DE4201097A1 - Vorrichtung zum stapeln von teilen aus thermoplastischem kunststoff - Google Patents
Vorrichtung zum stapeln von teilen aus thermoplastischem kunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stapeln von
Teilen aus thermoplastischem Kunststoff, die aus einem
Form/Stanzwerkzeug einer Thermoformmaschine ausgestoßen
werden, nach der Gattung des Hauptanspruches.
Bei einer derartigen aus der VDE-PS 34 39 660 bekannten Vor
richtung werden die ausgestoßenen Teile mit einer Platte
angesaugt und ggf. nach einem Schwenken direkt in horizontal
liegende Stapelrinnen überführt. Die Endlage der Platte beim
Abgeben der Teile ist bei jedem Takt dieselbe, d. h. ein in
die Stapelrinne überführtes Teil schiebt den vor ihm befind
lichen Teilestapel ein Stück weiter. Dies ist deshalb nach
teilig, weil das Teil die ganze Kraft zum Weiterschieben des
Stapels aufnehmen muß. Es besteht die Gefahr der Deformation
der Teile, die ja noch relativ warm sind. Je nach Neigung
der Seitenwände steht bei becherartigen Teilen ggf. die
Gefahr des Verkeilens der Teile ineinander, wenn keine geeig
neten Stapelnoppen vorgesehen sind. Bei flachen Teilen nei
gen die vorderen Teile dazu, wegzudriften oder umzufallen.
Da das zugeführte Teil bei becherartigen Teilen genau in das
vorhergehende Teil treffen muß, muß dieses in seiner Abgabe
stellung fixiert werden und darf nicht kippen, weil sonst
der Boden des Teiles auf den Rand des vorher gestapelten
Teiles trifft. Dies muß durch gefederte Druckstücke oder
Bürsten erreicht werden, die den Stapel zusammenhalten,
wodurch die erforderliche Kraft zum Verschieben des Stapels
höher wird.
Bei der aus der DE-OS 20 16 939 bekannten Vorrichtung werden
Teile aus Kunststoff aus einem Folienband entnommen und auf
ein Transportband übereinander gesetzt. Dadurch werden zwar
Probleme durch den Weitertransport des Stapels durch das
zugeführte Teil vermieden. Es ist der genannten Schrift
allerdings nicht zu entnehmen, wie die einzelnen Teile auf
einandergesetzt werden und ob die Übergabeschwinge einen
unterschiedlichen Schwenkwinkel vollführt. Dies ist eigent
lich auszuschließen, weil ein unterschiedlicher Schwenkwin
kel - horizontal betrachtet - einen unterschiedlichen Ab
stand der Sauger zum fixen Drehpunkt zur Folge hätte. Die
gestapelten Teile kämen dann nicht sauber übereinander zu
liegen. Bleibt bei der bekannten Vorrichtung nur die Möglich
keit, einen konstanten Schwenkwinkel auszuführen und die
Teile auf das Transportband bzw. auf die bereits gestapelten
Teile fallen zu lassen. Bei einem solchen freien Fall sind
Störungen beim Stapeln sehr häufig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung so
auszubilden, daß ein zuverlässiges Entnehmen, Überführen und
Stapeln der Teile vorgenommen werden kann, ohne daß die
Gefahr ihrer Deformation, ihres Verkeilens oder Auseinander
driftens des gebildeten Stapels gegeben ist. Die Behälter
sollten lagegenau ineinander gesetzt werden und bis zur
Endlage gehalten sein, also keine Strecke im freien Fall
zurücklegen. Bei einer Umrüstung der Thermoformmaschine auf
ein anderes Produkt sollte auf einfache Weise ohne großen
Aufwand rasch eine Anpassung an diese neuen Teile möglich
sein hinsichtlich ihrer Gestalt, ihres Abstandes zueinander
im gestapelten Zustand und der Anzahl von Teilen pro Stapel,
bis dieser weitertransportiert wird. Insgesamt sollte die
Vorrichtung einfach im Aufbau sein und nur einfache Format
teile erfordern, die rasch gewechselt werden können.
Gelöst ist diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Hauptanspruches angegebenen Maßnahmen. Die Unter
ansprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.
Dadurch, daß die Aufnahmeeinrichtung über einen entsprechen
den Antrieb bewegt wird, können die Teile aufgenommen und
nach dem Überführen in die Abgabestellung direkt in das vor
her übergebene Teil gesetzt werden, wobei zuvor eine Anpas
sung des Hubes an den vorgegebenen Abstand zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Teilen erfolgte.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand
der schematischen Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Vorrichtung kurz vor
dem Aufnehmen von Teilen,
Fig. 2 denselben Querschnitt kurz vor der Abgabe der
Teile,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung in Pfeilrich
tung X gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung von 2 Behältern beim
Stapeln.
Die Vorrichtung weist einen ortsfesten Rahmen 1 auf, der aus
Gründen der besseren Übersichtlichkeit nur örtlich angedeu
tet ist. An ihm ist ein um die Welle 2 schwenkbarer Träger 3
angeordnet, der von einem Motor 4 über eine Kurbel 5 und
eine am Träger 3 angelenkte Lasche 6 zwischen der in Fig. 1
dargestellten Aufnahmestellung und der in Fig. 2 dargestell
ten Abgabestellung geschwenkt werden kann. Im Träger 3 sind
zwei Säulen 7 geführt, die durch ein Querloch 8 auf einer
Seite verbunden sind. Am Querjoch 8 sitzt die Platte 9, die
die Aufnahmen 10 trägt. Platte 9 und Aufnahmen 10 sind For
matteile und damit abhängig von den zu stapelnden Teilen,
die in den Zeichnungen als Behälter 11 dargestellt sind. Die
Formatteile können auch aus einer ebenen, an Vakuum an
schließbaren Platte bestehen, die die Teile ansaugt. Das
Ansaugen der Teile über Vakuum, das durch Absaugen der Luft
über Bohrungen 12, 13 aufgebaut wird, ist die einfachste
Methode des Ergreifens der Teile.
Auf einer Längsseite sind die Säulen 7 mit einer Verzahnung
versehen, in dieser kämmt je ein Zahnrad 14. Beide Zahnräder
14 sitzen auf der Welle 15, die am Träger 3 gelagert ist und
von einem Antrieb 16, der vorzugsweise als Servomotor ausge
bildet ist und der ebenfalls am Träger 3 sitzt, angetrieben
wird. Der Antrieb 16 ist so ausgebildet, daß er ein sehr
genaues Positionieren erlaubt, wobei sein Drehwinkel und
damit die Lage des Querjoches 8 über die Vorgabe aus der
Steuerung der Vorrichtung leicht verändert werden kann.
Die Vorrichtung nimmt die aus dem Form/Stanzwerkzeug 17
ausgestoßenen Behälter 11 auf, in dem das Querjoch 8 mit der
Platte 9 und den Aufnahmen 10 entsprechend vor dessen Öffnung
durch Schwenken und ggf. Verfahren über den Antrieb 16
gebracht (Stellung Fig. 1) und Vakuum angelegt wird. Die so
aufgenommenen Behälter 11 werden in die in Fig. 2 darge
stellte vertikale Stellung überführt. Dann erfolgt das Absen
ken des Querjoches 8, beim ersten Behälter eines neuen Sta
pels um das Maß "A", soweit, bis der Behälter 11 auf dem
Transportband 18 aufsitzt. Dann wird das Vakuum aufgehoben
und das Querjoch 8 fährt wieder nach oben. Nach dem Aufneh
men der nächsten Reihe von Behältern 11 und dem Schwenken
des Trägers 3 wild das Querjoch 8 um einen Hub abgesenkt,
der um das Maß "H" kleiner ist als der zuvor ausgeführte Hub
"A". "H" ist dabei das Maß, das dem Abstand zwischen 2 inein
ander gestapelten Behälter 11 entspricht. Dieses Maß kann
durch entsprechende Stapelnoppen bei becherartigen Teilen
festgelegt sein. Bei Teilen ohne Stapelnoppen, z. B. bei
flachen Tellern, wird das Maß "H" im wesentlichen von der
Foliendicke bestimmt. Bei jedem Takt wird jeweils ein um das
Maß "H" kleinerer Hub ausgeführt, bis ein Stapel 19 mit
festgelegter Anzahl von Teilen gebildet ist. Dann wird das
Transportband 18 um ein Maß "B" weiterbewegt, so daß wieder
Platz zur Bildung eines neuen Stapels gegeben ist. Auf diese
Weise erfolgt ein sauberes, exaktes, störungsfreies Überge
ben der Behälter 11 in einen Stapel 19.
Beim Umrüsten der Vorrichtung wird der Vorrichtungssteuerung
vorgegeben, welches Ausgangsmaß "A" das Querjoch 8 ausführen
soll, wie groß der stapelabstand "H" ist und aus wievielen
Behältern 11 ein Stapel 19 gebildet werden soll. Die Steue
rung kann dann die geforderten Hübe errechnen. Mehr ist -
außer dem Tausch der Platte 9 mit den Aufnahmen 10 - bei
einer Umrüstung nicht erforderlich.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Stapeln der aus einem Form/Stanzwerkzeug
ausgestoßenen Teile aus thermoplastischem Kunststoff,
bestehend aus einer Aufnahmeeinrichtung zum Ergreifen der
ausgestoßenen Teile und einer Einrichtung zum Überführen
der Aufnahmeeinrichtung in eine Abgabestellung, gekenn
zeichnet durch einen Antrieb (16), der in der Abgabestel
lung, ausgehend von einem maximalen Hub (A), pro Takt
einen um den Abstand (H) zwischen zwei gestapelten Teilen
(11) reduzierten Hub ausführt, bis die vorgegebene Anzahl
von Teilen (11) pro Stapel (19) erreicht ist und der dann
den Zyklus erneut beginnt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
als Antrieb (16) ein Servomotor eingesetzt ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch
gekennzeichnet, daß das Schwenken der Aufnahmeeinrichtung
(8, 9, 10) über einen Kurbeltrieb (4, 5, 6) erfolgt.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
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