DE4204771A1 - Verfahren und anordnung zum betrieb eines dampfbeheizten trockners - Google Patents

Verfahren und anordnung zum betrieb eines dampfbeheizten trockners

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines dampf­ beheizten Trockners, insbesondere zum Trocknen von faserigem Gut wie Tabak, der den Trockner in einem kontinuierlichen Mengenstrom durchsetzt, durch Steuern des von dem Dampf dem Trockner zugeführten Wärmestromes in Abhängigkeit von der Endfeuchte des Tabaks und/oder mindestens einer Eigenschaft des zu trocknenden Tabaks.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Anordnung zum Betrieb eines dampfbeheizten Trockners, insbesondere zum Trocknen von faserigem Gut wie Tabak, der den Trockner in einem kon­ tinuierlichen Mengenstrom durchsetzt, mit einer Anordnung zum Steuern des von dem Dampf dem Trockner zugeführten Wär­ mestromes in Abhängigkeit von einem Ausgangssignal eines Meßwertgebers für die Tabakendfeuchte und/oder einem Aus­ gangssignal mindestens eines Meßwertgebers für eine Eigen­ schaft des zu trocknenden Tabaks.
Es sind dampfbeheizte Trommeltrockner zum Trocknen von Tabak bekannt, bei denen der Endfeuchte entsprechende Signale den Druck des zugeführten Dampfes steuern, der plattenförmige oder rohrförmige Schaufeln und gegebenenfalls auch die Trock­ nerwände beaufschlagt und in entsprechenden Kanälen je nach Wärmeabgabe an den zu trocknenden Tabak mehr oder weniger kondensiert. Die bekannte Art der Dampfbeeinflussung basiert nicht auf einer zumindest annähernden Vorausbestimmung des erforderlichen Wärmestroms des zugeführten Dampfes und des­ sen relativ schnellen Anpassung an Konditions- und/oder Men­ genschwankungen des zugeführten Tabaks, sondern es wird bei auftretenden Abweichungen der Endwerte der relativen Tabak­ feuchte der Dampfdruck so lange erhöht (bei zu feuchtem Ta­ bak) oder erniedrigt (bei zu trockenem Tabak), bis der vor­ gegebene Endwert der relativen Feuchte erreicht ist. Um Über­ schwingungen zu vermeiden, kann die Anpassung der Dampfkon­ dition an Abweichungen der relativen Tabakfeuchte von vorge­ gebenen Werten nur relativ langsam erfolgen, was das thermi­ sche Verhalten der bekannten Trockner ausgesprochen träge macht.
Zur Verbesserung des dynamischen Verhaltens von bekannten dampfbeheizten Trommeltrocknern wird die zusätzliche Zufuhr von Heißluft vorgesehen, deren Wärmeinhalt schneller geän­ dert und damit an Mengen- und/oder Konditionsschwankungen des zugeführten Tabaks angepaßt werden kann. Der Wärmestrom der Heißluft kann in Abhängigkeit von dem Mengenstrom und/oder der relativen Feuchte des zugeführten Tabaks ent­ sprechenden Signalen geändert werden. Allerdings ist der Einfluß großer Mengen von Heißluft oft nicht erwünscht, weil hierdurch Geschmacksänderungen im Tabak auftreten können.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, das dynamische Verhalten von Tabaktrocknern, insbesondere Trommeltrocknern, bei Konditions- und/oder Mengenschwankun­ gen des zugeführten Tabaks zu verbessern.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Menge der zum Einhalten einer vorgegebenen relativen End­ feuchte des Tabaks je Zeiteinheit zu verdampfenden Tabak­ feuchte bestimmt wird, und daß in Abhängigkeit von dieser Feuchtemenge der Wärmestrom des dem Trockner zugeführten Dampfes gesteuert wird.
Dabei kann die Bestimmung der Menge der je Zeiteinheit zu verdampfenden Feuchte kontinuierlich oder über Zeitperioden Weiterbildungen der Erfindung sind den untergeordneten Ver­ fahrensansprüchen zu entnehmen.
Die eingangs genannte Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Meß- und Rechenanordnung zum Bestimmen der Menge der aus dem Mengenstrom zum Einhalten einer vorgegebenen relativen Endfeuchte je Zeiteinheit zu verdampfenden Tabak­ feuchte vorgesehen ist, die mit einer Stellanordnung zum Steuern des Wärmestromes des dem Trockner zugeführten Damp­ fes verbunden ist.
Weiterbildungen der Erfindung sind den untergeordneten An­ ordnungsansprüchen zu entnehmen.
Der mit der Erfindung verbundene Vorteil besteht darin, daß eine im Vergleich zu bekannten Dampfsteuerungen schnelle und genaue Anpassung der Heizleistung des Dampfes (Wärmestrom) an den Bedarf möglich ist. Außerdem wird nicht unkontrol­ liert ein Dampfparameter, z. B. der Dampfdruck, stufenweise verändert, wonach stets die Reaktion über den Endwert der relativen Tabakendfeuchte abgewartet werden muß, um Schwin­ gungen zu vermeiden. Vielmehr wird dem Trockner die Heizlei­ stung angeboten, die er unter den gegebenen Betriebsbedin­ gungen zum Erreichen des vorgegebenen Feuchteendwertes ge­ rade benötigt. Hierdurch wird die Dynamik der Regelung dampf­ beheizter Trockner, insbesondere Trommeltrockner, mit ihren an sich sehr hohen Totzeiten erheblich verbessert. Trotz der schnellen und genauen Anpassung der Heizleistung des Dampfes wird der vorgegebene Endwert relativ genau er­ reicht. Geringfügige Abweichungen werden von einer Meßvor­ richtung erfaßt, deren Ausgangssignal zusätzlich den Wärme­ strom des Dampfes beeinflußt.
Durch die sehr vorteilhafte Absaugung des Kondensats mittels einer vorzugsweise selbstansaugenden Pumpe oder eines ge­ kühlten Kondensators, in dem Unterdruck herrschen kann, kann ein großes Verhältnis von maximaler Heizleistung zu minima­ ler Heizleistung erzielt werden, so daß ein Tabakmengenstrom nach dem Verfahren gemäß der Erfindung getrocknet werden kann, dessen Größe und relative Anfangsfeuchte sehr stark schwankt.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Einem schematisch dargestellten Trommeltrockner 1, z. B. vom in der tabakverarbeitenden Industrie verbreiteten Typ KLK (beispielsweise beschrieben in der Broschüre "Hauni Tobacco conditioning", 1983, der Firma Hauni-Werke Körber & Co. KG, Hamburg, DE, Seiten 13 bis 15), wird ein schematisch angedeu­ teter Mengenstrom 2 aus zu trocknendem Tabak, z. B. Schnitt­ tabak, zugeführt, der den Trockner 1 kontinuierlich und vor­ zugsweise mit konstanter Geschwindigkeit durchsetzt und an­ schließend mit verringerter relativer Feuchte, der relativen Endfeuchte fe, austritt. Der Mengenstrom und seine Kondi­ tion, insbesondere die Anfangsfeuchte fa sowie die Anfangs­ temperatur ta, können schwanken.
Der Mengenstrom 2 des zu trocknenden Tabaks wird vor Errei­ chen des Trockners 1 über eine Meßvorrichtung in Form einer Bandwaage oder eine Dosierbandwaage 3, z. B. vom in der ta­ bakverarbeitenden Industrie bekannten Typ RF-RB (beispiels­ weise beschrieben in der Broschüre "Hauni Measuring and con­ trol devices", 1984, der Firma Hauni-Werke Körber & Co. KG, Seiten 5 bis 9), geleitet. Ein Umsetzer 4 gibt ein elektri­ sches Signal GT entsprechend der Größe des über die Waage geführten Mengenstroms 2 ab.
Anschließend wird die Temperatur des Tabaks im Mengenstrom 2 vor dem Trocknen von einer Temperaturmeßvorrichtung 6 er­ faßt, wie sie z. B. in der Broschüre "Hauni Measuring and control devices", 1984, Seite 4, beschrieben ist. Ein Umset­ zer 7 gibt ein der Tabaktemperatur entsprechendes elektri­ sches Signal ta ab.
Anschließend wird die relative Feuchte des Tabaks im Mengen­ strom vor dem Trocknen von einer Feuchtemeßvorrichtung 8, z. B. vom in der tabakverarbeitenden Industrie bekannten Typ HWK (beispielsweise beschrieben in der Broschüre "Hauni Measuring and control devices", 1984, auf den Seiten 2 und 3), erfaßt. Ein Umsetzer 9 gibt ein elektrisches Signal ent­ sprechend der relativen Anfangsfeuchte fa des Tabaks im Men­ genstrom 2 ab. Anstelle der genannten Feuchtemeßvorrichtung HWK kann auch ein in der tabakverarbeitenden Industrie be­ kanntes Gerät vom Typ "Quadra Beam 6000" der Firma Rütter, Enschede, NE, verwendet werden, das mit auf den zu messenden Tabak gerichtetem Infrarotlicht arbeitet.
Der Mengenstrom 2 kann, muß aber nicht, vor dem Trocknen in einer Erwärmungsvorrichtung 11 erwärmt werden. Hierzu eignet sich z. B. ein Vibro-Wirbelbett-Tunnel vom in der tabakver­ arbeitenden Industrie bekannten Typ WA, der beispielsweise in der Broschüre "Hauni Tobacco conditioning", 1983, auf den Seiten 4 bis 6 beschrieben ist. Ist eine solche Erwärmungs­ vorrichtung 11 vorgesehen, so ist die Temperaturmeßvorrich­ tung 6a mit Umsetzer 7a stromabwärts anzuordnen, wie es durch Strichlierung angedeutet ist.
Die relative Feuchte des Tabaks in dem Mengenstrom 2a, der den Trockner 1 verlassen hat, wird von einer weiteren Feuch­ temeßvorrichtung 12 erfaßt, die ausgebildet sein kann wie die Feuchtemeßvorrichtung 8. Ein Umsetzer 13 gibt ein dem Endwert fe der relativen Feuchte nach dem Trocknen des Tabaks entsprechendes elektrisches Signal ab. Ist im Trockner 1 noch eine gestrichelt gezeichnete Kühl- und Mischvorrichtung 14, z. B. vom in der tabakverarbeitenden Industrie bekannten Typ VAC oder KIM (beispielsweise beschrieben in der Broschü­ re "Hauni Tobacco conditioning", 1983, Seiten 20 bzw. 25), nachgeordnet, so wird die gestrichelt dargestellte Feuchte­ meßvorrichtung 12a mit Umsetzer 13a stromaufwärts davon an­ geordnet.
Der an sich bekannte Trommeltrockner 1 weist nicht darge­ stellte Kanäle in der Trommelwand und in platten- oder rohr­ förmigen Schaufeln auf, denen Dampf, insbesondere Sattdampf, von einem Dampferzeuger 16 durch eine Leitung 17 zuführbar ist. Der Druck des Dampfes wird von einer an sich bekannten üblichen Druckmeßvorrichtung 18 erfaßt, die ein entsprechen­ des Signal bd abgibt. Außerdem wird die Temperatur des Damp­ fes von einer an sich bekannten üblichen Temperaturmeßvor­ richtung 19 erfaßt, die ein entsprechendes elektrisches Si­ gnal td abgibt. Schließlich wird die Menge/Zeiteinheit des strömenden Dampfes, also der Dampfstrom, von einer Strömungs­ meßvorrichtung 21 erfaßt, die ein entsprechendes elektri­ sches Signal Qd abgibt. Hierzu eignet sich eine Meßvorrich­ tung, wie sie von der Firma Foxboro GmbH, Düsseldorf, DE, unter der Typenbezeichnung 823 DP-F mit Auswert-Elektronik SPEC 200 vertrieben wird. Mit 18a-21a sind Umsetzer bezeichnet.
Die elektrischen Ausgangssignale QT und fa der Bandwaage 3, 4 bzw. der Feuchtemeßvorrichtung 8, 9 werden einer ersten Rechenanordnung 22 zugeführt, in der sie ein Rechenglied 23 zur Ermittlung des Trockengewichts/Zeiteinheit entsprechend dem US-Patent 40 45 657 beaufschlagen. Das dem Trockenge­ wicht/Zeiteinheit entsprechende Ausgangssignal des Rechen­ gliedes 23 wird einer Differenzstufe 24 zugeführt, der au­ ßerdem das der Gesamtgröße des Mengenstroms 2 entsprechende Signal GT von Bandwaage 3, 4 zugeführt ist. Die Differenz von Gesamtmasse/Zeiteinheit und Trockenmasse/Zeiteinheit entspricht der gesamten Feuchtemenge/Zeiteinheit in dem er­ faßten Tabakmengenstrom 2. In einem Korrekturglied 26 wird ein zur Berücksichtigung der im Tabak verbleibenden Feucht­ menge/Zeiteinheit bei der gewünschten relativen Endfeuchte entsprechendes Korrektursignal fe eingegeben. Mit diesen Werten könnten, konstante Eingangs- und Ausgangstemperaturen vorausgesetzt, die je Zeiteinheit zu verdampfende Tabakfeuch­ te und der hierzu erforderliche Wärmestrom (Wärmemenge/Zeit­ einheit) des zugeführten Dampfes bestimmt werden. Sollen abweichende Temperaturanfangs- und -endwerte ebenfalls Be­ rücksichtigung finden, so werden Korrektursignale ta und te eingegeben, die dem von der Temperaturmeßvorrichtung 8, 9 erfaßten Temperaturanfangswert des dem Trockner zugeführten Tabaks 2 bzw. dem gewünschten Temperaturwert, mit dem der Tabak 2a den Trockner 1 verlassen soll, entsprechen.
Das Korrekturglied 26 gibt ein Ausgangssignal ab, das der je Zeiteinheit zu verdampfenden Feuchtemenge im Mengenstrom 2 ent­ spricht und gleichzeitig berücksichtigt, mit welcher Tempe­ ratur ta der eventuell von Erwärmungsvorrichtung 11 erwärmte Tabak dem Trockner 1 zugeführt wird, und mit welcher Tempera­ tur te der Tabak 2a den Trockner 1 im Mengenstrom verlassen soll. Beide Temperaturwerte beeinflussen den erforderlichen Wärmestrom (Heizleistung) des Dampfes im Trockner 1. Das Ausgangssignal der ersten Rechenanordnung 22 ist einem Verzögerungsglied 27, z. B. vom in der tabakverarbeitenden Industrie bekannten Typ LZG (beispielsweise beschrieben in der Broschüre "Hauni Measuring and control devices", 1984, Seite 4), zugeführt, das das Signal entsprechend der Laufzeit des Tabaks von den Meßvorrichtungen 3, 6 und 8 bis etwa zur Mitte des Trockners 1 verzögert.
Dem von dem Verzögerungsglied 27 abgegebenen Signal ls ent­ spricht eine bestimmte Wärmeleistung des zu dem Trockner 1 geleiteten Dampfes, bei dem dieser unter Abgabe seiner spe­ zifischen Enthalpie (Wärmeinhalt) durch Kondensation in den dampfbeaufschlagten Kanälen unter Berücksichtigung der von dem Tabak belegten Heizflächen und der Wärmedurchgangszahl die Trocknerwände so aufheizt, daß der gewünschte Anteil an Tabakfeuchte je Zeiteinheit verdampft, so daß sich die ge­ wünschte Endfeuchte fe bei der gewünschten Endtemperatur te ergibt. Um sicherzustellen, daß der zugeführte Dampf den erforderlichen Wärmestrom zuführt, werden von den Meßvorrich­ tungen 18, 19 und 21 die entsprechenden Signale bd, td und Qd an eine zweite Rechenanordnung 28 geleitet, in der die Wärmemenge Q/Zeiteinheit, also der Wärmestrom des zugeführ­ ten Dampfes, errechnet und ein entsprechendes Signal li ab­ gegeben wird.
In der Rechenanordnung 28 wird der Wärmestrom des Dampfes in Leitung 17 aus der bekannten Beziehung
Qw (entspricht Signal li) = Q x1 /v′′×(h′′-h′) [Joule/Zeiteinheit] errechnet. Hierbei ist
Q der Volumenstrom des Dampfes [Volumen/Zeiteinheit] (entsprechend Signal Qd),
v′′ das spezifische Volumen des Dampfes [Volumen/Massenein­ heit], die in vereinfachter Form durch die Gleichung v′′ 1,778/Dampfdruck (entspricht Signal bd) 0,957 errechenbar ist,
h′ die spez. Enthalpie des Kondensates [Joule/Masseneinheit] (Signal tk×4,18),
h′′ die spezifische Enthalpie des zugeführten Dampfes, die in bekannter Weise abhängig ist von Konstanten, dem Quotienten 1/v′′, dem Dampfdruck (Signal bd) und der Dampftemperatur (Signal td).
Ein Programm zur Verrechnung der obigen Größen ist von dem Ingenieurbüro für Verfahrenstechnik Dietrich Lauterbach, 7514 Eggenstein-Leopoldshafen, DE, erhältlich.
Die von der ersten und zweiten Rechenanordnung abgegebenen Signale ls bzw. li werden einem Vergleichsglied 29 zuge­ führt, an dem Gleichgewicht herrscht, wenn der Wärmestrom des dem Trockner 1 zugeführten Dampfes der Menge der je Zeiteinheit zu verdampfenden Feuchte entspricht. In diesem Fall gibt das Vergleichsglied 29 kein Ausgangssignal la über einen Verstärker 31 an einen motorischen Antrieb 30 eines Stellgliedes für den Dampfstrom in Form eines Stellventils 32.
Ändert sich die Kondition des zugeführten Tabaks, insbesonde­ re Mengenstrom und/oder die relative Feuchte und/oder die Temperatur, so ist das Gleichgewicht am Vergleichsglied 29 gestört, so daß es ein Steuersignal la an den Verstärker 31 gibt, der den Antrieb 30 des Stellventils 32 im öffnenden Sinn steuert, wenn der Wärmestrom erhöht werden soll, und es im schließenden Sinn steuert, wenn der Wärmestrom verringert werden soll.
Dem Vergleichsglied 29 kann zusätzlich ein elektrisches Signal tw zugeführt werden, das der Temperatur der Trockner­ wand entspricht, die von einer an sich dafür bekannten Tem­ raturmeßvorrichtung 33 mit Umsetzer 34 abgegeben wird. Da die Steuerung des Wärmestromes in dem Trockner 1 zuge­ führten Dampf nicht immer so exakt ist, daß der Endwert der relativen Feuchte genau eingehalten wird, beeinflußt das Ausgangssignal fe der Feuchtemeßvorrichtung 12, 13 zum Erfas­ sen der relativen Tabakendfeuchte im Mengenstrom 2a eben­ falls das Vergleichsglied 29, um noch restliche Abweichungen von dem vorgegebenen relativen Feuchteendwert zu korrigie­ ren. Zwischen dem Umsetzer 13 und dem Vergleichsglied 29 kann ein PID-Regler 36 vorgesehen sein, um ein zu schnelles Öff­ nen und Schließen des Stellventils 32 und eine dadurch gege­ bene Schwingungsgefahr zu vermeiden.
Außer dem Dampf durch Leitung 17 kann dem Trockner in an sich bekannter Weise durch eine Leitung 37 ein Heißgas, vorzugsweise Heißluft, zugeführt werden, die von einem nicht dargestellten steuerbaren Heißlufterzeuger abgegeben wird.
Ein Teil der Heißluft wird über eine Leitung 37a dem Trom­ meleingang, ein anderer Teil über eine Leitung 37b einer Siebtrommel zugeführt, die von der Heißluft trockengehalten wird, um Verstopfungen zu vermeiden.
Das in den dampfbeaufschlagten Kanälen abgeschiedene Konden­ sat fließt über eine Leitung 38 zu einem automatisch arbei­ tenden Schwimmerableiter 39, wie ihn die Firma Gestra AG, 28 Bremen, DE, unter der Typenbezeichnung UNA 23/26 vertreibt. Ein Schwimmer gibt, wenn der Kondensatstand eine bestimmte Grenze übersteigt, ein Abflußrohr frei, aus dem Kondensat über ein Rückschlagventil 41 zu einem Behälter 42 gelangen kann. Der Abzug von Kondensat aus dem Schwimmableiter 39 wird von einer von einem Motor 44 angetriebenen Pumpe 43 gefördert, die vorteilhaft als selbstansaugende Kreiselpumpe ausgebildet ist, und dafür sorgt, daß das Kondensat aus dem Schwimmerableiter 39 ständig entfernt wird, was die Konden­ sation des Dampfes verbessert und den Leistungsbereich des Trockners nach kleinen Leistungen hin erweitert. Eine Tempe­ raturmeßvorrichtung 48 für die Temperatur des Kondensates gibt das der Temperatur entsprechende Signal tk ab und ist über einen Umsetzer 49 mit der zweiten Rechenanordnung 28 verbunden.
Fig. 1a zeigt einen dem Schwimmerableiter 39 nachgeordneten Kondensator 46, in dem die Kondensation des Dampfes durch Kühlung mittels eingespritzten Kühlwassers forciert ist, was durch ein von einer Luftpumpe 47 aufrechterhaltenes Vakuum unterstützt wird. Durch eine derartige Anordnung kann der Leistungsbereich des Trockners 1 noch weiter zu kleinen Lei­ stungen hin ausgedehnt werden.
Der Trockner gemäß der Erfindung wird in folgender Weise be­ trieben:
Aus den Meßsignalen GT für die Größe des dem Trockner 1 zugeführten Mengenstromes 2 und fa für die relative Anfangs­ feuchte des Tabaks wird von der ersten Rechenanordnung 22 unter Berücksichtigung der Anfangstemperatur ta, der Endtem­ peratur te und der relativen Endfeuchte fe die Menge der je Zeiteinheit zu verdampfenden Feuchte ermittelt und das ent­ sprechende Signal ls der Vergleichsstelle 29 zugeführt. Der Vergleichsstelle 29 wird außerdem das Signal li zugeführt, das dem Wärmestrom des dem Trockner 1 zugeführten Dampfes in Leitung 17 entspricht. Ist der Wärmestrom zu groß oder zu klein für die je Zeiteinheit zu verdampfende Feuchtemenge, so gibt das Vergleichsglied 29 ein Signal la an den Verstär­ ker 31 des motorischen Antriebes 30 des Stellventils 32 ab, der den Dampfstrom in der Leitung 17 erhöht (bei zu kleinem Wärmestrom) oder erniedrigt (bei zu großem Wärmestrom) Kleinen Abweichungen des Endwertes der relativen Feuchte in dem den Trockner 1 verlassenden Mengenstrom 2a entspre­ chende elektrische Signale fe werden von der Feuchtemeßvor­ richtung 12, 13 dem Vergleichsglied 29 zugeführt, um dessen Ausgangssignal la und damit den Wärmestrom in Leitung 17 im Sinne konstanter Feuchteendwerte zu korrigieren. In der gleichen Weise wirkt ein von der Wandtemperatur-Meßvorrich­ tung 33 abgegebenes, der Wandtemperatur des Trockners ent­ sprechendes Signal tw.
Nach Abgabe seiner Verdampfungswärme kondensiert der Dampf in den Kanälen des Trockners 1. Das Kondensat wird über den Schwimmerableiter 39 von der selbstansaugenden Kreiselpumpe 43 über das Rückschlagventil 41 in den Behälter 42 und von da zurück zu dem Dampferzeuger 16 gefördert. Die Kondensatableitung gemäß Fig. 1a arbeitet derart, daß in dem dem Schwimmerableiter 39 nachgeordneten Kondensator 46, in dem von der Luftpumpe 47 ein Unterdruck aufrechter­ halten wird, der Dampf durch Einsprühen von Kühlwasser kon­ densiert wird, wonach er von der Pumpe 43 über das Rück­ schlagventil 41 in den Behälter 42 und von da zum Dampfer­ zeuger 16 gefördert wird.

Claims (27)

1. Verfahren zum Betrieb eines dampfbeheizten Trockners, insbesondere zum Trocknen von faserigem Gut wie Tabak, der den Trockner in einem kontinuierlichen Mengenstrom durch­ setzt, durch Steuern des von dem Dampf dem Trockner zuge­ führten Wärmestromes in Abhängigkeit von der Endfeuchte des Tabaks und/oder mindestens einer Eigenschaft des zu trock­ nenden Tabaks, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der zum Einhalten einer vorgegebenen relativen Endfeuchte des Tabaks je Zeiteinheit zu verdampfenden Tabakfeuchte bestimmt wird, und daß in Abhängigkeit von dieser Feuchtemenge der Wärme­ strom des dem Trockner zugeführten Dampfes gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bestimmen der Menge der je Zeiteinheit zu verdampfenden Feuchte der Mengenstrom und die relative Feuchte des dem Trockner zugeführten Tabaks erfaßt werden und aus entspre­ chenden Meßsignalen sowie der relativen Endfeuchte die je Zeiteinheit zu verdampfende Menge errechnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zusätzlich die Temperatur des dem Trockner zugeführten Tabaks erfaßt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bestimmen des Wärmestromes des dem Trockner zugeführten Dampfes die Dampf­ temperatur, der Dampfdruck und die Dampfmenge erfaßt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Menge der je Zeiteinheit zu verdampfenden Feuchte entsprechendes Signal mit einem dem Wärmestrom des dem Trockner zugeführten Damp­ fes entsprechenden Signal verglichen und ein einem Stell­ glied für den Dampf, vorzugsweise einem Ventil, zugeleitetes Steuersignal gebildet wird, wenn das dem Wärmestrom des Damp­ fes entsprechende Signal von einem Wert abweicht, der demje­ nigen Wärmestrom entspricht, der zum Verdampfen der bestimm­ ten Feuchtemenge je Zeiteinheit erforderlich ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersignal zusätzlich von einem Signal beeinflußt wird, das der relativen Endfeuchte des Tabaks entspricht.
7. Verfahren nach Anspruch 5 und/oder 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Steuersignal zusätzlich von einem Signal beeinflußt wird, das der Wandtemperatur des Trockners entspricht.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak in einem rotierenden Trommeltrockner getrocknet wird, dessen Wandflä­ chen zumindest teilweise von dem in Kanälen strömenden Dampf erwärmt werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Trockner außer Dampf auch Heißgas, insbesondere Heißluft, zugeführt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak vor dem Eintritt in den Trockner erwärmt wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak nach dem Verlassen des Trockners gekühlt und gegebenenfalls homogeni­ siert wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dampfbeaufschlag­ ten Kanäle des Trockners mit einer vorzugsweise selbstansau­ genden Pumpe zum Entfernen von Kondensat verbunden sind.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die dampfbeaufschlagten Ka­ näle mit einem gekühlten Kondensator verbunden sind, aus dem das Kondensat abgepumpt wird.
14. Anordnung zum Betrieb eines dampfbeheizten Trockners, insbesondere zum Trocknen von faserigem Gut wie Tabak, der den Trockner in einem kontinuierlichen Mengenstrom durch­ setzt, mit einer Anordnung zum Steuern des von dem Dampf dem Trockner zugeführten Wärmestromes in Abhängigkeit von einem Ausgangssignal eines Meßwertgebers für die Tabakendfeuchte und/oder einem Ausgangssignal mindestens eines Meßwertgebers für eine Eigenschaft des zu trocknenden Tabaks, dadurch ge­ kennzeichnet, daß eine Meß- (3, 6) und Rechenanordnung (22) zum Bestimmen der Menge der aus dem Mengenstrom zum Einhal­ ten einer vorgegebenen relativen Endfeuchte je Zeiteinheit zu verdampfenden Tabakfeuchte vorgesehen ist, die mit einer Stellanordnung (32) zum Steuern des Wärmestromes des dem Trockner (1) zugeführten Dampfes verbunden ist.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bestimmen der Menge der je Zeiteinheit zu verdampfenden Tabakfeuchte eine Meßvorrichtung (3) für den Mengenstrom (2) und eine Meßvorrichtung (8) für die relative Feuchte (fa) des dem Trockner (1) zugeführten Tabaks (2) vorgesehen sind.
16. Anordnung nach Anspruch 14 und/oder 15, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zum Bestimmen der Menge der je Zeiteinheit zu verdampfenden Tabakfeuchte eine Meßvorrichtung (6) für die Temperatur (ta) des dem Trockner (1) zugeführten Tabaks (2) vorgesehen ist.
17. Anordnung nach Anspruch 15 und/oder 16, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Meßvorrichtungen mit einer ersten Rechen­ anordnung (22) für die je Zeiteinheit zu verdampfende Menge von Tabakfeuchte verbunden sind.
18. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bestimmen des Wärmestro­ mes des dem Trockner (1) zugeführten Dampfes eine Meßvorrich­ tung (18) für den Dampfdruck (bd), eine Meßvorrichtung (19) für die Dampftemperatur (td) und eine Meßvorrichtung (21) für den Dampfstrom in der Dampfzuleitung (17) vorgesehen sind, die mit einer zweiten Rechenanordnung (28) verbunden sind.
19. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein der je Zeiteinheit zu verdampfenden Menge von Tabakfeuchte entsprechendes Ausgangs­ signal (ls) der ersten Rechenanordnung (22) und ein dem Wär­ mestrom des dem Trockner zugeführten Dampfes entsprechendes Ausgangssignal (li) der zweiten Rechenanordnung (28) einem Vergleichsglied (29) zugeführt werden, das ein Ausgangssi­ gnal (la) an ein Stellglied für den Dampf, vorzugsweise ein Ventil (32), abgibt, wenn das dem Wärmestrom des Dampfes entsprechende Signal von einem Wert abweicht, der demjenigen Wärmestrom entspricht, der zum Verdampfen der bestimmten Feuchtemenge je Zeiteinheit erforderlich ist.
20. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß dem Vergleichsglied (29) ein Signal (fe) von einer Meßvor­ richtung (12) für die relative Endfeuchte (fe) des Tabaks zugeführt ist.
21. Anordnung nach Anspruch 19 und/oder 20, dadurch gekenn­ zeichnet, daß dem Vergleichsglied (29) ein Signal (tw) von einer Meßvorrichtung (33) für die Temperatur einer Trockner­ wand zugeführt ist.
22. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Trockner als rotierender Trommeltrockner (1) ausgebildet ist.
23. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß dem Trockner (1) außer Dampf auch Heißgas zugeführt ist.
24. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 23, gekennzeichnet durch eine dem Trockner (1) vorgeordnete Erwärmungsvorrichtung (11) für den dem Trockner zugeführten Tabak (2).
25. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 24, gekennzeichnet durch eine dem Trockner (1) nachgeordnete Kühl- und gegebenenfalls Homogenisiervorrichtung (14).
26. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 25, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise selbstansaugende Pumpe (43) zum Entfernen des Kondensats aus den dampfbeauf­ schlagten Kanälen des Trockners (1).
27. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 25, gekennzeichnet durch einen gekühlten, Unterdruck aufwei­ senden Kondensator (46) mit Pumpe (43) zum Entfernen des Kondensats aus den dampfbeaufschlagten Kanälen des Trock­ ners.
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