DE4204272C2 - Münzprüfer - Google Patents
MünzprüferInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Münzprüfer nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Wesentliche Teile eines Münzprüfers sind eine Hauptplatte
und eine an der Hauptplatte schwenkbar angelenkte Lauf
bahnträgerplatte, zwischen welchen Teilen die Münzlaufbahn
verläuft, entlang der die Münzen mit Hilfe eines oder meh
rerer Sensoren einer Prüfung auf Echtheit unterzogen wer
den. Mit Münzprüfern ausgestattete Automaten weisen fast
ausnahmslos einen Rückgabemechanismus auf, der vom Be
nutzer willkürlich betätigbar ist, um den eingeleiteten
Vorgang abzubrechen und eingeworfene Münzen zurückzugeben.
Ein derartiger Münzprüfer ist etwa in der DE 27 56 105
offenbart. Er weist einen mit dem Rückgabemechanismus zu
sammenwirkenden Öffnungshebel auf, bei dessen Betätigung
die Laufbahnträgerplatte entgegen eine Feder um einen ge
wissen Betrag gegenüber der Hauptplatte verschwenkt wird,
damit möglicherweise festsitzende oder eingeklemmte Münzen
heraus- und in den Rückgabekanal fallen. Der Öffnungshebel
sitzt auf einem an der Hauptplatte angebrachten Lagerzapfen
und ist einteilig mit einer blattförmigen Rückstellfeder
geformt, die an einem Anschlag der Hauptplatte anliegt.
Die Rückstellfeder liegt in der Ruhelage mit einer Vorspannung
am Anschlag an und verschiebt sich auf dem Anschlag
und wird gleichzeitig gebogen, wenn der Rückstellhebel
verschwenkt wird. Durch unterschiedliche Reibung der
Feder entstehen unterschiedlich große Rückstellkräfte.
Außerdem muß der komplette Rückstellhebel aus einem geeigneten
Federmaterial bestehen, was materialaufwendig ist.
Der Rückstellhebel kann daher nicht aus Kunststoff gefertigt
werden.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Münzprüfer dahingehend zu verbessern, daß sein Öffnungs
hebel kontrolliert betätigbar ist und gleichwohl mit ein
fachen Mitteln und auf wenig aufwendige Weise mit einer
Rückstellmöglichkeit versehen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merk
male des Patentanspruchs 1.
Beim erfindungsgemäßen Münzprüfer wird die Rückstellfeder
von einer separaten Blattfeder gebildet, die an dem einen Ende an
der Hauptplatte festgelegt ist und am anderen Ende mit
einem Ansatz des Öffnungshebels unter Vorspannung zusammen
wirkt. Eine Blattfeder kann auf einfache Weise vom Band
material geschnitten werden, verursacht daher sehr ge
ringe Material- und Fertigungskosten. Wird die Hauptplatte
aus Kunststoff geformt, wie dies allgemein üblich ist,
kann auf einfache Weise eine geeignete Aufnahme für die
Blattfeder in die Hauptplatte eingeformt werden. Daher
gestaltet sich die Montage der Blattfeder sehr einfach.
Auch das Zusammenbringen des Ansatzes des Öffnungshebels
mit der Blattfeder erfordert einen einfachen Handgriff,
gleichwohl wird eine kontrollierte Vorspannung für den
Öffnungshebel bereitgestellt. Die Blattfeder wird in einem
geeigneten Winkel an der Hauptplatte angebracht, so daß
aufgrund des verwendeten Materials für die Feder und ihrer
Abmessungen eine vorgegebene Vorspannung erzeugt wird,
wenn sie mit dem Ansatz des Öffnungshebels zusammengebracht
wird.
Der Ansatz des Öffnungshebels liegt im Abstand vom Ende an
der Feder an, und an der Hauptplatte ist ein Anschlag vorgesehen,
gegen den sich das freie Ende der Feder nach
einem vorgegebenen Schwenkwinkel des Öffnungshebels anlegt.
Der mehr oder weniger kurze Abschnitt der Feder zwischen
dem Anschlag und dem Ansatz wird verformt, sobald sich die
Feder gegen den Anschlag anlegt. Dadurch wird ein stark
progressives Federverhalten erzielt und ein weicherer Anschlag
für den Öffnungshebel, wenn er sich seiner Endlage
nähert.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Öffnungshebel
auf der der Trägerplatte zugeordneten Seite der
Hauptplatte angeordnet und der Ansatz erstreckt sich durch
einen bogenförmigen Schlitz der Hauptplatte, wobei die
Blattfeder auf der der Laufbahnträgerplatte abgewandten
Seite der Hauptplatte angeordnet ist. Die Enden des bogen
förmigen Schlitzes bilden gleichzeitig Begrenzungsan
schläge für den Ansatz für die Schwenkbetätigung des Öff
nungshebels.
Es ist bekannt, Manipulationen mit dem Öffnungshebel ent
gegenzuwirken, indem gleichzeitig mit seiner Betätigung
ein Signal abgeleitet wird. Herkömmliche Lösungen sind je
doch fertigungstechnisch aufwendig und nicht montagefreund
lich. Außerdem wirken die erzeugten Impulse nicht immer
sicher Manipulationen entgegen. Eine Ausgestaltung der
Erfindung sieht in diesem Zusammenhang vor, daß der Ansatz
mit einem Schalthebel eines Mikroschalters zusammenwirkt.
Beispielsweise kann bei einer Betätigung des Öffnungshe
bels der Schalthebel des Mikroschalters von dem Schaltkon
takt entfernt werden, so daß während der Dauer der Betä
tigung des Öffnungshebels die Kontakte des Mikroschalters
geöffnet sind. Ein derartiger durch die Kontakte des Mikro
schalters erzeugter Impuls ist gut verwertbar und nicht
manipulierbar.
Es sind verschiedene Möglichkeiten der Lagerung eines Öff
nungshebels an der Hauptplatte denkbar. Eine besonders
bevorzugte besteht darin, daß an der
Hauptplatte aus Kunststoff ein Lagerzapfen angeformt ist,
auf den ein Buchsenabschnitt des Öffnungshebels drehbar,
jedoch axial fest gelagert ist. Der Buchsenabschnitt wird
einteilig mit dem Öffnungshebel geformt und kann an der
Innenseite einen Absatz aufweisen, der mit einem komple
mentären Absatz des Lagerzapfens zusammenwirkt, so daß das
Aufschieben des Buchsenabschnitts auf den Lagerzapfen be
grenzt ist. Um auch eine Sicherung in entgegengesetzter
axialer Richtung zu erhalten, sieht eine Ausgestaltung der
Erfindung vor, daß der Buchsenabschnitt am hohlen Lager
zapfen mittels eines Spreizniets aus Kunststoff festgelegt
ist.
Auch zur lagesicheren Anbringung der Blattfeder bestehen
verschiedene konstruktive Möglichkeiten. Eine sieht
vor, daß an der Hauptplatte aus Kunststoff ein
Aufnahmeschlitz für die Blattfeder geformt ist und die
Feder einen abgebogenen Lappen aufweist, der hinter die
Wand einer Ausnehmung schnappt, wenn die Blattfeder quer
zur Längserstreckung vollständig in den Aufnahmeschlitz
eingeschoben ist, wobei die Ausnehmung zusammen mit dem
Lappen die Feder in Längsrichtung festlegt. Bei der Mon
tage wird die Feder quer zur Längsrichtung in den Schlitz
eingelegt, bis der aus der Blattfeder herausgebogene Lap
pen in die Ausnehmung schnappt, so daß die Feder sowohl in
beiden Längsrichtungen als auch entgegengesetzt der Ein
schieberichtung sicher festgelegt ist. Eine Festlegung in
Einschieberichtung erfolgt durch den Boden des Schlitzes.
Der Winkel des Schlitzes bestimmt das Maß der Verformung
der Feder in der Ruhestellung des Öffnungshebels und damit
die Vorspannung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des oberen Teils eines
Münzprüfers nach der Erfindung auf der der Lauf
bahnträgerplatte abgewandten Seite.
Fig. 2 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1, jedoch
bei betätigtem Öffnungshebel.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf den Münzprüfer nach Fig.
1 im Bereich des Öffnungshebels mit teilweise weg
gebrochenen und geschnittenen Abschnitten.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig.
1 entlang der Linie 4-4.
Fig. 5 zeigt die Seitenansicht der auch in den Fig. 1
und 2 gezeigten Blattfeder.
Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf die Blattfeder nach Fig. 5.
Ein Münzprüfer 10 weist eine Hauptplatte 12 auf, die in
den Fig. 1 und 2 auf der der Laufbahnträgerplatte abge
wandten Seite dargestellt ist. Die Laufbahnträgerplatte
ist nicht gezeigt. Im oberen rechten Bereich der Haupt
platte 10 ist ein Öffnungshebel 14 schwenkbar gelagert,
der dazu dient, die Laufbahnträgerplatte bei Betätigung
von der Hauptplatte fort zu verschwenken. Beispielsweise
können Öffnungshebel 14 und Laufbahnträgerplatte überlap
pend zusammenwirken, um eine Verschwenkung herbeizuführen.
Die Lagerung des Öffnungshebels geht deutlicher aus Fig. 3
hervor. Der Öffnungshebel aus Kunststoff weist eine ein
teilig angeformte Lagerbuchse 16 auf, die einen nach innen
gerichteten Flansch 18 am freien Ende aufweist. Außerdem
ist sie innen mit einem Absatz 20 versehen. Ein einteilig
an die Hauptplatte 12 angeformter hohler Lagerzapfen 22
dient zur Aufnahme der Lagerbuchse 16, wobei der Flansch
18 mit dem freien Stirnende des Lagerzapfens 22 zusammen
wirkt und der Absatz 20 mit einem entsprechenden Absatz
des Lagerzapfens 22. Die Absätze von Zapfen 22 und Buchse
16 können auch beabstandet sein, um Klemmungen zu vermei
den und die Reibung zu verringern. In die Bohrung des La
gerzapfens 22 wird ein Kunststoffspreizniet 24 eingesteckt,
dessen Kopf 26 gegen die Außenseite der Lagerbuchse 16 an
liegt und dessen Spreizabschnitte 28 eine innere Schulter
30 des Lagerzapfens 22 hintergreifen.
Wie erkennbar, ist auf der Außenseite der Hauptplatte 12
eine Blattfeder 32 angeordnet. Mit den einen in den
Fig. 1 und 2 links liegenden Ende ist sie in einer Aufnahme
34 festgelegt und mit dem anderen Ende liegt sie am oberen
Ende eines nierenförmigen Ansatzes 36 des Öffnungshebels
14, der sich durch einen bogenförmigen Führungsschlitz 38
der Hauptplatte 12 hindurcherstreckt. Wie erkennbar, ist
die Feder 32 in der in Fig. 1 dargestellten Ruhestellung
des Öffnungshebels 14 mit einer Vorspannung versehen. Wird
der Öffnungshebel entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn ver
schwenkt gemäß Fig. 2, wird die Spannung der Feder 32 noch
erhöht und sucht den Hebel 14 wieder in die Ruhestellung
zurückzubewegen.
Die Form der Feder 32 ergibt sich deutlicher aus den
Fig. 5 und 6. Die Blattfeder ist aus einem Bandmaterial
gerade abgeschnitten und an einem Ende mit einem Lappen 40
versehen, der durch Ausstanzung gebildet ist, wobei der
ausgestanzte Abschnitt etwas aus der Ebene der Blattfeder
32 herausgebogen ist.
Wie aus Fig. 4 zu erkennen, ist die Aufnahme 34 für die
Blattfeder durch einen entsprechenden Ansatz 42 an der
Hauptplatte 12 gebildet, der einteilig angeformt ist. Er
weist einen Schlitz 44 auf, der sich über die Länge des
Ansatzes 42 erstreckt. Bei 46 ist der Schlitz erweitert.
Wird nun die Blattfeder 32 quer zur Längserstreckung in
den Schlitz 44 eingepreßt, schnappt der Lappen 40 im Be
reich der Ausnehmung 46 hinter die zugeordnete Wand und
ist dadurch entgegengesetzt der Einspreßrichtung festge
legt. In Einpreßrichtung ist die Blattfeder 32 durch den
Boden des Schlitzes 44 festgelegt. Der Lappen 40 verhin
dert eine Bewegung der Feder 32 in Längsrichtung.
An der Hauptplatte 12 ist auf der gleichen Seite wie die
Blattfeder 32 ein Mikroschalter 50 mittels an die Haupt
platte angespritzten Stiften 52 befestigt. Der Mikroschal
ter weist einen Kontakthebel 54 auf, der mit einem Kon
taktstift 56 des Mikroschalters 50 zusammenwirkt. Der
Schalthebel 54 liegt an der der Feder 32 abgewandten Seite
am Ansatz 36 an. In der Ruhestellung des Öffnungshebels
ist mithin der Mikroschalter 50 betätigt. Wird hingegen
der Öffnungshebel nur wenig betätigt, wie in Fig. 2 darge
stellt, gibt der Schalthebel 54 den Kontaktstift 56 frei,
so daß eine sichere Kontaktgabe gewährleistet ist.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ferner zu erkennen, steht das
freie Ende 58 der Feder 32 über den Ansatz 36 etwas über.
Die Feder und der Ansatz sind nun so bemessen, daß das
freie Ende 58 der Feder 32 sich gegen einen oberen Flansch
60 der Hauptplatte 12 anlegt, wenn sich der Öffnungshebel
14 seiner Endstellung nähert. Die Endstellung des Öff
nungshebels 14 wird durch die Enden des Führungsschlitzes
38 gebildet. Dadurch erfolgt eine Verformung des über den
Ansatz 36 überstehenden Abschnitts der Feder 32. Da dieser
Abschnitt sehr kurz ist, wird eine erhebliche Federkraft
auf den Ansatz 36 aufgebracht. Dadurch erfolgt ein wei
cheres "Abbremsen" des Öffnungshebels bei einer Betätigung
als dies mit einem starren Anschlag der Fall wäre.
Claims (7)
1. Münzprüfer, mit einer Hauptplatte, einer an der Haupt
platte verschwenkbar angebrachten Laufbahnträgerplatte,
einem an der Hauptplatte schwenkbar angebrachten Öff
nungshebel, dessen Betätigung eine Verschwenkung der
Trägerplatte von der Hauptplatte fort bewirkt, und
einer blattfederförmigen Rückstellfeder für den Öffnungshebel,
die an einem Anschlag der Hauptplatte anliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß die blattförmige
Rückstellfeder als separate Blattfeder (32) ausgebildet
ist, daß die Blattfeder (32) an einem Ende an der Hauptplatte
(12) festgelegt ist und am anderen Ende mit
einem Ansatz (36) des Öffnungshebels (14) unter Vorspannung
zusammenwirkt, daß der Ansatz (36) im Abstand
vom Ende (58) der Feder (32) angreift und daß das freie
Ende der Blattfeder (32) nach einem vorgegebenen
Schwenkwinkel des Öffnungshebels (14) am Anschlag (60)
der Hauptplatte (12) anliegt.
2. Münzprüfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Öffnungshebel (14) auf der der Laufbahnträgerplatte
zugeordneten Seite der Hauptplatte (12) angeordnet ist,
daß der Ansatz (36) sich durch einen bogenförmigen
Schlitz (38) der Hauptplatte (12) erstreckt und daß die
Blattfeder (32) auf der der Laufbahnträgerplatte abgewandten
Seite der Hauptplatte (12) angeordnet ist.
3. Münzprüfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ansatz (36) mit einem Schalthebel (54)
eines Mikroschalters (50) zusammenwirkt.
4. Münzprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blattfeder (32) oberhalb des
Ansatzes (36) liegt und der Schalthebel (54) mit dem
unteren Ende des Ansatzes (36) zusammenwirkt.
5. Münzprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Hauptplatte (12) aus Kunst
stoff einteilig ein Lagerzapfen (22) angeformt ist, auf
dem ein Buchsenabschnitt (16) des Öffnungshebels (14)
drehbar, jedoch axial fest gelagert ist.
6. Münzprüfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Buchsenabschnitt (16) am hohlen Lagerzapfen (22)
mittels eines Spreizniets (24) aus Kunststoff axial
festgelegt ist.
7. Münzprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Hauptplatte (12) aus Kunst
stoff ein Aufnahmeschlitz (44) für die Blattfeder (32)
geformt ist und die Blattfeder (32) einen abgebogenen
Lappen (40) aufweist, der hinter die Wand einer Ausneh
mung (46) schnappt, wenn die Blattfeder (32) quer zur
Längserstreckung vollständig in den Aufnahmeschlitz
(44) eingeschoben ist, wobei die Ausnehmung (46) zusammen
mit dem Lappen (40) die Feder (32) in Längsrichtung
festlegt.
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