6 ist die Arbeitsbewegung des
Bodenbearbeitungswerkzeuges 5 zur Übersichtlichkeit bei
stillstehendem Fahrzeug dargestellt. Erkennbar ist, daß in
Arbeitsstellung die in Fahrtrichtung 4 vordere Kante 12a
der Sensorkeule 12 im Abstand vor der vorderen Arbeitskante
5a des Bodenbearbeitungswerkzeuges 5 verlaufend eingestellt
ist. Weiterhin ist aus der Fig. 6 erkennbar, daß in
Ausschwenkstellung des Bodenbearbeitungswerkzeuges 5 die
in Fahrtrichtung 4 hintere Kante 12b der Sensorkeule 12 in
der hinteren Arbeitskante 5b des
Bodenbearbeitungswerkzeuges 5 verlaufend eingestellt ist.
In Fig. 7 ist die Schwenkbewegung des
Bodenbearbeitungswerkzeuges 5 bei in Fahrtrichtung 4 bewegtem
landwirtschaftlichem Fahrzeug jeweils in mehreren Schritten
dargestellt. Wie die Darstellung der Ausschwenkbewegung in
Fig. 7 unten zeigt, gelangt die vordere Arbeitskante 5a sehr
nahe an den Pflanzling 13, ebenso wie die hintere
Arbeitskante 5b beim Einschwenken des
Bodenbearbeitungswerkzeuges, so daß das Erdreich um den
Pflanzling 13 beinahe vollständig bearbeitet wird.
Durch das Voreilen der vorderen Kante 12a der Sensorkeule 12
vor der vorderen Arbeitskante 5a des
Bodenbearbeitungswerkzeuges wird die Bewegungsverzögerung
zwischen dem Erfassen des Pflanzlings 13 durch die
Sensorkeule 12 und der tatsächlichen Ausschwenkbewegung des
Bodenbearbeitungswerkzeuges ausgeglichen. Dadurch daß die
Bodenbearbeitungswerkzeuge zu Beginn der Ausschwenkbewegung
zunächst eine nach hinten gerichtete Bewegung vollführen,
wird eine Beschädigung des Pflanzlings vermieden.
Da die hintere Kante 12b der Sensorkeule 12 derart eingestellt
ist, daß sie in der hinteren Arbeitkante 5b des
Bodenbearbeitungswerkzeuges liegt, erfolgt ein unverzügliches
Einschwenken des Bodenbearbeitungswerkzeuges 5, sobald die
hintere Kante 12b der Sensorkeule 12 außer Kontakt mit dem
Pflanzling gelangt.
In der Fig. 8 oben ist die Sicherheitszone dadurch vergrößert,
daß die vordere Kante 12a der Sensorkeule 12 einen größeren
Abstand vor der vorderen Kante 5a des
Bodenbearbeitungswerkzeuges 5 hat. Eine Vergrößerung des
Sicherheitsabstandes ergibt sich auch dann, wenn die
Winkelstellung der Sensorkeule 12 vorgestellt wird, wie dies
in Fig. 8 unten dargestellt ist.
Nach den Fig. 9 und 10 ist die Kolbenstange 18 im
Druckzylinder 19 verschiebbar geführt. Der Druckzylinder 19
steht über zwei Durchtrittsöffnungen 24 und 25 mit einem
Steuerventil 35 der Steuervorrichtung 20 in Verbindung. Das
Steuerventil 35 weist einen verschiebbaren Steuerkolben 26
auf, der von einem Elektromagneten 27 betätigbar ist. Der
Elektromagnet 27 ist wirksam mit dem Sensor 11 verbunden.
Zu dem Steuerventil 35 führt eine Versorgungsleitung 28,
eine Rücklaufleitung 29 und eine Tankleitung 30 zum
Versorgungstank für das Druckmedium.
Wie die Fig. 9 und 10 weiter zeigen, weist das im
Druckzylinder 19 angeordnete Ende der Kolbenstange 18 eine
abgeschrägte Steuerkante 31 auf, die mit einer Steuerkante 32
des Druckzylinders zusammenwirkt.
In der in Fig. 9 dargestellten Ruhestellung ist die
Kolbenstange 18 in den Druckzylinder 19 eingeschoben. Über
die Durchtrittsöffnung 25 fließt das Druckmedium über das
Steuerventil 35 und die Tankleitung 30 ab. Das von der
Versorgungsleitung 28 herangeführte Druckmedium wird über
die Rücklaufleitung 29 zurückgeleitet, wie dies die Pfeile
zeigen.
Wird der Elektromagnet 27 durch den Sensor 11 betätigt, so
wird der Steuerkolben 26 in die in Fig. 10 gezeigte
Arbeitsstellung geschoben. Das von der Versorgungsleitung 28
herangeführte Druckmedium fließt durch die
Durchtrittsöffnung 25 in den Druckzylinder 19, so daß die
Kolbenstange 18 aus dem Druckzylinder ausgeschoben wird und
die Bodenbearbeitungswerkzeuge in Arbeitsstellung gelangen.
Ist die Kolbenstange 18 in der in Fig. 10 gezeichneten
Endstellung angelangt, so kann das über die
Versorgungsleitung 28 und die Durchtrittsöffnung 25 dem
Druckzylinder 19 zugeführte Druckmedium an den Steuerkanten 31
und 32 vorbei durch die Durchtrittsöffnung 24 über die
Rücklaufleitung 29 und die Tankleitung 30 abfließen, wie
dies in Fig. 10 durch Pfeile dargestellt ist. Dadurch
entsteht ein Gleichgewicht zwischen der Kraft der Federn 21
und der auf die Bodenbearbeitungswerkzeuge 5 und 6 wirkenden
Kraft einerseits und der auf die Kolbenstange 18 durch die
Hydraulik wirkenden Kraft andererseits. Die Lageveränderung
der Kolbenstange 18 liegt in einem Bereich von ca. 0,1 mm,
wobei die Kolbenstange in dieser Stellung als Steuerventil
wirkt.
Nach Fig. 11 sind mehrere Vorrichtungen mit ihren
Halterungen 2 im Abstand nebeneinander angeordnet, wobei
die Steuerung der Vorrichtung jeweils über Sensoren 11
erfolgt. Ein weiterer Sensor 37 steuert die Verschiebung
der Vorrichtung in Richtung rechtwinklig zur Fahrtrichtung,
so daß die Bodenbearbeitungswerkzeuge stets symmetrisch zu
den Pflanzlingreihen stehen.
Claims (13)
1. An ein landwirtschaftliches Fahrzeug od. dgl. anbaubare
Vorrichtung zur Bodenbearbeitung, insbesondere zur
mechanischen Unkrautbeseitigung bei im Abstand zueinander
stehenden Pflanzlingen, bestehend aus einer Halterung, zwei
in Fahrtrichtung nebeneinander in der Halterung angeordneten
Bodenbearbeitungswerkzeugen, die durch eine
Antriebsvorrichtung jeweils seitlich nach außen schwenkbar
sind, und einer Steuervorrichtung zur Steuerung der
Antriebsvorrichtung, wobei die Steuervorrichtung einen in
der Halterung angeordneten Ultraschall-, Infrarot-,
Laser-, Radar-Sensor od. dgl. mit einer Sensorkeule zum
Erfassen der Pflanzlinge hat, dadurch gekennzeichnet, daß
die in Arbeitsstellung aneinander grenzenden
Bodenbearbeitungswerkzeuge (5, 6) eine in Fahrtrichtung (4)
vordere und eine in Fahrtrichtung im Abstand dazu verlaufende
hintere Arbeitskante (5a, 5b) und eine die vordere und hintere
Arbeitskante verbindene seitliche Schneidkante (5c) haben
und daß die Bodenbearbeitungswerkzeuge jeweils am Ende eines
etwa parallel zur Fahrtrichtung verlaufenden
Schwenkhebels (8, 9) angeordnet sind, deren andere Enden
jeweils um vertikale Schwenkachsen (10) schenkbar sind, wobei
die Schwenkachsen in Fahrtrichtung derart vor den
Bodenbearbeitungswerkzeugen und derart im Abstand zueinander
in der Halterung (2) angeordnet sind, daß die
Bodenbearbeitungswerkzeuge zu Beginn der Arbeitsbewegung
aus der Arbeitsstellung in die Ausschwenkstellung eine nach
hinten und außen gerichtete Bewegung ausführen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in Ausschwenkstellung die in Fahrtrichtung (4) hintere
Kante (12b) der Sensorkeule (12) in der hinteren
Arbeitskante (5b) eines der Bodenbearbeitungswerkzeuge (5)
verlaufend eingestellt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in Arbeitsstellung die in
Fahrtrichtung (4) vordere Kante (12a) der Sensorkeule (12)
im Abstand vor der vorderen Arbeitskante (5a) eines der
Bodenbearbeitungswerkzeuge (5) verlaufend eingestellt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die vordere und/oder hintere
Arbeitskante (5a, 5b) der Bodenbearbeitungswerkzeuge (5, 6)
in Fahrtrichtung (4) nach innen und schräg geneigt nach vorne
verlaufend ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die vordere und die hintere
Arbeitskante (5a, 5b) der Bodenbearbeitungswerkzeuge (5, 6)
parallel zueiander sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die seitliche Schneidkante (5c) der
Bodenbearbeitungswerkzeuge (5, 6) in Fahrtrichtung (4) nach
innen und vorne verlaufend ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die seitlichen Schneidkanten (5c)
in Arbeitsstellung der Bodenbearbeitungswerkzeuge (5, 6)
überschneiden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkhebel (8, 9) derart mit
vorgespannten Federn (21) od. dgl. verbunden sind, daß die
Schwenkhebel in Ruhestellung nach außen in Ausschwenkstellung
geschwenkt gehalten sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß als Antriebsvorrichtung hydraulisch oder
pneumatisch wirkende Druckzylinder (19) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung mit dem einen
Schwenkhebel (8) verbunden ist und daß die beiden
Schwenkhebel (8) und (9) durch einen Verbindungshebel (16)
gelenkig miteinander verbunden sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Form und die Länge der
Sensorkeule (12) einstellbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das im Druckzylinder (19) angeordnete
Ende der Kolbenstange (18) des Druckzylinders eine
abgeschrägte Steuerkante (31) aufweist, die in Arbeitsstellung
bei ausgeschobener Kolbenstange selbsttätig eine Ableitung
des Druckmediums zum Rücklauf (29) bzw. zur Tankleitung (30)
freigibt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, daß mehrere
Vorrichtungen (1) im Abstand nebeneinander angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924205231 DE4205231C2 (de) | 1992-02-21 | 1992-02-21 | An ein landwirtschaftliches Fahrzeug od.dgl. anbaubare Vorrichtung zur mechanischen Unkrautbeseitigung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924205231 DE4205231C2 (de) | 1992-02-21 | 1992-02-21 | An ein landwirtschaftliches Fahrzeug od.dgl. anbaubare Vorrichtung zur mechanischen Unkrautbeseitigung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4205231A1 true DE4205231A1 (de) | 1993-08-26 |
DE4205231C2 DE4205231C2 (de) | 1994-05-19 |
Family
ID=6452207
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924205231 Expired - Fee Related DE4205231C2 (de) | 1992-02-21 | 1992-02-21 | An ein landwirtschaftliches Fahrzeug od.dgl. anbaubare Vorrichtung zur mechanischen Unkrautbeseitigung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4205231C2 (de) |
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