DE4200606A1 - Anlassvorrichtung fuer einen ottomotor - Google Patents
Anlassvorrichtung fuer einen ottomotorInfo
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-
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- Y02T10/10—Internal combustion engine [ICE] based vehicles
- Y02T10/40—Engine management systems
Description
Die Erfindung betrifft eine Anlaßvorrichtung für ei
nen mehrzylindrigen Ottomotor mit Direkteinspritzung.
Ein solcher Motor kann nur durch Zuführen von Ener
gie gestartet werden, weil erst in wenigstens einem
seiner Zylinder eine zündfähige Kompression des Luft-
Kraftstoffgemisches erzeugt werden muß. Hierzu wird
üblicherweise ein Anlasser, ein verhältnismäßig star
ker schwerer, hohen Stromverbrauch benötigender Elek
tromotor mit größerem Raumbedarf verwendet. Dies er
fordert wiederum eine entsprechend leistungsfähige
und daher schwere und große Batterie. Abgesehen hier
von ist eine solche Anordnung störanfällig. Es wurde
vorgeschlagen, zum Anlassen des Motors in den jewei
ligen Zylinder mit kurz hinter dem oberen Totpunkt
stehendem Kolben Kraftstoff einzuspritzen und das
mit der im Brennraum vorhandenen Frischluft gebilde
te Gemisch zu zünden. Meist war jedoch die ursprüng
lich dort komprimierte Luft bei längerem Stillstand
zum großem Teil entwichen und entspannt oder der
Brennraum war noch mit Abgasen gefüllt, so daß kein
für die Verbrennung ausreichender Sauerstoff vorhan
den war. Außerdem wurde dem Gemisch durch Nieder
schlag an den kalten Zylinderwänden so viel Kraft
stoff entzogen, daß eine Zündung nicht mehr möglich
war.
Es war ferner bekannt, von einem Sensor durch Zählen
der Zähne der Zahnscheibe des Motors die Winkelstel
lung der Kurbelwelle in einem elektronischen Rechner
und damit den günstigsten Zeitpunkt für die Zündung
zu ermitteln sowie die Zündung selbst auszulösen (DE
P 19 17 389 und 25 32 326, die jedoch nur die Ermittlung
des Zündzeitpunktes und die Auslösung der Zündung
betreffen).
Die sich der Erfindung stellende Aufgabe war eine
Vorrichtung zum Anlassen des Motors mit einem wesent
lich geringeren Strom- und Raumbedarf, die den Motor
sofort nach dem Einschalten in Gang setzt.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Ansprü
chen.
Das von der Luft- und Kraftstoff ansaugenden Pumpe
überschobene Gemisch ist durch die Verdichtung adia
batisch soweit aufgeheizt und aufbereitet, daß eine
Zündung leicht und sicher erfolgt und wesentliche
Wandniederschläge des Kraftstoffs an den Zylinder
wänden unterbleiben. Im Brennraum noch vorhandene
Abgase schaden nicht, da mit der Frischluft von der
Pumpe ausreichend Sauerstoff in den Brennraum ge
langt, wobei die Zündfähigkeit des Gemisches durch
etwa vorhandene Rauchreste katalytisch gefördert
wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand
der schematischen Zeichnung im folgenden näher er
läutert.
Bei 1 ist schematisch eine sechszylindrige Brenn
kraftmaschine des Ottosystems dargestellt, in de
ren mit 2 bezeichnetem Zylinder der Kolben gerade
den oberen Totpunkt überschritten hat. Zu jedem der
Kraftstoffzuleitungen zu den Einspritzdüsen der Zy
linder des Motors 1 führt je eine Zuleitung 3, 4, 5,
6, 7, 8 für ein Kraftstoff-Luftgemisch von einer Pum
pe 9, die eine Einlaßleitung 10 für Kraftstoff und
eine solche 11 für Frischluft ausweist. In jeder der
Zuleitungen 3 bis 8 ist ein Magnetventil 12, 13, 14,
15, 16, 17 angeordnet, das den Zufluß des Kraftstoff-
Luftgemisches aus der Pumpe 9 zu den Zylindern 9
des Motors 1 versperrt und von denen jedes durch
einen von einem Rechner 18 abgegebenen Impuls geöff
net werden kann.
Vor dem Zahnkranz der auf der Exzenterwelle 19 ange
ordneten Zahnscheibe 20 des Motors 1 ist ein stati
scher Masse anzeigender Sensor 21 vorgesehen, der in
bekannter Weise bei Durchgang eines Zahnes der Zahn
scheibe 20 ein Signal an einen Rechner 18 abgibt. Die
se Signale werden dort verstärkt, gezählt und gespei
chert, wobei die Zählung bei einer Markierung an der
Zahnscheibe 20 beginnt, deren Durchgang ebenfalls vom
Sensor 21 registriert wird. Der Rechner 18 ermittelt
daraus den jeweiligen Drehwinkel der Exzenterwelle
und damit denjenigen Zylinder, in der Zeichnung der
Zylinder 2, dessen Kolben die obere Totpunktstellung
gerade überschritten hat. Der Rechner 18 kann in be
kannter Weise für den Fall rückwärts zählen, daß die
Kurbelwelle im Stillstand durch die noch vorhandene
Kompression in einzelnen Zylindern um ein Stück zu
rückgedreht wird, um entsprechende Falschberechnun
gen zu vermeiden. Im Rechner 18 ist demnach beim Ein
schalten des Motors die Winkelstellung der Exzenter
welle und damit die Lage jedes Kolbens gespeichert
und mit entsprechendem Programm der Zylinder mit der
günstigsten Kolbenstellung auswählbar, um den Öffnungs
impuls für das diesem Zylinder zugeordnete Magnetven
til sowie das Signal zur Zündung dieses Zylinders aus
zulösen.
Bei Einschalten des Motors 1 wird durch eine entspre
chende Schaltung durch aus der Batterie entnommene
Energie die Pumpe 9 in Gang gesetzt, die dosiert ein
Luft-Kraftstoffgemisch ansaugt und verdichtet, das in
den Zuleitungen 3 bis 8 vor den Magnetventilen 12 bis 17
ansteht und zum Anwerfen des Motors 1 ausreicht.
Mit entsprechendem, vom Rechner ermittelten Zeitver
zug wird dann das dem Zylinder 2 zugeordnete, vom
Rechner 18 ermittelte Magnetventil 12 durch einen
über die Leitung 22 abgegebenen Impuls geöffnet, so
daß die verdichtete Ladung von der Pumpe 9 in den Zy
linder 2 überschoben und darauf die Zündung unter
entsprechender Verzögerung vom Rechner 18 ausgelöst
wird.
Die Zuleitungen 3 bis 8 können unmittelbar in die
Deckel der Zylinder des Motors 1 nahe der Zündkerze
in einer eigenen Düse eingeführt werden.
Claims (1)
- Anlaßvorrichtung für einen mehrzylindrigen Ottomo tor mit Direkteinspritzung, dadurch gekennzeichnet, daß am Motor (1) eine Luft- und Kraftstoff ansaugende Pumpe (9) vorgesehen ist, die über zu jedem Zylinder des Motors (1) führende, von einem Magnetventil (12, 13, 14, 15, 16, 17) absperr bare Einzelleitung (3, 4, 5, 6, 7, 8) mit demjenigen Zy linder (2) des Motors (1), dessen Kolben seine obere Totpunktstellung gerade überschritten hat, verbun den werden kann, um bei Einschalten des Motors (1) eine für dessen Anwerfen ausreichende Ladung eines komprimierten Kraftstoff-Luftgemisches zu überschie ben, wobei zur Auswahl dieses Zylinders (2) ein sta tischer Masse anzeigender Sensor (21) am Zahnkranz der Zahnscheibe (20) des Motors (1) angeordnet sowie ein Rechner (18) vorgesehen ist, der einen Speicher zur Registrierung des Winkels der Exzenterwelle (19) aufweist und zur Ermittlung desjenigen Zylinders (2), dessen Kolben seine obere Totpunktstellung gerade überschritten hat sowie zur Auslösung eines Impul ses zur Öffnung des diesem Zylinder (2) zugeordne ten Magnetventiles (12, 13, 14, 15, 16, 17), und nach des sen Öffnen zur Abgabe eines Signals zur Auslösung der Zündung programmiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4200606A DE4200606A1 (de) | 1992-01-13 | 1992-01-13 | Anlassvorrichtung fuer einen ottomotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4200606A DE4200606A1 (de) | 1992-01-13 | 1992-01-13 | Anlassvorrichtung fuer einen ottomotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4200606A1 true DE4200606A1 (de) | 1993-07-15 |
Family
ID=6449407
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4200606A Withdrawn DE4200606A1 (de) | 1992-01-13 | 1992-01-13 | Anlassvorrichtung fuer einen ottomotor |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4200606A1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |