DE4201956A1 - Kontaktanordnung fuer vakuumschalter - Google Patents
Kontaktanordnung fuer vakuumschalterInfo
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- H01H1/50—Means for increasing contact pressure, preventing vibration of contacts, holding contacts together after engagement, or biasing contacts to the open position
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- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktanordnung für Va
kuumschalter mit koaxial zueinander angeordneten Kontakten,
von denen wenigstens einer in Achsrichtung beweglich und mit
einer Stromzuführung versehen ist, die über eine Koppelstange
mit einem Schalterantrieb verbunden ist.
Schaltkontakte von Vakuumschaltern neigen bekanntlich zum Ver
schweißen beim Einschaltvorgang unter Last. Dadurch wird die
spätere Kontakttrennung behindert und die Funktionsfähigkeit
dieser Schalter entsprechend beeinträchtigt. Ursache dieses
unerwünschten Effektes können Lichtbögen sein, die bei ver
hältnismäßig kleinen Kontaktabständen zünden und insbesondere
wiederholt neu zünden und zu einer Kontaktverschweißung führen
können, wenn die Kontakte besonders bei hohen Stromstärken,
insbesondere im Kurzschlußspalt, beim Schließen prellen.
In einer bekannten Anordnung für Vakuumschalter mit koaxial
zueinander angeordneten Kontakten, von denen einer beweglich
und mit einer Stromzuführung versehen ist, hat man deshalb
eine Stoßdämpfung vorgesehen. Sie enthält eine Dämpfermasse,
die wie eine Dämpfungsflüssigkeit in eine elastische Hülle
eingeschlossen ist und nach einer Volumenverminderung durch
Stoßbelastung eine elastische Rückdeformation bewirkt. Diese
Stoßdämpfung ist zwischen der Stromzuführung und dem bewegli
chen Kontakt angeordnet und hat somit praktisch keine Wirkung
auf die Bewegung der Kontakte beim Ausschaltvorgang (DE-OS
41 19 706).
Bei Vakuumschaltern können bekanntlich nach einem Ausschalt
vorgang Spätentladungen auftreten, die bis zu einer Zeit von
etwa 1 s nach Stromnull registriert werden können. Im allge
meinen löscht der Vakuumschalter nach dem Zünden einer der
artigen Entladung den Lichtbogen wieder im nächsten Stromnull
durchgang der eintretenden hochfrequenten Schwingung, die auf
grund der Entladung der schalternahen Kapazitäten einsetzt.
Sollte dann noch keine Löschung des Lichtbogens erfolgen, so
kann er im nächsten netzfrequenten Stromnulldurchgang löschen.
Beim Schalten von kapazitiver Last können, wenn die Spätent
ladung in einer ungünstigen Phasenlage auftritt, verhältnis
mäßig hohe Überspannungen auftreten, die den zulässigen Iso
lationspegel gegenüber Masse überschreiten. Auf diese Art
können Außenüberschläge entstehen, die in der Lage sind, den
Schalter zu zerstören.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Kon
taktanordnung für Vakuumschalter so zu gestalten, daß Spätent
ladungen nach dem Öffnen der Kontakte vermieden werden.
Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß Stoßwellen,
die vom Antriebsgestänge für den beweglichen Kontakt, insbe
sondere vom Abbremsanschlag am Ende der Koppelstange ausgehen
und die zu Schwingungen am Kontaktsystem sowie gegebenenfalls
auch an einem Dampfschirm führen können, als Ursachen für
Spätentladungen in Frage kommen. Durch diese Stoßwellen können
nämlich Partikel von den metallischen Kontakt- oder Schirmober
flächen gelöst werden, die dann im elektrischen Feld beschleu
nigt und beim Auftreffen auf den anderen Kontakt oder den
Schirm Spätentladungen auslösen können.
Zur Lösung der genannten Aufgabe sind deshalb gemäß der Er
findung zwischen der Stromzuführung und einer Koppelstange des
Antriebsgestänges des Schalterantriebs Mittel zur Stoßdämpfung
beim Öffnen der Kontakte vorgesehen. In einer besonders ein
fachen Ausführungsform kann zwischen der Stromzuführung und
der Koppelstange eine elastische Kupplung angeordnet werden,
welche sowohl die stoßartige Zugspannung beim Öffnen der Kon
takte als auch die stoßartige Druckspannung beim Erreichen
eines Anschlages für die Koppelstange in der Endstellung der
Kontakte begrenzt und die Auslösung hochfrequenter Schwingun
gen beim Erreichen der Endstellung verhindert.
Ferner kann die Kupplung als Dämpfungskörper beispielsweise
Tellerfedern enthalten.
In einer besonders einfachen Ausführungsform der Kontaktanord
nung kann zwischen der Stromzuführung und der Koppelstange
eine in Achsrichtung elastische Kupplung vorgesehen sein. Die
se Kupplung kann beispielweise einen Mitnehmer enthalten, der
am Ende der Koppelstange oder der Stromzuführung befestigt
ist. Dieser Mitnehmer ist dann von einer Greifvorrichtung um
geben, die an der Stromzuführung befestigt ist, jedoch auch an
der Koppelstange 18 befestigt sein kann. Der Zwischenraum wird
derartig mit einer Dämpfermasse gefüllt, daß im Falle einer
Stoßbelastung in Druck- oder Zugrichtung eine Fortpflanzung
von Stoßwellen durch beide Körper in Achsrichtung nicht mög
lich ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der elastischen
Kupplung besteht darin, daß die einander gegenüberstehenden
Enden der Stromzuführung und der Koppelstange jeweils mit
einem Flansch versehen sind, zwischen denen eine Dämpfungsmas
se angeordnet ist und die in Achsrichtung elastisch miteinan
der verbunden sind. Vorzugsweise kann eine Schraubverbindung
vorgesehen sein und jeweils zwischen dem Kopf der Schrauben
und den Flanschen ein Dämpfungskörper angeordnet sein. Mit
dieser Ausführungsform erhält man eine Stoßdämpfung sowohl in
Zug- als auch in Druckrichtung.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung
Bezug genommen, in deren Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer
Kontaktanordnung für Vakuumschalter gemäß der Erfindung sche
matisch veranschaulicht ist. Eine besondere Ausführungsform
der elastischen Kupplung ist in Fig. 2 dargestellt.
In der Ausführungsform gemäß eines Vakuumschalters für eine
Betriebsspannung von beispielsweise 20 kV und einen Nennstrom
von beispielsweise 20 kA sind zwei Kontakte 2 und 3, die je
weils mit einer Stromzuführung 4 bzw. 5 versehen sind, in
einem Schaltergehäuse 6 koaxial zueinander angeordnet, das im
wesentlichen aus zwei Isolatoren 7 und 8 besteht, die über
einen Dampfschirm 10 miteinander verbunden sind und von denen
der Isolator 8 über einen Faltenbalg 9 vakuumdicht mit der
Stromzuführung 5 derart verbunden ist, daß der Kontakt 3 in
Achsrichtung beweglich ist. Ein Stromanschluß für den beweg
lichen Kontakt 3 ist in der Figur mit 12 bezeichnet.
Die Antriebskraft eines Schalterantriebs 14 wird über ein An
triebsgestänge 16 und eine Koppelstange 18 sowie eine elasti
sche Kupplung 20 und die Stromzuführung 5 auf den beweglichen
Kontakt 3 übertragen. Ein in der Figur nicht näher bezeichne
ter Winkelhebel des Antriebsgestänges 16 wandelt die waagrech
te Antriebskraft des Schalterantriebs 14 um in eine senkrecht
in Achsrichtung wirkende Antriebskraft für den beweglichen
Schalter 3. In der praktischen Ausführungsform im allgemeinen
noch vorhandene Führungsglieder für die Koppelstange 18 sind
in der Figur nicht dargestellt. Ein Dämpferanschlag für das
obere Ende der Koppelstange 18 ist in der Figur mit 19 be
zeichnet.
Die elastische Kupplung 20 besteht in der dargestellten, be
sonders einfachen Ausführungsform aus einem Mitnehmer 22, der
am unteren Ende der Koppelstange 18 befestigt ist und einem
Greifer 24, der am oberen Ende der Stromzuführung 5 befestigt
ist. Die innere Oberfläche des Greifers 24 und die Flachseiten
des Mitnehmers 22 sind mit einer Dämpfermasse 26 versehen, die
bei der Übertragung der Antriebskraft des Schalterantriebs 14
auf den beweglichen Kontakt 3 ein Aneinanderstoßen metalli
scher Oberflächen verhindert und damit zur Stoßdämpfung dient.
Der Zwischenraum zwischen der inneren Oberfläche des Greifers
24 und den Flachseiten des Mitnehmers 26 ist vorzugsweise we
nigstens zum Teil mit der Dämpfermasse 26 ausgefüllt. Diese
Ausführungsform besteht darin, daß die elastische Kupplung 20
sowohl beim Öffnen der Kontakte als Stoßdämpfer wirkt und da
durch die Ausbreitung hochfrequenter mechanischer Schwingungen
verhindert, die eine Rückzündung auslösen können, als auch
beim Einschaltvorgang des Vakuumschalters ein Prellen der
Kontakte 2 und 3 und damit eine Verschweißung der Kontakte
verhindert.
Die Dämpfungsmasse besteht aus einem elastischen Material,
beispielsweise Gummi, vorzugsweise Hartgummi oder auch Sili
kon-Kautschuk, und kann ferner auch aus einem elastischen
Kunststoff bestehen.
Abweichend von der dargestellten Ausführungsform der elasti
schen Kupplung 20 kann es unter Umständen zweckmäßig sein,
nicht nur das Ende der Koppelstange 18, sondern auch das Ende
der Stromzuführung 5 mit einem Mitnehmer zu versehen, zwischen
denen eine elastische Zwischenlage angeordnet wird und die in
Achsrichtung beweglich miteinander verbunden werden.
Zur Verbindung solcher Flansche 32 und 33, die an der Stromzu
führung 5 bzw. an der Koppelstange 18 befestigt sind und die
durch eine Zwischenlage 29 aus Dämpfungsmasse voneinander ge
trennt sind, kann vorzugsweise eine Schraubverbindung vorge
sehen sein, die aus mehreren Schrauben besteht, von denen in
der Figur zur Vereinfachung nur zwei dargestellt und mit 34
und 35 bezeichnet sind. Die Zwischenlage 28 dämpft stoßartige
Bewegungen der Stromzuführung 5 und der Koppelstange 18 beim
Auftreffen auf den Dämpferanschlag 19. In einer besonderen
Ausführungsform dieser elastischen Kupplung können zwischen
den nicht näher bezeichneten Köpfen der Schrauben 34 und 35
und dem zugeordneten Flansch 32 und gegebenenfalls auch noch
zusätzlich zwischen den nicht näher bezeichneten Muttern der
Schrauben 34 und 35 und dem zugeordneten Flansch 33 jeweils
Zwischenlagen 36 und 37 aus Dämpfungsmasse vorgesehen sein,
die mit ringförmigen metallischen Abdeckungen 38 und 39 ver
sehen sind. Die Bohrungen der Flansche 32 und 33 sowie der Ab
deckungen 38 und 39 werden zweckmäßig so groß gewählt, daß an
den Schrauben 34 und 35 keine Reibungskräfte entstehen. Durch
die Zwischenlagen wird auch noch eine Übertragung von stoßar
tigen Zugbelastungen auf den beweglichen Kontakt 3 verhindert.
Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, die Auslösung von
hochfrequenten Schwingungen im Metall des Dampfschirmes 10 bei
der Übertragung von Erschütterungen vom Schaltergehäuse 6 zum
Dampfschirm 10 zu verhindern. Zu diesem Zweck kann entweder
ausschließlich oder zusätzlich der Dampfschirm 10 an seiner
Außenseite mit einem Überzug 30 aus Dämpfungsmasse versehen
werden, wie es in der Figur strichpunktiert angedeutet ist.
Durch diesen Überzug 30 werden hochfrequente Bewegungen des
Dampfschirmes 10 derart gedämpft, daß metallische Partikel auf
der Innenseite des Dampfschirmes 10 nicht gelöst werden und
somit auch keine Spätzündungen nach dem Öffnen der Kontakte 2
und 3 auslösen können. Als Dämpfungsmasse für den Überzug 30
ist beispielsweise Kautschuk, Blei oder ein mit Blei getränk
ter Kautschuk oder Kunststoff geeignet.
Claims (7)
1. Kontaktanordnung für Vakuumschalter mit koaxial zueinander
angeordneten Kontakten, von denen wenigstens einer in Achs
richtung beweglich und mit einer Stoßdämpfung versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Stromzuführung (5) zum beweglichen Kontakt (3) und einer
Koppelstange (18) des Antriebsgestänges (16) Mittel zur Stoß
dämpfung beim Öffnen der Kontakte (2, 3) vorgesehen sind.
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen der Stromzuführung
(5) und der Koppelstange (18) eine in Achsrichtung elastische
Kupplung (20) vorgesehen ist.
3. Kontaktanordnung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kupplung (20) als
Dämpfungskörper Tellerfedern enthält.
4. Kontaktanordnung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kupplung (20) einen Mit
nehmer (22) enthält, der in einer Greifvorrichtung (24) an
geordnet ist und deren Zwischenraum eine Dämpfungsmasse (26)
enthält.
5. Kontaktanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die einander gegenüberste
henden Enden der Stromzuführung (5) und der Koppelstange (18)
jeweils mit einem Flansch (32, 33) versehen sind, zwischen
denen eine Zwischenlage (29) aus Dämpfungsmasse angeordnet ist
und die in Achsrichtung beweglich miteinander verbunden sind.
6. Kontaktanordnung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Schraubverbindung vorge
sehen ist und jeweils eine Zwischenlage (36 bis 39) aus
Dämpfungsmasse zwischen dem Kopf der Schrauben (34, 35) und
den Flanschen (32, 33) angeordnet sind.
7. Kontaktanordnung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 6 für Vakuumschalter mit einem Dampfschirm (10), da
durch gekennzeichnet, daß der Dampf
schirm (10) mit einem Überzug (30) aus Dämpfungsmasse versehen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924201956 DE4201956A1 (de) | 1992-01-24 | 1992-01-24 | Kontaktanordnung fuer vakuumschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924201956 DE4201956A1 (de) | 1992-01-24 | 1992-01-24 | Kontaktanordnung fuer vakuumschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4201956A1 true DE4201956A1 (de) | 1993-07-29 |
Family
ID=6450203
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924201956 Withdrawn DE4201956A1 (de) | 1992-01-24 | 1992-01-24 | Kontaktanordnung fuer vakuumschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
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