DE4204222C1 - Pad for alleviating cold symptoms and respiratory infections - comprises bonded fabric support and bonded fabric layer with membrane function which releases vapour of essential oils - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Vliesstoff-Trägers.

In der Medizin sind verschiedene Pflaster bekannt, die in den unterschiedlichsten Formen und Größen zu verschiedenen Anwendungszwecken eingesetzt werden.

Aus der DE-OS 40 07 275 ist ein Wirkstoffträger bekannt, der als Schal ausgebildet ist und der eine aus Vliesstoff hergestellte Kernschicht aufweist, an deren Fasern Mikrokapseln angeordnet sind, die ein verdampfbares ätherisches Öl wie Pfefferminzöl sowie weitere Wirkstoffe gegen Erkältungskrankheiten frei­ setzen. Auf der Außenseite des Schales ist eine Kunststoffolie als Feuchtigkeitssperre angebracht.

Die DE-OS 39 11 617 betrifft eine Darreichungsform für Arzneistoffe, bei der ein ätherisches Öl oder eine Ölmischung auf einen Vliesstoffträger angeordnet ist. Die Darreichungsform wird in einer versiegelten Verpackung angeboten und kann für den jeweiligen Verwendungszweck aus der Packung entnommen werden.

Aus der DE-OS 38 23 395 ist ein flexibles Flächengebilde, insbesondere ein Zellstofftuch bekannt, das mit Wirkstoff getränkt ist. Als Wirkstoffe können ätherische Öle als auch andere entspannende oder Kopfschmerzen lindernde Mittel verwendet werden. Das Flächengebilde ist in einer Kunststoffhülle einzeln verpackt.

Aus der DE-OS 32 16 609 ist ein Pflaster-Inhalat-System zur hygienischen, nicht-schmutzenden, einfachen lokalen An­ wendung von Wirkstoffen zur perkutanen und inhalativen Behandlung von Atemwegsaffektionen verschiedener Ursachen bekannt. Danach werden verdampfbare Wirkstoffe auf einen festen Träger aufgebracht, welcher zwischen zwei perforierte oder sonst durchlässige Folien eingelegt werden, die rundum miteinander verklebt oder verschweißt werden. Der Träger kann aus einem 0,5 bis 1,5 mm dicken, saugfähigen Zuschnitt aus Papier, Plastik oder Textilmaterial bestehen, auf­ welchen die Wirkstoffe in einer solchen Menge aufgetragen werden, daß der Träger mit ihnen höchstens soweit gesättigt ist, daß flüssige Wirkstoffanteile nicht abgegeben werden. Um die perkutane und inhalative Wirkung über einen längeren Zeitraum zu erzielen, schlägt diese vorbekannte Lehre vor, das Pflastersystem einfach auf der Brustregion anzubringen. Letzteres wird jedoch von vielen kranken und älteren Per­ sonen als besonders nachteilig empfunden, zumal auch bei Pflastern durch den Hautkontakt gelegentlich allergische Reaktionen auftreten. Darüberhinaus ist das Entfernen der Pflaster nach Gebrauch häufig mit Schmerzen verbunden.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und dennoch mit der erforderlichen Sicherheit Erleichterungen bei Erkältungserscheinungen und Atemwegsaffektionen zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Verwendung eines Dämpfe von ätherischen Ölen freisetzenden, pflaster­ freien Vliesstoff-Trägers gelöst, mit einer Membranfunktion ausübenden Vlies­ stoffschicht zur inhalativen Behandlung von Erkältungskrankheiten und Atemwegsaffektionen zum Einlegen zwischen Kopfkissen- oder Nackenrol­ lenbezug und deren Inlets.

Auf diese Art und Weise treten nun im Kopfbereich während des Ruhens oder Schlafens durch die erhöhte Körpertempera­ tur, die auf den Vliesstoff-Träger wirkt, Dämpfe aus, die ihre Inhalation gewährleisten. Es dürfte einleuchten, daß hierzu die verschiedensten Wirkstoffe, wie ätherische Öle eingesetzt werden können, so z. B. Eukalyptus, Menthol, Kampfer, Zimtöl, Thymol, Zitronenöl, ätherisches Muskatnußöl, Fichtennadelöl, Pfefferminzöl, Minze, Rosenöl und dergleichen.

Es ist in der Medizin anerkannt, daß derartige Dämpfe bei Erkältungserscheinungen und auch zur Vorbeugung dienen, wie Streßabbau, Entspannung, nervöse Unruhe etc.

Der Vliesstoff-Träger ist völlig pflaster­ frei in einer Hülle aus Trockenvliesstofflagen angeordnet, wobei zusätzlich eine Kunststoffolie als Unterlage vorge­ sehen wird, damit die ätherischen Öle nach oben hin zum Kopf des Patienten entweichen.

Ferner dürfte einleuchten, daß vorteilhafterweise weitere Textil- und/oder Kunststofflagen vorgesehen werden, um eine möglichst effektive Wirkung des Vliestoff-Trägers zu ge­ währleisten.

Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht durch den Vliesstoff-Träger;

Fig. 2 eine Draufsicht auf den in Fig. 1 gezeigten Vliesstoff-Träger im auseinandergefalteten Zustand.

In Fig. 1 ist der Vliesstoff-Träger all­ gemein mit 10 bezeichnet. In seiner bevorzugten Ausführungs­ form umfaßt er sieben Lagen bzw. Schichten. Es versteht sich jedoch, daß man auf die eine oder andere Lage verzichten kann und trotzdem noch eine relativ gute inhalative Be­ handlung von Erkältungserscheinungen und Atemwegsaffektionen erreicht. Der Vliesstoff-Träger, der auch als Wirktuch bezeichnet werden kann, besteht aus einer inneren Vliesstoff- Trägerlage 4, die mit einer Flüssigkeit, Emulsion oder dergleichen als Wirkstoff getränkt bzw. befeuchtet ist. Als Wirkstoff eignen sich - wie gesagt - die unterschiedlichsten ätherischen Öle und dergleichen. Der maximale Benetzungsgrad der inneren Vliesstoff-Trägerlage 4 wird vom Fachmann anhand einiger Versuche festgestellt. Um die erfindungsgemäße, pflasterfreie Verwendung in einem Kopfkissenbezug und dergleichen zu ermöglichen, ohne daß sofortige Durchfeuchtungen auftreten, ist es sinnvoll, diese innere Viesstoff-Trägerlage 4 in eine Hülle aus Trockenvliesstoff-Lagen 1, 6 einzulegen und sie an den Außenseiten zusammenzuprägen, so daß die innere Vliesstoff-Trägerlage 4 einen rutschfesten Sitz bekommt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist auf der unteren Außenseite der Trockenvliesstofflage 6 eine Kunststoffolie 7 als Feuchtigkeitssperrschicht aufgebracht, um eine Durchfeuchtung nach unten zu der kopfgewandten Seite zu verhindern. Diese Kunststoffolie 7 kann jedoch auch in die Hülle zwischen innerer Vliesstoff-Trägerlage 4 und Trockenvliesstofflage 6 eingelegt werden. Sämtliche Lagen sind dann an ihrem Außenrand zusammengeprägt, wie dieses durch die Schraffur 11 in Fig. 2 angedeutet ist.

Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, zwei weitere leichte und dünne, luftdurchlässige Vliesstofflagen 3, 5 vorzusehen, die als zusätzliche Feuchtigkeitssperre dienen und lediglich ätherische Dämpfe durchlassen.

In der bevorzugten Ausführungsform ist zwischen den Vliesstofflagen 1 und 3 eine weitere Vliesstoffschicht 2 mit Membranfunktion vorgesehen. Es versteht sich, daß diese ebenfalls die Dämpfe nach oben hin durchläßt und gleichzeitig die Feuchtigkeitsabgabe verhindert.

Für den Transport kann der Vliesstoff- Träger zusammengefaltet sein. Seine erfindungsgemäße Ver­ wendung ist jedoch am besten im aufgefalteten Zustand, so daß über einen möglichst weiten Bereich um den Kopf des Patienten herum ätherische Dämpfe entweichen können, wenn der Vliesstoff-Träger 10 zwischen Kopfkissen­ bezug und dem Inlet (nicht gezeigt) angeordnet ist.

Claims (1)

1. Verwendung eines Dämpfe von ätherischen Ölen freisetzenden pflasterfreien Vliesstoffträgers mit einer, eine Membranfunktion ausübenden, Vliesstoffschicht zur inhalativen Behandlung von Erkältungs­ erscheinungen und Atemwegsaffektionen) zum Einlegen zwischen Kopfkissen- oder Nackenrollenbezug und deren Inlets.