DE4201124A1 - Vorrichtung zum pruefen der glaette von fussboeden - Google Patents
Vorrichtung zum pruefen der glaette von fussboedenInfo
- Publication number
- DE4201124A1 DE4201124A1 DE19924201124 DE4201124A DE4201124A1 DE 4201124 A1 DE4201124 A1 DE 4201124A1 DE 19924201124 DE19924201124 DE 19924201124 DE 4201124 A DE4201124 A DE 4201124A DE 4201124 A1 DE4201124 A1 DE 4201124A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- housing
- slide
- paper
- coupled
- drive
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N19/00—Investigating materials by mechanical methods
- G01N19/02—Measuring coefficient of friction between materials
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/42—Road-making materials
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Prüfen der Glätte von Fußböden, mit einem sich über einen
Gleitschuh auf dem Boden abstützenden Schleppgewicht, einer
die Größe des Schleppwiderstands und damit des Gleitreibungs
koeffizienten bei horizontaler Vorbewegung des Schleppgewichts
feststellenden Meßvorrichtung und einer die jeweiligen Reib
werte anzeigenden Meßwertanzeigevorrichtung, die zusammen mit
der Meßvorrichtung in einem gemeinsamen Vorrichtungsgehäuse
angeordnet ist.
Eine solche Vorrichtung gibt die Möglichkeit, insbeson
dere in Krankenhäusern, Schulen, Sporthallen, Büros, Küchen
und Kaufhäusern den Reibungskoeffizienten der Bodenoberfläche
und damit die Trittsicherheit von Fußböden zu ermitteln.
Aufgrund des Meßergebnisses können die Gefahr von Rutschunfäl
len senkende, vorbeugende Maßnahmen getroffen, insbesondere
Gebäude-Reinigungsunternehmen in die Lage versetzt werden, das
für die Bodenbehandlung jeweils optimale Reinigungsmittel
festzustellen und einzusetzen.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-GM 72 07 352)
steht das Schleppgewicht mit der Meßvorrichtung in dem
von Hand zu haltenden Vorrichtungsgehäuse über ein Schleppseil
in Verbindung. In Abhängigkeit von der Schleppkraft, die
ihrerseits von dem Reibwiderstand des zu überprüfenden Fußbo
dens abhängt, wird über das Schleppseil die Meßvorrichtung
beaufschlagt, die ihrerseits die Anzeige der Meßwertanzeige
vorrichtung herbeiführt. Diese bekannte Vorrichtung ist um
ständlich zu handhaben, da eine einwandfreie Messung des
Schleppwiderstands eine etwa horizontale Führung des Schlepp
seils zum mit dem Gleitschuh eine feste Baueinheit bildenden
Schleppgewicht voraussetzt. Das Vorrichtungsgehäuse ist bei
der Prüfung der Glatte von Fußböden folglich zur Zugkraftbe
aufschlagung des Schleppgewichts über das Schleppseil dicht
über dem Fußboden zu halten und zu führen. Dies setzt eine
gebückte Haltung der die Vorrichtung bedienenden Person vor
aus, was wiederum das laufende Ablesen der vom jeweiligen Ort
abhängigen jeweiligen Meßwerte sehr erschwert. Da sich bei
Führung des Vorrichtungsgehäuses durch die Bedienungsperson
zwangsläufig Abstandsänderungen zum Fußboden hin nicht vermei
den lassen, ergeben sich aus der daraus resultierenden wech
selnden Winkellage des Schleppseils Meßwertverfälschungen.
Schwankende Meßwerte sind jedoch auch auf die Tatsache zurück
zuführen, daß die Bedienungsperson nicht in der Lage ist, das
Schleppgewicht mit konstanter Geschwindigkeit über den Fußbo
den zu ziehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrich
tung der eingangs genannten Gattung so weiter auszugestalten,
daß auf einfache, bequeme und dennoch sichere Weise einwand
freie Meßwerte gewonnen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen
dadurch gelöst, daß das Vorrichtungsgehäuse fahrbar ausgebil
det ist, einen mit Antriebsrädern gekoppelten Antriebsmotor
aufweist und mit einem Teil seines Gewichts das den Gleitschuh
beaufschlagende Schleppgewicht bildet, und daß der Gleitschuh
mit der Meßvorrichtung in einer sie beaufschlagenden Koppelbe
ziehung steht. Zweckmäßigerweise findet ein Antriebsmotor
Anwendung, dessen Drehzahl einstellbar ist und der die Einhal
tung einer vorbestimmten Fahrgeschwindigkeit sicherstellt. Auf
diese relativ einfache Weise ist mit geringem Aufwand die
Erzielung aussagekräftiger Meßwerte sichergestellt.
An dieser Stelle ist zu erwähnen, daß bereits eine ein
dynamisches Messen des Reibungskoeffizienten ermöglichende
Prüfvorrichtung abweichender Gattung bekannt ist, die eben
falls bereits ein fahrbares Vorrichtungsgehäuse mit einem
Antriebsmotor aufweist. Diese Vorrichtung benötigt jedoch eine
gesondert angetriebene, vertikal gelagerte Welle, an deren
unterem Ende eine der Reibwiderstandsermittlung dienende
Gleitscheibe festgelegt ist. Über diese Gleitscheibe stützt
sich die Vorrichtung teilweise auf dem Boden ab. Änderungen
der Stromaufnahme für den Gleitscheibenantrieb dienen der
Ermittlung des Gleitreibungskoeffizienten. Die Praxis hat
gezeigt, daß die Genauigkeit einer derartigen Meßmethode sehr
zu wünschen übrig läßt. Von Nachteil ist ferner der größe
bauliche Aufwand aufgrund der Notwendigkeit, einen gesonderten
zusätzlichen Antrieb für die Gleitscheibenwelle vorzusehen.
Bei dieser bekannten Prüfvorrichtung ist zwar bereits eine
Meßwert-Schreibeinrichtung vorgesehen; diese ist jedoch geson
dert ausgeführt und steht mit dem fahrbaren Vorrichtungsgehäu
se über ein elektrisches Kabel in Verbindung.
Man könnte nun daran denken, dem Gleitschuh der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ein der Größe des jeweiligen Schlepp
widerstands aquivalente elektrische Signale lieferndes Kraft
meßelement zuzuordnen, beispielsweise ein piezoelektrisches
Element, das bei Beaufschlagung entsprechende Spannungssignale
liefert, die ihrerseits der Meßwertanzeigevorrichtung zugelei
tet werden. Dies ist zwar mit dem Vorteil verbunden, daß der
Gleitschuh seine Position im Vorrichtungsgehäuse praktisch
unverändert beibehalt, so daß auch das ihn beaufschlagende
Schleppgewicht unverändert bleibt. Die Verwendung eines derar
tigen Kraftmeßelements setzt jedoch dann einen erhöhten Bau
aufwand voraus, wenn eine laufende Aufzeichnung der jeweiligen
Reibwerte gewünscht ist; in diesem Fall bedarf es nämlich
eines vom Spannungssignal gesteuerten gesonderten Schreib
stiftantriebs.
Als wesentlich günstiger hat es sich deshalb erwiesen,
wenn der Gleitschuh im Vorrichtungsgehäuse in dessen Längs
richtung entgegen Rückstellfederwirkung reibungsarm verschieb
bar gelagert und über einen eine Gleitschuhlängsbewegung in
eine Querbewegung umsetzenden Hebelmechanismus mit einem
Schreibstift gekoppelt ist und wenn im Vorrichtungsgehäuse
ferner ein längs einer Papierabstützbahn angetriebener Papier
streifen vorgesehen ist, mit dem der Schreibstift zusammen
wirkt. In diesem Fall bedarf es keines gesonderten Schreib
stiftantriebs, um ein laufendes Meßwerteprotokoll zu gewinnen.
Die bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorstehend
erwähnte Verlagerung des Gleitschuhs aus seiner Ausgangslage
innerhalb des Vorrichtungsgehäuses führt allerdings zu einer
Verringerung des ihn beaufschlagenden wirksamen Schleppge
wichts.
Es hat sich nun gezeigt, daß es keiner entsprechenden
Meßfehlerkompensation mit aufwendigen Mitteln bedarf. Eine
Verlagerung des Gleitschuhs ist nämlich auf größere Reibkräfte
zurückzuführen, deren Überwindung wiederum eine Drehmomentver
größerung des Antriebsmotors bedingt. Letztere führt zwangs
läufig zu einer zusätzlichen Beaufschlagung des Gleitschuhs im
Sinne einer Gewichtserhöhung. Erfindungsgemäß läßt sich eine
genaue selbsttätige Kompensation unter Ausnutzung dieser
Wirkungsrelationen dadurch erreichen, daß der Radius der mit
dem Antriebsmotor gekoppelten Antriebsräder gleich der Weg
strecke gewählt ist, die der Gleitschuh beim Übergang von
minimaler Reibung bis zu maximaler Reibung zurücklegt.
Als in konstruktiver Hinsicht besonders vorteilhaft hat
es sich herausgestellt, wenn der an der Gehäuseunterseite im
Abstand von den beiden Antriebsrädern ebenfalls vorstehende
Gleitschuh an einem im Gehäuse bewegbar abgestützten, mit dem
Hebelmechanismus gekoppelten Schieber festgelegt ist, der
unter der Rückstellfederwirkung steht.
Dabei hat es sich als in baulicher Hinsicht sehr günstig
erwiesen, wenn im Gehäuse in Längsrichtung zwei parallel
zueinander und mit gegenseitigem Abstand angeordnete Führungs
stangen angeordnet sind, auf denen der Schieber über Linearku
gellager abgestützt ist.
Auf diese elegante Weise ist nicht nur eine reibungslose
Schieberführung gesichert, sondern auch eine optimale Voraus
setzung für eine besonders einfache und dennoch effektive
Erzeugung der Rückstellfederwirkung geschaffen, indem sich
zwei schraubenwendelförmige Rückstellfedern vorsehen lassen,
die jeweils eine der beiden Führungsstangen umgeben und zwi
schen einem jeweils das eine Ende der beiden Führungsstangen
erfassenden Gehäusevorsprung und einer der beiden von den
Führungsstangen durchsetzte Bohrungen aufweisenden Stirnseiten
des Schiebers eingeschaltet sind.
Eine besonders elegante Ausbildung des Hebelmechanismus
zur Umsetzung der Gleitschuhlangsbewegung in eine Querbewegung
wird erzielt, wenn der Hebelmechanismus einen um eine quer zur
Schieberebene ausgerichtete, seitlich der Papierbahn angeord
nete erste gehäusefeste Achse verschwenkbar gelagerten Aus
lenkhebel umfaßt, der mit einem quer zur Papiertransport
richtung praktisch über die Breite der Papierabstützbahn
verschiebbar gelagerten Schreibstiftträger gekoppelt ist,
sowie einen Winkelhebel, der an der einen Seite des Schiebers
um eine quer zur Schieberebene ausgerichtete zweite gehäuse
feste Achse verschwenkbar gelagert ist und mit seinem einen
Arm mit dem Schieber und mit seinem anderen Arm mit dem Aus
lenkhebel gekoppelt und so bemessen ist, daß der Schreibstift
bei maximaler Verschiebung des Schiebers einen vollen Hub über
die Breite der Papierabstützbahn ausführt.
Um die jeweilige Position des Gleitschuhs in Abhängig
keit vom Reibungskoeffizienten des Fußbodens der Meßwertanzei
ge zu übermitteln, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn
einfach ein dem Schieber zugeordnetes Potentiometer Anwendung
findet, das mit der Meßwertanzeigevorrichtung in Verbindung
steht. Letztere ist in der Lage, den vom Potentiometer als
Meßwert gelieferten Spannungswert in an sich bekannter Weise
z. B. in eine digitale Anzeige umzusetzen. Dabei ist das Poten
tiometer zweckmäßigerweise konzentrisch zu einer der beiden
gehäusefesten Achsen angeordnet und steht zur Meßwertanzeige
mit seinem Schleifkontakt mit der Meßwertanzeigevorrichtung in
Verbindung.
Als sehr günstig hat es sich in weiterer Ausgestaltung
der Vorrichtung nach der Erfindung herausgestellt, wenn die
Papierabstützbahn im Gehäuse über dem Schieber angeordnet ist
und sich von einer verschwenkbar gelagerten Papiervorratsrol
le, die sich auf dem einen Bahnende abstützt, bis zu dem
anderen Bahnende erstreckt, dem ein gehäusestirnseitiger
Papieraustrittsschlitz sowie ein Antrieb für den Papierstrei
fen zugeordnet ist. Auf diese baulich einfache Weise ist eine
laufende Protokollierung der Meßwerte für eine im Bedarfsfall
erforderliche spätere Beweisführung gewährleistet.
Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der
Papierstreifenantrieb eine den Papierstreifen an die Papierab
stützbahn drückende Antriebsrolle umfaßt, der ein Antriebsmo
tor mit einstellbarer Drehzahl zugeordnet ist.
Als in konstruktiver Hinsicht günstig stellte sich eine
Ausführung heraus, bei der über der Papierabstützbahn im
Gehäuse ein sich quer zur Papierbahn erstreckender Führungs
stift zur verschiebbaren Abstützung des Schreibstiftträgers
vorgesehen ist. Auf diese Weise ist auch eine leichte Montage
des Hebelmechanismus sichergestellt.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfin
dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der
Zeichnung, auf die bezüglich der Offenbarung aller nicht im
Text beschriebenen Einzelheiten ausdrucklich verwiesen wird.
Es zeigen:
Fig. 1 eine sehr schematische Seitenansicht der Vorrichtung
nach der Erfindung und
Fig. 2 eine ebenfalls sehr schematische Übersicht über die
relative Anordnung der Hauptbauelemente der Vorrichtung
im nicht näher veranschaulichten Vorrichtungsgehäuse.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, umfaßt die erfindungsgemäße
Vorrichtung ein Vorrichtungsgehäuse 1, in dessen vorderem
Bereich koaxial nebeneinander Antriebsräder 2 angeordnet sind.
Diese bestehen aus Metallzylindern mit Umfangsnuten zur Auf
nahme von über den Zylinderumfang vorstehenden Gummiringen 3,
vgl. Fig. 2. Die Gummiringe 3 können abweichend von der zeich
nerischen Darstellung auch einen runden Querschnitt besitzen.
In der rückwärtigen Vorrichtungshälfte ist ein ebenso wie die
Antriebsräder 2 vom Gehäuseboden nach unten ebenfalls durch
eine Bodenöffnung vorstehender Gleitschuh 4 vorgesehen. Die
gesamte Vorrichtung ruht somit einerseits über die Antriebsrä
der 2 mit den Gummiringen 3 und andererseits über den Gleit
schuh 4 auf dem Fußboden 5, dessen Reibungskoeffizient µ
gemessen wird. Die Gewichtskräfte verteilen sich dementspre
chend auf die drei Abstützbereiche. Für die Messung ist das
Teilgewicht der Vorrichtung maßgebend, durch das der Gleit
schuh 4 den Boden 5 mit der Kraft L beaufschlagt. Bei Vorbewe
gung der Vorrichtung über die Antriebsräder 2 in Richtung des
Pfeiles 6 setzt der Gleitschuh 4 dieser Bewegung eine Wider
standskraft F entgegen. Bei absolut glatten Böden ist diese
Kraft gleich Null; bei Böden mit hohen Reibwerten nähert sich
diese Kraft dem Wert L. Der Reibungskoeffizient µ, der das
Verhältnis F:L wiedergibt, nähert sich dann dem Wert 1. Böden
mit einem Reibungskoeffizient über 0,4 gelten als sicher;
Böden mit einem Reibungskoeffizienten µ < 0,3 gelten als
unsicher.
Zur Messung der Widerstandskraft F und damit des Rei
bungskoeffizienten µ bei horizontaler Vorbewegung des den
Gleitschuh 4 bei dieser Ausführungsform mit der Kraft L beauf
schlagenden Schleppgewichts ist eine Meßvorrichtung vorgese
hen, mit der der Gleitschuh in einer sie beaufschlagenden
Koppelbeziehung steht. Wie Fig. 2 zeigt, ist der Gleitschuh 4
im Vorrichtungsgehäuse 1 in dessen Längsrichtung entgegen
Rückstellfederwirkung reibungsarm verschiebbar gelagert. Zu
diesem Zweck ist dieser Gleitschuh an einem im Gehäuse beweg
bar abgestützten Schieber 7 festgelegt. Dieser stützt sich
über Linearkugellager 8 auf zwei Führungsstangen 9 ab, die im
Gehäuse 1 in Längsrichtung parallel zueinander und mit gegen
seitigem Abstand angeordnet sind. Zweckmäßigerweise sind einer
der beiden Führungsstangen 9 zwei Linearkugellager 8 zugeord
net, um ein Verkanten des Schieber 7 auszuschalten; die zweite
Führungsstange benötigt lediglich ein Kugellager. Zur Erzeu
gung der Rückstellfederwirkung sind zwei schraubenwendelfor
mige Rückstellfedern 10 vorgesehen, die jeweils eine der
beiden Führungsstangen 9 umgeben. Sie sind zwischen einem
jeweils das eine Ende der beiden Führungsstangen 9 erfassenden
Gehäusevorsprung 11 und einer 12 der beiden Stirnseiten 12, 13
des Schiebers 7 eingeschaltet. Diese Stirnseiten 12, 13 des
Schiebers 7 weisen Bohrungen auf, die von den Führungsstangen
9 durchsetzt sind.
In Fig. 2 ist schematisch der Gleitschuh 4 angedeutet,
der sich an der Unterseite des Schiebers 7 durch die ihm
zugeordnete Gehäuseöffnung hindurch erstreckt. Er kann je nach
Bedarf mit einer Gummi-, Leder- oder Kunststoffauflage verse
hen sein, die für die verschiedenen Messungen gegeneinander
austauschbar sind. Bei Bewegung der Vorrichtung in Richtung
des Pfeiles 6 kommt es zunächst zu einer starken Kompression
der Rückstellfedern 10, bis die Haftreibung überwunden ist und
der Gleitschuh 4 über den Boden gleitet. Das Maß der Kompres
sion der Rückstellfedern 10 und damit die jeweilige Position
des Schiebers 7 innerhalb des Vorrichtungsgehäuses 1 hängen
bei Vorbewegung der Vorrichtung von den vorhandenen Reibungs
verhältnissen zwischen Gleitschuh 4 und Fußboden 5 ab und sind
somit dem Reibungskoeffizienten µ proportional.
Um die Reibungsverhältnisse gewissermaßen protokolla
risch festhalten zu können, ist dem Schieber 7 und damit dem
Gleitschuh 4 ein eine Gleitschuhlängsbewegung in eine Querbe
wegung umsetzender Hebelmechanismus 14 zugeordnet, über den
der Gleitschuh mit einem Schreibstift 15 gekoppelt ist. Im
Vorrichtungsgehäuse 1 ist ferner ein längs einer nicht darge
stellten Papierstützbahn angetriebener Papierstreifen vorgese
hen, mit dem der Schreibstift 15 zusammenwirkt. Dieser Hebel
mechanismus 14 umfaßt einen Auslenkhebel 17, der um eine quer
zur Schieberebene ausgerichtete, seitlich der Papierbahn
angeordnete erste gehäusefeste Achse 16 verschwenkbar gelagert
ist. Dieser Auslenkhebel 17 ist mit einem quer zur Papier
transportrichtung praktisch über die Breite der Papierabstütz
bahn verschiebbar gelagerten Schreibstiftträger 18 gekoppelt.
Ferner schließt der Hebelmechanismus 14 einen Winkelhebel 19
ein, der an der einen Seite des Schiebers 7 um eine quer zur
Schieberebene ausgerichtete zweite gehäusefeste Achse 20
verschwenkbar gelagert ist. Dieser Winkelhebel 19 ist mit
seinem einen Arm 21 mit dem Schieber 7 und mit seinem anderen
Arm 22 mit dem Auslenkhebel 17 gekoppelt. Er ist dabei so
bemessen, daß der Schreibstift 15 bei maximaler Verschiebung
des Schiebers 7 einen vollen Hub über die Breite der Papierab
stützbahn ausführt.
Zur Meßwertanzeige ist dem Schieber 7 ein mit der nicht
näher veranschaulichten Meßwertanzeigevorrichtung in Verbin
dung stehendes Potentiometer 23 zugeordnet. Wie aus Fig. 2
ersichtlich, ist das Potentiometer 23 konzentrisch zu einer
der beiden gehäusefesten Achsen 16 bzw. 20, und zwar zweckma
ßigerweise zur Achse 20 angeordnet. Mit seinem Schleifkontakt
steht das Potentiometer 23 mit der Meßwertanzeigevorrichtung
in Verbindung.
Die Meßwertanzeigevorrichtung ist zweckmäßigerweise in
Form einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung ausgebildet, die
über dem Antriebsmotor 27 unter einer Ausnehmung des Gehäus
deckels gelagert ist und die vom Potentiometer 23 gemessenen
Spannungswerte auf bekannte Weise in Digital-Zahlenwerte
umsetzt und anzeigt.
Die nicht gezeigte Papierabstützbahn ist im Gehäuse 1
über dem Schieber 7 angeordnet. Sie erstreckt sich von einer
nur schematisch angedeuteten, auf einer Achse 24 angeordneten
Papiervorratsrolle 25, die mitsamt der Achse verschwenkbar
gelagert ist und sich auf dem einen Bahnende abstützt, bis zu
dem anderen Bahnende. Diesem ist ein gehäusestirnseitiger
Papieraustrittsschlitz sowie ein Antrieb für den Papierstrei
fen zugeordnet. Dieser Papierstreifenantrieb umfaßt eine den
Papierstreifen an die Papierabstützbahn drückende Antriebsrol
le 26, die auf der Welle eines Antriebsmotors 27 mit einstell
barer Drehzahl gelagert ist.
Wie Fig. 2 zeigt, ist über der Papierabstützbahn im
Gehäuse 1 ein sich quer zur Papierabstützbahn erstreckender
Führungsstift 28 zur verschiebbaren Abstützung des Schreib
stiftträgers 18 vorgesehen.
Im Vorrichtungsgehäuse ist ferner der Antriebsmotor 29
gelagert, der mit den Antriebsrädern 2 über Zahnräder 30
gekoppelt ist. Ebenso wie die übrigen Vorrichtungsteile bildet
der Antriebsmotor 29 mit einem Teil seines Gewichts das den
Gleitschuh 4 beaufschlagende Schleppgewicht. Die Motordrehzahl
ist ebenso wie die Laufzeit einstellbar. Auf diese Weise läßt
sich die von der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu überprüfende
Fußbodenstrecke vorbestimmen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Prüfen der Glätte von Fußböden (5), mit
einem sich über einen Gleitschuh (4) auf dem Boden abstützen
den Schleppgewicht (L), einer die Größe des Schleppwiderstands
und damit des Gleitreibungskoeffizienten µ bei horizontaler
Vorbewegung des Schleppgewichts feststellenden Meßvorrichtung
und einer die jeweiligen Reibwerte anzeigenden Meßwertanzeige
vorrichtung, die zusammen mit der Meßvorrichtung in einem
gemeinsamen Vorrichtungsgehäuse (1) angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorrichtungsgehäuse (1) fahrbar ausge
bildet ist, einen mit Antriebsrädern gekoppelten Antriebsmotor
(29) aufweist und mit einem Teil seines Gewichts das den
Gleitschuh (4) beaufschlagende Schleppgewicht (L) bildet, und
daß der Gleitschuh mit der Meßvorrichtung in einer sie beauf
schlagenden Koppelbeziehung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gleitschuh (4) im Vorrichtungsgehäuse (1) in dessen Längs
richtung entgegen Rückstellfederwirkung reibungsarm ver
schiebbar gelagert und über einen eine Gleitschuhlängsbewegung
in eine Querbewegung umsetzenden Hebelmechanismus (14) mit
einem Schreibstift (15) gekoppelt ist und daß im Vorrichtungs
gehause (1) ferner ein längs einer Papierstützbahn angetriebe
ner Papierstreifen vorgesehen ist, mit dem der Schreibstift
(15) zusammenwirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net daß der Radius der mit dem Antriebsmotor (29) gekoppelten
Antriebsräder (2) gleich der Wegstrecke gewählt ist, die der
Gleitschuh (4) beim Übergang von minimaler Reibung bis zu
maximaler Reibung zurücklegt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der an der Gehäuseunterseite im Abstand von den
beiden Antriebsrädern (2) ebenfalls vorstehende Gleitschuh (4)
an einem im Gehäuse (1) bewegbar abgestützten, mit dem Hebel
mechanismus (14) gekoppelten Schieber (7) festgelegt ist, der
unter der Rückstellfederwirkung steht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
im Gehäuse (1) in Längsrichtung zwei parallel zueinander und
mit gegenseitigem Abstand angeordnete Führungsstangen (9)
angeordnet sind, auf denen der Schieber (7) über Linearkugel
lager (8) abgestützt ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Erzeugung der Rückstellfederwirkung zwei
schraubenwendelförmige Rückstellfedern (10) vorgesehen sind,
die jeweils eine der beiden Führungsstangen (9) umgeben und
zwischen einem jeweils das eine Ende der beiden Führungsstan
gen erfassenden Gehäusevorsprung (11) und einer (12) der
beiden von den Führungsstangen (9) durchsetzte Bohrungen
aufweisenden Stirnseiten (12, 13) des Schiebers (7) eingeschal
tet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hebelmechanismus (14) einen um eine
quer zur Schieberebene ausgerichtete, seitlich der Papierbahn
angeordnete erste gehäusefeste Achse (16) verschwenkbar gela
gerten Auslenkhebel (17) umfaßt, der mit einem quer zur Pa
piertransportrichtung praktisch über die Breite der Papierab
stutzbahn verschiebbar gelagerten Schreibstiftträger (18)
gekoppelt ist, sowie einen Winkelhebel (19), der an der einen
Seite des Schiebers (7) um eine quer zur Schieberebene ausge
richtete zweite gehäusefeste Achse (20) verschwenkbar gelagert
ist und mit seinem einen Arm (21) mit dem Schieber und mit
seinem anderen Arm (22) mit dem Auslenkhebel (17) gekoppelt
und so bemessen ist, daß der Schreibstift (15) bei maximaler
Verschiebung des Schiebers (7) einen vollen Hub über die
Breite der Papierabstützbahn ausführt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Schieber (7) ein mit der Meßwertanzei
gevorrichtung in Verbindung stehendes Potentiometer (23)
zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Potentiometer (23) konzentrisch zu einer der
beiden gehäusefesten Achsen (16, 20) angeordnet und zur Meß
wertanzeige mit seinem Schleifkontakt mit der Meßwertanzeige
vorrichtung in Verbindung steht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Papierabstützbahn im Gehäuse (1) über
dem Schieber (7) angeordnet ist und sich von einer verschwenk
bar gelagerten Papiervorratsrolle (25), die sich auf dem einen
Bahnende abstützt, bis zu dem anderen Bahnende erstreckt, dem
ein gehäusestirnseitiger Papieraustrittsschlitz sowie ein
Antrieb (26, 27) für den Papierstreifen zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Papierstreifenantrieb eine den Papierstreifen an die
Papierabstützbahn drückende Antriebsrolle (26) umfaßt, der ein
Antriebsmotor (27) mit einstellbarer Drehzahl zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß über der Papierabstützbahn im Gehäuse (1)
ein sich quer zur Papierabstützbahn erstreckender Führungs
stift (28) zur verschiebbaren Abstützung des Schreibstiftträ
gers (18) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924201124 DE4201124A1 (de) | 1992-01-17 | 1992-01-17 | Vorrichtung zum pruefen der glaette von fussboeden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924201124 DE4201124A1 (de) | 1992-01-17 | 1992-01-17 | Vorrichtung zum pruefen der glaette von fussboeden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4201124A1 true DE4201124A1 (de) | 1993-07-22 |
Family
ID=6449710
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924201124 Withdrawn DE4201124A1 (de) | 1992-01-17 | 1992-01-17 | Vorrichtung zum pruefen der glaette von fussboeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4201124A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1017303C2 (nl) * | 2001-02-07 | 2002-08-08 | Ten Cate Nicolon B V | Inrichting voor het meten van de statische en/of dynamische wrijvingscoÙfficiÙnt van een kunstgrasoppervlak. |
WO2004113879A1 (en) * | 2003-06-17 | 2004-12-29 | Slipalert Llp | Surface friction testing apparatus |
CN117900139A (zh) * | 2024-03-18 | 2024-04-19 | 太原福莱瑞达物流设备科技有限公司 | 一种多向分拣垛输送机 |
-
1992
- 1992-01-17 DE DE19924201124 patent/DE4201124A1/de not_active Withdrawn
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1017303C2 (nl) * | 2001-02-07 | 2002-08-08 | Ten Cate Nicolon B V | Inrichting voor het meten van de statische en/of dynamische wrijvingscoÙfficiÙnt van een kunstgrasoppervlak. |
WO2002063279A1 (en) * | 2001-02-07 | 2002-08-15 | Ten Cate Nicolon B.V. | Device for measuring the static and/or dynamic friction coefficient of an artificial grass lawn for sports fields |
US6854316B2 (en) | 2001-02-07 | 2005-02-15 | Ten Cate Thiolon B.V. | Device for measuring the static and/or dynamic friction coefficient of an artificial grass lawn for sports fields |
WO2004113879A1 (en) * | 2003-06-17 | 2004-12-29 | Slipalert Llp | Surface friction testing apparatus |
GB2403018B (en) * | 2003-06-17 | 2006-11-15 | Radlett Consultants | Surface friction testing apparatus |
US7600411B2 (en) | 2003-06-17 | 2009-10-13 | Slipalert Llp | Surface friction testing apparatus |
AU2004249933B2 (en) * | 2003-06-17 | 2009-10-29 | Slipalert Llp | Surface friction testing apparatus |
CN117900139A (zh) * | 2024-03-18 | 2024-04-19 | 太原福莱瑞达物流设备科技有限公司 | 一种多向分拣垛输送机 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69836359T2 (de) | Tragbare universelle Reibungstestmaschine und Verfahren | |
DE60100939T2 (de) | Tragbare universelle reibungstestmaschine und verfahren | |
DE3911656A1 (de) | Pruefgeraet fuer die bremsanlage eines kraftfahrzeugs | |
CH626123A5 (de) | ||
DE60211482T2 (de) | Vorrichtung zur messung des statischen und/oder dynamischen reibungskoeffizients einer künstlichen rasenfläche für sportplätze | |
DE3043430C2 (de) | Vorrichtung zum Ermitteln der Lage einer, insbesondere gerundeten, Kante an einem größeren Werkstück, insbesondere aus Blech | |
DE4139697C2 (de) | Vorrichtung zur Prüfung und Vermessung von Matratzen, Polstern oder ähnlichen flächig-elastischen Gegenständen | |
DE4201124A1 (de) | Vorrichtung zum pruefen der glaette von fussboeden | |
DE633527C (de) | Schreibendes Messgeraet mit einem geradlinig verschiebbaren Schreibwagen | |
DE3835609C2 (de) | Längenmeßgerät | |
DE3525864C1 (de) | Tragbare Bremsdruckprüfvorrichtung | |
DE102008000999A1 (de) | Messlehre zum Messen des Innendurchmessers einer Trommelbremse | |
DE10209706C1 (de) | Bremsprüfstand | |
DE3030770A1 (de) | Vorrichtung zum pruefen der belastbarkeit von befestigungselementen | |
DE3046708C2 (de) | Mantellinienprüfgerät für zylindrische Teile, insbesondere für Kurbelwellenzapfen | |
DE175914C (de) | ||
DE155909C (de) | ||
DE642164C (de) | Vorrichtung zum Bestimmen des Reibungskoeffizienten | |
CH509586A (de) | Penetrograph | |
DE937018C (de) | Hydraulischer Raddruckmesser, insbesondere fuer Lastkraftwagen | |
DE7140841U (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen Härtemessung | |
DE2748202C2 (de) | Vorrichtung zur Ermittlung der Schmiereigenschaften von Schmiermitteln | |
DE2855357A1 (de) | Schmutzhoehenmesser | |
AT334659B (de) | Verfahren zur bestimmung und aufzeichnung der elastizitat der wolbung eines schis und vorrichtung zur durchfuhrung dieses verfahrens | |
DE2041086C3 (de) | Vorrichtung zur laufenden Bestimmung penetrometrischer Bodeneigenschafte n |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |