DE2317991A1 - Beschichtetes textilmaterial fuer eine luftgepolsterte sicherheitseinrichtung - Google Patents
Beschichtetes textilmaterial fuer eine luftgepolsterte sicherheitseinrichtungInfo
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Description
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2317331
8000 München 2
Postfach 202403 10. April 1973
B 5323/ case F-4713
Uniroyal, Inc.
New York (USA)
New York (USA)
Beschichtetes Textilmaterial für eine Iuftgepolsterte Sicherheitseinrichtung
Die Erfindung betrifft ein beschichtetes Textilmaterial für eine, luftgepolsterte Sicherheitseinrichtung sowie
eine aus diesem beschichtetem Material hergestellte luftgepolsterte Sicherheitseinrichtung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen luftgepolsterten
Sicherheitseinrichtung,
Pig. 2 und 3 Schnittansichten der luftgepolsterten Sicherheitseinrichtung nach Fig. 1 längs
der Linie 2-2 bzw. 3-3 und
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Fig. ty eine Ansicht von einem Stück des erfindungsgemäßen beschichteten Textilmaterials, das
in geeigneter V/eise zur Herstellung der Sicherheitseinrichtung nach Fig. 1 zugeschnitten
ist.
Um bei einem Zusammenstoß den Fahrzeuginsassen vor Verletzung zu schützen, sind verschiedene Sicherheitssysteme
brauchbar. Besonders bevorzugt ist die passive Form einer Sicherheitseinrichtung, bei welcher der Insasse nicht tätig
zu werden braucht. Eine Form einer passiven Sicherheitseinrichtung ist das aufblasbare Sicherheits-Luftpolster oder
"Luftsack", der im Fahrzeuginneren normalerweise zusammengelegt untergebracht ist und bei einem Zusammenstoß schnell
aufgeblasen wird, so daß er den Insassen davor schützt, herumgeschleudert und verletzt zu werden.
Der für ein Sicherheitsluftkissen brauchbare Werkstoff muß viele genaue und schwierige Vorschriften erfüllen.
So muß das beschichtete Textilmaterial zur Herstellung praktischer
Sicherheitsluftpolster im Gewicht leicht, jedoch außerordentlich fest sein und darüberhinaus folgende Eigenschaften
aufweisen:
a. Außerordentliche Biegsamkeit zum Zwecke der Unterbringung.
b. Kein anstößiger Geruch.
c. Beständigkeit gegenüber den Umweltbedingungen, denen das Sicherheitssystem ausgesetzt sein kann,
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ohne daß ein merklicher physikalischer Abbau oder die Bildung biochemischer Produkte, wie Schimmel oder Geruch,
eintritt. Umweltbedingungen, denen das Luftsicherheitssystem beispielsweise ausgesetzt sein kann, sind:
1. Hohe und/oder tiefe Temperaturen (-40 bis 104,50C)
2. Feuchtigkeit bis zu 100 %
3. Kombinationen der vorstehenden Bedingungen
4. Ozon
Um ferner das Gewicht des für ein aufblasbares Sicherheitsluftkissen verwendeten beschichteten Textiles.-;*:
terials auf ein Mindestmaß zu begrenzen und ein Höchstmaß an Biegsamkeit zu erreichen, darf die Beschichtung auf ein
solches Material nur in begrenzter Dicke aufgebracht werden, gewöhnlich in der Größenordnung von nur 0,0127 bis 0,076 mm,
vorzugsweise von 0,025^ bis 0,0508 mm.
Da der Hersteller des für das aufblasbare Luftsicherheitssystem verwendeten Schichtmaterials keine Kontrolle über
die angewendete Aufblasmethode hat, ist es wünschenswert, daß die Beschichtungsmasse in gewissem Maße feuerbeständig ist,
so daß sie in Verbindung mit manchmal angewendeten, pyrotechnischen Aufblasvorrichtungen sicher eingesetzt werden
kann.
. Weitere Erfordernisse von Werkstoffen für Sicherheits-Luftpolster
sind angegeben in: (1) Society of Automotive Engineers Paper No. 710018, "Materials, Fa brication, and
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Packs for Air Cushions" von Streed und Rodenbach und (2) Fisher Body Material Specification 23-5T, Air Cushion Coatedj
erschienen am 17· Mai 1971, von General Motors Corporation.
Viele bekannte Polymere haben Nachteile, die sie für Gewebebeschic'htungen bei aufblasbaren Luftsicherheitsvorrichtungen
der hier betrachteten Art unbrauchbar machen. So hat beispielsweise Polychloropren eine ausgezeichnete
Alterungsbeständigkeit, besonders in Gegenwart von Ozon, bei herkömmlichen Beschichtungen einer Dicke von 0,1 bis 0,15 mm
oder mehr. Wenn jedoch die Dicke des Überzugs reduziert wird, um das Gewicht des beschichteten Gewebes in annehmbaren
Grenzen zu halten, stellt man unglücklicherweise bei üblichen Polychloropren-Beschichtungen vorzeitiges Versagen fest, wenn
man sie bei 380C Ozon in Konzentrationen von 50 pphm aussetzt.
Dies ist besonders augenfällig bei Textilmaterialien mit stark gerippter Struktur. Die Einarbeitung von Modifiziermitteln,
wie Lein- und Rapsöl, setzt die Tendenz zur Bildung von Brüchen oder Haarrissen in Gegenwart von Ozon auf ein
Mindestmaß herab, kann jedoch unerwünschte Nebenwirkungen zur Folge haben, wie Abnahme der Biegsamkeit ryach länger
anhaltender Alterung bei erhöhten Temperaturen und einen schlechten Geruch.
iithylen-Propylen-Dien-Polymerisate haben die zur
Verwendung aufblasbarer Sicherheitsvorrichtungen erforderliche Alterungs- und Ozonbeständigkeit in außergewöhnlich
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hohem Maße. Unglücklicherweise machen Verbindungen auf der Basis von i\thylen-Propylen-Dien Schwierigkeiten, wenn man
feststoff/Viskositätsverhältnisse erreichen will, die bei guter Beschichtung nötig sind. Ein anderes Hindernis für die
Verwendung von iithylen-Propylen-Dien-Polymerisaten in
Beschichtungsmittel ist die Schwierigkeit, eine solche Masse mit dem textlien Grundmaterial zu verbinden, ohne
daß das Textilmaterial steif wird und seine Biegsamkeit nachläßt.
Die vorliegende Erfindung schafft ein beschichtetes Textilmaterial zur Herstellung von Luftsicherheitskissen,
das die vorgenannten Forderungen erfüllt. Die Beschichtungsmasse besteht aus einer Mischung aus Polychloropren Elastomer
und einem elastomeren"Mischpolymerisat aus wenigstens zwei verschiedenen Qt-Monoolefinen mit wenigstens einem misehpolymeri'sierfähigen
Polyen, insbesondere einem Dien. Vorzugsweise wird ein nichtkonjugiertes Dien mit zwei verschiedenen
Ot--Monoolefinen mischpolymerisiert. ■
Vorzugsweise betrifft die Erfindung ein beschichtetes Textilmaterial für ein Sicherheitsluftpolster, bei dem die
Beschichtung aus einer Mischung aus 90 bis ^O Gewichtsteilen,
vorzugsweise 75 bis 65 Gewichtsteilen Polychloroprengummi und entsprechend 10 bis 60 Gewichtsteilen, vorzugsweise 25 bis
35 Gewichtsteilen eines ungesättigten, vulkanisierfähigen, gummiartigen Mischpolymeren aus wenigstens zwei verschiedenen
Ot-Monoolefinen mit wenigstens einem mischpolymerisierfähigen
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Polyen besteht.
Die Beschichtung auf dem Textilmaterial des Sicherheitsluftpolsters
enthält ferner wenigstens einen Füllstoff und Vulkanisiermittel für die elastomeren Bestandteile. Vorzugsweise
ist Ruß wenigstens 'einer der Füllstoffe. Der andere Füllstoff ist vorzugsweise Kieselsäure. Mischungen, die 20
bis 80 Gewichtsteile, vorzugsweise 55 bx3 65 Gewichtsteile
Ruß je 100 Gewichtsteile Gummi enthalten, sind besonders geeignet.
Die-Beschichtung auf dem beschichteten Textilmaterial
nach der Erfindung ist insbesondere eine Mischung aus Polychloroprengummi,
)ithylen-Propylen-Dien-Gummi, Ruß, hydratisierte Kieselsäure, Magnesiumoxyd, das ein Kärtungsmittel für Polychloropren
ist, Weichmacher, Zinkoxyd, Beschleuniger und Schwefel.
Geeignete Mengenverhältnisse dieser Bestandteile sind:
Polychloroprengummi 90-40
Athylen-Propylen-Dien-Gummi IO-6O
Ruß 40-80
Hydratisierte Kieselsäure 10-25
Stearinsäure 0-3
Magnesiumoxid 2,5-5,0
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Weichmacher 10,70
Zinkoxyd 4,6
Beschleuniger 1,4
Schwefel . 0,5-2,5
Geeignete Weichmacher sind Esterar-ten, wie Butyloleat
und Petrolkohlenwasserstoffole, vorzugsweise der naphthenischen Art. . ■
Die bevorzugten beschichteten Materialien der Erfindung tragen eine Beschichtung folgender Zusammensetzung:
Polychloroprengummi - 65-75
J'ithylen-Propylen-Dien-Gummi 35-25
Ruß 55-65
Hydratisierte Kieselsäure 10-25
Magnesiumoxyd 2-3
Butyloleat 10-30
Petrolkohlenwasserstofföl 10-30
Zinkoxyd ■ 4-6 '
N-Cyclohexyl-2-benzothiazolsulfenamid 3,5-2,5
2-Mercaptoimidazolin 0,3-0,8
Tetramethylthiuramdisulfid 0,3-0.8
Schwefel 0,5-1,5
In dem erfindungsgemäßen elastomeren Mischpolymerisat
aus wenigstens zwei verschiedenen "öc-Monoolef inen mit wenigstens
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einem mischpolymerisierfähigen Polyen ist gewöhnlich Äthylen
das eine und Propylen das andere (χ -Monoolefin. Es können
aber auch andere Paare von OS -Monoolefinen verwendet werden.
Das verwendete Pplyen ist häufig ein Dien, gewöhnlich ein nichtkonjugiertes Dien, z.B. ein offenkettiges Diolefin, wie
1,^-Hexadien, oder ein cyclisches Dien, wie in Ringbrückendienen,
z.B. Dicyclopentadien und Dialkenyl- oder Alkyliden-Norbornene (z.B. Methylennorbornen, iithylidennorbornen usw.)
wie sie beispielsweise inder US-Patentschrift 3 562 228 vom
9. Februar 1971 beschrieben sind.
Das mit der beschriebenen Masse beschichtete Textilmaterial kann ein übliches Textilmaterial sein, z.B.
natürliches Material wie Baumwolle oder synthetisches Material wie Nylon, Polyester oder Glas. Das Textilmaterial kann beispielsweise
ein glattes oder ein geripptes Gewebe sein. Das unbeschichtete Textilmaterial hat häufig ein Gewicht von
136 bis 272 g/m . Die Materialauswahl hängt davon ab, ob der
Luftsack als Sicherheitspolster für den Kopf, die Knie, für den Fahrer oder den Beifahrer verwendet wird.
Die Beschichtungsmasse kann durch Mischen der Bestandteile
auf einer üblichen Gummimischmaschine, wie einem Banbury-Innenmischer oder einem Walzenstuhl, hergestellt
werden. Die Vulkanisiermittel werden gewöhnlich zuletzt zugesetzt.
Zur Aufbringung auf das Textilmaterial wird die Be-309843/1075
Schichtungsmasse mit einem Lösungsmittel gemischt, beispielsweise einer Mischung aus flüchtigen organischen Lösungsmitteln, wie
η-Hexan und Toluol. Häufig besteht die flüssige Beschichtungsmasse
aus (bezogen auf 100 Gewichtsteile):
Feste Beschichtungsmasse 15-60
n-Hexan 51-30
Toluol. . 2*1-10
Gewöhnlich beträgt der Feststoffgehalt der flüssigen Beschichtungsmasse 35 bis 50 Gewichts-^. Der Lösungsmittelanteil
kann so eingestellt werden, daß sich eine verarbeitbare Viskosität ergibt. Es ist erwünscht, daß die Viskosität etwa ^O 000
bis 80 000 cps beträgt (Brookfield.Nr. 5, Drehzahl der Spindel
Jj Umdrehungen/Minute).
Zur Herstellung des erfindungsgenäßen beschichteten Textilmaterials für das Sicherheitsluftpolster wird das
Grundgewebe mit der beschriebenen Masse in geeigneter üblicher Weise beschichtet, wie es aus der Gummi- und Beschichtungsindustrie
her bekannt ist, beispielsweise mit einer Walzenstreichmaschine, einem Umkehrwalzenbeschichter, durch Tauchen
usw. Die Beschichtung kann auf die gesamte Oberfläche des Textilmaterials aufgebracht werden, oder Teile des Materials
können unbeschichtet bleiben, um ein kontrolliertes Schrumpfen des Sicherheitsluftpolsters zuzulassen. Danach wird die Beschichtung
des Textilmaterials getrocknet und bei erhöhter Temperatur unter üblichen Härtungsbedingungen (z.B. 121 bis
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177°C) unter Verwendung in der Gummi- und Beschichtungsindustrie bekannter Methoden, wie z.B. Kontakt mit einer heißen Trommel,
Walzenhärtung, Streckformhärtung usw., gehärtet.
Die Gesamtdicke der Beschichtung auf dem Textilmaterial ist gewöhnlich 0,0127 bis 0,076 mm, vorzugsweise
0,0254 bis 0,0508 mm.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung, insbesondere Fi^. 4, wird das beschichtete Material zu einem Stück 10
von geeigneter Größe und geeigneter Form zugeschnitten, um daraus ein Sicherheitsluftpolster herzustellen. Das zugeschnittene
Stück kann dann mit der Beschichtung nach außen umgeschlagen werden, wobei sich eine Hülle oder ein Sack
12 bildet, wie in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigt ist. Die Ränder lH dieser Hülle werden in geeigneter Weise abgedichtet, z.B.
durch Vulkanisieren, Vernähen usw. Das Sicherheitspolster hat eine Öffnung l6 für den Anschluß einer nicht dargestellten
Leitung für das Aufblasmedium, das im allgemeinen Preßluft, ein pyrotechnisch erzeugtes Gas oder eine Kombinationen
von beiden ist. Zur Verwendung wird das Sicherheitspolster oder der Luftsack in unaufgeblasenem Zustand zusammengefaltet
in ein Vorratsfach gelegt, das sich normalerweise am Armaturenbrett des Fahrzeugs befindet. Beim Zusammenstoß des Fahrzeugs
wird ein Fühler betätigt, der se-inerseits einen Aufbläsmechanismus
in Betrieb setzt. Das Sicherheitsluftpolster wird dann plötzlich aus dem Vorratsfach freigegeben, momentan aufgeblasen
und ergreift den Insassen des Fahrzeugs, wodurch seine
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Bewegung eingeschränkt wird und er vor Verletzung bewahrt wird. Das erfindunsgemäße aufblasbare Sicherheitspolster ist
nicht nur in Autos, sondern auch auf anderen Anwendungsgebieten, wie in Plugzeugen, Wasser- erder Schienenfahrzeugen, verwendbar.
Ein Rezept für eine Gewebebeschichtung eines Sicherheitsluftkissens
der Erfindung ist wie folgt:
Polychloroprenguinmi 70,00
Äthylen-Propylen-Dien-Gummi 30,00
FT Ruß " 30,00
MT Ruß 30,00
Hydratisierte Kieselsäure 15,50
Butyloleat 21,50
öl . 21,50
Magnesiumoxyd 4,00
Zinkoxyd 5,00
N-Cyclohexyl-2-benzothiazolsulfenamid 2,00
2-Mercaptoimidazolin . 0,50
Tetramethylthxuramdisulfid 0,50
Schwefel 1,00
Der Polychloroprengummi kann Neopren W (Warenzeichen)
sein. Der Äthylen-Propylen-Dien-Gummi kann ein Kthylenpropylen-5-äthyliden-2-nornornen-Terpolymerisat
sein (Gewichtsverhältnis Kthylen/Propylen gleich 56M1I; Jodzahl 9,5;
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Mooney-Viskosität 50 ML-4 bei 1000C). Das öl kann Petrolkohlenwasserstofföl-Weichmacher
des naphthenischen Typs sein (spezifisches Gewicht gleich 0,91-0,95; Aromatengehalt
30 bis 50 %; Aailinpunkt 7 4 bis 960C; Flammpunkt 2070C).
Um die Mischung herzustellen, werden die Polymerisate in einem Banbury-Miseher gemischt, die Mischung abgenommen
und der Abkühlung überlassen. Ein Teil der Mischung wird mit den Zusätzen außer Schwefel, Zinkoxyd und Beschleuniger auf
den Banbury-Mischer zurückgegeben und gut durchgemischt. Nach der Mischung wird das Material von dem Mischer abgenommen
und abkühlen gelassen. Ein Teil der resultierenden Mischung aus Polymerisat, Ruß, Füllstoff und Weichmacher wird auf
einen Walzenstuhl gegeben, worauf die übrigen Bestandteile zugesetzt werden.
Zur Herstellung einer Beschichtungslösung werden 40 Teile der Masse mit 60 Teilen einer Mischung aus Hexan und
Toluol im Verhältnis 2/1 verschnitten. Die Beschichtungsmasse wird dann mit einer Walzenstreichmaschine auf einer Seite
eines glatten oder gerippten Nylongewebes aufgebracht. Das Gewebe hat ein Rohgewicht von 193 g/m und wurde aus einem
840 den Nylongarn mit einer Fadenzahl 24 χ 24 hergestellt.
Das Lösungsmittel wird aus der Beschichtung entfernt, indem man das beschichtete Gewebe durch einen ofen mit Heißluftzirkulation
laufen läßt. Das Textilmaterial wird dann mit einem üblichen Staubmittel, z.B. Talcum, Stärke, Glimmer,
eingestaubt. Das Material wird.dann in einem Ofen mit Heiß-
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luftzirkulation aufgehängt, in dem die Temperatur in einer
Zeit von zwei Stunden von Raumtemperatur auf l40 bis 1^30C
gesteigert und dann zwei Stunden auf dieser Temperatur gehalten wurde. Die Dicke der aufgebrachten Beschichtung
beträgt 0,0375 nun. Die Zugfestigkeit, gemessen nach der
Greifermethode (Fisher Body Material Specification) beträgt wenigstens I80 kg. Die Greiferdehnung liegt bei 20 bis 50 Jt.
Die Zungenreißfestigkeit liegt bei mindestens 41 kg; die Trapezoidreißfestigkeit liegt bei mindestens ^5,3 kg.
Das beschichtete Sicherheitsluftkissengewebe der Erfindung hat viele vorteilhafte Eigenschaften, welche die
Herstellung eines besonders brauchbaren Sicherheitsluftpolsters ermöglichen. So ist das Gewebe außerordentlich biegsam,
wodurch es möglich ist, den Sicherheitssack mehrfach zu falten, so daß er in ein verhältnismäßig kleines Vorratsfach paßt, welches keinen unerwünscht großen Raum im Inneren
des Fahrzeugs beansprucht. Die Biegsamkeit kann mit Hilfe eines Bundesprüfgeräts gemessen werden, von dem die Zugfeder
des Schaftes entfernt worden ist. Auf die Spitze des Schaftes des Prüfgeräts wird ein Gewicht gesetzt, so daß die Gesamtbelastung
durch Gewicht und Schaft 30 g beträgt. Eine Probe (7,6 cm χ 2,5 cm) wird unter Bildung einer offenen Schleife
umgelegt, so daß die Abmessungen der umgelegten Schleife 3,75 cm χ 2,5 cm betragen. Die zur Schleife umgelegte Probe
wird dann mit dem offenen Ende nach unten in einen Halter gesetzt, worauf die Probe in Kontakt mit dem Druckfuß eines
Peinmeßgerätes gehoben wird. Das Anheben der Probe wird
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fortgesetzt, bis sich die Schleife selbst umgekehrt hat und/ oder einen Boden ausbildet. Zu diesem Zeitpunkt wird das Prüfgerät
abgelesen. Die abgelesene Biegsamkeit übersteigt in Richtung von Kette und Schuß nicht 16,5 mm.
Das beschichtete Gewebe hat einen guten Abriebwiderstand BeLEcüfungvailio.schichtungsseite gegen Beschichtungsseite wurde
auf einem Wyzenbeek-Abnutzungsprüfgerät ein minimaler Abriebwiderstand
von 100 Perioden bei einer Zugspannung von l,8l kg und einer Preßbelastung von 1,36 kg festgestellt.
Zur Prüfung auf Schimmelwachstum und Geruch wurde ein Probe mit ein paar Tropfen Wasser in einen dicht verschlossenen
Behälter getan und dieser Behälter 14 Tage lang einer Temperatur von 380C ausgesetzt. Am Ende dieser Zeitspanne
zeigte die Probe kein Schimmelwachstum und keinen Geruch.
Das Material zeigte ferner keine Brüche, Haarrisse oder Ablösung der Beschichtung, nachdem es eine Stunde lang
auf einem Newark-Biegeprüfgerät auf Biegung beansprucht worden war.
Das beschichtete Textilmaterial zeigt auch kein
2 Zusammenbacken unter einer einwöchigen Belastung von 0,035 kg/cm
bei 93°C.
Das Material ist gegenüber Kaltrißbildung hochbestän-
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dig und zeigt vor der Alterung im Ofen oder nach einer
beschleunigten Ofenalterung (eine VJoche bei 93°C) keine
Mängel an der Beschichtung oder Rissebildung, wenn die Prüfung bei 29°C mit 0,415 m kg erfolgt.
Bei Reibungsprüfung des Materials mit aufeinanderliegender Beschichtung in jeder Richtung ergab sich der
Reibungskoeffizient in der Weise, daß nach der Methode der schiefen Ebene unter Verwendung eines Gewichts von 1,58 kg
eine maximale Ablesung von 40° festgestellt wurde.
Nach 48 Stunden bei einer Temperatur von 1040C
war der Gewichtsverlust nicht größer als 4 %.
Zur Prüfung der Ozonbeständigkeit wurde ein 35*5 cm langer und 1,27 cm breiter Probestreifen ein mal um
einen Stab von 5,1 cm Durchmesser gewickelt und durch einen Uberhandknoten gebunden. Die Probe wurde dann zwei Wochen
lang bei 380C einer Atmosphäre mit 50 pphm Ozon ausgesetzt.
Danach zeigte sie keine Rißbildung oder anderweitige Verschlechterung .
Das erfindungsgemäße Material verursacht keine nachteiligen Wirkungen und keine Fleckenbildung, wenn es
entweder vor oder nach den folgenden Bedingungen mit irgend- - einem Teil des Luftsackbehälters unter einem Druck von 0,035
kg/cm in Kontakt kommt:
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A. Einwöchige Alterung im Ofen bei 7O0C.
B. 24 Stunden bei 100° relativer Luftfeuchtigkeit und 38°C.
Die oben beschriebenen wünschenswerten Eigenschaften bleiben erhalten, wenn das Material den folgenden periodischen
Prüfungen ausgesetzt wird:
A. 24 Stunden bei -'!00C
B. 24 Stunden bei 104°C
C. 8 Stunden bei 104°C,
worauf die Temperatur mit einer Geschwindigkeit von ll,l°C/h
auf -40 C gesenkt und 8 Stunden auf dieser Temperatur gehalten wurde. Diese Behandlungsperiode wurde sieben mal wiederholt.
D. 24 Stunden bei 100 % relativer Luftfeuchtigkeit und 38°C, worauf das Material unmittelbar auf -29°C gebracht
und 24 Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten wurde. Diese Behandlungsperiode wurde 7 Tage lang wiederholt.
Verschiedene Luftsackvorschriften sind auch bei Prüfungen mit 850C, 38°C/1OO% relativer Luftfeuchtigkeit,
und bei -29°C zu erfüllen..Ferner müssen diese Eigenschaften noch vorliegen, wenn das Material eine Woche einer Temperatur
von 93°C ausgesetzt war. Das beschichtete Luftsackmaterial der Erfindung erfüllt diese PrüfVorschriften.
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Beschichtetes Textilmaterial für ein aufblasbares Sicherheitsluftpolster, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung aus einer Mischung aus Polychloroprengummi und einem gummiartigen Mischpolymerisat aus wenigstens zwei verschiedenen Ot -Monoolefinen mit wenigstens einem mischpolymerisierfähigen Polyen besteht.2. Beschichtetes Textilmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung aus einer Mischung aus 90 bis ^O Gew.-Teilen Polychloroprengummi und dementsprechend 10 bis 60 Gew.-Teilen eines gummiartigen Terpolymerisats aus Äthylen, Propylen und nichtkonjugiertem Dien besteht.3. Beschichtetes Textilmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilmaterial ein Nylongewebe mit einem Gewicht von 136 bis 272 g/m im unbeschichteten Zustand ist und die Beschichtung eine Dicke von 0,0127 bis 0,076 mm, insbesondere von 0,0251I bis 0,0508 mm aufweist.1J. Beschichtetes Textilmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung aus einer Mischung 75 bis 65 Gew.-Teilen Polychloroprengummi, 25 -bis 35 Gew.-Teilen Terpolymergummi aus j.thylen, Propylen und nichtkonjugiertem Dien, feinteiligem309843/ 1075Füllstoff und Weichmacher besteht und gehärtet ist.5. Beschichtetes Textilmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 1J, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyen ein nichtkonjugiertes Dien und die O^ -Monoolefine Äthylen und Propylen sind.6. Beschichtetes Textilmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form einer Hülle zur Verv/endung als Sicherheitsluftpolster mit einer öffnung zum Anschluß an ein Aufblasgerät ausgebildet ist.7. Beschichtetes Textilmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung aus einer Mischung folgender Bestandteile besteht:PolychloroprengummiGummi aus Äthylen, Propylen und nichtkonjugiertem Dien RußHydratisierte KieselsäureMagnesiumoxydWeichmacherZinkoxydBeschleμnigerSchwefel.309843/10758. Beschichtetes Textilmaterial nach einem derAnsprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung die folgende Zusammensetzung aufweist:Gewichtsteile Polychloroprengummi 90-40Gummi aus iithylen, Propylen und nichtkonju- 10-60 gierten DienRuß v 40-80Hydratisierte Kieselsäure 10-25Stearinsäure 0-3Magnesiumoxyd __ 2,5-5,0Weichmacher 10-70Zinkoxyd 4-6Beschleuniger 1-4Schwefel 0,5-2,59. Beschichtetes Textilmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung die folgende Zusammensetzung aufweist:Gewichtsteile
Polychloroprengummi 309843/1075 65-75 Gummi aus Äthylen, Propylen und
nichtkonjugiertem Dien35-25 Ruß 55-65 Kydratisierte Kieselsäure 10-25 Mägnesiumoxyd 2-3 Butyloleat 10-30 Naphthenisches Petrolkohlenwasserstofföl 10-30 Zinkoxyd 4-6 N-Cyclohexyl-2-benzothiazolsulfenamid 1,5-2,52-Mercaptoiniidazolin 0,3-0,8Tetramethylthiuramdisulfid 0,3-0,8Schwefel ■ 0,5-1,510. Beschichtetes Textilmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung die folgende ZusaInmensetzμng aufweist:GewichtsteilePolychloroprengummi 70 Gummi aus Äthylen, Propylen und
nichtkonjugiertem Dien30 PT Ruß , 30 HT Ruß 30 Hydratisierte Kieselsäure 15,5 Butyloleat 21,5 Weichmacheröl auf Basis naphthenischer
Petro!kohlenwasserstoffe21,5 Magnesiumoxyd 4,0 Zinkoxyd 5,0 N-Gyclohexyl-2-benzothiazolsulfenamid 2,0 2-Mercaptoimidazolin 0,5 Tetramethylthiuramdisulfid 0,5 Schwefel 1,0 11. Beschichtetes Textilmaterial nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtkonjugierte Dien 5-^thyliden-2-norbornen ist.309843/107512. Beschichtetes Textilmaterial nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschleuniger eine Mischung aus N-Cyclohexyl-2-benzothiazolsulfenamid, 2-Mercaptoimidazolin und Tetramehtylthiuramdisulfid ist.309843/1075Le e rs eι te
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