DE4204742A1 - Kuehlmittel-zufuhrschlauch - Google Patents
Kuehlmittel-zufuhrschlauchInfo
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- F16L11/00—Hoses, i.e. flexible pipes
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Description
Die Erfindung betrifft eine(n) Kühlmittel-Zufuhr- bzw. -Transportleitung bzw. -schlauch
und insbesondere einen Kühlmittel-Zufuhrschlauch, der sich ideal im Leitungssystem
bzw. der Verschlauchung einer Auto-Kühleinrichtung oder einer Klimaanlage verwenden
läßt.
Als Kühlmittel-Zufuhrleitung bzw. -schlauch zur Verwendung im Leitungssystem einer
Automobil-Klimaanlage ist beispielsweise ein(e) Composit- bzw. Verbundschlauch- bzw.
-leitung vorgeschlagen worden, der/die eine Gas-Sperrschicht aus Harz aufweist, die auf
der inneren Wandung einer inneren Kautschukschicht angeordnet ist, und zwar um die
Leckage bzw. das Entweichen von Freon durch die Schlauchwandung zu verhindern.
Früher wurde als Harz für die Gas-Sperrschicht eine binäre Legierung aus Nylon
6/Nylon 12 oder eine binäre Legierung aus Nylon 6/Polyolefin verwendet.
Der Schlauch, für dessen Harzschicht die binäre Legierung aus Nylon 6/Nylon 12
verwendet wird, trägt im Impuls- bzw. Stoßtest Sprünge bzw. Risse davon bzw. zerbricht,
weil das Nylon 12 ein geringes Dispersionsvermögen und eine hohe Steifigkeit besitzt.
Dieser Schlauch hat den Nachteil, daß ein Ansteigen des Anteils an Nylon 12 in dem
Harz zu einer unangemessenen Erhöhung der durch die Schlauchwandung
permeierenden Menge an Freon führt, und zwar möglicherweise in einem Ausmaß, das
dem Schlauch seine Brauchbarkeit nimmt.
Der Schlauch, für dessen Harzschicht die binäre Legierung aus Nylon 6/Polyolefin
verwendet wird, besitzt gegenüber dem Schlauch, für dessen Harzschicht die binäre
Legierung aus Nylon 6/Nylon 12 verwendet wird, eine verbesserte Flexibilität, leidet
aber dennoch unter dem Nachteil, daß die Hitzebeständigkeit und Beständigkeit gegen
heißes Wasser mangelhaft ist.
Wie oben beschrieben, haben die früher vorgeschlagenen binären Legierungen für die
Harzschicht in dem Kühlmittel-Zuführschlauch an sich Vorteile und Nachteile. Unter
diesen Umständen entstand das Bedürfnis, diese binären Legierungen zu verbessern.
Diese Erfindung, in Anbetracht des oben beschriebenen Standes der Technik initiiert,
hat als Aufgabe die Bereitstellung eines Kühlmittel-Zufuhrschlauchs, der eine hervor
ragende Widerstandsfähigkeit gegen die Permeation von Freon, Hitze und heißem
Wasser und ideale Impuls- bzw. Stoßeigenschaften besitzt.
Die Erfindung betrifft einen Kühlmittel-Zufuhrschlauch, der mit einer inneren Schlauch-
bzw. Röhrenschicht versehen ist, die aus einer inneren Harzschicht und einer äußeren
Kautschukschicht zusammengesetzt ist, und der dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Harzschicht 50 bis 70 Gewichtsteile Nylon 6, 15 bis 40 Gewichtsteile Nylon 12 und 5 bis
20 Gewichtsteile eines Polyolefins enthält, und daß das Nylon 6 eine Matrix bildet, das
Nylon 12 Teilchen bildet, die nach dem Muster von Inseln in einer See- und
Inselstruktur verteilt sind, und mindestens 90 Gewichtsprozent des Polyolefins Punkte
bzw. Flecken bilden, die in den Teilchen dispergiert sind.
Das Harz mit der in dieser Erfindung angegebenen spezifischen Zusammensetzung be
sitzt eine ausgeprägte ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen die Permeation von
Freon, Widerstandsfähigkeit gegen Alterung durch Hitze und Flexibilität. Außerdem
besitzt das Harz mit der in dieser Erfindung angegebenen spezifischen Morphologie
ausgezeichnete Schock- bzw. Stoßfestigkeit und bemerkenswert hohe Haltbarkeit unter
erhöhten Temperaturbedingungen, weil das Polyolefin das Nylon 12 wirksam flexibel
macht und die Verbindung zwischen dem Nylon 6 und dem Nylon 12 verstärkt.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht, die einen Kühlmittel-Zufuhrschlauch nach einer
Ausführungsform dieser Erfindung darstellt.
Fig. 2 ist ein Querschnitt zur Erläuterung der Morphologie des Harzes dieser Erfindung.
Fig. 3 ist eine Art Querschnitt, der das herkömmliche Gegenstück zeigt.
Wie in Fig. 1 dargestellt, besitzt der Kühlmittel-Zufuhrschlauch 10 dieser Ausfüh
rungsform eine innere Röhren- bzw. Schlauchschicht 3, die aus einer Harzschicht 1 und
einer inneren Röhren- bzw. Schlauch-Kautschukschicht 2 zusammengesetzt ist, und ist
mit einem äußeren Kautschuk 5 durch das Medium verstärkender Fäden und einer
mittleren Kautschukschicht 4 bedeckt. Falls erforderlich kann eine Haftmittelschicht
zwischen der Harzschicht 1 und der inneren Schlauch-Kautschukschicht 2 vorgesehen
sein.
In dieser Erfindung ist die Harzschicht 1, die eine innere Gas-Sperrschicht darstellt, aus
einem Harz gebildet, das 50 bis 70 Gewichtsteile Nylon 6, 15 bis 40 Gewichtsteile Nylon
12 und 15 bis 20 Gewichtsteile eines Polyolefins enthält.
Wenn der Anteil des Nylon 6 weniger als 50 Gewichtsteile oder der des Nylon 12 mehr
als 40 Gewichtsteile beträgt, ist die Menge an Freon, die durch die Schlauchwand
permeiert, so hoch (übersteigt unter den in einem unten angegebenen Arbeitsbeispiel
angegebenen Testbedingungen 4 g/m/72 Stdn.), daß dies den Nachteil zur Folge hat,
daß infolge der Leckage die Kühlkapazität verringert ist und das Kühlmittel häufig
nachgefüllt werden muß.
Wenn der Anteil des Polyolefins 20 Gewichtsteile übersteigt, ist die Dehnung bzw.
Elongation des Harzes nach der Alterung, die durch die Hitze zur Trocknung verursacht
wird, verringert (unter 80% unter den in einem unten angegebenen Arbeitsbeispiel
angegebenen Testbedingungen), so daß die Harzschicht möglicherweise Sprünge bzw.
Risse davonträgt bzw. zerbricht, wenn der Schlauch extrem ge- bzw. verbogen wird.
Wenn der Anteil an Nylon 12 weniger als 15 Gewichtsteile beträgt, ist die Dehnung bzw.
Elongation des Harzes nach der Alterung, die durch einen hydrothermalen Stimulus
verursacht wird, verringert (auf weniger als 100% unter den in einem unten angege
benen Arbeitsbeispiel angegebenen Testbedingungen), so daß das Harz möglicherweise
Sprünge bzw. Risse davonträgt bzw. zerbricht, wenn ein Gleit- bzw. Schmiermittel mit
starkem hygroskopischem Verhalten innerhalb des Schlauches verwendet wird.
Wenn der Anteil an Nylon 6 mehr als 70 Gewichtsprozent oder der des Polyolefins
weniger als 5 Gewichtsprozent beträgt, besitzt das Harz keine Flexibilität (der Schlauch
trägt vermutlich in einem Impuls- bzw. Stoßtest unter den in einem unten angegebenen
Arbeitsbeispiel angegebenen Bedingungen Sprünge bzw. Risse davon bzw. zerbricht),
und der Schlauch neigt dazu, Haltbarkeitsprobleme nach sich zu ziehen.
Bei dem Polyolefin dieser Erfindung kann es sich um ein modifiziertes Polyolefon wie
ein Ionomer oder ein α-Olefin-Copolymer handeln. Falls erforderlich, können dem
Harz, das die Harzschicht bildet, Zusätze bzw. Additive wie ein Mittel für die Hitzebe
ständigkeit und ein Antioxidationsmittel einverleibt werden.
Bei dem Harz, das die mit dieser Erfindung verbundene Harzschicht bildet, handelt es
sich um ein Harz der oben beschriebenen Zusammensetzung, das eine Matrix aus Nylon
6, Teilchen aus Nylon 12 und Punkte bzw. Flecken aus mindestens 90 Gewichtsprozent
des in den Teilchen aus Nylon 12 dispergierten Polyolefins aufweist.
Nun wird die Morphologie des in dieser Erfindung angegebenen Harzes unter
Bezugnahme auf die Fig. 2 und Fig. 3 beschrieben. Fig. 2 ist eine Art Querschnitt zur
Erklärung der Morphologie des mit dieser Erfindung verbundenen Harzes, und Fig. 3
ist eine Art Querschnitt zur Erklärung der Morphologie eines Harzes eines
Vergleichsgegenstücks.
Selbst wenn die prozentualen Anteile an Nylon 6, Nylon 12 und Polyolefin in den in
dieser Erfindung definierten Bereich fallen, trägt das Harz in dem bei erhöhter
Temperatur von 150°C durchgeführten Impuls- bzw. Stoßtest Sprünge bzw. Risse davon
bzw. zerbricht, wenn nicht mindestens 90 Gewichtsprozent des Polyolefins 13, das dem
Harz einverleibt ist, in den Teilchen 12 aus Nylon 12 dispergiert sind, welches in der
Matrix 11 aus Nylon 6 vorkommt, wie in Fig. 3 dargestellt. Bei Harz dieser
Beschaffenheit besteht die Möglichkeit, daß dies Haltbarkeitsprobleme während des
harten konkreten Betriebs zur Folge hat.
Wenn mindestens 90 Gewichtsprozent des Polyolefins 13, das dem Harz einverleibt ist,
in Form von Punkten bzw. Flecken (wie bei dem Muster einer Salami) in den Teilchen
12 aus dem Nylon 12, das in der Matrix 11 aus dem Nylon 6, wie in Fig. 2 dargestellt,
vorkommt, dispergiert sind, zeigt das Harz eine Haltbarkeit, die hoch genug ist, um
einem bei erhöhter Temperatur durchgeführten Impuls- bzw. Stoßtest zu widerstehen,
und zwar weil das Nylon 12 durch das Polyolefin flexibel gemacht wird, und das
Polyolefin, das die Funktion eines Kompatibilität bzw. Verträglichkeit verleihenden
Mittels erfüllen kann, permeiert beträchtlich die Grenzfläche bzw. -schicht zwischen dem
Nylon 6 und dem Nylon 12 und verstärkt deren Verbindung.
Die Bildung der oben beschriebenen Morphologie wird erreicht durch:
- 1) Ein Verfahren, welches das Kneten von Nylon 12 und eines Polyolefins in einem vorgeschriebenen Mischungsverhältnis umfaßt, wodurch eine Hauptcharge hergestellt wird und diese Hauptcharge mit Nylon 6 geknetet wird.
- 2) Ein Verfahren, welches das Verschneiden bzw. Mischen von Nylon 6, Nylon 12 und eines Polyolefins und Kneten des resultierenden Verschnitts bzw. Gemisches mit hoher Scherung umfaßt.
Der andere Aspekt der Struktur des Kühlmittel-Zufuhrschlauchs dieser Erfindung unter
liegt keinen besonderen Einschränkungen, kann jedoch der gleiche sein wie der der
Struktur eines Kühlmittel-Zufuhrschlauchs jedes gewöhnlichen Laufs. Bei dem in Fig. 1
dargestellten Kühlmittel-Zufuhrschlauch 10 kann als Kautschuk für die innere Röhren-
bzw. Schlauch-Kautschukschicht 2 ein Material oder ein Verschnitt bzw. Gemisch aus
zwei oder mehr Materialien verwendet werden, das/die aus Acrylonitril-Butadien-
Kautschuk (NBR), Wasserstoff-gesättigtem NBR (H-NBR), Ethylen-Propylen-Dien-
Terpolymer (EPDM), Butyl-Kautschuk (IIR), Chloropren-Kautschuk (CR), chloriertem
Butyl-Kautschuk (Cl-IIR) und dergleichen ausgewählt wird/werden.
Als verstärkende Fäden können aus Vinylon, Polyester, Nylon, Polyamid, etc. herge
stellte Fasern verwendet werden. Diese verstärkenden Fäden können spiralförmig
gewirkt bzw. angeordnet werden oder in Form einer umsponnenen bzw. geflochtenen
Bedeckung. Bei der mittleren Kautschukschicht kann es sich beispielsweise um eine
Schicht aus Butyl-Kautschuk handeln. Der äußere Kautschuk 5 kann aus einer Kaut
schukschicht aus einem Material oder einem Verschnitt bzw. Gemisch aus mindestens
zwei Materialien gebildet werden, das/die aus EPDM, CR, IIR, Cl-IIR,
chlorsulfoniertem Polyethylen (CSM), H-NBR und dergleichen ausgewählt wird/werden.
In dieser Erfindung soll die Harzschicht 1 eine Dicke haben, die ungefähr im Bereich
von 0,05 bis 0,3 mm liegt, und zwar unter Berücksichtigung eines ausgewogenen
Gleichgewichts bzw. Balance zwischen der Widerstandsfähigkeit gegen die Permeation
von Freon und der Flexibilität. Die innere Röhren- bzw. Schlauch-Kautschukschicht 2
soll eine Dicke im Bereich von 1 bis 4 mm haben, und zwar unter Berücksichtigung
eines ausgewogenen Gleichgewichts bzw. Balance zwischen der Widerstandsfähigkeit
gegen die Permeation von Wasser und der Flexibilität.
Die Dicke sowohl der verstärkenden Fäden als auch die der mittleren Kautschukschicht
4 soll dann im Bereich von 1,4 bis 2,6 mm liegen, und die Dicke des äußeren
Kautschuks soll im Bereich von 1 bis 2 mm liegen.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf Arbeitsbeispiele und Vergleichsversuche
konkreter beschrieben. Die Erfindung ist nicht auf diese Beispiele beschränkt, sondern
kann, ohne vom Kerngedanken der Erfindung abzuweichen, anders durchgeführt
werden.
Die prozentualen Zusammensetzungen des variierenden inneren Röhren- bzw. Schlauch-
Kautschuks, mittleren Röhren- bzw. Schlauch-Kautschuks und äußeren Kautschuks, die
in diesen Versuchen verwendet wurden, sind in den Tabellen 1 bis 3 angegeben. Die in
diesen Tabellen verwendeten Symbole bzw. Abkürzungen stehen für die folgenden
Substanzen.
IIR = Butyl-Kautschuk
EPDM = Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer
DM = Nocceler DM (hergestellt von Ouchishinko Kagaku K.K.)
TT = Nocceler TT (hergestellt von Ouchishinko Kagaku K.K.)
M = Nocceler M (hergestellt von Ouchishinko Kagaku K.K.)
Vulnoc R = Morpholindisulfid
IIR = Butyl-Kautschuk
EPDM = Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer
DM = Nocceler DM (hergestellt von Ouchishinko Kagaku K.K.)
TT = Nocceler TT (hergestellt von Ouchishinko Kagaku K.K.)
M = Nocceler M (hergestellt von Ouchishinko Kagaku K.K.)
Vulnoc R = Morpholindisulfid
Tabelle 1. Zusammensetzung des inneren Schlauchs (IIR) | |
Komponente | |
Gewichtsteile | |
IIR | |
100 | |
HAF-Kohlenstoff | 70 |
Aromaöl | 15 |
Zinkweiß | 5 |
Stearinsäure | 5 |
Antioxidationsmittel | 5 |
Beschleunigungsmittel DM | 0,5 |
Beschleunigungsmittel TT | 1,0 |
Schwefel | 1,0 |
Tabelle 2. Zusammensetzung des mittleren Kautschuks (IIR/EPDM) | |
Komponente | |
Gewichtsteile | |
IIR | |
85 | |
EPDM | 15 |
FEF-Kohlenstoff | 80 |
SRF-Kohlenstoff | 30 |
Aromaöl | 20 |
Zinkweiß | 5 |
Beschleunigungsmittel DM | 0,5 |
Beschleunigungsmittel TT | 1,0 |
Vulnoc R | 1,0 |
Schwefel | 1,0 |
Tabelle 3. Zusammensetzung des äußeren Kautschuks (EPDM) | |
Komponente | |
Gewichtsteile | |
EPDM | |
100 | |
FEF-Kohlenstoff | 140 |
Naphthenöl | 50 |
Aromaöl | 50 |
Zinkweiß | 50 |
Stearinsäure | 5 |
Beschleunigungsmittel M | 1,2 |
Beschleunigungsmittel TT | 1,5 |
Beschleunigungsmittel TS | 1,8 |
Vulnoc R | 1,2 |
Schwefel | 1,0 |
Es wurde ein Kühlmittel-Zufuhrschlauch hergestellt, der konstruiert war, wie in Fig. 1
dargestellt.
Zuerst wurde eine Harzschicht 1 durch Kneten von Nylon 12 und eines Polyolefins in
einem in Tabelle 4 angegebenen Mischungsverhältnis hergestellt, wodurch eine Haupt
charge gebildet wurde; diese Hauptcharge wurde mit Nylon 6 geknetet und der/das
resultierende Verschnitt bzw. Gemisch wurde pelletiert, und dann wurden die Pellets
unter Verwendung einer Extrudiereinrichtung in Form einer Röhre bzw. eines Schlauchs
von etwa 80 µ Dicke auf bzw. mit einem Dorn bzw. Formkern extrudiert. Bei dem hier
verwendeten Nylon 6 und Nylon 12 handelte es sich um die Sorten 1030B bzw. 3035B,
die von Ube Industries, Ltd. hergestellt werden.
Ein Schlauch wurde hergestellt, indem ein Haftmittel auf der Harzschicht 1 aufgetragen
wurde, falls erforderlich, die aufgebrachte Schicht aus dem Haftmittel getrocknet wurde,
weiterhin eine innere Röhren- bzw. Schlauch-Kautschukschicht 2 (1,6 mm dick und mit
einem inneren Durchmesser von 10,5 mm) aus der in Tabelle 1 angegebenen Formulie
rung extrudiert wurde, anschließend verstärkende Fäden (Vinylon) und eine mittlere
Kautschukschicht 4 aus der in Tabelle 2 angegebenen Formulierung angeordnet wurden
und außerdem darauf ein äußerer Kautschuk 5 (1,2 mm dick und mit einem
Außendurchmesser von 18,5 mm) aus der in Tabelle 3 angegebenen Formulierung
extrudiert wurde. Die Vulkanisierung wurde unter den Bedingungen 140 bis 170°C
Temperatur und 30 bis 120 Minuten Dauer ausgeführt. Die so hergestellten Schläuche
wurden mit den unten beschriebenen Verfahren getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
4 gezeigt.
Ein(e) DIN-Hantelprüfkörper bzw. -Stabprobe wurde aus einer Harzschichtprobe ausge
stanzt, 168 Stunden bei 180°C gealtert und wie angegeben mit darin eingeschnittenen 10
mm breiten Markierungen bei 25°C mit einer Rate von 100 mm/min gestreckt, um die
Dehnung bzw. Elongation beim Bruch bzw. der Fraktur zu bestimmen, Eb (%).
Die gleiche Probe wie in (a) wurde bei 150°C in Wasser erhitzt, und zwar dicht in einem
Behälter verschlossen bzw. versiegelt, 24 Stunden darin stehengelassen und dann der
gleichen Bestimmung wie in (a) unterzogen.
Ein Abschnitt von 500 mm Länge wurde in Übereinstimmung mit JRA (Japanese Refri
geration and Air-conditioning Industry Society Standard) von einem Schlauch abge
schnitten, mit Freon 134A bis auf 60% des inneren Volumens davon gefüllt und durch
Verschließen der sich gegenüberliegenden Enden dicht verschlossen. Der Schlauchab
schnitt wurde 96 Stunden bei einer Temperatur von 100°C stehengelassen. Nach 24
Stunden und 96 Stunden Stehen wurden die durch Permeation über die Zeiträume
ausgetretenen bzw. entwichenen Gasmengen bestimmt, und die numerischen Werte
wurden auf den Ausdruck g/m/72 Stdn. reduziert angegeben.
Die Prüfung der Impulswirkung wurde unter den JRA (Japanese Refrigeration and Air
conditioning Industry Society Standard) entsprechenden Bedingungen durchgeführt.
Temperatur des Öls und der Atmosphäre: 100°C
Innerer Druck: 30 (kg/cm2)
Druckzyklus: 60 CPM Rechteckwelle
Anzahl der Zyklen: Nach 150 000 Zyklen Druckanwendung bzw. -beaufschlagung wurde die innere Oberfläche des Schlauchs visuell untersucht, um die Anwesenheit oder Abwesenheit von Spalten bzw. Rissen in der Schlauchwandung zu bestimmen.
Temperatur des Öls und der Atmosphäre: 100°C
Innerer Druck: 30 (kg/cm2)
Druckzyklus: 60 CPM Rechteckwelle
Anzahl der Zyklen: Nach 150 000 Zyklen Druckanwendung bzw. -beaufschlagung wurde die innere Oberfläche des Schlauchs visuell untersucht, um die Anwesenheit oder Abwesenheit von Spalten bzw. Rissen in der Schlauchwandung zu bestimmen.
Der oben in (d) beschriebene Impulstest wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß die
Temperatur des Öls und die der Atmosphäre auf 150°C eingestellt und die Anzahl der
Zyklen auf 200 000 erhöht wurde. Die innere Oberfläche des Schlauchs wurde dann
ähnlich visuell untersucht, um die Anwesenheit oder Abwesenheit von Sprüngen bzw.
Rissen in der Schlauchwandung zu bestimmen.
Den Verfahren 1 bis 17 folgend, wurden Schläuche hergestellt, mit der Ausnahme, daß
statt dessen die in Tabelle 4 (Teil 3) und (Teil 4) angegebenen variierenden
Harzschichten verwendet wurden. Diese Schläuche wurden ähnlich hinsichtlich
variierender Eigenschaften untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
Aus Tabelle 4 (Teil 1) bis (Teil 4) werden die folgenden Schlußfolgerungen gezogen.
Wenn die Zusammensetzungen von den durch diese Erfindung definierten Bereichen
abweichen, wie in den Vergleichsversuchen 1 bis 8 angegeben, weisen die Produkte
einzelne bzw. schwere Mängel hinsichtlich mindestens einer der Eigenschaften Gasper
meabilität, Hitzebeständigkeit, Beständigkeit gegen heißes Wasser und Haltbarkeit in
einem wiederholten Impulstest auf.
Wenn nicht mindestens 90 Gew.-% des Polyolefins in Form von Punkten bzw. Flecken
in den Teilchen aus Nylon 12, die in der Matrix aus Nylon 6 vorhanden sind, dispergiert
sind, obgleich die Zusammensetzungen in den durch die Erfindung definierten
Bereichen liegen, wie in den Vergleichsversuchen 9 bis 17 demonstriert, tragen die
Produkte im bei erhöhter Temperatur durchgeführten Impulstest Sprünge bzw. Risse
davon bzw. zerbrechen.
Wenn die Zusammensetzungen und Morphologien in den durch diese Erfindung defi
nierten Bereichen liegen, sind die Produkte sowohl hinsichtlich der Haltbarkeit in einem
bei erhöhter Temperatur durchgeführten Impulstest zufriedenstellend als auch hinsicht
lich der Widerstandsfähigkeit gegen Gaspermeation, Hitze, heißes Wasser und Impuls
bzw. Stoß, wie in den Beispielen 1 bis 17 demonstriert. Zur Bildung der obenerwähnten
Morphologie wurde in den Arbeitsbeispielen das Verfahren verwendet, welches das
Kneten von Nylon 12 mit einem Polyolefin unter Bildung einer Hauptcharge und an
schließendem Kneten dieser Hauptcharge mit Nylon 6 umfaßt. Diese Gestaltung bzw.
Formation muß nicht auf dieses besondere Verfahren beschränkt sein.
Wie oben im Detail beschrieben, eröffnet der Kühlmittel-Zufuhrschlauch dieser Erfin
dung nicht nur hoch zufriedenstellende Beständigkeit gegen Gaspermeation, Hitze,
heißes Wasser und wiederholte Impulse bzw. Stöße, sondern zeichnet sich auch durch
überragende Haltbarkeit gegen wiederholte Impulse bzw. Stöße bei erhöhter
Temperatur aus.
Der Kühlmittel-Zufuhrschlauch dieser Erfindung mit der oben beschriebenen
hervorragenden Qualität ist in höchstem Maße nützlich für das Leitungssystem einer
Automobil-Klimaanlage.
Claims (13)
1. Kühlmittel-Zufuhrschlauch mit einer aus einer inneren Harzschicht und
einer äußeren Kautschukschicht zusammengesetzten inneren Schlauch
schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzschicht 50 bis 70 Gewichts
teile Nylon 6, 15 bis 40 Gewichtsteile Nylon 12 und 5 bis 20 Gewichtsteile
eines Polyolefins enthält, wobei das Nylon 6 eine Matrix bildet, das Nylon
12 Teilchen bildet, die nach dem Muster von Inseln in einer See- und
Inselstruktur verteilt sind, und mindestens 90 Gew.-% des Polyolefins
Flecken bilden, die in den Teilchen dispergiert sind.
2. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein äußerer
Kautschuk außerhalb der inneren Schlauchschicht gebildet ist.
3. Schlauch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß verstärkende
Fäden und eine mittlere Kautschukschicht zwischen der inneren Schlauch
schicht und dem äußeren Kautschuk angeordnet sind.
4. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
Kautschuk, der die innere Schlauchschicht bildet, um mindestens ein aus
der aus Acrylonitril-Butadien-Kautschuk (NBR), H-NBR, Ethylen-Propy
len-Dien-Terpolymer (EPDM), Butyl-Kautschuk (IIR), Chloropren-Kaut
schuk (CR) und chloriertem Butyl-Kautschuk (Cl-IIR) bestehenden
Gruppe ausgewähltes Material handelt.
5. Schlauch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den
verstärkenden Fäden um Fasern handelt, die aus mindestens einem aus
der aus Vinylon, Polyestern, Nylon und Polyamiden bestehenden Gruppe
ausgewählten Material gemacht sind.
6. Schlauch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere
Kautschukschicht aus Butyl-Kautschuk gebildet ist.
7. Schlauch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Kaut
schuk aus EPDM, CR, IIR, Cl-IIR, CSM oder H-NBR gemacht ist.
8. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzschicht
eine Dicke im Bereich von 0,05 bis 0,3 mm hat.
9. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kautschuk
schicht eine Dicke im Bereich von 1 bis 4 mm hat.
10. Schlauch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verstär
kenden Fäden und die mittlere Kautschukschicht jeweils eine Dicke im
Bereich von 1,4 bis 2,6 mm haben.
11. Schlauch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Kaut
schuk eine Dicke im Bereich von 1 bis 2 mm hat.
12. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzschicht
durch ein Verfahren gebildet wird, welches aufweist, daß Nylon 12 und ein
Polyolefin unter Herstellung einer Hauptcharge in einem vorbeschrie
benen Mischungsverhältnis geknetet werden und dann die Hauptcharge
mit Nylon 6 geknetet wird.
13. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzschicht
durch ein Verfahren gebildet wird, welches aufweist, daß Nylon 6, Nylon
12 und ein Polyolefin verschnitten und dann das resultierende Gemisch
mit hoher Scherung geknetet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2224736A JP2870160B2 (ja) | 1990-08-27 | 1990-08-27 | 冷媒輸送用ホース |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4204742A1 true DE4204742A1 (de) | 1993-08-19 |
Family
ID=16818438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924204742 Withdrawn DE4204742A1 (de) | 1990-08-27 | 1992-02-17 | Kuehlmittel-zufuhrschlauch |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JP2870160B2 (de) |
DE (1) | DE4204742A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998000662A3 (en) * | 1996-07-01 | 1998-05-07 | Stanley Aviation Corp | Improved vehicle including freeze stress resistant fluid conducting apparatuses |
EP1264717A3 (de) * | 2001-06-07 | 2003-10-15 | Eugen Ehs | Leitungsbausatz für Klimaanlagen und Verfahren zum Herstellen eines Leitungsbausatzes |
-
1990
- 1990-08-27 JP JP2224736A patent/JP2870160B2/ja not_active Expired - Lifetime
-
1992
- 1992-02-17 DE DE19924204742 patent/DE4204742A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998000662A3 (en) * | 1996-07-01 | 1998-05-07 | Stanley Aviation Corp | Improved vehicle including freeze stress resistant fluid conducting apparatuses |
EP1264717A3 (de) * | 2001-06-07 | 2003-10-15 | Eugen Ehs | Leitungsbausatz für Klimaanlagen und Verfahren zum Herstellen eines Leitungsbausatzes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH04107383A (ja) | 1992-04-08 |
JP2870160B2 (ja) | 1999-03-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |