DE4204635A1 - Regenwasserentlastungseinrichtung, insbesondere zur verwendung im nichtindustriellen bereich - Google Patents
Regenwasserentlastungseinrichtung, insbesondere zur verwendung im nichtindustriellen bereichInfo
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- E03B3/02—Methods or installations for obtaining or collecting drinking water or tap water from rain-water
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- Y02A20/00—Water conservation; Efficient water supply; Efficient water use
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Regenwas
serentlastungseinrichtung, die von einem faßähnlichen
Regenwasserfänger zur Aufnahne (und Speicherung) von
Regenwasser ausgeht. Diese Regenwasserentlastungseinrich
tung ist jedoch zur Anwendung in wesentlich größerem
Umfang gedacht, insbesondere zur Verwendung in Siedlungs
häusern und auch Gärten, und zwar insbesondere im Hinblick
darauf, daß das bei einem Regenereignis anfallende Regen
wasser nicht einfach in die Kanalisation abfließen können
soll.
Es ist bekannt, daß unsere Gewässer, einschließlich Grund
wasser, auf Dauer nur dann wirkungsvoll geschützt werden
können, wenn alle Möglichkeiten zur Vermeidung oder zu
mindest Verringerung von Gewässerbelastungen ausgeschöpft
werden. Ein wesentlicher Faktor in Verbindung mit der
Grundproblematik "Wasser und Umwelt" ist unter anderen
das Regenwasser, das zwar aufgrund des Naturereignisses
"Regen" kostenlos geliefert wird, andererseits jedoch
durch Verunreinigungen aus der Luft und von Oberflächen
(zum Beispiel Gebäuden, Fahrzeugen) belastet ist und
die Umwelt belastet.
Gemäß dem Stand der Technik wird das Regenwasser, mit
Ausnahme der relativ geringen Mengen die über Auffangton
nen aufgefangen und als Gießwasser verwendet werden,
der Kanalisation und Regenwasserbehandlungseinrichtungen
zugeführt. Es handelt sich dabei um gigantische Mengen
an Geld verschlingende öffentliche Subventionen, wobei
die Grundidee letztendlich darin besteht, größere Sied
lungsgebiete jeweils gemeinsam zu bedienen und zu entsor
gen.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
besteht demgegenüber darin, den vielen, vielen Hauseigen
tümern, sowie den vielen Gartenbesitzern, und gegebenenfalls
auch Industriebetrieben einen Bausatz der gattungsgemäßen
Art anzugeben, mit den einerseits völlig dezentral das
anfallende Regenwasser aufgefangen wird und mit dem
andererseits mit diesem aufgefangenen und zwischengespei
cherten Wasser sowohl der eigene Wasserhaushalt entlastet,
als auch der Grundwasserhaushalt positiv beeinflußt wird.
Die genannte Aufgabe wird mechanisch-konstruktiv betrach
tet dadurch gelöst, daß der Regenwasserfänger als im
Boden (Erdreich) versenkbarer erster Behälter realisiert
ist, daß dem ersten Behälter ein bezüglich des Quer
schnitts insbesondere größerer zweiter Behälter zugeordnet
ist, der an der zweiten Stirnseite geschlossen ist und
den ersten partiell überkragend mit diesem verbunden
ist, und daß ein Zulauf vorgesehen ist, der das anfallende
Regenwasser in den Innenraum des aus dem ersten und dem
zweiten Behälter bestehenden Regenwasser-Sammlers leitet.
Dadurch wird erreicht, daß bei einem Regenereignis das
gesammelte Regenwasser im Regenwasser-Sammler ansteigt
und über den Freiraum im Überlappungsbereich zwischen
dem ersten und dem zweiten Behälter (langsam) in das
angrenzende Erdreich versickern kann.
Besondere Ausgestaltungen und Merkmale der erfindungs
gemäßen Einrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mit anderen als den im Anspruch 1 gebrauchten Worten
besteht der Kern der vorliegenden Erfindung darin, einer
seits das anfallende Regenwasser bis zu einer gewissen
Menge zu speichern, wobei diese Menge gegebenenfalls
einem Sekundärkreis für Brauchwasser, beispielsweise
für Toilettenspülkästen, zugeführt werden kann, und
andererseits dafür zu sorgen, daß dieses gespeicherte
Regenwasser nicht der Kanalisation und damit dem Klärwerk
zufließt, sondern mehr oder weniger flächendeckend ins
Erdreich versickert und so letztendlich für eine Hebung
des Grundwasserspiegels sorgt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Diese zeigt ein Ausführungsbeispiel
einer aus drei kegelstumpfförmigen Rund-Behältern beste
henden Regenwasserentlastungseinrichtung, wobei jedoch
anzumerken ist, daß weder die Kegelstumpfform, noch die
Rundform, noch die Ausführung als dreiteiliger Bausatz
die Gestaltung der Regenwasserentlastungseinrichtung
irgendwie beschränken.
Das Basiselement des Bausatzes zur Erstellung einer er
findungsgemäßen Regenwasserentlastungseinrichtung 1 ist
ein faßähnlicher erster Behälter 2 mit einem Fassungsver
mögen von zum Beispiel etwa 300 bis 500 Litern, der -
dem zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel zu
folge - als kegelstumpfförmiger Rundbehälter ausgebildet
ist. Dieser Rundbehälter wird im Boden eingegraben und
zwar mindestens so tief, daß die offene Stirnseite - gege
benenfalls die offene Stirnseite eines noch zu erläutern
den Zusatzbehälters - tiefer liegt als die Ebene des
umgebenden Erdreichs. Die geschlossene Unterseite des
ersten Behälters 2 steht dabei auf einer Kiesschüttung
auf.
Der erste Behälter 2 steckt partiell im Unterteil eines
konischen, beidseitig offenen dritten Zusatz-Behälters
3, wobei zwischen diesen sich überlappend montierten
Behältern 2 und 3 ein ringförmiger Freiraum verbleibt.
Dieser Freiraum wird dadurch verifiziert, daß auf dem
Rand der freien Stirnseite des ersten Behälters 2 diame
tral zueinander mehrere Distanzklammern 4 aufgesteckt
sind. Der dritte Zusatz-Behälter 3 liegt so im Bereich
der Stirnseite des ersten Behälters 2 mit den größeren
Durchmesser an den Distanzklammern 4 an, wodurch sich
automatisch der Freiraum ergibt.
Von der zweiten Stirnseite des dritten Zusatz-Behälters
3 her ist nun ein zweiter kegelstumpfförmiger Behälter
5 aufgesteckt und zwar analog zum Übergangsbereich
zwischen dem ersten und dem dritten Behälter so, daß
der zweite Behälter 5 partiell den dritten Zusatz-Behälter
überlappt. Auf den Rand der freien Stirnseite des dritten
Zusatz-Behälters 3 sind wiederum Distanzklammern 4 aufge
steckt, so daß sich im Überlappungsbereich zwischen dem
zweiten und dem dritten Behälter 5 beziehungsweise 3
wiederum ein ringförmiger Freiraum ergibt. Der zweite
Behälter 5 ist an seiner zweiten Stirnseite geschlossen.
Die aus den - nach Art russischer Puppen - übereinander
gesteckten Behältern bestehende Regenwasserentlastungein
richtung 1 ist - wie bereits erwähnt - als Funktionsein
heit so tief im Erdreich eingegraben, daß der Überlap
pungsbereich zwischen dem zweiten und dem dritten Behälter
5/3 tiefer liegt, als es der Ebene des umgebenden Erd
reichs entspricht. Es entsteht so ein dreistufiger Regen
wasser-Sammelraum, der an den Überlappungsbereichen
zwischen den zusammengefügten Behältern jeweils über
einen ringförmigen Freiraum nach außen hin offen ist.
Die Ausbildung der Behälter als kegelstumpfförmige Hohl
körper kreisförmigen oder rechteckigen, insbesondere
quadratischen Querschnitts hat den Vorzug, daß die Behäl
ter für Transportzwecke platzsparend ineinander geschoben
werden können. Die Regenwasserentlastungseinrichtung
1 kann jedoch mechanisch-konstruktiv betrachtet auch
aus quaderförmigen, sich partiell überlappenden Bauteilen
hergestellt, d. h. zusammengestellt werden.
Die Funktionsweise der Regenwasserentlastungseinrichtung
1 gemäß der zeichnerischen Darstellung beruht darauf,
daß bei einem Regenereignis ein Großteil des niedergehen
den Regenwassers über eine Dachrinne 6 oder dergleichen
als offenes Gerinne ausgebildeten Sammelleitung in den
obersten, hier den zweiten Behälter 5 der Regenwasserent
lastungseinrichtung 1 geleitet wird. Hierzu ist eine
Öffnung 6′ vorgesehen, die mit einen - nicht dargestell
ten - Anschlußrohr an die Dachrinne angekoppelt ist.
Das Regenwasser läuft nun dem Regenwasser-Sammler zu
und füllt diesen zunehmend auf. Wird die Stirnseite des
- untersten - ersten Behälters erreicht, so läuft das
gesammelte Regenwasser durch den Freiraum über und kann
im Erdreich versickern (vergleiche Pfeil X). Steigt der
Wasserpegel weiter an, so wird der zweite Freiraum er
reicht - das Regenwasser kann auch hierüber ins Erdreich
versickern (vergleiche Pfeil X). Bei einem weiter anstei
genden Wasserspiegel wird das anfallende Wasser zwischen
gespeichert, bis das Gesamtvolumen der Regenwasserent
lastungseinrichtung 1 erschöpft ist; der weitere Wasser
zufluß wird automatisch abgesperrt, wenn der Auslauf
des Anschlußrohrs überspült ist.
Läßt der Regen nach beziehungsweise ist das Regenereignis
beendet, so kann nun das zwischengespeicherte Regenwasser
langsam ins Erdreich versickern und zwar solange bis
die freie Stirnseite des ersten Behälters erreicht ist.
In besonderer Weiterbildung beziehungsweise Ausgestaltung
der Regenwasserentlastungseinrichtung 1 ist vorgesehen
im ersten Behälter 2 eine Pumpe 7 zu installieren, über
die das gesammelte Regenwasser beispielsweise einem sepa
raten Brauchwasser-Leitungsnetz 8 zugeführt werden kann,
das beispielsweise die Toilettenspülung oder dergleichen
nicht auf Trinkwasserqualität angewiesene Wasserver
braucher versorgt. Damit läßt sich gegebenenfalls die
Hauswasserversorgung ganz wesentlich entlasten.
Abschließend sei angemerkt, daß mit der erfindungsgemäßen
Regenwasserentlastungseinrichtung 1 ökologisch und auch
ökonomisch betrachtet eine Baueinheit vorgeschlagen wird,
mit der die Kanalisation und das angeschlossene Klärwerk
ganz erheblich entlastet werden können, so daß die öffent
liche Hand gegebenenfalls auf teure Regenüberlaufbauwerke
verzichten kann. Daß die Verwendung der erfindungsgemäßen
Regenwasserentlastungseinrichtung im Hinblick auf den
Grundwasserspiegel und den Verbrauch von zunehmend teurer
werdendem Trinkwasser positive Auswirkungen hat wurde
bereits erwähnt; anzumerken ist jedoch noch, daß auch
die Grundwasserqualität verbessert wird, weil global
betrachtet der Nitratgehalt des Grundwassers verringert
wird.
Claims (5)
1. Regenwasserentlastungseinrichtung,
insbesondere zur Verwendung im häuslichen, nicht industriellen Bereich,
mit einem faßähnlichen Regenwasserfänger zur Aufnahme von Regenwasser, dadurch gekennzeichnet,
daß der Regenwasserfänger als im Boden (Erdreich) versenkbarer erster Behälter (2) realisert ist,
daß dem ersten Behälter (2) ein bezüglich des Querschnitts insbesondere größerer zweiter Behälter (5) zugeordnet ist, der an der zweiten Stirnseite geschlossen ist, und den ersten Behälter (2) partiell überkragend mit diesem verbunden ist, und daß ein Zulauf (6) vorgesehen ist, der das anfallende Regenwasser in den Innenraum des aus dem ersten und zweiten Behälter bestehenden Regenwasser-Sammlers leitet,
so daß bei einem Regenereignis das gesammelte Regen wasser im Regenwasser-Sammler ansteigt und über den Freiraum im Überlappungsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Behälter in das angrenzende Erdreich versickern kann.
insbesondere zur Verwendung im häuslichen, nicht industriellen Bereich,
mit einem faßähnlichen Regenwasserfänger zur Aufnahme von Regenwasser, dadurch gekennzeichnet,
daß der Regenwasserfänger als im Boden (Erdreich) versenkbarer erster Behälter (2) realisert ist,
daß dem ersten Behälter (2) ein bezüglich des Querschnitts insbesondere größerer zweiter Behälter (5) zugeordnet ist, der an der zweiten Stirnseite geschlossen ist, und den ersten Behälter (2) partiell überkragend mit diesem verbunden ist, und daß ein Zulauf (6) vorgesehen ist, der das anfallende Regenwasser in den Innenraum des aus dem ersten und zweiten Behälter bestehenden Regenwasser-Sammlers leitet,
so daß bei einem Regenereignis das gesammelte Regen wasser im Regenwasser-Sammler ansteigt und über den Freiraum im Überlappungsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Behälter in das angrenzende Erdreich versickern kann.
2. Regenwasserentlastungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Pumpe (7) vorgesehen ist, die den Inhalt
des Regenwasser-Sammlers einem Brauchwasserleitungs
netz (8) zufördert.
3. Regenwasserentlastungseinrichtung nach Anspruch
1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem ersten und dem zweiten Behälter
mindestens ein beidseitig offener dritter Zusatz-
Behälter (3) eingefügt ist, der einerseits den ersten
Behälter (2) überlappt und andererseits in den Innen
raum des zweiten Behälters (5) kragt.
4. Regenwasserentlastungseinrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Behälter konisch und zwar insbesondere mit
jeweils gleicher Konizität ausgebildet sind, und
daß die Behälter (nach Art russischer Puppen) so
übereinander gesteckt sind, daß zwischen ihnen jeweils
ein ringförmiger Freiraum verbleibt.
5. Regenwasserentlastungseinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der ringförmige Freiraum durch auf die offene
Stirnseite des ersten Behälters (2) und gegebenenfalls
auf die kleinere Stirnseite des dritten Zusatz-Behäl
ters (3) aufgestecke Distanzklammern (4) bestimmt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4204635A DE4204635A1 (de) | 1992-02-15 | 1992-02-15 | Regenwasserentlastungseinrichtung, insbesondere zur verwendung im nichtindustriellen bereich |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4204635A DE4204635A1 (de) | 1992-02-15 | 1992-02-15 | Regenwasserentlastungseinrichtung, insbesondere zur verwendung im nichtindustriellen bereich |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4204635A1 true DE4204635A1 (de) | 1993-08-19 |
Family
ID=6451852
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4204635A Withdrawn DE4204635A1 (de) | 1992-02-15 | 1992-02-15 | Regenwasserentlastungseinrichtung, insbesondere zur verwendung im nichtindustriellen bereich |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4204635A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19541240C1 (de) * | 1995-11-06 | 1997-01-23 | Thomas Dipl Ing Salzer | Wasserbehälter für Erdeinbau zum Sammeln und Speichern von Brauchwasser aus Regenwasser |
FR2885373A1 (fr) * | 2005-05-03 | 2006-11-10 | Laurent Lachaux | Dispositif permettant de stocker les eaux pluviales |
FR2912162A1 (fr) * | 2007-02-01 | 2008-08-08 | Guy Castillon | Dispositif pour recuperer les eaux de pluie d'un local |
-
1992
- 1992-02-15 DE DE4204635A patent/DE4204635A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19541240C1 (de) * | 1995-11-06 | 1997-01-23 | Thomas Dipl Ing Salzer | Wasserbehälter für Erdeinbau zum Sammeln und Speichern von Brauchwasser aus Regenwasser |
FR2885373A1 (fr) * | 2005-05-03 | 2006-11-10 | Laurent Lachaux | Dispositif permettant de stocker les eaux pluviales |
FR2912162A1 (fr) * | 2007-02-01 | 2008-08-08 | Guy Castillon | Dispositif pour recuperer les eaux de pluie d'un local |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |