DE4205084A1 - Vorrichtung zum empfangen elektromagnetischer wellen, insbesondere fuer diebstahlsicherungssysteme - Google Patents
Vorrichtung zum empfangen elektromagnetischer wellen, insbesondere fuer diebstahlsicherungssystemeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Empfangen elek
tromagnetischer Wellen, insbesondere für Diebstahlsiche
rungssysteme.
Derartige Vorrichtungen finden als Antennen ein weites Ein
satzfeld. In jüngerer Zeit werden sie auch in Diebstahl
sicherungssystemen eingesetzt. In diesen Systemen erzeugt
ein magnetisch aktives Element, beispielsweise, wie in der
DE-C 37 41 780 vorgeschlagen, ein Wiegand-Sensor, in Induk
tionsspulen Impulse, die von einer Detektiereinrichtung aus
gewertet werden. Bei solchen Sicherungssystemen muß neben
der selbstverständlich im Vordergrund stehenden Erfassung
der von den Sensoren erzeugten Signale auch möglichst ver
hindert werden, daß ein Fehlalarm ausgelöst wird. Solche
Fehlalarme können auch dann auftreten, wenn Störsignale
vorliegen, die beispielsweise von einem Signalverstärker
erzeugt werden. Bei üblicherweise verwendeten Sicherungs
systemen überlagern sich solche Störsignale mit den zu er
fassenden Nutzsignalen und können eine Verfälschung dersel
ben bewirken.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum
Empfangen elektromagnetischer Wellen insbesondere für Dieb
stahlsicherungssysteme zu schaffen, bei der Störsignale
erheblich stärker als bisher unterdrückt werden.
Diese Aufgabe wird von einer Vorrichtung der eingangs ge
nannten Gattung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles
von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung wenigstens ein Paar
elektrischer Leiter, jeweils in Form einer ebenen Spirale
mit im wesentlichen gleicher Windungszahl und Windungsdich
te, auf, wobei die Leiter eines Paares in einer gemeinsamen
Ebene benachbart angeordnet sind. Es wird also anstelle der
üblichen dreidimensionalen Spulen mit im wesentlichen wen
delförmig angeordneten Wicklungen eine flächige Spule ver
wendet. Damit werden die Nachteile der hohen Kapazität und
der dadurch bedingten Tiefpaßfilterwirkung bei Spulen, wie
sie bisher zum Einsatz gekommen sind, vermieden. Die Gleich
signalunterdrückung kann dabei durch die an sich bekannte
Differenzverschaltung der Spulen vorgenommen werden, wodurch
zumindest die Grundwelle des Feldes weitgehend kompensiert
werden kann. Es wird erreicht, daß die Störsignale gegenüber
den Nutzsignalen stark unterdrückt werden.
Die Stärke des Nutzsignales hängt im hohen Maße von der
Windungsdichte der Spulen ab. Daher ist es vorteilhaft, we
nigstens zwei Paare elektrischer Leiter übereinander anzu
ordnen, wobei die Leiter gleichen Windungssinnes sich im
wesentlichen überdecken. Es hat sich gezeigt, daß optimale
Bedingungen geschaffen werden, wenn jeweils etwa acht Spulen
übereinander angeordnet werden.
Schon aus herstellungstechnischen Gründen empfiehlt es sich
dabei, die Ebenen der Paare elektrischer Leiter parallel
zueinander auszurichten.
Grundsätzlich bestehen beliebige Möglichkeiten, die spirali
ge Form der Leiter zu erreichen. So können diese in Form
einer linearen oder archimedischen Spirale, einer logarith
mischen Spirale oder einer exponentiellen Spirale gelegt
sein. Es ist aber auch möglich, daß sie nach einer anderen
mathematischen Funktion angeordnet sind.
Der Umriß der Windungsfläche der Leiter kann kreisförmig
oder polygonal sein, wobei aus herstellungstechnischen Grün
den der polygonale Aufbau zu bevorzugen ist. In diesem Fall
wird die Spirale nicht "glatt" sein, sondern ihre Form dem
gewählten polygonalen Umriß anpassen.
Um dem an sich optimalen kreisförmigen Umriß möglichst nahe
zu kommen, ist es bevorzugt, den Umriß der Windungsfläche
der Leiter hexagonal oder oktogonal zu gestalten. Vorteil
haft sind wenigstens die Leiter eines Paares vom gleichen
Spiraltyp.
Als Material für die Leiter ist Gold infolge seines niedri
gen spezifischen Widerstandes besonders geeignet, doch las
sen sich bspw. auch Kupfer oder Silber vorteilhaft verwen
den.
Die Leiter können auf einem Träger aus elektrisch isolie
renden Material angeordnet sein, wobei der Träger vorteil
haft aus Epoxydharz besteht, aber auch beispielsweise aus
Keramik hergestellt werden kann.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung haben
die spiralförmig ausgebildeten Leiter eine Bahnbreite und/
oder einen Windungsabstand von etwa 100 bis 150 µ, wobei sich
bei entsprechenden Versuchen ein Wert von ca. 130 µ als her
vorragend geeignet und fertigungstechnisch realisierbar
herausgestellt hat.
Die Vorrichtung kann durch Bewickeln einer geeigneten Form
mit leitfähigem Draht hergestellt werden, aber auch durch
Herausätzen von Leiterbahnen aus einer Metallschicht, bei
spielsweise aus Kupfer, Silber oder Gold oder einem anderen
elektrischen Leiter, die auf einem isolierenden Träger aus
Epoxydharz, einem Keramiksubstrat, Hartpapier oder derglei
chen aufgebracht ist. Es ist auch denkbar, einen leitfähigen
Draht auf einem isolierenden Trägermaterial durch Kleben
oder Schweißen bzw. Bonden anzubringen.
Das Herstellen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer
Anordnung von gestapelten Leiterpaaren kann mittels der so
genannten Mulitlayertechnik erfolgen.
Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
Im folgenden soll die Erfindung lediglich beispielhaft an
hand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Trä
gerplatte mit Leitern gemäß der vorlie
genden Erfindung in Draufsicht;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer
Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfin
dung mit acht übereinander angeordneten
Spulenpaaren; und
Fig. 3 die bei einer Anordnung gemäß Fig. 2 (im
linken Teil) übereinanderliegenden Leiter
1 und deren Verschaltung.
In Fig. 1 sind zwei auf einer Trägerplatte 3 angeordnete
elektrische Leiter 1 und 2 dargestellt, die jeweils in Form
einer Spirale angeordnet sind, welche in ihrer Ausbildung an
den oktogonalen Umriß der Windungsfläche der Leiter 1, 2
angepaßt ist. Der Leiter 1 windet sich von einer Kontakt
stelle 5 beginnend mit einem geraden Abschnitt 4 im Uhrzei
gersinn nach innen und ist mit seinem inneren Ende über ein
Via (Durchkontaktierung) 10 mit dem inneren Ende des darun
ter liegenden Leiters 1 verbunden, welcher sich unter Beibe
haltung des Wicklungssinns von dem Via 10 nach außen windet
(s. Fig. 3a) und an seinem äußeren Ende über ein Via 11 mit
dem äußeren Ende des darunter liegenden Leiters 1 verbunden
ist, welcher sich wiederum nach innen windet u.s.f. (s. Fig.
3c bis 3g), wobei das freie Ende des untersten Leiters 1
(also der achten Schicht bzw. Lage; s. Fig. 3g) mit einer
Kontaktstelle 5′ verbunden ist, welche der äußeren Kontakt
stelle 5 des obersten bzw. äußersten Leiters 1 benachbart
ist.
Die Anordnung und Durchschaltung der Leiter 2 ist entspre
chend, mit dem Unterschied, daß der an eine Kontaktstelle 6
angeschlossene gerade Abschnitt 7 des Leiters 2 sich von
außen nach innen entgegen dem Uhrzeigersinne windet. Die
Durchschaltung zu den darunter liegenden Leitern 2 ist ent
sprechend.
In Fig. 2 ist eine Anordnung von acht übereinander angeord
neten Trägerplatten 3 mit jeweils darauf angebrachten spi
ralförmig angeordneten Leitern 1, 2 schematisch dargestellt.
Es ist erkennbar, daß die Enden der einzelnen spiralig ge
formten Leitern 1 bzw. 2 jeweils auf einer gemeinsamen Linie
8 bzw. 9 liegen. Die aus den Fig. 1 und 3 erkennbare Durch
schaltung über Vias ist bei der schematischen Darstellung
gemäß Fig. 2 fortgelassen worden.
An die nicht verschalteten Kontaktstellen 5 wird eine geeig
nete Spannungsquelle angelegt.
Die Bahnbreite der aus Kupfer bestehenden Leiter 1, 2 sowie
ihr Windungsabstand betragen 127 µ.
Bezugszeichenliste
1 Leiter
2 Leiter
3 Trägerplatte
4 gerader Abschnitt (von 1)
5, 5′ Kontaktstelle (für 1)
6 Kontaktstelle (für 1)
7 gerader Abschnitt (von 2)
8 Linie der Spiralzentren (von 1)
9 Linie der Spiralzentren (von 2)
10 Via
11 Via
2 Leiter
3 Trägerplatte
4 gerader Abschnitt (von 1)
5, 5′ Kontaktstelle (für 1)
6 Kontaktstelle (für 1)
7 gerader Abschnitt (von 2)
8 Linie der Spiralzentren (von 1)
9 Linie der Spiralzentren (von 2)
10 Via
11 Via
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Empfangen elektromagnetischer Wellen,
insbesondere für Diebstahlsicherungssysteme, gekennzeichnet
durch wenigstens ein Paar elektrischer Leiter (1, 2), die
jeweils in Form einer ebenen Spirale mit im wesentlichen
gleicher Windungszahl und Windungsdichte ausgebildet und in
einer gemeinsamen Ebene benachbart zueinander angeordnet
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens zwei elektrisch miteinander verbundene Paare elek
trischer Leiter (1, 2) mit gleicher Spiralstruktur übereinan
der angeordnet sind, welche sich im wesentlichen überdecken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch etwa
acht Paare übereinander angeordneter Leiter (1, 2).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Ebenen der Paare elektrischer Leiter (1, 2)
parallel zueinander ausgerichtet sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter (1, 2) eines Paares
jeweils auf einem Träger (3) aus elektrisch isolierendem
Material angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Träger (3) aus Epoxydharz bestehen.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei übereinander angeordnete
Leiter (z. B. 1, 1) jeweils achwechselnd an ihrem inneren
bzw. äußeren (Spiral-)Ende elektrisch miteinander verbunden
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das innere Ende eines oberen Leiters (z. B. 1), der sich von
einer außen liegenden ersten (Anschluß-)Kontaktstelle (5)
nach innen windet, über ein erstes Via (10) mit dem inneren
Ende des darunter liegenden Leiters (1) verbunden ist, der
sich vorzugsweise unter Beibehaltung des Wicklungssinns von
dem ersten Via (10) nach außen windet und an seinem äußeren
Ende über ein zweites Via mit dem äußeren Ende des darunter
liegenden Leiters (1) verbunden ist, welcher sich wiederum
nach innen windet u. s. f., wobei das freie Ende des unter
sten Leiters (1) mit einer Kontaktstelle (5′) verbunden ist,
welche der ersten (Anschluß-)Kontaktstelle (5) benachbart
ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter (1, 2) in Form
einer linearen, logarithmischen oder exponentiellen Spirale
aufgebaut sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Umriß der Windungsfläche
der Leiter (1, 2) kreisförmig oder polygonal ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Umriß der Windungsfläche der Leiter (1, 2) hexagonal oder
oktogonal ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Leiter (1, 2)
eines Paares vom gleichen Spiraltyp sind.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter aus Gold bestehen.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter (1, 2) eine
Bahnbreite und/oder einen Windungsabstand von etwa 100 bis
150 µ aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924205084 DE4205084A1 (de) | 1992-02-17 | 1992-02-17 | Vorrichtung zum empfangen elektromagnetischer wellen, insbesondere fuer diebstahlsicherungssysteme |
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DE19924205084 DE4205084A1 (de) | 1992-02-17 | 1992-02-17 | Vorrichtung zum empfangen elektromagnetischer wellen, insbesondere fuer diebstahlsicherungssysteme |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4205084A1 true DE4205084A1 (de) | 1993-09-02 |
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ID=6452121
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