DE4203875A1 - N-azinyl-n'(2-ethylsulfinyl-phenylsulphonyl)- harnstoffe - Google Patents

N-azinyl-n'(2-ethylsulfinyl-phenylsulphonyl)- harnstoffe

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DE4203875A1 DE19924203875 DE4203875A DE4203875A1 DE 4203875 A1 DE4203875 A1 DE 4203875A1 DE 19924203875 DE19924203875 DE 19924203875 DE 4203875 A DE4203875 A DE 4203875A DE 4203875 A1 DE4203875 A1 DE 4203875A1
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    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
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    • A01N47/36Ureas or thioureas containing the groups >N—CO—N< or >N—CS—N< containing the group >N—CO—N< directly attached to at least one heterocyclic ring; Thio analogues thereof

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Description

Die Erfindung betrifft neue N-Azinyl-N′-(2-ethylsulfi­ nyl-phenylsulfonyl)-harnstoffe, Verfahren zu ihrer Her­ stellung und ihre Verwendung als Herbizide.
Es ist bekannt, daß bestimmte Arylsulfonylharnstoffe mit über Schwefel gebundenen Substituenten, wie z. B. N-(4,6- Dimethoxy-s-triazin-2-yl)-N′-(2-propylthio-phenylsulfo­ nyl)-harnstoff (vgl. US-P 48 18 277) oder N-(4,6-Dimethyl­ pyrimidin-2-yl)-N′-(2-methylsulfinyl-phenylsulfonyl)- harnstoff (vgl. US-P 41 69 719; vgl. auch EP-A 1 01 308, EP-A 35 893) herbizide Eigenschaften aufweisen. Die Herbizid­ wirkung dieser bekannten Verbindungen ist jedoch nicht in allen Belangen zufriedenstellend.
Es wurden nun neue N-Azinyl-N′-(2-ethylsulfinyl-phenyl­ sulfonyl)-harnstoffe der allgemeinen Formel (I)
in welcher
A für Stickstoff oder eine CH-Gruppierung steht,
X für Wasserstoff, Halogen oder für jeweils gegebe­ nenfalls durch Halogen substituiertes Alkyl, Alkoxy oder Alkylthio mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffato­ men steht und
Y für jeweils gegebenenfalls durch Halogen substitu­ iertes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils 1 bis 3 Koh­ lenstoffatomen steht
sowie Salze von Verbindungen der Formel (I) gefunden.
Man erhält die neuen N-Azinyl-N′-(2-ethylsulfinyl-phe­ nylsulfonyl)-harnstoffe der allgemeinen Formel (I), wenn man N-Azinyl-N′-(2-ethylthio-phenylsulfonyl)-harnstoffe der allgemeinen Formel (II)
in welcher
A, X und Y die oben angegebenen Bedeutungen haben,
mit Hydrogenperoxid (H2O2) in Gegenwart eines Ver­ dünnungsmittels umsetzt
und gegebenenfalls die so erhaltenen Produkte nach üblichen Methoden in Salze überführt.
Die neuen N-Azinyl-N′-(2-ethylsulfinyl-phenylsulfonyl)- harnstoffe der Formel (I) zeichnen sich durch starke herbizide Wirksamkeit aus.
Überraschenderweise zeigen die neuen Verbindungen der Formel (I) erheblich stärkere Wirkung als die nach Struktur und Wirkprofil vergleichbaren bekannten Verbin­ dungen N-(4,6-Dimethoxy-s-triazin-2-yl)-N′-(2-propyl­ thio-phenylsulfonyl)-harnstoff und N-(4,6-Dimethyl­ pyrimidin-2-yl)-N′-(2-methylsulfinyl-phenylsulfonyl)­ harnstoff.
Gegenstand der Erfindung sind vorzugsweise Verbindungen der Formel (I), in welcher
A für Stickstoff oder eine CH-Gruppierung steht,
X für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom oder für je­ weils gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiertes Alkyl, Alkoxy oder Alkylthio mit jeweils 1 oder 2 Kohlenstoffatomen steht und
Y für jeweils gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiertes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils 1 oder 2 Kohlenstoffatomen steht.
Die Erfindung betrifft weiter vorzugsweise Salze, die man aus Verbindungen der Formel (I) und Basen, wie z. B. Natrium-, Kalium- oder Calcium-hydroxid, -hydrid, -amid oder -carbonat, Natrium- oder Kalium-C1-C4-alkanolaten, Ammoniak, C1-C4-Alkylaminen, Di-(C1-C4-alkyl)-aminen oder Tri-(C1-C4-alkyl)-aminen, erhält.
Die Erfindung betrifft insbesondere Verbindungen der Formel (I), in welcher
A für Stickstoff oder eine CH-Gruppierung steht,
X für Wasserstoff, Chlor, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Difluormethoxy oder Methylthio steht und
Y für Methyl, Ethyl, Trifluormethyl, Methoxy, Ethoxy oder Difluormethoxy steht.
Verwendet man beispielsweise N-(4,6-Dimethoxy-pyrimidin- 2-yl)-N′-(2-ethylthio-phenylsulfonyl)-harnstoff als Aus­ gangsstoff, so kann der Reaktionsablauf durch das fol­ gende Formelschema skizziert werden:
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) als Ausgangsstoffe zu ver­ wendenden N-Azinyl-N′-(2-ethylthio-phenylsulfonyl)-harn­ stoffe sind durch die Formel (II) allgemein definiert.
In Formel (II) haben A, X und Y vorzugsweise bzw. insbe­ sondere diejenigen Bedeutungen, die bereits oben im Zu­ sammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) vorzugsweise bzw. als ins­ besondere bevorzugt für A, X und Y angegeben wurden.
Die Ausgangsstoffe der Formel (II) sind bekannt und/oder können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt wer­ den (vgl. US-P 41 27 405, US-P 41 69 719).
Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter Verwendung von Hydrogenperoxid durchgeführt. Das Hydrogenperoxid wird vorzugsweise als wäßrige Lösung eingesetzt, welche vorzugsweise zwischen 5% und 55%, insbesondere zwischen 10% und 50% H2O2 enthält.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in Gegenwart eines Verdünnungsmittels durchgeführt. Es kommen dabei prak­ tisch alle bei Oxidationsreaktionen üblichen Verdün­ nungsmittel in Betracht. Bevorzugte Verdünnungsmittel für das erfindungsgemäße Verfahren sind Carbonsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure und Propionsäure, insbeson­ dere Essigsäure.
Die Reaktionstemperaturen können bei dem erfindungsgemä­ ßen Verfahren in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 0°C und 100°C, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 10°C und 60°C.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen unter Normaldruck durchgeführt. Es ist jedoch auch möglich, unter erhöhtem oder vermindertem Druck zu arbeiten.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man auf 1 Mol Ausgangsverbindung der Formel (II) im all­ gemeinen zwischen 1,0 und 2,0 Mol, vorzugsweise zwischen 1,1 und 1,5 Mol, Hydrogenperoxid ein.
Die Reaktionskomponenten werden vorzugsweise wie folgt zur Umsetzung gebracht:
Zunächst wird der Sulfonylharnstoff der Formel (II) mit dem Verdünnungsmittel vermischt und unter Rühren dieser Mischung wird das Hydrogenperoxid langsam eindosiert. Das Reaktionsgemisch wird dann noch, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur bis zum Ende der Umsetzung gerührt. Nach Erkalten der Mischung und gegebenenfalls Verdünnen mit Wasser wird das kristalline Produkt durch Absaugen isoliert.
Aus den erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können gegebenenfalls Salze hergestellt wer­ den. Man erhält solche Salze in einfacher Weise nach üb­ lichen Salzbildungsmethoden, beispielsweise durch Lösen oder Dispergieren einer Verbindung der Formel (I) in einem geeigneten Verdünnungsmittel, wie z. B. Methylen­ chlorid, tert-Butyl-methylether oder Toluol, und Zugabe einer geeigneten Base. Die Salze können dann - gegebenen­ falls nach längerem Rühren - durch Einengen oder Absau­ gen isoliert werden (vgl. die Herstellungsbeispiele).
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können als Defoliants, Desiccants, Krautabtötungsmittel und insbesondere als Unkrautvernichtungsmittel verwendet werden. Unter Un­ kraut im weitesten Sinne sind alle Pflanzen zu verste­ hen, die an Orten aufwachsen, wo sie unerwünscht sind. Ob die erfindungsgemäßen Stoffe als totale oder selek­ tive Herbizide wirken, hängt im wesentlichen von der an­ gewendeten Menge ab.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können z. B. bei den folgenden Pflanzen verwendet werden:
Dikotyle Unkräuter der Gattungen: Sinapis, Lepidium, Ga­ lium, Stellaria, Matricaria, Anthemis, Galinsoga, Cheno­ podium, Urtica, Senecio, Amaranthus, Portulaca, Xanthi­ um, Convolvulus, Ipomoea, Polygonum, Sesbania, Ambrosia, Cirsium, Carduus, Sonchus, Solanum, Rorippa, Rotala, Lindernia, Lamium, Veronica, Abutilon, Emex, Datura, Viola, Galeopsis, Papaver, Centaurea, Trifolium, Ranun­ culus, Taraxacum.
Dikotyle Kulturen der Gattungen: Gossypium, Glycine, Beta, Daucus, Phaseolus, Pisum, Solanum, Linum, Ipomoea, Vicia, Nicotiana, Lycopersicon, Arachis, Brassica, Lac­ tuca, Cucumis, Cucurbita.
Monokotyle Unkräuter der Gattungen: Echinochloa, Seta­ ria, Panicum, Digitaria, Phleum, Poa, Festuca, Eleusine, Brachiaria, Lolium, Bromus, Avena, Cyperus, Sorghum, Agropyron, Cynodon, Monochoria, Fimbristylis, Sagitta­ ria, Eleocharis, Scirpus, Paspalum, Ischaemum, Spheno­ clea, Dactyloctenium, Agrostis, Alopecurus, Apera.
Monokotyle Kulturen der Gattungen: Oryza, Zea, Triticum, Hordeum, Avena, Secale, Sorghum, Panicum, Saccharum, Ananas, Asparagus, Allium.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe ist je­ doch keineswegs auf diese Gattungen beschränkt, sondern erstreckt sich in gleicher Weise auch auf andere Pflan­ zen.
Die Verbindungen eignen sich in Abhängigkeit von der Konzentration zur Totalunkrautbekämpfung z. B. auf In­ dustrie- und Gleisanlagen und auf Wegen und Plätzen mit und ohne Baumbewuchs. Ebenso können die Verbindungen zur Unkrautbekämpfung in Dauerkulturen, z. B. Forst, Zierge­ hölz-, Obst-, Wein-, Citrus-, Nuß-, Bananen-, Kaffee-, Tee-, Gummi-, Ölpalm-, Kakao-, Beerenfrucht- und Hopfen­ anlagen, auf Zier- und Sportrasen und Weideflächen und zur selektiven Unkrautbekämpfung in einjährigen Kulturen eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) eignen sich insbesondere zur selektiven Bekämpfung von monoko­ tylen und dikotylen Unkräutern in monokotylen Kulturen, sowohl im Vorauflauf- als auch im Nachauflauf-Verfah­ ren.
Die Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen überführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Spritzpul­ ver, Suspensionen, Pulver, Stäubemittel, Pasten, lös­ liche Pulver, Granulate, Suspensions-Emulsions-Konzen­ trate, Wirkstoff-imprägnierte Natur- und synthetische Stoffe sowie Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen.
Diese Formulierungen werden in bekannter Weise herge­ stellt, z. B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln.
Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel kön­ nen z. B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungs­ mittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kom­ men im wesentlichen infrage: Aromaten, wie Xylol, Tolu­ ol, oder Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten und chlo­ rierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzo­ le, Chlorethylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z. B. Erdölfraktionen, mineralische und pflanzliche Öle, Alko­ hole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Ether und Ester, Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobu­ tylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser.
Als feste Trägerstoffe kommen infrage:
z. B. Ammoniumsalze und natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Ge­ steinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate; als feste Trägerstoffe für Granulate kom­ men infrage: z. B. gebrochene und fraktionierte natürli­ che Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolo­ mit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Mate­ rial wie Sägemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben und Ta­ bakstengeln; als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen infrage: z. B. nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsäure-Ester, Poly­ oxyethylen-Fettalkohol-Ether, z. B. Alkylaryl-polyglykol­ ether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate; als Dispergiermittel kommen infrage: z. B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.
Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxy­ methylcellulose, natürliche und synthetische pulvrige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie natürliche Phospholipide, wie Kephaline und Lecithine und synthetische Phospholipide. Weitere Additive können mineralische und vegetabile Öle sein.
Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z. B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farb­ stoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metallphthalocyaninfarb­ stoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90%.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können als solche oder in ihren Formulierungen auch in Mischung mit bekannten Herbiziden zur Unkrautbekämpfung Verwendung finden, wo­ bei Fertigformulierungen oder Tankmischungen möglich sind.
Für die Mischungen kommen bekannte Herbizide infrage, beispielsweise Anilide, wie z. B. Diflufenican und Propa­ nil; Arylcarbonsäuren, wie z. B. Dichlorpicolinsäure, Di­ camba und Picloram; Aryloxyalkansäuren, wie z. B. 2,4 D, 2,4 DB, 2,4 DP, Fluroxypyr, MCPA, MCPP und Triclopyr; Aryloxy-phenoxy-alkansäureester, wie z. B. Diclofop-me­ thyl, Fenoxaprop-ethyl, Fluazifop-butyl, Haloxyfop-me­ thyl und Quizalofop-ethyl; Azinone, wie z. B. Chloridazon und Norflurazon; Carbamate, wie z. B. Chlorpropham, Des­ medipham, Phenmedipham und Propham; Chloracetanilide, wie z. B. Alachlor, Acetochlor, Butachlor, Metazachlor, Metolachlor, Pretilachlor und Propachlor; Dinitroanili­ ne, wie z. B. Oryzalin, Pendimethalin und Trifluralin; Diphenylether, wie z. B. Acifluorfen, Bifenox, Fluorogly­ cofen, Fomesafen, Halosafen, Lactofen und Oxyfluorfen; Harnstoffe, wie z. B. Chlortoluron, Diuron, Fluometuron, Isoproturon, Linuron und Methabenzthiazuron: Hydroxyl­ amine, wie z. B. Alloxydim, Clethodim, Cycloxydim, Seth­ oxydim und Tralkoxydim; Imidazolinone, wie z. B. Imazeth­ apyr, Imazamethabenz, Imazapyr und Imazaquin; Nitrile, wie z. B. Bromoxynil, Dichlobenil und Ioxynil; Oxyacet­ amide, wie z. B. Mefenacet; Sulfonylharnstoffe, wie z. B. Amidosulfuron, Bensulfuron-methyl, Chlorimuron-ethyl, Chlorsulfuron, Cinosulfuron, Metsulfuron-methyl, Nico­ sulfuron, Primisulfuron, Pyrazosulfuron-ethyl, Thifen­ sulfuron-methyl, Triasulfuron und Tribenuron-methyl; Thiolcarbamate, wie z. B. Butylate, Cycloate, Diallate, EPTC, Esprocarb, Molinate, Prosulfocarb, Thiobencarb und Triallate; Triazine, wie z. B. Atrazin, Cyanazin, Sima­ zin, Simetryne, Terbutryne und Terbutylazin; Triazinone, wie z. B. Hexazinon, Metamitron und Metribuzin; Sonstige, wie z. B. Aminotriazol, Benfuresate, Bentazone, Cinmethy­ lin, Clomazone, Clopyralid, Difenzoquat, Dithiopyr, Ethofumesate, Fluorochloridone, Glufosinate, Glyphosate, Isoxaben, Pyridate, Quinchlorac, Ouinmerac, Sulphosate und Tridiphane.
Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Fungiziden, Insektiziden, Akariziden, Nematiziden, Schutzstoffen gegen Vogelfraß, Pflanzennährstoffen und Bodenstrukturverbesserungsmitteln ist möglich.
Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formu­ lierungen oder den daraus durch weiteres Verdünnen be­ reiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösun­ gen, Suspensionen, Emulsionen, Pulver, Pasten und Granu­ late angewandt werden. Die Anwendung geschieht in übli­ cher Weise, z. B. durch Gießen, Spritzen, Sprühen, Streu­ en.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können sowohl vor als auch nach dem Auflaufen der Pflanzen appliziert werden. Sie können auch vor der Saat in den Boden eingearbeitet werden.
Die angewandte Wirkstoffmenge kann in einem größeren Be­ reich schwanken. Sie hängt im wesentlichen von der Art des gewünschten Effektes ab. Im allgemeinen liegen die Aufwandmengen zwischen 10 g und 10 kg Wirkstoff pro Hek­ tar Bodenfläche, vorzugsweise zwischen 50 g und 5 kg pro ha.
Die Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe geht aus den nachfolgenden Beispielen hervor.
Herstellungsbeispiele Beispiel 1
Eine Mischung aus 16 g (0,04 Mol) N-(4,6-Dimethoxy-s- triazin-2-yl)-N′-(2-ethylthio-phenylsulfonyl)-harnstoff, 70 ml Essigsäure und 6 ml eher 30%igen wäßrigen Lösung von Hydrogenperoxid (0,06 Mol H2O2) wird 18 Stunden bei 22°C gerührt. Nach Zugabe von 120 ml Wasser wird das kristallin angefallene Produkt durch Absaugen isoliert.
Man erhält 14 g (84% der Theorie) N-(4,6-Dimethoxy-s- triazin-2-yl)-N′-(2-ethylsulfinyl-phenylsulfonyl)-harn­ stoff vom Schmelzpunkt 165°C.
Salze von Verbindungen der Formel (I) Beispiel 4a
0,5 g (0,01 Mol) 80%iges Natriumhydroxid-Pulver werden unter Rühren zu einer Mischung aus 3,9 g (0,01 Mol) N- (4,6-Dimethyl-pyrimidin-2-yl)-N′-(2-ethylsulfinyl-phe­ nylsulfonyl)-harnstoff und 100 ml Toluol gegeben. Das Gemisch wird 15 Stunden bei 20°C gerührt; anschließend wird das kristalline Produkt durch Absaugen isoliert.
Man erhält 4,0 g (99% der Theorie) N-(4,6-Dimethyl-pyri­ midin-2-yl)-N′-(2-ethylsulfinyl-phenylsulfonyl)-harn­ stoff-Na-Salz vom Schmelzpunkt 105°C (unter Zersetzung).
Analog Beispiel 1 bzw. Beispiel 4a und entsprechend der allgemeinen Beschreibung des erfindungsgemäßen Herstel­ lungsverfahrens können beispielsweise auch die in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen der Formel (I) bzw. ihre Salze hergestellt werden.
Tabelle 1
Beispiele für die Verbindungen der Formel (I) und ihre Salze
Anwendungsbeispiele
In den folgenden Anwendungsbeispielen werden die nach­ stehend aufgeführten Verbindungen als Vergleichssubstan­ zen herangezogen:
N-(4,6-Dimethoxy-s-triazin-2-yl)-N′-(2-propylthio-phe­ nylsulfonyl)-harnstoff (bekannt aus US-P 48 18 277);
N-(4,6-Dimethyl-pyrimidin-2-yl)-N′-(2-methylsulfinyl­ phenylsulfonyl)-harnstoff (bekannt aus US-Patent 41 69 719).
Beispiel A Pre-emergence-Test
Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton,
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether.
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebe­ nen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emul­ gator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Samen der Testpflanzen werden in normalen Boden ausgesät und nach 24 Stunden mit der Wirkstoffzubereitung begos­ sen. Dabei hält man die Wassermenge pro Flächeneinheit zweckmäßigerweise konstant. Die Wirkstoffkonzentration in der Zubereitung spielt keine Rolle, entscheidend ist nur die Aufwandmenge des Wirkstoffs pro Flächeneinheit. Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen bonitiert in % Schädigung im Vergleich zur Entwicklung der unbehandelten Kontrolle. Es bedeuten:
  0% = keine Wirkung (wie unbehandelte Kontrolle),
100% = totale Vernichtung.
Eine deutliche Überlegenheit in der Wirksamkeit gegen­ über dem Stand der Technik zeigen in diesem Test z. B. die Verbindungen gemäß folgender Herstellungsbeispiele: 2a, 3, 3a, 4, 4a, 5 und 5a.
Beispiel B Post-emergence-Test
Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton,
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether.
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebe­ nen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emul­ gator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Mit der Wirkstoffzubereitung spritzt man Testpflanzen, welche eine Höhe von 5-15 cm haben, so, daß die je­ weils gewünschten Wirkstoffmengen pro Flächeneinheit ausgebracht werden. Die Konzentration der Spritzbrühe wird so gewählt, daß in 1000 l Wasser/ha die jeweils gewünschten Wirkstoffmengen ausgebracht werden. Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen bonitiert in % Schädigung im Vergleich zur Entwicklung der unbehandelten Kontrolle. Es bedeuten:
  0% = keine Wirkung (wie unbehandelte Kontrolle),
100% = totale Vernichtung.
Eine deutliche Überlegenheit in der Wirksamkeit gegen­ über dem Stand der Technik zeigen in diesem Test z.B; die Verbindungen gemäß folgender Herstellungsbeispiele: 1, 2 und 3.

Claims (9)

1. N-Azinyl-N′-(2-ethylsulfinyl-phenylsulfonyl)-harn­ stoffe der allgemeinen Formel (I) in welcher
A für Stickstoff oder eine CH-Gruppierung steht,
X für Wasserstoff, Halogen oder für jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes Alkyl, Alkoxy oder Alkylthio mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht und
Y für jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht,
sowie Salze von Verbindungen der Formel (I).
2. Harnstoffe der Formel (I) und deren Salze gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß darin
A für Stickstoff oder eine CH-Gruppierung steht,
X für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom oder für jeweils gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiertes Alkyl, Alkoxy oder Alkylthio mit jeweils 1 oder 2 Kohlenstoff­ atomen steht und
Y für jeweils gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiertes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils 1 oder 2 Kohlenstoffatomen steht.
3. Harnstoffe der Formel (I) und deren Salze gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß darin
A für Stickstoff oder eine CH-Gruppierung steht,
X für Wasserstoff, Chlor, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Difluormethoxy oder Methylthio steht und
Y für Methyl, Ethyl, Trifluormethyl, Methoxy, Ethoxy oder Difluormethoxy steht.
4. Verfahren zur Herstellung von Harnstoffen der Formel (I) und ihrer Salze gemäß Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß man N-Azinyl-N′-(2- ethylthio-phenylsulfonyl)-harnstoffe der allgemeinen Formel (II) in welcher
A, X und Y die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben,
mit Hydrogenperoxid (H2O2) in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt und gegebenenfalls die so erhaltenen Produkte nach üblichen Methoden in Salze überführt.
5. Herbizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einem Harnstoff der Formel (I) oder einem von dessen Salzen gemäß Anspruch 1.
6. Verfahren zur Bekämpfung von Unkräutern, dadurch gekennzeichnet, daß man Harnstoffe der Formel (I) oder deren Salze gemäß Anspruch 1 auf Unkräuter und/oder ihren Lebensraum einwirken läßt.
7. Verwendung von Harnstoffen der Formel (I) oder deren Salze gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von Unkräutern.
8. Verfahren zur Herstellung von herbiziden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man Harnstoffe der Formel (I) oder deren Salze gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt.
9. N-(4,6-Dimethoxy-pyrimidin-2-yl)-N′-(2-ethyl­ sulfonyl-phenylsulfonyl)-harnstoff-Na-Salz der Formel gemäß Anspruch 1.
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