DE19625128A1 - Vakuumschaltkammer - Google Patents
VakuumschaltkammerInfo
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- DE19625128A1 DE19625128A1 DE1996125128 DE19625128A DE19625128A1 DE 19625128 A1 DE19625128 A1 DE 19625128A1 DE 1996125128 DE1996125128 DE 1996125128 DE 19625128 A DE19625128 A DE 19625128A DE 19625128 A1 DE19625128 A1 DE 19625128A1
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- H01H3/605—Mechanical arrangements for preventing or damping vibration or shock making use of a fluid damper
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vakuumschaltkammer, die
einen von einem Isolierzylinder aus Keramik, vorzugsweise Por
zellan, umschlossenen Vakuumraum aufweist, wobei die untere
und die obere Öffnung des Isolierzylinders mit einem Boden und
einem Deckel vakuumdicht verschlossen sind und im mittleren
Bereich des Bodens ein axial in Längsrichtung verschiebbarer
Kontaktstift angeordnet ist, der an seinem unteren Ende mit
einem Antrieb verbunden ist und an seinem oberen Ende im Vaku
umraum mit einem Schaltkontaktstück mit einer oberen Stirnflä
che versehen ist sowie im mittleren Bereich des Deckels axial
zu dem Kontaktstift ein Gegenkontaktstift axial in Längsrich
tung in dem Deckel verschiebbar angeordnet ist, wobei dessen
unteres Ende im Vakuumraum mit einem Schaltkontaktstück mit
einer unteren Stirnfläche versehen ist, wobei die untere
Stirnfläche der oberen Stirnfläche des an dem Kontaktstift an
geordneten Schaltkontaktstückes gegenüberliegend angeordnet
ist und der Kontaktstift sowie der Gegenkontaktstift jeweils
vakuumdicht gegenüber dem Vakuumraum von einem Metallfalten
balg, der an dem Boden bzw. Deckel sowie an dem Schaltkontakt
stück oder dem oberen Teil des Kontaktstiftes bzw. Gegenkon
taktstift befestigt ist, umschlossen ist und im Bereich der
Einschaltstellung und der Ausschaltstellung der Schaltkontakt
stücke im wesentlichen konzentrisch zu diesen elektrisch wirk
same Steuerschirme aus Metall angeordnet sind.
Es ist bekannt, Vakuumschalter sowohl als Leistungsschalter im
Hochspannungsbereich als auch als Lastschalter im Bereich der
Niederspannung einzusetzen. Die Lichtbogenlöschung innerhalb
einer Vakuumschaltkammer eines Vakuumschalters unter Vakuum
erfordert die Ausnutzung des den elektrischen Strom begleiten
den Magnetfeldes. Die unter dem Einfluß des Magnetfeldes er
zwungene Bewegung des Lichtbogens bedingt ebene Kontaktflä
chen, was zu Stirnkontakten führt. Die Stirnkontakte sind
zylinderförmige, äußerlich sehr massiv wirkende Schaltkontakt
stücke mit Stirnflächen, wie sie beispielsweise durch die DE
39 00 684 A1 bekannt sind. Die Schaltkontaktstücke berühren
sich vollständig mit ihrer kreisförmigen Stirnfläche unter der
Einwirkung einer äußeren Kraft. Diese Kontaktkraft resultiert
im wesentlichen aus der von einer dem äußeren Antrieb zugeord
neten Feder aufgebrachten Kraft. Um die Stärke und Richtung
des den Strom begleitenden Magnetfeldes zu beeinflussen, wei
sen die Schaltkontaktstücke innere Ausnehmungen auf, die in
Abhängigkeit ihrer Richtung ein axial es oder vertikales Ma
gnetfeld induzieren.
Es ist bekannt, beispielsweise durch die DE 39 32 159 C2, daß
der Vakuumraum der Vakuumschaltkammer durch einen zylindri
schen Isoliermantel sowie nach oben und unten durch Deckel
verschlossen ist. Der untere Stirnkontakt ist dabei an einem
durch den unteren Deckel hindurchtretenden, in Längsrichtung
axial verschiebbaren Kontaktbolzen angeordnet. Die Abdichtung
des Vakuumraumes erfolgt durch einen, den Kontaktbolzen im Be
reich des unteren Deckels umschließenden, Metallfaltenbalg.
Der diesem beweglichen Stirnkontakt gegenüberstehende, feste
Stirnkontakt ist ebenfalls an einem Kontaktbolzen angeordnet,
der an dem oberen Deckel befestigt ist.
Der in Längsrichtung axial verschiebbare Stirnkontakt wird bei
einem Einschaltvorgang mittels des Schalterantriebes durch die
Kraft der Einschaltfeder in Richtung des feststehenden Stirn
kontaktes mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,5 m/s bewegt.
Beim Auftreffen des beweglichen Stirnkontaktes auf den fest
stehenden Stirnkontakt kommt es zu einem Aufprall und dabei zu
einem wiederholten Anschlagen mit einer dem Antriebssystem und
der beweglichen Masse bestimmten Frequenz. Von diesem Aufprall
gehen zwei unterschiedliche Wirkungen aus, die die Gesamtle
bensdauer und damit das Niveau der Vakuumschaltkammer begren
zen.
So verursacht der Aufprall mechanische Schwingungen, die den,
den beweglichen Kontaktbolzen umgebenden, Metallfaltenbalg
sehr stark beanspruchen. In dem dünnen Blech, aus dem der Me
tallfaltenbalg besteht, treten dadurch nach einer relativ ge
ringen Anzahl von Schaltspielen Risse auf. Diese Risse führen
zu einem Zusammenbruch des Vakuums in der Vakuumschaltkammer.
Das aber bedeutet, daß eine sichere Funktion des Vakuumschal
ters, in dem die Vakuumschaltkammer eingesetzt ist, nur bis zu
einer begrenzten Anzahl von Schaltspielen gewährleistet ist.
Durch den Aufprall des beweglichen Stirnkontaktes auf den
feststehenden Stirnkontakt und das dadurch verursachte wieder
holte Anschlagen kommt es bei dem Einschaltvorgang zu einer
mehrfachen Ausbildung eines Einschaltlichtbogens. Dieses führt
zu einer Überhitzung des Materials an den ebenen Kontaktflä
chen und dadurch zu mehreren örtlichen Verschweißungen der
Stirnkontakte. Bei dem Ausschaltvorgang reißen die verschweiß
ten Stellen der Stirnkontakte durch die Kraft des Schalteran
triebes auf. Die hierbei entstehenden scharfkantigen Spitzen
vermindern die Homogenität des elektrischen Feldes an den Kon
taktflächen der Stirnkontakte und damit die Durchschlagsspan
nung zwischen den geöffneten Stirnkontakten erheblich.
Durch die DE 38 25 407 A1 ist eine Schaltkammer für Vakuum
schalter bekannt, bei der die Dauerfestigkeit des Gehäuses der
Schaltkammer gegenüber allen betriebsmäßig und in Störungsfäl
len auftretenden Belastungen durch Schaltvorgänge erhöht wer
den soll. Das Gehäuse ist dabei als ein Keramikrohr ausgebil
det.
Zwischen dem Keramikrohr und dem, den Stirnkontakt tragenden,
Kontaktbolzen ist ein Abschlußkörper vorgesehen, bei dem mit
dem Keramikrohr ein plastisch verformbares Teil, z. B. in Form
einer Platte aus weichem Cu, verbunden ist und an das sich ein
elastisches Teil mit niedriger Federkonstante, z. B. in Form
eines faltenbalgähnlichen Zylinders, anschließt, wobei letzte
rer an dem Kontaktbolzen befestigt ist. Damit wird zwar er
reicht, daß eine nahezu völlige Entkoppelung des Gehäuses ge
genüber mechanischen Schwingungen des ortsfesten Kontaktes
eintritt. Die mechanischen Schwingungen müssen jedoch von der,
den Abschlußkörper bildenden, Platte sowie dem faltenbalgähn
lichen Zylinder aufgenommen werden. Ein Aufprall auf den fest
stehenden Stirnkontakt mit einem wiederholten Anschlagen wird
dadurch nicht verhindert. Es besteht ein schneller Verschleiß
der mechanisch beanspruchten Teile. Außerdem kommt es auch bei
dieser Lösung zu einer mehrfachen Ausbildung eines Einschalt
lichtbogens und damit zur Ausbildung von scharfkantigen Spit
zen an den Kontaktflächen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vakuumschalt
kammer entsprechend dem Oberbegriff nach Anspruch 1 zu schaf
fen, bei der beim Auftreffen des mit dem angetriebenen Kon
taktstift verbundenen Schaltkontaktstückes auf das mit dem
Gegenkontaktstift verbundene Schaltkontaktstück während des
Einschaltvorganges gedämpft und damit ein wiederholtes An
schlagen der Schaltkontaktstücke vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß über dem
Deckel ein Gehäuse angeordnet ist, das einen mit Gas gefüllten
Raum umschließt, in den der an seinem unteren Ende in der Va
kuumschaltkammer mit dem oberen Schaltkontaktstück versehene
Gegenkontaktstift durch den Deckel hindurch hineinragt, wobei
an dem oberen Ende des Gegenkontaktstiftes in dem Gehäuse ein
mit dem Gegenkontaktstift axial in Längsrichtung verschiebba
rer Kolben angeordnet ist, der einen größeren Durchmesser als
der Gegenkontaktstift aufweist, wobei der Kolben den Raum in
dem Gehäuse in einen Kompressionsraum über dem Kolben und
einen Raum unter dem Kolben unterteilt und diese gegeneinander
abdichtet und dabei in dem Kolben eine oder mehrere Ausnehmun
gen für einen steuerbaren Gasdurchtritt von einem Raum in den
anderen angeordnet sind, wobei der Kolben während des Ein
schaltvorganges des Vakuumschalters aus einer unteren Aus
gangsstellung nach dem Auftreffen der Stirnfläche des unteren
Schaltkontaktstückes auf die Stirnfläche des oberen Schaltkon
taktstückes um eine vorbestimmte Hubbewegung gegen den sich in
dem Kompressionsraum aufbauenden Gasdruck nach oben verschieb
bar ist und während des Ausschaltvorganges nach dem Lösen der
Stirnfläche des unteren Schaltkontaktstückes von der Stirnflä
che des oberen Schaltkontaktstückes um die Hubbewegung nach
unten in seine Ausgangsstellung absenkbar ist.
Hierdurch ist es möglich, beim Auftreffen des angetriebenen
Schaltkontaktstückes auf das an den Gegenkontaktstift angeord
nete Schaltkontaktstück ein mehrfaches Anschlagen der Stirn
flächen aneinander zu vermeiden.
Die Ausnehmungen in dem Kolben für einen steuerbaren Gasdurch
tritt können als eine oder mehrere vertikale Steuerbohrungen,
die den Kompressionsraum direkt mit dem Raum unter dem Kolben
verbinden, ausgebildet sein. Über die Steuerbohrungen ist der
Gasdurchtritt und damit die Dämpfung einstellbar.
Eine vorteilhafte Ausbildung besteht darin, daß der Kolben
eine zentrisch angeordnete Ausnehmung aufweist, in die unter
Bildung eines Ringspaltes ein an dem oberen Boden des Gehäuses
angeordneter Stößel eingreift, dessen Länge mindestens der
Hubbewegung entspricht und der in den Gegenkontaktstift hin
einragt, der rohrförmig ausgebildet ist, wobei der Innenraum
des Gegenkontaktstiftes über obere Ausnehmungen in der Wandung
des Gegenkontaktstiftes mit dem Raum unterhalb des Kolbens
verbunden ist.
Hierbei kann der Stößel in seinem oberen, an den Boden des Ge
häuses sich anschließenden Abschnitt zylinderförmig und in
seinem unteren, dem Gegenkontaktstift zugewandten Abschnitt
kegelförmig ausgebildet sein.
Vorzugsweise entspricht die Länge des unteren, kegelförmig
ausgebildeten Abschnittes des Stößels der Länge der Anlaufpha
se der Kompression im Kompressionsraum. Durch die sich bei der
Einschaltbewegung verringerte Größe des Ringspaltes steigt der
Druck in dem Kompressionsraum allmählich an, und es erfolgt
eine zunehmende Dämpfung und damit die Vermeidung von Schwin
gungen.
Um den Kolben in seiner unteren Ausgangsstellung zu fixieren,
ist es zweckmäßig, daß an der Oberseite des den oberen Ab
schluß der Vakuumschaltkammer bildenden Deckels, der von dem
Gehäuse umschlossen ist, ein Anschlag angeordnet ist.
Der Anschlag kann dabei gleichzeitig als ein Stromabnehmer
ausgebildet sein, der den Gegenkontaktstift konzentrisch um
schließt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist es möglich, daß der
Kolben als ein Stufenkolben mit einem sich in dem unter dem
Kolben befindlichen Raum des Gehäuses erstreckenden Kolbenteil
ausgebildet ist, wobei die Breite der Wandung des Kolbenteiles
dem Abstand zwischen dem Innendurchmesser des Gehäuseteiles
und dem Außendurchmesser des Anschlages für den Kolben ent
spricht und der Raum unter dem Kolben über eine vorbestimmte
Hubhöhe des Kolbens durch den kreisringförmigen Kolbenteil ge
genüber anderen Räumen abgedichtet ist.
Vorzugsweise beträgt die Hubhöhe, bei der der Raum unter dem
Kolben gegenüber den anderen Räumen abgedichtet ist, 75% der
Hubbewegung des Kolbens.
Eine zweckmäßige Ausführung der Erfindung besteht darin, daß
der Raum unter dem Kolben über eine oder mehrere Ausnehmungen
in der Wandung des Gehäuses mit der die Vakuumschaltkammer um
gebenden Atmosphäre verbunden ist.
Zur Erzielung einer ausreichenden Abdichtung soll die Unter
kante der Ausnehmung, über die der Raum unter dem Kolben mit
der umgebenden Atmosphäre verbunden ist, einen Abstand von
75% der Hubbewegung des Kolbens zu der oberen Stirnseite des
Deckels, die den unteren Boden des Raumes bildet, aufweisen.
Um einen gleichbleibenden Druck zu erreichen, der wichtig für
die Steuerung der dämpfenden Hubbewegung des Kolbens ist, ist
es vorteilhaft, daß der über Ausnehmungen in der Wandung des
Gehäuses mit der die Vakuumschaltkammer umgebenden Atmosphäre
in Verbindung stehende Raum unter dem Kolben mit einem kleinen
Gasraum zwischen dem rohrförmig ausgebildeten Gegenkontakt
stift sowie dem, diesen konzentrisch umgebenden, Metallfalten
balg über Ausnehmungen in der Wandung des Gegenkontaktstiftes
verbunden ist.
Die Steuerung der Dämpfungsbewegung kann dadurch unterstützt
werden, daß der Kontaktstift rohrförmig ausgebildet ist und
sein Innenraum sowie der kleine Gasraum zwischen dem Kontakt
stift und dem, diesen konzentrisch umgebenden, Metallfalten
balg über Ausnehmungen mit der die Vakuumschaltkammer umgeben
dem Atmosphäre verbunden ist.
Dabei kann die, die Vakuumschaltkammer umgebende, Atmosphäre
Luft oder ein Isoliergas, vorzugsweise SF₆, sein.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß die im Bereich der Einschaltstellung und der Ausschalt
stellung der Schaltkontaktstücke im wesentlichen konzentrisch
zu diesen angeordneten Steuerschirme an ihren in den Vakuum
raum hineinragenden Enden Potentialringe aufweisen, wobei der
obere Steuerschirm am Deckel, das Potential desselben tragend,
elektrisch angelenkt ist und, sich in den Vakuumraum erstrec
kend, einen nach unten offenen Raum umschließt, wobei in der
unteren Ausgangsstellung des Kolbens das mit diesem über den
Gegenkontaktstift verbundene Schaltkontaktstück mit seiner
Stirnfläche zwischen dem Potentialring des oberen Steuerschir
mes in der Ausschaltstellung liegt und nach der Hubbewegung
des Kolbens in seine obere Stellung das Schaltkontaktstück in
dem von dem oberen Steuerschirm umschlossenen Raum mit seiner
Stirnfläche oberhalb des Potentialringes in der Einschaltstel
lung liegt, wobei die Stirnfläche des an dem mit dem Antrieb
verbundenen Kontaktstift angeordneten Schaltkontaktstückes an
diesem anliegt und der untere Steuerschirm am Boden, das Po
tential desselben tragend, elektrisch angelenkt ist, wobei in
der Ausschaltstellung die Stirnfläche des angetriebenen
Schaltkontaktstückes zwischen dem Potentialring des unteren
Steuerschirmes liegt.
Weiterhin ist es möglich, daß der Kompressionsraum über dem
Kolben teilweise mit einem Elastomer ausgefüllt ist.
Dabei kann das Elastomer an dem oberen Boden des Gehäuses mit
einer klebenden Isolierschicht befestigt sein.
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläu
tert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 den Schnitt einer Vakuumschaltkammer in der Einschalt
stellung,
Fig. 2 den Schnitt der Vakuumschaltkammer nach Fig. 1 in der
Ausschaltstellung,
Fig. 3 den Schnitt des oberen Teiles der Vakuumschaltkammer in
einer gegenüber der Fig. 1 geänderten Ausführungsform,
Fig. 4 den Schnitt des oberen Teiles der Vakuumschaltkammer in
einer gegenüber Fig. 1 und Fig. 2 geänderten Ausfüh
rungsform.
Wie Fig. 1 zeigt, ist ein Vakuumraum 1 einer Vakuumschaltkam
mer 2 im wesentlichen durch einen aus Keramik, vorzugsweise
Porzellan, bestehenden Isolierzylinder 3 sowie einen Boden 4
und einen Deckel 5 begrenzt. Die Verbindung zwischen dem Iso
lierzylinder 3 sowie dem Boden 4 und dem Deckel 5 erfolgt über
Armierungen 6; 7. Im mittleren Bereich des Bodens 4 ist ein
axial in Längsrichtung verschiebbarer Kontaktstift 8 angeord
net. An dem oberen Ende im Vakuumraum 1 ist der Kontaktstift 8
mit einem Schaltkontaktstück 14 mit einer oberen Stirnfläche
34 versehen. An seinem unteren Ende ist der Kontaktstift 8 in
nicht dargestellter Weise mit dem Schalterantrieb des Vakuum
schalters verbunden, der ihn in Längsrichtung axial in die
Einschaltstellung bzw. die Ausschaltstellung verschiebt. Über
elastische Kontaktelemente 9 ist der Kontaktstift 8 in dem Bo
den 4 geführt und durch diese über eine Steckkontaktanordnung
10 mit anderen Schaltanlagenteilen elektrisch verbunden. Der
verschiebbare Kontaktstift 8 ist rohrförmig ausgebildet und
weist Ausnehmungen 11 auf.
Um den beweglichen Kontaktstift 8 ist ein Metallfaltenbalg 13
koaxial angeordnet. Das obere Ende des Metallfaltenbalges 13
ist zur vollen Ausnutzung der Länge vorzugsweise mit dem am
oberen Ende des Kontaktstiftes 8 angeordneten Schaltkontaktstück 14
und sein unteres Ende mit dem Boden 4 vakuumdicht
verbunden. Das obere Ende des Metallfaltenbalges 13 kann aber
auch im Bereich des Schaltkontaktstückes 14 mit einer nicht
dargestellten Metallscheibe verbunden sein, die zugleich am
Kontaktstift 8 vakuumdicht befestigt ist. Der Metallfaltenbalg
13 dichtet den Vakuumraum 1 gegenüber dem beweglichen Kontakt
stift 8 ab. Zwischen dem Metallfaltenbalg 13 und dem Kontakt
stift 8 ist ein kleiner Gasraum 12 ausgebildet. Der kleine
Gasraum 12 steht über die Ausnehmungen 11 in dem rohrförmigen
Kontaktstift 8 mit der die Vakuumschaltkammer 2 umgebenden At
mosphäre, die Luft oder ein Isoliergas, vorzugsweise SF₆, sein
kann, in Verbindung. Damit wird von dem heißen, beweglichen
Schaltkontaktstück 14 und dem Kontaktstift 8 die Wärme sowohl
innerhalb als auch außerhalb abgeführt.
Im mittleren Bereich des Deckels 5 ist ein ebenfalls rohrför
mig ausgebildeter, mit Ausnehmungen 15 versehener Gegenkon
taktstift 16 axial zu dem Kontaktstift 8 gelagert. Das untere
Ende des Gegenkontaktstiftes 16 ist in der Vakuumkammer 1 mit
einem Schaltkontaktstück 19 mit einer unteren Stirnfläche 38,
der Stirnfläche 34 des Schaltkontaktstückes 14 gegenüberlie
gend, versehen. Um den Gegenkontaktstift 16 ist koaxial ein
Metallfaltenbalg 18 angeordnet und in analoger Weise wie der
Metallfaltenbalg 14 an dem Schaltkontaktstück 19 bzw. über ei
ne nicht dargestellte Metallscheibe an dem Gegenkontaktstift
16 sowie an dem Deckel 5 vakuumdicht befestigt. Zwischen dem
Metallfaltenbalg 18 und dem Gegenkontaktstift 16 ist ein klei
ner Gasraum 17 ausgebildet. Der kleine Gasraum 17 steht über
die Ausnehmungen 15 in dem rohrförmigen Gegenkontaktstift 16
ebenfalls mit der die Vakuumschaltkammer 2 umgebenden Atmo
sphäre in Verbindung.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist der Gegenkontaktstift 16 in dem
Deckel 5 axial verschiebbar gelagert. An seinem durch den Dec
kel 5 nach oben aus der Vakuumschaltkammer 2 herausragenden
Ende 20 ist ein Kolben 22 angeordnet. Der Durchmesser des Kol
bens 22 ist größer als der Außendurchmesser des rohrförmigen
Gegenkontaktstiftes 16. Über dem Deckel 5 ist ein den Kolben
22 umschließendes, vorzugsweise zylinderförmiges Gehäuse 23
mit einem oberen Boden 25 angeordnet. Der Kolben 22 unterteilt
das Gehäuse 23, seitlich abdichtend, in einen Raum 27 unter
halb des Kolbens 22 und in einen oberhalb des Kolbens 22 lie
genden Kompressionsraum 24, dessen oberer Abschluß der Boden
25 des Gehäuses 23 bildet. Der Raum 27 und der Kompressions
raum 24 sind über mindestens eine in den Kolben 22 angeordnete
Steuerbohrung 21 miteinander verbunden. Der Raum 27 ist über
Ausnehmungen 26 in der Seitenwand des Gehäuses 23 ebenfalls
mit der die Vakuumschaltkammer 2 umgebenden Atmosphäre, die
Luft oder ein Isoliergas, vorzugsweise SF₆ sein kann, verbun
den. In dem oberen Ende 20 des rohrförmigen Gegenkontaktstif
tes 16 können ebenfalls Ausnehmungen 15′ vorgesehen sein, über
die dessen Innenraum mit dem Raum 27 und über diesen mit der
äußeren Atmosphäre verbunden ist.
Die Stromübertragung von dem Gegenkontaktstift 16 zu einer am
äußeren Umfang des zylinderförmigen Gehäuses 23 vorgesehenen
Steckkontaktanordnung 28 erfolgt über elastische Kontaktele
mente 29, die in dem Deckel 5 angeordnet sind. In dem Raum 27
unterhalb des Kolbens 22 ist ein Anschlag 31 angeordnet, der
die Hubbewegung des Kolbens 22 und damit auch des Gegenkon
taktstiftes 16 nach unten begrenzt.
Soll ein Einschaltvorgang des Vakuumschalters durchgeführt
werden, so bewegt sich der axial verschiebbare Kontaktstift 8,
der durch den nicht dargestellten Schalterantrieb betätigt
wird, in Pfeilrichtung 32 nach oben, wobei die Einschaltung im
elektrischen Sinn erreicht ist, wenn die Stirnflächen 34; 38
des unteren Schaltkontaktstückes 14 und des oberen Schaltkon
taktstückes 19 sich berühren. Die Geschwindigkeit des unteren
Kontaktstiftes 8 beträgt dabei etwa 1,5 m/s. Bei dem Anschlag
des Schaltkontaktstückes 14 an das in seiner unteren Stellung
befindliche Schaltkontaktstück 19 überträgt der Kontaktstift 8
die von dem Schalterantrieb ausgelöste Bewegungsenergie auf
diese Weise auf den Gegenkontaktstift 16. Der Gegenkontakt
stift 16 und das Schalterkontaktstück 19 werden nach oben ver
schoben. Durch die Aufwärtsbewegung führt der Kolben 22 eine
Hubbewegung 33 nach oben aus. Dabei wird das Gas in dem Kom
pressionsraum 24 verdichtet und entweicht teilweise über die
Steuerbohrungen 21 in den unteren Raum 27.
Mit zunehmender Verdichtung wirkt die Primärantriebskraft der
aus der Verdichtung resultierenden Kraft, die exponential an
wächst, entgegen. Nähert sich das Kompressionsvolumen im Kom
pressionsraum 24 einem Wert gegen Null, überschreitet diese
Kraft die Primärantriebskraft um ein Vielfaches, und das ge
samte bewegte System kommt zum Stillstand.
Das in dem Kompressionsraum 24 befindliche dämpfende Gas, also
Luft oder das Isoliergas, vorzugsweise SF₆, ist kompressibel,
so daß keine schwingenden Rückstellkräfte auftreten. Es wird
damit ein mehrfaches Anschlagen des Schaltkontaktstückes 14 an
das Schaltkontaktstück 19 vermieden.
Über die Steuerbohrungen 21 ist der Kompressionsvorgang zeit
lich steuerbar.
Der Kompressionsdruck innerhalb des Kompressionsraumes 24 baut
sich nach Abschluß des Einschaltvorganges über die Steuerboh
rungen 21 vollständig ab. Das Schaltkontaktstück 19 steht da
mit in der Einschaltstellung ausschließlich unter der Feder
kraft des um die Hubbewegung 33 zusammengedrückten Metall
faltenbalges 18 und einem verbleibenden Überschuß der Primär
antriebskraft.
In Fig. 1 ist weiterhin die Anordnung eines oberen Steuer
schirmes 36 sowie eines unteren Steuerschirmes 40 gezeigt.
Beide Steuerschirme 36; 40 bestehen aus einem hochschmelzenden
Metall, wie einem nichtmagnetischen Stahl.
Der obere Steuerschirm 36 erstreckt sich von dem Deckel 5 nach
unten in den Vakuumraum 1 und umschließt einen nach unten
offenen Raum. Das untere Ende des Steuerschirmes 36 bildet
einen oberen Potentialring 37, der einen kleinen, nach oben
offenen Raum aufweist.
Gegenüber dem oberen Potentialring 37 ist in einem vorbestimm
ten Abstand ein unterer Potentialring 39 angeordnet. Er bildet
den oberen Endpunkt des unteren Steuerschirmes 40, der in
gleichartiger Weise wie der obere Steuerschirm 36 ausgebildet
ist. Der untere Steuerschirm 40 ist an dem Boden 4, das Poten
tial desselben tragend, elektrisch angelenkt.
In der oberen Endstellung des Kolbens 22 befinden sich die an
einander anliegenden Stirnflächen 34; 38 der Schaltkontakt
stücke 14; 19 oberhalb des oberen Potentialringes 37 innerhalb
des von dem oberen Steuerschirm 36 umschlossenen Raumes.
In Fig. 2 ist die Vakuumschaltkammer 2 in der Ausschaltstel
lung des Vakuumschalters gezeigt. Zur Einnahme dieser Stellung
wird durch den nicht dargestellten Schalterantrieb der untere
Kontaktstift 8 in Pfeilrichtung 48 nach unten bewegt. Die
Stirnfläche 34 des unteren Schaltkontaktstückes 14 wird da
durch von der Stirnfläche 38 des oberen Schaltkontaktstückes
19 getrennt. Zwischen den beiden Stirnflächen 34; 38 entsteht
ein Schaltlichtbogen. Dabei wird der Bewegungsvorgang des Kon
taktstiftes 8, beispielsweise durch eine Kurvenscheibe des
Schalterantriebes, so gesteuert, daß er bei einem Schalthub
von etwa 10 mm kurzzeitig, und zwar ca. 10 Millisekunden,
nahezu in seiner Stellung verharrt. In dieser Zeit wird der
Schaltlichtbogen gelöscht, und das entstehende heiße Metall
dampfplasma strömt radial aus dem Kontaktspalt zwischen den
Stirnflächen 34; 38 und kann sich an der Innenseite des obe
ren Steuerschirmes 36 niederschlagen, wobei in dem offenen
Raum sich verwirbelnde Metalldämpfe aufgefangen werden.
Nach der Trennung der Schaltkontaktstücke 14; 19 voneinander
ist das obere Schaltkontaktstück 19 nicht mehr von unten ge
stützt. Auf das obere, im wesentlichen aus dem Schaltkontaktstück 19,
dem Gegenkontaktstift 16, dem Kolben 22 sowie dem
Metallfaltenbalg 18 bestehende Schaltteil wirkt dessen Eigen
masse sowie die Federkraft des Metallfaltenbalges 18 ein, und
es bewegt sich dadurch nach unten.
Durch die Abwärtsbewegung entsteht im Kompressionsraum 24 ein
Unterdruck gegenüber dem unteren Raum 27. Die entstehende
Druckdifferenz bremst die Abwärtsbewegung ab. Bei einem ent
sprechend großen Durchmesser des Kolbens 22 erfolgt diese re
lativ langsam. Der zeitliche Verlauf der Abwärtsbewegung ist
dabei ebenfalls über die Größe der Steuerbohrungen 21 steuer
bar.
In der unteren Endstellung liegt der Kolben 22 mit seiner un
teren Fläche auf dem Anschlag 31 auf. Dadurch wird gleichzei
tig die Ausschaltstellung des oberen Schaltkontaktstückes 19
fixiert.
In dieser Stellung befindet er sich mit seiner, von dem
Schaltlichtbogen aufgerauhten Stirnfläche 38 hinter dem oberen
Potentialring 37 des Steuerschirmes 36. Das untere Schaltkon
taktstück 14 wird durch den Schalterantrieb über den Kontakt
stift 8 ebenfalls nach unten in die Ausschaltstellung bewegt.
In dieser Stellung befindet er sich ebenfalls mit seiner durch
den Schaltlichtbogen aufgerauhten Stirnfläche 34 hinter dem
unteren Potentialring 39 des Steuerschirmes 40. Damit üben die
Schaltkontaktstücke 14; 19 mit ihren rauhen Stirnflächen 34;
38 keinen nennenswerten Einfluß auf die Form des elektrischen
Feldes aus.
In Fig. 3 ist der obere Teil der Vakuumschaltkammer 2 in der
Einschaltstellung nach Fig. 1 gezeigt. Der Aufbau derselben
entspricht im wesentlichen auch dem vorstehend beschriebenen
Aufbau derselben sowie deren Arbeitsweise. Im Unterschied zu
der Ausführungsform nach Fig. 1 ist zentrisch in dem Kolben 22
eine Ausnehmung 41 angeordnet. Durch die Ausnehmung 41 ragt
ein Stößel 43 hindurch, der an dem oberen Boden 25 des zylin
derförmigen Gehäuses 23 fest angeordnet ist. Zwischen dem
Außendurchmesser des Stößels 43 und dem Durchmesser der Aus
nehmung 41 ist ein Ringspalt 42 ausgebildet. Der obere, sich
an den Boden 25 anschließende Abschnitt des Stößels 43 ist zy
lindrisch und ein unterer, in den rohrförmig ausgebildeten Ge
genkontaktstift 16 hineinragender unterer Abschnitt ist kegel
förmig ausgebildet. Die Länge des kegelförmigen Abschnittes
entspricht dabei der Anlaufphase der Kompression im Kompres
sionsraum 24 des Gehäuses 23.
Beim Ausschaltvorgang wird durch den unteren kegelförmigen Ab
schnitt des Stößels 43 gewährleistet, daß nach der, der Dauer
des Schaltlichtbogens entsprechenden, Stagnationsphase eine
beschleunigte Bewegung des Schaltkontaktstückes 19 in Aus
schaltstellung erfolgt, bis dieser auf dem Anschlag 31 auf
liegt.
Beim Einschaltvorgang verringert sich der Ringspalt 42 zwi
schen dem Stößel 43 und der Ausnehmung 41 im Kolben 22 während
der vertikalen Aufwärtsbewegung entlang des kegelförmig ausge
bildeten Abschnitts immer mehr, bis der zylindrische Abschnitt
des Stößels 43 erreicht ist. In diesem Bereich entspricht der
Ringspalt 42 etwa der Fläche der Steuerbohrung 21, wie sie in
Fig. 1 und 2 zur gesteuerten Dämpfung des Aufpralls des
Schaltkontaktstückes 14 auf das Schaltkontaktstück 19 vorgese
hen ist. Auf diese Weise steigt der Druck im Kompressionsraum
24 allmählich an, und es erfolgt die Dämpfung des Aufpralls,
so daß ein mehrfaches Aneinanderanschlagen der Stirnflächen
34; 38 vermieden wird.
In der Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der Dämpfungs
einrichtung dargestellt. Dabei zeigt die linke Seite die Aus
schaltstellung und die rechte Seite die Einschaltstellung der
Vakuumschaltkammer 2. Der Kolben 22 ist bei dieser Ausfüh
rungsform als ein Stufenkolben mit einem sich in dem unter dem
Kolben befindlichen Raum 27 des Gehäuses 23 erstreckenden,
kreisringförmigen Kolbenteil 44 ausgebildet. Die Breite der
Wandung des Kolbenteiles 44 entspricht dem Abstand zwischen
dem Innendurchmesser des Gehäuses 23 und dem Außendurchmesser
des Anschlages 31 für den Kolben 22 in der Ausschaltstellung.
Der Kolbenteil 44 ist gegenüber den Seitenwänden abgedichtet.
Die Unterkante 46 der Ausnehmung 26, über die der Raum 27 mit
der die Vakuumschaltkammer 2 umgebenden Atmosphäre verbunden
ist, weist einen Abstand von 75% der Hubbewegung 33 des Kol
bens 22 zu der oberen Stirnseite 47 des Deckels 5 auf, die
gleichzeitig den unteren Boden des Raumes 27 bildet. Der An
schlag 31 weist eine entsprechende Höhe auf.
In der Ausschaltstellung liegt der Kolben 22 auf dem Anschlag
31 auf und sein kreisringförmiger Kolbenteil 44 erstreckt sich
bis annähernd zu der oberen Stirnseite 47 des Deckels 5. Die
Ausnehmung 41 ist gegenüber dem Raum 27 abgedichtet. Durch den
Anschlag 31 des unteren Schaltkontaktstückes 14 an das obere
Schaltkontaktstück 19 beim Einschaltvorgang wird der Kolben 22
nach oben verschoben. Die Ausnehmung 26 ist auf einer Strecke
von 75% der Hubbewegung 33 des Kompressionshubes durch den
Kolbenteil 44 verschlossen, so daß in diesem Abschnitt ein
Druckausgleich mit der umgebenden Atmosphäre nicht möglich
ist.
In dem Raum 27 entsteht in der Anlaufphase ein Unterdruck. Da
durch vergrößert sich die Druckdifferenz zwischen dem Raum 27
und dem Kompressionsraum 24. Dieses führt zu einer Erhöhung
der dämpfenden Gegenkraft. Damit kann die Hubbewegung 33 ver
ringert werden, wodurch sich die Länge des Metallfaltenbalges
18 verkürzt. Auf den restlichen 25% der Hubbewegung ist die
Ausnehmung 26 durch den Kolbenteil 44 freigegeben. Der Kom
pressionsraum 24 steht über den durch den Stößel 43 variierba
ren Ringspalt 42 mit dem rohrförmigen Innenraum des Gegenkon
taktstiftes 16 sowie dem kleinen Gasraum 17 in Verbindung.
Bei der Hubbewegung 33 aus der Einschaltstellung (rechte Seite
Fig. 4) in der Ausschaltstellung (linke Seite Fig. 4) sinkt,
wie vorstehend anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben, der Kolben
22 und mit ihm das Schaltkontaktstück 19 nach unten, bis die
Ausschaltstellung erreicht ist.
In nicht dargestellter Weise kann die dämpfende Wirkung noch
erhöht werden, indem der Kompressionsraum 24 teilweise mit
einem Elastomer ausgefüllt ist. Dieses kann in Form einer
Scheibe an dem oberen Boden 25 des Gehäuses 23 befestigt sein.
Claims (16)
1. Vakuumschaltkammer, die einen von einem Isolierzylinder
aus Keramik, vorzugsweise Porzellan, umschlossenen Va
kuumraum aufweist, wobei die untere und die obere Öffnung
des Isolierzylinders mit einem Boden und einem Deckel
vakuumdicht verschlossen sind und im mittleren Bereich des
Bodens ein axial in Längsrichtung verschiebbarer Kontakt
stift angeordnet ist, der an seinem unteren Ende mit einem
Antrieb verbunden ist und an seinem oberen Ende im Vakuum
raum mit einem Schaltkontaktstück mit einer oberen Stirn
fläche versehen ist sowie im mittleren Bereich des Deckels
axial zu dem Kontaktstift ein Gegenkontaktstift axial in
Längsrichtung in dem Deckel verschiebbar angeordnet ist,
wobei dessen unteres Ende im Vakuumraum mit einem Schalt
kontaktstück mit einer unteren Stirnfläche versehen ist,
wobei die untere Stirnfläche der oberen Stirnfläche des
an dem Kontaktstift angeordneten Schaltkontaktstückes
gegenüberliegend angeordnet ist und der Kontaktstift sowie
der Gegenkontaktstift jeweils vakuumdicht gegenüber dem
Vakuumraum von einem Metallfaltenbalg, der an dem Boden
bzw. Deckel sowie an dem Schaltkontaktstück oder dem
oberen Teil des Kontaktstiftes bzw. Gegenkontaktstift
befestigt ist, umschlossen ist und im Bereich der Ein
schaltstellung und der Ausschaltstellung der Schaltkon
taktstücke im wesentlichen konzentrisch zu diesen elek
trisch wirksame Steuerschirme aus Metall angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß über dem Deckel (5) ein Ge
häuse (23) angeordnet ist, das einen mit Gas gefüllten
Raum umschließt, in den der an seinem unteren Ende in
der Vakuumschaltkammer (2) mit dem oberen Schaltkontakt
stück (19) versehene Gegenkontaktstift (16) durch den
Deckel (5) hindurch hineinragt, wobei an dem oberen Ende
des Gegenkontaktstiftes (16) in dem Gehäuse (23) ein mit
dem Gegenkontaktstift (16) axial in Längsrichtung ver
schiebbarer Kolben (22) angeordnet ist, der einen größeren
Durchmesser als der Gegenkontaktstift (16) aufweist, wo
bei der Kolben (22) den Raum in dem Gehäuse (23) in einen
Kompressionsraum (24) über den Kolben (22) und einen
Raum (27) unter dem Kolben (22) unterteilt und diese
gegeneinander abdichtet und dabei in dem Kolben (22) eine
oder mehrere Ausnehmungen für einen steuerbaren Gas
durchtritt von einem Raum (24; 27) in den anderen angeord
net sind, wobei der Kolben (22) während des Einschaltvor
ganges des Vakuumschalters aus einer unteren Ausgangs
stellung nach dem Anschlagen der Stirnfläche (34) des
unteren Schaltkontaktstückes (14) an die Stirnfläche (38)
des oberen Schaltkontaktstückes (19) um eine vorbe
stimmte Hubbewegung (33) gegen den sich in dem Kompres
sionsraum (24) aufbauenden Gasdruck nach oben verschieb
bar ist und während des Ausschaltvorganges nach dem
Lösen der Stirnfläche (34) des unteren Schaltkontakt
stückes (14) von der Stirnfläche (38) des oberen Schalt
kontaktstückes (19) um die Hubbewegung (33) nach unten
in seine Ausgangsstellung absenkbar ist.
2. Vakuumschaltkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Ausnehmungen in dem Kolben (22) für einen
steuerbaren Gasdurchtritt als eine oder mehrere vertikale
Steuerbohrungen (21), die den Kompressionsraum (24) direkt
mit dem Raum (27) unter dem Kolben (22) verbinden, ausge
bildet sind.
3. Vakuumschaltkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Kolben (22) eine zentrisch angeordnete Aus
nehmung (41) aufweist, in die unter Bildung eines Ring
spaltes (42) ein an dem oberen Boden (25) des Gehäuses
(23) angeordneter Stößel (43) eingreift, dessen Länge
mindestens der Hubbewegung (33) entspricht und der in
den Gegenkontaktstift (16) hineinragt, der rohrförmig aus
gebildet ist, wobei der Innenraum des Gegenkontaktstiftes
(16) über obere Ausnehmungen (15′) in der Wandung des
Gegenkontaktstiftes (16) mit dem Raum (27) unterhalb des
Kolbens (22) verbunden ist.
4. Vakuumschaltkammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Stößel (43) in seinem oberen, an den Boden
(25) des Gehäuses (23) sich anschließenden Abschnitt zy
linderförmig und in seinem unteren, dem Gegenkontaktstift
(16) zugewandten Abschnitt kegelförmig ausgebildet ist.
5. Vakuumschaltkammer nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Länge des unteren, kegelförmig ausge
bildeten Abschnittes des Stößels (43) der Länge der An
laufphase der Kompression im Kompressionsraum (24) ent
spricht.
6. Vakuumschaltkammer nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite
des den oberen Abschluß der Vakuumschaltkammer (2) bil
denden Deckels (5), der von dem Gehäuse (23) umschlossen
ist, ein Anschlag (31) angeordnet ist, auf dem der Kolben
(22) in seiner unteren Ausgangsstellung aufliegt.
7. Vakuumschaltkammer nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (22) als
ein Stufenkolben mit einem sich in den unter dem Kolben
(22) befindlichen Raum (27) des Gehäuses (23) erstrec
kenden, kreisringförmigen Kolbenteil (44) ausgebildet ist,
wobei die Breite der Wandung des Kolbenteiles (44) dem Ab
stand zwischen dem Innendurchmesser des Gehäuseteiles (23)
und dem Außendurchmesser des Anschlages (31) für den Kol
ben (22) entspricht und der Raum (27) unter dem Kolben
(22) über eine vorbestimmte Hubhöhe des Kolbens (22)
durch den kreisringförmigen Kolbenteil (44) gegenüber
anderen Räumen abgedichtet ist.
8. Vakuumschaltkammer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Hubhöhe, bei der der Raum (27) unter dem
Kolben (22) gegenüber anderen Räumen abgedichtet ist, 75%
der Hubbewegung (33) des Kolbens (22) beträgt.
9. Vakuumschaltkammer nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (27) unter
dem Kolben (22) über eine oder mehrere Ausnehmungen (26)
in der Wandung des Gehäuses (23) mit der die Vakuumschalt
kammer (2) umgebenden Atmosphäre verbunden ist.
10. Vakuumschaltkammer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Unterkante (46) der Ausnehmung (26), über
die der Raum (27) unter dem Kolben (22) verbunden ist,
einen Abstand von 75% der Hubbewegung (33) des Kolbens
(22) zu der oberen Stirnseite (47) des Deckels (5), die
den unteren Boden des Raumes (27) bildet, aufweist.
11. Vakuumschaltkammer nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der über Ausnehmun
gen (26) in der Wandung des Gehäuses (23) mit der die
Vakuumschaltkammer (2) umgebenden Atmosphäre in Verbin
dung stehende Raum (27) unter dem Kolben (22) mit einem
kleinen Gasraum (35) zwischen dem rohrförmig ausgebil
deten Gegenkontaktstift (16) sowie dem, diesen konzen
trisch umgebenden, Metallfaltenbalg (18) über Ausneh
mungen (15; 15′) in der Wandung des Gegenkontaktstiftes
(16) verbunden ist.
12. Vakuumschaltkammer nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktstift
(8) rohrförmig ausgebildet ist und sein Innenraum sowie
der kleine Gasraum (12) zwischen dem Kontaktstift (8)
und dem, diesen konzentrisch umgebenden, Metallfalten
balg (13) über Ausnehmungen (11) mit der die Vakuum
schaltkammer (2) umgebenden Atmosphäre verbunden ist.
13. Vakuumschaltkammer nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die, die Vakuum
schaltkammer (2) umgebende, Atmosphäre Luft oder ein Iso
liergas, vorzugsweise SF₆, ist.
14. Vakuumschaltkammer nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich der
Einschaltstellung und der Ausschaltstellung der Schalt
kontaktstücke (14; 19) im wesentlichen konzentrisch zu
diesen angeordneten Steuerschirme (36; 40) an ihren in
den Vakuumraum (1) hineinragenden Enden Potentialringe
(37; 39) aufweisen, wobei der obere Steuerschirm (36) am
Deckel (5), das Potential desselben tragend, elektrisch
angelenkt ist und, sich in den Vakuumraum (1) erstreckend,
einen nach unten offenen Raum umschließt, wobei in der
unteren Ausgangsstellung des Kolbens (22) das mit diesen
über den Gegenkontaktstift (16) verbundene Schaltkontakt
stück (19) mit seiner Stirnfläche (38) zwischen dem Po
tentialring (37) des oberen Steuerschirmes (36) in der
Ausschaltstellung liegt und nach der Hubbewegung (33) des
Kolbens (22) in seine obere Stellung das Schaltkontakt
stück (19) in dem von dem oberen Steuerschirm (36) um
schlossenen Raum mit seiner Stirnfläche (38) oberhalb
des Potentialringes in der Einschaltstellung liegt, wobei
die Stirnfläche (34) des an dem mit dem Antrieb verbun
denen Kontaktstift (8) angeordneten Schaltkontaktstüc
kes (14) an diesem anliegt und der untere Steuerschirm
(40) am Boden (4), das Potential desselben tragend, elek
trisch angelenkt ist, wobei in der Ausschaltstellung die
Stirnfläche (34) des angetriebenen Schaltkontaktstückes
(14) zwischen dem Potentialring (39) des unteren Steuer
schirmes (40) liegt.
15. Vakuumschaltkammer nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompressions
raum (24) über dem Kolben (22) teilweise mit einem Ela
stomer ausgefüllt ist.
16. Vakuumschaltkammer nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß das Elastomer an dem oberen Boden (25) des Ge
häuses (23) mit einer klebenden Isolierschicht befestigt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996125128 DE19625128A1 (de) | 1996-06-12 | 1996-06-12 | Vakuumschaltkammer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996125128 DE19625128A1 (de) | 1996-06-12 | 1996-06-12 | Vakuumschaltkammer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19625128A1 true DE19625128A1 (de) | 1997-12-18 |
Family
ID=7797791
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996125128 Withdrawn DE19625128A1 (de) | 1996-06-12 | 1996-06-12 | Vakuumschaltkammer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19625128A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1996-06-12 DE DE1996125128 patent/DE19625128A1/de not_active Withdrawn
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