DE4027625A1 - Verfahren zur einstellung des zuendzeitpunktes bei einer gemischverdichtenden brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zur einstellung des zuendzeitpunktes bei einer gemischverdichtenden brennkraftmaschineInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02P—IGNITION, OTHER THAN COMPRESSION IGNITION, FOR INTERNAL-COMBUSTION ENGINES; TESTING OF IGNITION TIMING IN COMPRESSION-IGNITION ENGINES
- F02P5/00—Advancing or retarding ignition; Control therefor
- F02P5/04—Advancing or retarding ignition; Control therefor automatically, as a function of the working conditions of the engine or vehicle or of the atmospheric conditions
- F02P5/145—Advancing or retarding ignition; Control therefor automatically, as a function of the working conditions of the engine or vehicle or of the atmospheric conditions using electrical means
- F02P5/15—Digital data processing
- F02P5/1502—Digital data processing using one central computing unit
- F02P5/1512—Digital data processing using one central computing unit with particular means concerning an individual cylinder
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- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02T—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
- Y02T10/00—Road transport of goods or passengers
- Y02T10/10—Internal combustion engine [ICE] based vehicles
- Y02T10/40—Engine management systems
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Einstellung
des Zündzeitpunktes bei einer gemischverdichtenden Brennkraft
maschine gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Nach dem aus "Technische Unterrichtung, Robert Bosch GmbH,
1983, Seite 10" bekannten Verfahren ist vorgesehen, den Zünd
zeitpunkt einer gemischverdichtenden Brennkraftmaschine aus
einem Kennfeld in Abhängigkeit verschiedenster Betriebsparame
ter der Brennkraftmaschine ermitteln. Das Kennfeld ist dabei so
ausgelegt, daß unter Einhaltung eines ausreichenden Sicher
heitsabstandes zur Klopfgrenze immer eine optimale Kraftstoff
ausnutzung gegeben ist.
Nach der DE-PS 31 16 593 wird zur Vermeidung des Überschreitens
der Klopf- bzw. der Klingelgrenze ein Klopfsensor verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der im
Oberbegriff des Hauptanspruches beschriebenen Art aufzuzeigen,
mit welchem auf einfache Art und Weise der Wirkungsgrad der
Brennkraftmaschine weiter zu verbessern ist, wobei aber dennoch
ein Überschreiten der Klopfgrenze ausgeschlossen ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teiles des Hauptanspruches gelöst.
Zur Erzielung eines optimalen Wirkungsgrades wird bei Hubkol
benmaschinen generell ein relativ hohes Verdichtungsverhältnis
(ε=(Kompressionsvolumen Vc+Hubvolumen VH)/Kompressionsvolumen
Vc) angestrebt. Bei Ottomotoren jedoch ist das Verdichtungs
verhältnis noch oben hin durch die Klopfgrenze begrenzt. Um bei
vorgegebenem Verdichtungsverhältnis in jedem Betriebspunkt der
Brennkraftmaschine möglichst nahe an die Klopfgrenze heranzu
gelangen, wird der Zündzeitpunkt aus einem Kennfeld ermittelt.
Dieses Zündkennfeld ist dabei ausgelegt auf das nominelle, d. h.
auf das durch die Sollmaße der einzelnen Motorenbauteile vor
gegebene Verdichtungsverhältnis der jeweiligen Brennkraftma
schine. Da nun aber bei der Fertigung der einzelnen Motoren
bauteile, wie Zylinderblock, Zylinderkopf etc. vorgegebene
Fertigungstoleranzen zugelassen sind, treten bei den real vor
handenen Verdichtungsverhältnissen der einzelnen Zylinder einer
Mehrzylinderbrennkraftmaschine minimale Unterschiede auf. Wird
nun der Zündzeitpunkt so gewählt, daß der Sicherheitsabstand
zur Klopfgrenze auch bei den Zylindern, deren reales Verdich
tungsverhältnis größer ist als das nominelle, immer noch aus
reichend ist, so wird bei der Verbrennung in den Zylindern,
deren reales Verdichtungsverhältnis kleiner ist als das nomi
nelle, nur eine schlechte Kraftstoffausnutzung erzielt.
Wird hingegen der Zündzeitpunkt so gewählt, daß bei der Ver
brennung in den Zylindern, deren reales Verdichtungsverhältnis
kleiner ist als das nominelle, eine optimale Kraftstoffausnut
zung und damit ein maximaler Wirkungsgrad gegeben ist, so ist
bei den Zylindern, deren reales Verdichtungsverhältnis größer
ist als das nominelle, ein ausreichender Sicherheitsabstand zur
Klopfgrenze nicht mehr gewährleistet.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nun möglich, den
Zündzeitpunkt auf einfache Art und Weise für jeden Zylinder
individuell festzulegen, d. h. für jeden Zylinder wird der
Zündzeitpunkt so bestimmt, daß eine optimale Kraftstoffausnut
zung bei der Verbrennung erzielt werden kann, ohne daß jedoch
ein Überschreiten der Klopfgrenze und damit eine klopfende
Verbrennung zu erwarten ist.
Ferner ist auch ein Klopfsensor zum Erkennen einer klopfenden
Verbrennung bei solchen Zylindern nicht erforderlich.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind mit
den Unteransprüchen aufgezeigt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens aufgezeigt.
Im einzelnen zeigt in Form von Prinzipdarstellungen
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Ermittlung der realen Verdich
tungsverhältnisse einzelner Zylinder,
Fig. 2 eine Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 3 die Funktionsweise der in Fig. 2 mit 15 bezeichneten
elektronischen Steuereinheit während des Betriebes
der Brennkraftmaschine.
In Fig. 1 ist mit 9 eine vierzylindrige gemischverdichtende
Viertaktbrennkraftmaschine noch vor ihrer ersten Inbetriebnahme
dargestellt. Anstelle der Zündkerzen der einzelnen Zylinder 1-4
sind in die dafür vorgesehene Bohrungen im Zylinderkopf die
Drucksensoren 5-8 eingeschraubt. Im Bereich des Schwungrades 10
ist ferner ein Sensor 11 angeordnet, über welchen die Drehung
des Schwungrades 10 bzw. die Drehung der mit diesem verbundenen
Kurbelwelle 12 erfaßt wird. Die Kurbelwelle 12 der
Brennkraftmaschine 9 wird nun über einen Elektromotor 13 ange
trieben. Dabei wird über die Drucksensoren 5-8 und den Sensor
11 am Schwungrad 10 der exakte Verlauf des Druckes pi in jedem
der Zylinder 1-4 in Abhängigkeit der aktuellen Kurbelstellung,
bzw. des aktuelle Kurbelwinkels α erfaßt. Aus diesen für jeden
Zylinder einzeln erfaßten Druckverläufen pi=f(α) wird nun unter
Berücksichtigung des Hubes und des Durchmessers des jeweiligen
Zylinders das reale Verdichtungsverhältnis ε1-ε4 für jeden
dieser Zylinder 1-4 ermittelt und in einem Festwertspeicher 14
abgelegt.
Fig. 2 zeigt die Brennkraftmaschine 9 der Fig. 1 während Ih
res Betriebs, jetzt natürlich mit eingeschraubten Zündkerzen.
Der Zündzeitpunkt wird dabei in Abhängigkeit von verschiedenen
Betriebsparametern der Brennkraftmaschine 9 aus einem Kennfeld
ermittelt und, je nachdem, welcher der Zylinder 1-4 gerade zur
Zündung ansteht, entsprechend dem Verdichtungsverhältnis ε
dieses Zylinders korrigiert. Hierzu wird einer elektronischen
Steuereinheit 15 über den Sensor 16 und die Meßwertleitung 17
ein der aktuellen Kühlmitteltemperatur TKM, über den Sensor 18
und die Meßwertleitung 19 ein der aktuellen Ansauglufttempera
tur TL, über den Sensor 20 und die Meßwertleitung 21 ein der
aktuellen Stellung β der in der Ansaugleitung 22 zur Vorgabe
der Brennkraftmaschinenlast eingesetzten Drosselklappe 23 ent
sprechendes Signal und über den Sensor 24 und die Meßwertlei
tung 25 ein der aktuellen Brennkraftmaschinenlast (Absolutdruck
ps stromab der Drosselklappe 23) zugeführt. Über den Sensor 26
und die Meßwertleitung 27 erhält die Steuereinheit 15 sowohl
ein der aktuellen Brennkraftmaschinendrehzahl n entsprechendes
Signal als auch ein Signal dafür, in welchem der Zylinder 1-4
die nächste Zündung erfolgt. Die Kraftstoffeinspritzung erfolgt
über vier in den jeweiligen Einlaßkanälen der einzelnen Zylin
der 1-4 angeordnete, in der Zeichnung der Übersichtlichkeit
wegen nicht dargestellte Einspritzdüsen.
In der elektronischen Steuereinheit 15 ist ferner der Fest
wertspeicher 14 integriert, in welchem die vor der Inbetrieb
nahme der Brennkraftmaschine 9 ermittelten real vorhandenen
Verdichtungsverhältnisse ε1-ε4 der Zylinder 1-4 abgelegt
sind. Die elektronische Steuereinheit 15 erzeugt nun in Abhän
gigkeit der genannten Größen ein Stellwertsignal zur Ansteue
rung der Zündspule 29 (Steuerleitung 28), bzw. des Verteilers
30 entsprechend dem ermittelten Wert für den Zündzeitpunkt
(Zünd- ∡).
Die Funktionsweise der elektronischen Steuereinheit 15 im ein
zelnen ist in Fig. 3 anhand eines Flußdiagrammes 31 verdeut
licht.
Nach dem Start der Brennkraftmaschine 9 erfolgt zunächst über
den Eingabeblock 32 die Übernahme der aktuellen Werte für die
Brennkraftmaschinendrehzahl n, für die Brennkraftmaschinenlast
ps, für die Stellung β der Drosselklappe, für die Kühlmittel
temperatur TKM und für die Ansauglufttemperatur TL. In Abhän
gigkeit dieser Parameter erfolgt nun im Operationsblock 33 die
Ermittlung des Sollwertes für den Zündzeitpunktes (Zünd- ∡) aus
einem Zündkennfeld. Über den Eingabeblock 34 wird der Steuer
einheit 15 nachfolgend übermittelt, in welchem der vier Zylin
der die nächste Zündung erfolgt. Ist dies der Fall im
- - Zylinder 4 (Verzweigungsblock 35), so erfolgt in Block 36 eine Korrektur des in Block 33 bestimmten Zündzeitpunktes in Abhängigkeit des real vorhandenen Verdichtungsverhältnisses ε4 des Zylinders 4,
- - Zylinder 3 (Verzweigungsblock 37), so erfolgt in Block 38 eine Korrektur des in Block 33 bestimmten Zündzeitpunktes in Abhängigkeit des real vorhandenen Verdichtungsverhältnisses ε3 des Zylinders 3,
- - Zylinder 2 (Verzweigungsblock 39), so erfolgt in Block 40 eine Korrektur des in Block 33 bestimmten Zündzeitpunktes in Abhängigkeit des real vorhandenen Verdichtungsverhältnisses ε2 des Zylinders 2 und
- - Zylinder 1, so erfolgt in Block 41 eine Korrektur des in Block 33 bestimmten Zündzeitpunktes in Abhängigkeit des real vorhandenen Verdichtungsverhältnisses ε1 des Zylinders 1.
Mit diesem in Abhängigkeit des real vorhandenen Verdichtungs
verhältnisses korrigierten Zündzeitpunkt erfolgt dann über den
Ausgabeblock 42 die Ansteuerung der Zündspule 29.
Für den Fall, daß der Zündschalter 43 noch geschlossen ist
(Verzweigungsblock 44), verzweigt die Steuerung zurück zum
Punkt 45 zur erneuten Eingabe der aktuellen Betriebsparameter
n, ps, β, TKM, und TL.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es ebenso denkbar,
die einzelnen real vorhandenen Verdichtungsverhältnisse ε1-ε4
in einer weiteren Dimension direkt in dem Zündkennfeld abzule
gen, so daß aus dem Kennfeld schon ein
verdichtungsverhältnisabhängiger Zündzeitpunkt ausgelesen wer
den kann.
Claims (4)
1, Verfahren zur Einstellung des Zündzeitpunktes bei einer
gemischverdichtenden Brennkraftmaschine auf einen
betriebsparameterabhängigen Sollwert,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ermittlung des Zündzeitpunktes zusätzlich in Abhängig
keit des realen Verdichtungsverhältnisses (ε1-ε4) des jeweils
zündenden Zylinders (1-4) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor der ersten Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine (9)
für jeden Zylinder (1-4) das reale Verdichtungsverhältnis
(ε1-ε4) ermittelt und in ein betriebsparameterabhängiges Kenn
feld zur Ermittlung des Zündzeitpunktes während des Betriebs
der Brennkraftmaschine (9) abgelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Zündkennfeld in Abhängigkeit des Druckes (ps)
stromab der Drosselklappe 23, der Brennkraftmaschinendrehzahl
(n), der Brennkraftmaschinentemperatur (TKM), der Ansaugluft
temperatur (TL) und der Drosselklappenstellung (β) ein Sollwert
für den Zündzeitpunkt des jeweils zur Zündung anstehenden Zy
linders (1-4) ermittelt wird und daß dieser Sollwert in Abhän
gigkeit des realen Verdichtungsverhältnisses (ε1-ε4) dieses
Zylinders korrigiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennkraftmaschine (9) vor der ersten Inbetriebnahme
über einen mit deren Kurbelwelle (12) gekoppelten Hilfsantrieb
(13) fremdangetrieben wird, daß gleichzeitig über je einen
Druckaufnehmer (5-8) und einen die Drehung der Kurbelwelle (12)
erfassenden Aufnehmer (11) der Druckverlauf in Abhängigkeit der
aktuellen Kurbelstellung (α) für jeden einzelnen Zylinder (1-4)
erfaßt wird und daß anschließend aus diesen Druckverläufen das
reale Verdichtungsverhältnis (ε1-ε4) für den jeweiligen
Zylinder (1-4) ermittelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4027625A DE4027625A1 (de) | 1990-08-31 | 1990-08-31 | Verfahren zur einstellung des zuendzeitpunktes bei einer gemischverdichtenden brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4027625A DE4027625A1 (de) | 1990-08-31 | 1990-08-31 | Verfahren zur einstellung des zuendzeitpunktes bei einer gemischverdichtenden brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4027625A1 true DE4027625A1 (de) | 1991-11-28 |
Family
ID=6413337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4027625A Withdrawn DE4027625A1 (de) | 1990-08-31 | 1990-08-31 | Verfahren zur einstellung des zuendzeitpunktes bei einer gemischverdichtenden brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4027625A1 (de) |
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1990
- 1990-08-31 DE DE4027625A patent/DE4027625A1/de not_active Withdrawn
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