DE4201829A1 - Kraftfahrzeugsitz, der im gekippten zustand der rueckenlehne laengsverschiebbar ist - Google Patents
Kraftfahrzeugsitz, der im gekippten zustand der rueckenlehne laengsverschiebbar istInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftfahrzeugsitz mit a) einer
arretierbaren Längsführung, mit b) einer vorkippbaren Rückenlehne, die
über eine Freigabeeinrichtung mit der Arretierung der Längsführung
verbunden ist, so daß im vorgekippten Zustand der Rückenlehne die
Arretierung der Längsführung freigegeben und der Kraftfahrzeugsitz in
seiner Längsführung manuell längsverschiebbar ist, und mit c) einer
Merkvorrichtung für das Wiederfinden der vorherigen Rastposition der
Arretierung nach einer derartigen Längsverschiebung, wobei die Längs
führung zusätzlich zur Arretierung noch eine Bodenschiene, eine in
dieser geführte Sitzschiene, mit der die Arretierung verbunden ist,
und eine an der Bodenschiene angeordnete, mit Rasten versehene Rasten
leiste aufweist, die Merkvorrichtung einen Schlepphebel hat, der
lärigsverschiebbar sowie kippbar an der Sitzschiene gehalten ist und
einen in die Rasten der Rastenleiste eingreifenden Merkzapfen auf
weist, die Freigabeeinrichtung einen Entriegelungshebel hat, der um
eine mit der Sitzschiene verbundene Lagerachse schwenkgelagert ist,
einen mit der Arretierung zusammen wirkenden Entriegelungsarm hat und
mit der Rückenlehne bewegungsverbunden ist.
Insbesondere bei zweitürigen Personenkraftwagen mit Fondsitzen besteht
das Problem, daß der Zugang zu den hinteren Sitzen durch die Vorder
sitze beschränkt ist. Bei dem aus der gattungsgemäpen DE-OS 36 08 827
vorbekannten Kraftfahrzeugsitz der eingangs genannten Art ist eine
Zwangsbetätigung vorgesehen, die beim Vorkippen der Rückenlehne zu
gleich eine Längsverschiebung des Sitzes innerhalb seiner Längsführung
bewirkt. Hierzu ist mit der Rückenlehne ein nach unten ragender Steu
erhebel verbunden, der ständig in Eingriff mit dem Schlepphebel ist.
Zusätzlich ist noch ein Freigabehebel vorgesehen, der sicherstellt,
daß die Arretierung nur dann freigegeben werden kann, wenn der Merk
zapfen in eine Raste eingerastet ist. Der Entriegelungshebel unter
greift den Handhebel der Arretierung und hebt diesen in Lösestellung
an, wenn der Merkzapfen eingegriffen hat und die Rückenlehne weiter
nach vorn gekippt wird.
Daneben ist aus der DE-OS 30 36 559 ein Kraftfahrzeugsitz bekannt, bei
dem am unteren Ende des mit der Rückenlehne verbundenen Steuerhebels
ein Zahnsegment ausgebildet ist, das mit einer mit dem Fahrzeugchassis
verbundenen Rastenleiste zusammenwirkt. Bei nicht geklappter Rücken
lehne stehen die Zähne dieses Zahnsegmentes normalerweise nicht im
Eingriff mit den Löchern der Rastenleiste. Bei einer beginnenden Ver
schwenkung der Rücklehne kommen sie jedoch zunächst in Eingriff und
rollen dann bei Weiterführen der Kippbewegung nach vorn ab.
Bei dem aus der DE-OS 28 13 534 bekannten Fahrzeugsitz wird nach Lösen
einer mit einem Sitzrahmen zusarnmenwirkenden Sperreinrichtung die
Rückenlehne nach vorn gekippt, dabei wird der Sitzteil mitgenamnen und
über ein Verbindungsgestänge nach vorn verlagert.
Der Vorteil bei dem Kraftfahrzeugsitz nach der DE-OS 36 08 827 liegt
darin, daß für die Arretierung und für den Merkzapf en dieselbe Rasten
leiste benutzt wird. Nachteilig bei dieser vorbekannten Lösung ist
jedoch, daß es schwierig ist, sie an bereits vorhandene Konstruktionen
normaler, nicht durch Schwenken der Rückenlehne vorverlagerbarer Fahr
zeugsitze anzupassen. Gerade dies wird jedoch von Fahrzeugherstellern
gewünscht, man möchte die normale Konstruktion von Kraftfahrzeugsitzen
möglichst übernehmen und Fahrzeugsitze der eingangs genannten Art
möglichst so ausbilden, daß durch eine geringe Anzahl von Zusatzteilen
die zusätzliche Funktion der freien Vorschiebbarkeit nach Einschwenken
der Rückenlehne erhalten wird.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Kraftfahrzeug
sitz der eingangs genannten Art dahingehend weiter zu entwickeln, daß
die Verschiebbarkeit des Sitzes nach Vorklappen der Rückenlehne an
einer Sitzkonstrnktion für eine Normalausführung angebracht und mit
möglichst wenig Einzelelementen realisiert werden kann.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem Kraftfahrzeugsitz der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß der Schlepphebel in einem Führungs
teil längsverschiebbar gehalten ist, das am Entriegelungshebel und im
Abstand von der Lagerachse schwenkgelagert ist und einen Anschlag
ausbildet und daß ein Blockierhebel vorgesehen ist, der i) um eine mit
der Sitzschiene verbundene, im Abstand von der Lagerachse angeordnete
Hebelachse schwenkgelagert ist, der ii) eine Ausnehmung hat, die in
einer Sperrposition des Blockierhebels den Entriegelungshebel form
schlüssig in entarretierender Schwenkposition hält und der iii) einen
Gegenanschlag für den Anschlag aufweist, so daß beim Zusammentreffen
von Anschlag und Gegenanschlag der Blockierhebel aus der Sperrposition
herausgeschwenkt und der Entriegelungshebel freigegeben wird.
Bei dieser Ausführung läßt sich ein normaler Kraftfahrzeugsitz, wie er
beispielsweise bei viertürigen Fahrzeugen vorgesehen ist, durch wenige
zusätzliche Teile so weiterbilden, daß er auch für zweitürige Kraft
fahrzeuge einsetzbar ist. Die beiden Konstruktionen unterscheiden sich
dabei nicht erheblich, insbesondere bewirkt die Erfindung keine kon
struktiven Vorbedingungen, die von einem Kraftfahrzeugsitz eines vier
türigen Kraftfahrzeugs üblicherweise nicht erfüllt werden.
Im Gegensatz zum Kraftfahrzeugsitz der eingangs genannten Art müssen
auch an der Rückenlehne nur einfache Maßnahmen durchgeführt werden, um
deren Schwenkbewegung auf den Entriegelungshebel übertragen zu können.
Die hierfür erforderlichen Maßnahmen können an einem Gelenkbeschlag
praktisch ohne Zusatzkosten ausgebildet werden.
Besonders vorteilhaft ist auch, daß der Entriegelungshebel mit seinem
Entriegelungsarm direkt auf die Arretierung einwirkt, ohne daß ein
Handhebel der manuellen Betätigung der Arretierung hierzu angehoben
werden muß. Dies wiederum vermeidet, daß durch ungewolltes Blockieren
des Handhebels, beispielsweise durch einen Gegenstand, die Funktion
des Kraftfahrzeugsitzes beeinträchtigt wird.
Platzmäßig beanspruchen die zusätzlichen Bauteile, mit denen ein Nor
malsitz in einen durch Klappen der Rückenlehne nach vorn verschiebba
ren Sitz umgerüstet werden kann, wenig Raum. Auch gewichtsmäßig sind
die zusätzlichen Bauteile von untergeordneter Bedeutung. Die komplette
Zusatzvorrichtung, auch mechanische Merkvorrichtung genannt, braucht
nur an einem Schienenpaar einer Längsverstellvorrichtung ausgebildet
sein.
Der Entriegelungshebel kann Teil der Arretierung sein, er kann aber
auch ein separates Teil sein, das mit einem Auslösehebel der Arretie
rung zusainmenwirkt. In beiden Fällen kann die Handbetätigung der Arre
tierung unmittelbar am Entriegelungshebel angreifen. Hierbei muß je
doch, falls der Entriegelungshebel durch den Blockierhebel in seiner
Freigabestellung gehalten ist, über die Handbetätigung auch der
Blockierhebel freigegeben werden. Hierzu ist der Blockierhebel über
eine Schleppvorrichtung mit der Handbetätigung der Arretierung verbun
den.
Als sehr vorteilhaft hat es sich erwiesen, die erfindungsgemäße Vor
richtung so auszubilden, daß bei einem beginnenden Vorschwenken der
Rückenlehne zunächst der Merkzapfen in eine Raste der Rastenleiste
eingreift, bevor über den Entriegelungshebel die Arretierung freigege
ben wird. In diesem Fall kann nicht der Merkzapfen in eine Position
zwischen zwei Rasten gelangen.
Bei einer Konstruktion, bei der die Entriegelung der Arretierung schon
erfolgen kann, bevor der Merkzapfen eingerastet hat, wird durch eine
Federbelastung des Merkzapfens sichergestellt, daß dieser einrasten
kann, sobald eine Relativbewegung zwischen den Schienen der Längsfüh
rung stattfindet. Hierzu ist beispielsweise der Schlepphebel in Ein
griffsrichtung des Merkzapfens federbelastet, beispielsweise durch
eine Feder, die das Führungsteil in Eingriffsrichtung des Zapfens nach
unten vorbelastet. Dadurch rastet dieser spätestens bei einer Relativ
bewegung des Fahrzeugsitzes gegenüber der Bodengruppe des Fahrzeugs
ein. Derartige Ausführungen empfehlen sich beispielsweise bei einer
stufenfreien Arretierung, bei welcher eine separate Rastenleiste für
den Merkzapfen vorgesehen werden muß.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den wei
teren Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung, das unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert wird. Diese zeigt in ihrer einzigen Figur
- ein Montagebild der wesentlichen Teile eines Kraftfahrzeugsit
zes, soweit für die Erläuterung der Erfindung notwendig.
Von einem Kraftfahrzeugsitz ist in der Figur ein Sitzteil 20 gezeigt,
an dem über einen Gelenkbeschlag 22 eine (nicht dargestellte) Rücken
lehne angeordnet ist. Mittels einer Klinke 24, die einen zugeordneten
Stift untergreift, wird die Rückenlehne in ihrer Normalstellung gehal
ten. Wird die Klinke 24 jedoch mittels eines Zuges 26 im Sinne des
Pfeils 28 ausgeschwenkt, kann die Rückenlehne im Sinne des Pfeils 30
nach vorn geklappt werden.
In bekannter Weise ist der Sitzteil 20 über eine Längsführung mit
einer (nicht dargestellten) Bodengruppe des Kraftfahrzeugs verbunden.
Von der Längsführung ist nur ein Schienenpaar dargestellt, es besteht
aus einer Bodenschiene 32 und einer Sitzschiene 34. Mit der Boden
schiene 32 ist eine Rastenleiste 36 verbunden. In der Sitzschiene 34
sind zwei Löcher 38 für die Montage einer Arretierung 40 vorgesehen.
Sie hat einen schwenkbar gelagerten Arretierungshebel 42, der nach
unten in zwei Sperrzähne übergeht, welche in benachbarte Rasten der
Rastenleiste 36 eingreifen können.
Weiterhin hat die Sitzschiene 34 an ihrem einen Endbereich ein Loch 44
für die Befestigung einer Traglasche, in der gelenkig ein Halteteil 46
angeordnet ist. Im zusammengebauten Zustand umgreift es einen Schlepp
hebel 48, dessen Gesamtlänge etwa der Schienenlänge entspricht. Mit
tels des Halteteils 46 ist der Schlepphebel 48 längsverschiebbar, aber
auch um einen geringen Winkel kippbar (kleiner als 5°) an der Sitz
schiene 34 gehalten. Um ein Herausrutschen des Schlepphebels 48 aus
dem Halteteil 46 zu verhindern, haben beide Endbereiche eine formmäßi
ge Erweiterung, hierauf wird noch eingegangen.
Darüber hinaus ist der Schlepphebel 48 durch ein Führungsteil 50 gehal
ten. Es umgreift ebenso wie das Halteteil 46 im Bereich konstanten
Querschnitts des Schlepphebels 48. Es ist mittels eines Lagerstiftes
52 gelenkig an einem Entriegelungshebel 54, und zwar an einem Entrie
gelungsarm 56 hiervon, angeordnet. Der Lagerstift 52 durchgreift dabei
ein Langloch 58 im Führungsteil 50, wodurch eine Schleppverbindung
erhalten wird.
In zwei Löchern 60 am anderen Endbereich der Sitzschiene 34 ist ein
Lagerbock befestigt, an dem die meisten der im weiteren zu besprechen
den Teile angeordnet sind. Insbesondere hat dieser Lagerbock 62 eine
Bohrung für die Aufnahme einer Lagerachse 64, an der der Entriege
lungshebel 54 schwenkgelagert ist. Mit dem freien Ende seines Entrie
gelungsarms 56 liegt der Entriegelungshebel 54 auf dem Arretierungshe
bel 42 auf. Der Entriegelungshebel 54 hat noch einen zweiten Arm, den
Betätigungsarm 68. An ihm greift ein Ende eines Bowdenzuges 70, der
gemäß Zeichnung längeneinstellbar ist, an. Das andere Ende ist am
Gelenkbeschlag 22 festgelegt.
Durch Vorwärtsschwenken des Gelenkbeschlags 22 im Sinne des Pfeils 30
wird ein Drehmoment auf den Entriegelungshebel 54 ausgeübt, wodurch
sein Entriegelungsarm 56 nach unten gedrückt wird, wie zeichnerisch
dargestellt. In diesem Zustand ist bei zusammengesetzter Vorrichtung
der Arretierungshebel 42 heruntergedrückt, wodurch die mit ihm verbun
denen Sperrzähne von der Rastenleiste 36 frei sind.
Zudem ist am Lagerbock 62 ein Blockierhebel 72 schwenkgelagert, und
zwar um eine Hebelachse 74. Entriegelungshebel 54 und Blockierhebel 72
befinden sich in derselben Ebene. Der Blockierhebel 72 hat eine Aus
nehmung 76 in Form einer Schulter, der zugeordnete, benachbarte Be
reich des Entriegelungshebels 54 ist entsprechend ausgebildet. In der
gezeigten Ausführung ist die Ausnehmung 76 in formschlüssiger Anlage
am Entriegelungshebel 54. Diese Position des Blockierhebels 72 wird
als Sperrposition bezeichnet. Entriegelungshebel 54 und Blockierhebel
72 werden jeweils durch eine Feder, die die Achsen 64, 74 umgreift, in
einer Position vorbelastet, die die besprochene und abgebildete Anlage
der beiden Hebel 54, 72 gewährleistet, also in Gegenrichtung zueinan
der und aufeinander zu.
Am Blockierhebel 72 ist ein Anschlag 78 in Form eines Stiftes ausge
bildet, der bezüglich der Hebelachse 74 der Ausnehmung 76 gegenüber
liegt. Dieser stiftförmige Anschlag 78 durchgreift ein bogenförmiges
Langloch im Lagerbock 62 und ragt bis in den Bewegungsbereich des
Schlepphebels 48 hinein. Dieser hat an seinem in der Darstellung rech
ten Endbereich einen nach unten weisenden Merkzapfen 80, auf den noch
eingegangen wird und einen in Gegenrichtung, nämlich nach oben vorste
henden Gegenanschlag 82. Wenn bei einer Sitzverstellung Anschlag 78
und Gegenanschlag 82 aufeinandertreffen, wird der Blockierhebel 72 aus
der gezeichneten Sperrposition herausgeschwenkt, wodurch seine Ausneh
mung 76 den Blockierhebel 72 nicht mehr festhält. Dieser kann dadurch
hochschwenken, wodurch er den Arretierungshebel 42 freigibt, dies
führt zu einer Arretierung der beiden Schienen 32, 34 gegeneinander.
Bei einem Vorschwenken der Rückenlehne, also des Gelenkbeschlags 22
und einer nachfolgenden Vorwärtsverschiebung des Sitzteils 20 laufen
folgende Vorgänge ab: Durch das Hochschwenken des Gelenkbeschlags 22
erhält der Bowdenzug 70 Zug, der am Betätigungsarm 68 angreift und zu
einem Verschwenken des Entriegelunghebels 54 führt. Der in Drehrich
tung elastisch vorbelastete Blockierhebel 72 folgt nach, bis seine
Ausnehmung 76 in die entsprechende Ausnehmung des Entriegelungshebels
54 eingreifen kann, diese Stellung ist zeichnerisch darstellt.
Wahrend seiner Schwenkbewegung hat der Entriegelungshebel 54 mit sei
nem Entriegelungsarm 56 den Arretierungshebel 42 der Arretierung 40
heruntergedrückt, dadurch sind die zuvor eingerasteten Zähne aus den
Rasten der Rastenleiste 36 ausgeschwenkt. Die Arretierung ist somit
freigegeben.
Weiterhin ist durch die Schwenkbewegung des Entriegelungshebels 54
auch der Lagerstift 52, mit dem das Führungsteil 50 gehalten ist, nach
unten bewegt worden. Dadurch kann das Führungsteil 50, das unter der
Wirkung einer Feder 84 steht, die sich am Lagerbock 62 unten abstützt,
eine Bewegung nach unten durchführen. Es nimmt dabei den Schlepphebel
48 mit und drückt dessen Merkzapfen 80 in eine Raste derRastenleiste
36.
Befindet sich unter dem Merkzapfen 80 keine Raste, sondern ein Bereich
zwischen zwei Rasten, so kann der Merkzapfen 80 zunächst noch nicht in
eine Raste eingreifen. Eine nachfolgende Relativbewegung zwischen den
beiden Schienen 32, 34 führt jedoch dazu, daß der Merkzapfen 80 be
dingt durch die Feder 84 selbstätig in Eingriff gebracht wird.
In der nun erreichten Position, die auch der zeichnerischen Darstel
lung entspricht, kann das Sitzteil 20 in der Längsführung frei ver
schoben werden.
Soll der Fahrzeugsitz nun wieder die normale Gebrauchsposition bekom
men, wird die Rückenlehne zurückgeschwenkt, also schwenkt der Gelenk
beschlag 22 im Gegensinne zum Pfeil 30 wieder in die normale Stellung
zurück. Dabei sei angenommen, daß der Sitzteil 20 noch nicht vollstän
dig zurückgeschoben ist. Wird er nun vollständig zurückgeschoben,
beispielsweise während des Hochklappens der Rückenlehne oder später
durch einen Benutzer, so gelangt der Anschlag 78 an den Gegenanschlag
82, wodurch der Blockierhebel 72, wie beschrieben, aus seiner Sperrpo
sition herausgeschwenkt wird. Dies wiederum führt zur Freigabe des
Entriegelungshebels 54, der hochschwenken kann, nachdem nunmehr im
Bowdenzug 70 kein Zug mehr herrscht. Hierdurch bedingt wird einerseits
der Schlepphebel 48 über das Führungsteil 50 angehoben, so daß der
Merkzapfen 80 aus der Rastenschiene herausgezogen wird, andererseits
wird der Arretierungshebel 42 nicht mehr belastet, so daß die Rastzäh
ne wieder in diejenigen Rasten eingreifen können, in die sie vor der
beschriebenen Bewegung eingegriffen hatten.
Claims (9)
1. Kraftfahrzeugsitz mit a) einer arretierbaren Längsführung, mit b)
einer vorkippbaren Rückenlehne, die über eine Freigabeeinrichtung
mit der Arretierung (40) der Längsführung verbunden ist, so daß im
vorgekippten Zustand der Rückenlehne die Arretierung (40) der
Längsführung freigegeben und der Kraftfahrzeugsitz in seiner Längs
führung manuell längsverschiebbar ist, und mit c) einer Merkvor
richtung für das Wiederfinden der vorherigen Rastposition der Arre
tierung (40) nach einer derartigen Längsverschiebung,
- - wobei die Längsführung zusätzlich zur Arretierung (40) noch eine Bodenschiene (32), eine in dieser geführte Sitzschiene (34), mit der die Arretierung (40) verbunden ist, und eine an der Bodenschiene (32) angeordnete, mit Rasten versehene Rasten leiste (36) aufweist,
- - die Merkvorrichtung einen Schlepphebel (48) hat, der längsver schiebbar sowie kippbar an der Sitzschiene (34) gehalten ist und einen in die Rasten der Rastenleiste (36) eingreifenden Merkzapfen (80) aufweist,
- - die Freigabeeinrichtung einen Entriegelungshebel (54) hat, der um eine mit der Sitzschiene (34) verbundene Lagerachse (64) schwenkgelagert ist, einen mit der Arretierung (40) zusammen wirkenden Entriegelungsarm (56) hat und mit der Rückenlehne bewegungsverbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlepphebel (48) in einem Führungsteil (50) längsver schiebbar gehalten ist, das am Entriegelungshebel (54) und im Ab stand von der Lagerachse (64) schwenkgelagert ist und einen Gegen anschlag (82) ausbildet und
daß ein Blockierhebel (72) vorgesehen ist, der (i) um eine mit der Sitzschiene (34) verbundene, im Abstand von der Lagerachse (64) angeordnete Hebelachse (74) schwenkgelagert ist, der (ii) eine Aus nehmung (76) hat, die in einer Sperrposition des Blockierhebels (72) den Entriegelungshebel (54) formschlüssig in entarretierender Schwenkposition hält und der (iii) einen Anschlag (78) für den Ge genanschlag (82) aufweist, so daß beim Zusammentreffen von Anschlag (78) und Gegenanschlag (82) der Blockierhebel (72) aus der Sperrpo sition herausgeschwenkt und der Entriegelungshebel (54) freigegeben wird.
daß der Schlepphebel (48) in einem Führungsteil (50) längsver schiebbar gehalten ist, das am Entriegelungshebel (54) und im Ab stand von der Lagerachse (64) schwenkgelagert ist und einen Gegen anschlag (82) ausbildet und
daß ein Blockierhebel (72) vorgesehen ist, der (i) um eine mit der Sitzschiene (34) verbundene, im Abstand von der Lagerachse (64) angeordnete Hebelachse (74) schwenkgelagert ist, der (ii) eine Aus nehmung (76) hat, die in einer Sperrposition des Blockierhebels (72) den Entriegelungshebel (54) formschlüssig in entarretierender Schwenkposition hält und der (iii) einen Anschlag (78) für den Ge genanschlag (82) aufweist, so daß beim Zusammentreffen von Anschlag (78) und Gegenanschlag (82) der Blockierhebel (72) aus der Sperrpo sition herausgeschwenkt und der Entriegelungshebel (54) freigegeben wird.
2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Freigabe der Arretierung (40) durch den Entriegelungsarm (56) des
Entriegelungshebels (54) mechanisch dem Eingriff des Merkzapfens
(80) in eine Raste der Rastenleiste (36) nacheilt.
3. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die normale Handbetätigung für die Arretierung (40) eine
Schleppverbindung mit dem Blockierhebel (72) aufweist, die bei
einem Verstellen der Handbetätigung den Blockierhebel (72) aus
seiner Sperrposition herauszieht, falls er sich in der Sperrposi
tion befindet.
4. Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Lagerbock (62) vorgesehen ist, der an der Sitz
schiene (34) befestigt ist und Lagerungen für die Lagerachse (64)
und die Hebelachse (74) aufweist.
5. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag (78) des Blockierhebels (72) als Bolzen ausgebildet ist,
der parallel zur Hebelachse (74) verläuft und ein bogenförmiges
Langloch im Lagerbock (62) durchgreift.
6. Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Gelenkbeschlag (22) der Rückenlehne über einen
Bowdenzug (70) mit dem Entriegelungshebel (54) verbunden ist.
7. Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß Lagerachse (64) und Schwenkachse (74) parallel
zueinander verlaufen.
8. Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Entriegelungshebel (54) mit dem Schlepphebel
(48) über eine Schleppführung, insbesondere ein im Führungsteil
(50) vorgesehenes Langloch, verbunden ist, deren Schleppweg dem
Eingriffsweg des Merkzapfens (80) in eine Raste entspricht, und
daß der Merkzapfen (80) in Eingriffsrichtung auf die Rastenleiste
(36) elastisch vorbelastet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924201829 DE4201829A1 (de) | 1991-12-19 | 1992-01-24 | Kraftfahrzeugsitz, der im gekippten zustand der rueckenlehne laengsverschiebbar ist |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4142021 | 1991-12-19 | ||
DE19924201829 DE4201829A1 (de) | 1991-12-19 | 1992-01-24 | Kraftfahrzeugsitz, der im gekippten zustand der rueckenlehne laengsverschiebbar ist |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4201829A1 true DE4201829A1 (de) | 1993-06-24 |
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ID=25910291
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924201829 Withdrawn DE4201829A1 (de) | 1991-12-19 | 1992-01-24 | Kraftfahrzeugsitz, der im gekippten zustand der rueckenlehne laengsverschiebbar ist |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4201829A1 (de) |
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