DE42007C - Spar - Aetherfiltrirdose - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 83: Uhren.

HERM. KOCH in HILDESHEIM. Spar - Aetherfiltrirdose.

Patentirt im Deutschen Reiche vom lo. Juni 1887 ab.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Spar-Aetherfiltrirdose im Verticaldurchschnitt mit einer perspectivischen Skizze des dazugehörigen Siebeinsatzes.

Der Deckel (Obertheil) der Dose (siehe a\ ist in den Untersatz zweckentsprechend schliefsend eingeschliffen. Dieser Verschlufstheil der Dose formt sich nach obenhin bei α zu einer bauchigen Schale, in deren Mitte sich eine Oeffnung mit einem eingesetzten Hütchen von Siebgaze befindet (siehe s). Von der Linie n> bis zur Oeffnung 5 ist der Boden der Schale trichterförmig gestaltet. Das Hütchen s wird mit Watte verstopft, mithin die Flüssigkeit, in diesem Falle der zwecks Reinigung von Uhren in der Uhrmacherei gebräuchliche Aether, wenn er in die Schale gegossen, durch das Siebhütchen ä und die Watte filtrirt. Die gereinigte Flüssigkeit fliefst in das darunter stehende Gefäfs hinein bezw. zurück.

In dem Untertheil der Dose ist eine Vorrichtung m angebracht, perspectivisch in Fig. 2 dargestellt. Diese Vorrichtung besteht aus einem runden Stück Siebgaze, welche in einem Messingrand gefafst ist, dessen Verlängerung r federnde Klammern bilden, welche über den vorspringenden Rand bei d federn und den Siebeinsatz in der Dose festhalten. Zwischen vorerwähnter Siebfläche und dem Boden der Dose bleibt ein Raum von ca. 8 mm.

Die zu reinigenden Uhrtheile werden auf das Sieb gelegt, durch dessen Maschen der von den Uhrtheilen zu lösende Fettschmutz nach dem darunter befindlichen Boden abgeleitet wird, damit die für die Reinigung bestimmte Aetherschicht schmutzfrei bleibt.

In Bezug auf den Obertheil der Spar-Aetherfiltrirdose und den Obertheil anderer Aetherdosen besteht der Unterschied, dafs der letztere nur ein Verschlufstheil ist, ersterer hingegen aufserdem ein Filtrirapparat zur Wiedergewinnung schmutzig gewordenen Aethers behufs dessen Wiederbenutzung und zugleich eine Vorrichtung zur Reinigung besonders schmutziger Uhrtheile, falls im Untersatz sich gleichzeitig eine auseinandergenommene Uhr zu deren Reinigung befindet. Man giefst in diesem Falle in die Filtrirschale Aether; letzterer wird filtrirt, fliefst rein in den Untersatz und läfst den gelösten Schmutz im Obertheil der Dose zurück. Ferner dient der Obertheil vorliegender Construction auch als Trockenteller für die dem Aetherbade entnommenen Uhrtheile.

Die durch die Spar - Aetherfiltrirdose erzielte Ersparnifs an Aether bei nur einmaliger Filtration desselben beträgt mindestens 90 pCt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Aetherschale zur Reinigung von Uhrtheilen mit einem Siebeinsatz m und einem als Filtrirvorrichtung ausgebildeten Deckel (a w s).

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.