DE4200217A1 - Entdrahtungsmaschine - Google Patents

Entdrahtungsmaschine

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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65BMACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
    • B65B69/00Unpacking of articles or materials, not otherwise provided for
    • B65B69/0025Removing or cutting binding material, e.g. straps or bands

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Description

Die Erfindung betrifft eine Entdrahtungsmaschine für Ballen, insbesondere für Zellstoff- und Altpapierballen, mit einer Schneideeinrichtung zum Durchtrennen der die Ballen zusammenhaltenden Drähte, Bänder oder Schnüre und Mitteln, mit denen ein Ende der durchtrennten Drähte, Bänder oder Schnüre abgehoben werden, sowie mit einer Aufwickeleinrichtung.
Bei einer nach der DE-PS 37 07 966 bekannten Entdrahtungsmaschine sind zwei Schneidevorrichtungen mit Scherenmessern vorgesehen. Eine Schneidevorrichtung durchtrennt das in Längsrichtung des Ballens verlaufende Bindematerial und eine andere die quer dazu verlaufenden Drähte, Bänder oder Schnüre. Die einzelnen Drähte, Bänder oder Schnüre, im nachfolgenden Drähte genannt, werden nach dem Durchtrennen von ihnen zugeordneten Greifeinrichtungen gefaßt, angehoben und zu den Aufwickeleinrichtungen in Position gebracht. Diese Entdrahtungsmaschine ist sehr aufwendig konstruiert. Die ihr zugeführten Ballen müssen, um einen störungsfreien Ablauf des Entdrahtens zu ermöglichen, sehr genau positioniert werden. Auch die Zuführung der durchtrennten Drähte durch die Greifeinrichtungen zu den Aufwickeleinrichtungen muß sehr genau erfolgen, da die Bereiche, in dem mit den gabelartigen Aufweitungen der Aufwickeleinrichtungen die durchtrennten Drähte erfaßt werden sollen, relativ eng sind.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Entdrahtungsmaschine der Eingangs beschriebenen Art vorzuschlagen, die einfach aufgebaut und hergestellt werden kann. Zudem soll die Entdrahtungsmaschine Ballen störungsfrei entdrahten, ohne dabei hohe Anforderungen an eine genaue Positionierung der Ballen zu stellen. Das Anheben und Positionieren der durchtrennten Drähte relativ zu der Aufwickeleinrichtung soll keine besonderen Maßnahmen erfordern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Entdrahtungsmaschine ein Portal und eine am Portal relativ zu der parallel zur Transportrichtung liegenden Fläche verfahrbaren Messerbalken mit einem Scherenmesser aufweist, sowie zwei gleichsinnig am Portal verfahrbare Ausleger, an denen eine ein Anhebemittel aufweisende Anhebevorrichtung und die Aufwickeleinrichtung befestigt sind. Eine solche Entdrahtungsmaschine besteht aus den wenigen Grundkomponenten Portal, das den äußeren Rahmen der Maschine darstellt, dem Messerbalken mit dem Scherenmesser und den Auslegern mit der diese verbindenden Anhebevorrichtung und der Aufwickeleinrichtung. Dadurch, daß Anhebemittel und Aufwickeleinrichtung gemeinsam am verfahrbaren Ausleger angeordnet sind, sind keine besonderen Maßnahmen mehr für das Anheben und Positionieren der durchtrennten Drähte relativ zur Aufwickeleinrichtung erforderlich.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Scherenmesser zwei relativ zueinander in Längsrichtung verschiebbare, eng aneinanderliegende Messer aufweist. Die Länge des Scherenmessers ist dabei so bemessen, daß es mindestens den Verdrahtungsbereich des Ballens überdeckt. Mit dem mit der Schneidseite auf den Ballen abgesenkten Scherenmesser können bei einer relativen Verschiebung der Messer in Längsrichtung zueinander die den Ballen zusammenhaltenden Drähte sicher erfaßt und durchtrennt werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Ausleger auf dem Messerbalken aufliegen. Sie können hierzu an diesem befestigt sein oder auch nur lose aufliegen. Dadurch, daß der Ausleger auf dem Messerbalken aufliegt, wird der Ausleger gleichzeitig mit dem Messerbalken relativ zu der parallel zur Transportrichtung liegenden freien Fläche verfahren. Dabei befindet sich die am Ausleger befestigte, das Anhebemittel aufweisende Anhebevorrichtung etwa auf gleicher Höhe parallel versetzt zum Scherenmesser. Die Anhebevorrichtung mit ihrem Anhebemittel überdeckt in ihrer Längserstreckung ebenfalls den Verdrahtungsbereich des Ballens. Wird das Scherenmesser auf den Ballen zum Durchtrennen der Drähte abgesenkt, dann wird, kurz bevor das Scherenmesser in den Ballen eindringt, die Anhebevorrichtung mit ihrem Anhebemittel auf den Ballen abgesetzt, um die noch gespannten Drähte aufzunehmen und anschließend die durchtrennten Drähte beim Zurückfahren des Messerbalkens anzuheben. Die Drähte werden so für die Aufnahme durch die ebenfalls am Ausleger befindliche Aufwickeleinrichtung in die richtige Lage gebracht.
Eine zusätzliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Anhebevorrichtung als Anhebemittel mindestens eine Magnetleiste aufweist. Mit der auf den Ballen abgesenkten Magnetleiste können so alle magnetischen, von der Schneideeinrichtung durchtrennten Drähte angezogen und für die Aufnahme durch die Aufwickeleinrich­ tung angehoben werden.
Weiter sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die Anhebevorrichtung als Anhebemittel eine Nagelleiste aufweist, mit mindestens in einer Reihe in Längsrichtung der Nagelleiste angeordneten Nägeln. Durch das Absenken der Nagelleiste auf den Ballen können alle weichen Bindematerialien wie Kunststoffbänder oder Schnüre aufgestochen und für die Aufnahme durch die Aufwickeleinrichtung angehoben werden. Hartes Bindematerial wie Drähte kann sich zwischen den Nägeln verklemmen und ebenfalls angehoben werden. Hierdurch kann die Einrichtung unabhängig vom Bindematerial eingesetzt werden.
Ferner sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die Anhebevorrichtung als Anhebemittel eine Ansaugleiste aufweist. Durch eine mit Unterdruck arbeitende, mit der Saugseite auf den Ballen abgesenkte Ansaugleiste können alle durchtrennten Drähte, Bänder oder Schnüre angesaugt und angehoben werden.
Weiterhin sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die Anhebevorrichtung als Anhebemittel eine Zinkenleiste aufweist, mit in Längsrichtung der Zinkenleiste in einer geraden Reihe angeordneten Zinken, wobei die Zinken einen Zinkenstiel und einen in der Breite den Zinkenstiel beidseitig in Längsrichtung der Zinkenleiste überragenden Zinkenkopf aufweisen. Hiermit können Drähte durch Absenken der Zinkenleiste auf die Ballenoberfläche zwischen die Zinken geklemmt und nach dem Durchtrennen angehoben werden. Durch die breiteren Zinkenköpfe können die durchtrennten, zwischen die Zinkenstiele geklemmten Drähte besonders sicher gehalten und angehoben werden. Außerdem bleibt so selbst bei eng aneinanderliegenden Zinkenköpfen zwischen den Zinkenstielen ein durch die Breite der angrenzenden Zinkenköpfe definierter Zwischenraum, aus dem sich die eingeklemmten Drähte beim Aufwickeln durch die Aufwickeleinrichtung sehr leicht herausziehen lassen.
Zudem sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die Zinken der Zinkenleiste mindestens in Längsrichtung der Zinkenleiste beidseitig federn. Durch das seitliche federn der Zinken wird gewährleistet, daß auch stärkere Drähte zwischen die Zinken geklemmt und angehoben werden können.
Fernerhin sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die Zinken der Zinkenleiste in mindestens zwei geraden Reihen auf Lücke versetzt, parallel zueinander angeordnet sind, wobei der Versatzabstand der Zinken in benachbarten Reihen etwa die Hälfte des in Längsrichtung der Zinkenleiste gemessenen Abstandes in Längsrichtung benachbarter Zinken betragen. Durch diese Anordnung der Zinken wird sichergestellt, daß auch breitere Drähte, Bänder oder Schnüre beim Absenken der Zinkenleiste auf den Ballen, zwischen die Zinken geführt und von diesen angehoben werden.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht weiterhin vor, daß die Zinkenleiste mindestens in Längsrichtung verschiebbar ist. Durch eine seitliche Bewegung der auf den Ballen abgesenkten Zinken bzw. der Zinkenleiste können so alle anzuhebenden Drähte aktiv zwischen die Zinken geführt werden.
Des weiteren sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die Aufwickeleinrichtung eine Motoreinheit und eine Wickeleinheit aufweist, die relativ zueinander beweglich auf einer gemeinsamen Laufschiene angeordnet sind. Durch diese Trennung können beide Teile der Aufwickeleinrichtung pressenartig aufeinander zugefahren werden und so zwischen sich das aufzuwickelnde Bindematerial leicht erfassen.
Weiter sieht eine Ausgestaltung vor, daß die Motoreinheit einen Motorwagen mit Verschiebeantrieb und die Wickeleinheit einen Wickelwagen mit Verschiebeantrieb aufweist, die parallel zu der die Wickelachse bildenden Längsmittelachse relativ zueinander mindestens verfahrbar sind, wobei die Laufschiene am Ausleger angeordnet ist. Die Motoreinheit und die Wickeleinheit können so an jeder beleibigen Position über dem Ballen auseinander- und zusammengefahren werden. Vor dem Absetzen der Anhebeeinrichtung und des Messerbalkens bzw. des Scherenmessers auf den Ballen werden z. B. die Motoreinheit und die Wickeleinheit so weit auseinandergefahren, daß der zu entdrahtende Ballen zwischen ihnen liegt. Beim Zurückfahren des Messerbalkens wird der durch die Anhebevorrichtung aufgenommene und durch das Scherenmesser durchtrennte Draht angehoben. Anschließend werden Motoreinheit und Wickeleinheit zusammengefahren und die nun zwischen ihnen liegenden Drähte zusammengeschoben, aufgenommen und aufgewickelt. Dadurch, daß Motoreinheit und Wickeleinheit auf einer gemeinsamen Laufschiene gegeneinander verfahrbar sind, befinden sich beide immer in der richtigen Stellung zueinander, so daß auf ein jeweiliges Ausrichten der Motoreinheit und der Wickeleinheit zueinander verzichtet werden kann. Der Verschiebeantrieb selbst kann ein einfacher Flachzylinder sein.
Weiter sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die Motoreinheit eine motorisch angetriebene, drehbar gelagerte Antriebsscheibe mit Mitnehmern und die Wickeleinheit eine drehbar gelagerte Wickelscheibe mit Wickelzapfen aufweist, wobei die Wickelzapfen einen etwas größeren radialen Abstand zur gemeinsamen Wickelachse einnehmen als die Mitnehmer. Die Mitnehmer und die Wickelzapfen sind dabei jeweils radial im äußeren Randbereich der Antriebsscheibe bzw. der Wickelscheibe angeordnet. Mit den Mitnehmern und den Wickelzapfen werden beim Zusammenfahren der Motoreinheit und der Wickeleinheit die dazwischenliegenden, durchtrennten und von der Anhebevorrichtung angehobenen Drähte aufgenommen. Durch die jeweilige Anordnung von Wickelzapfen und Mitnehmern im äußeren Randbereich einer Scheibe und deren axiale Erstreckung wird der Bereich, in dem die Drähte aufgenommen werden können, erheblich vergrößert, so daß an eine genaue Positionierung der Drähte durch die Anhebevorrichtung keine Anforderungen gestellt werden.
Weiter sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die Antriebsscheibe und die Wickelscheibe auf einer gemeinsamen Längsmittelachse sich gegenüberliegend angeordnet sind. Sind die Wickeleinheit und die Motoreinheit zusammengefahren, dann kann durch die in die Wickelzapfen greifenden Mitnehmer, die Antriebskraft der von einem Motor angetriebenen Antriebsscheibe auf die Wickelscheibe übertragen werden. Auf diese Weise kann auf einen zusätzlichen Antrieb der Wickelscheibe verzichtet werden. Da die Wickelzapfen gegenüber den Mitnehmern radial nach außen versetzt angeordnet sind und diese ganz übergreifen, werden zwischen der Wickelscheibe und der Motorscheibe befindliche Drähte durch Drehung der Motorscheibe und der Wickelscheibe um die gemeinsame Längsmittelachse auf die weiter außen liegenden Wickelzapfen gespult.
Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß der Wickelscheibe eine Abstreifeinrichtung zugeordnet ist. Dadurch können die zu Wickeln gedrehten Drähte, Bänder oder Schnüre von der Wickelscheibe abgestreift und an einer dafür vorgesehenen Stelle abgeworfen werden.
Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 Ansicht der Entdrahtungsmaschine in Richtung des Pfeils "D" nach Fig. 2,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1,
Fig. 3 Messerbalken in Vorderansicht,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie B-B der Fig. 3,
Fig. 5 Wickeleinrichtung in vergrößerter Darstellung in Vorderansicht,
Fig. 6 Ausleger mit Anhebevorrichtung in Vorderansicht,
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie C-C der Fig. 6,
Fig. 8 die Einzelheit X der Fig. 7,
Fig. 9 Teilansicht einer Nagelleiste in Vorderansicht,
Fig. 10 Teilansicht einer Ansaugleiste von unten gesehen,
Fig. 11a bis 11d Teilansichten verschiedener Zinkenleisten in Vorderansicht,
Fig. 12 schematisch dargestellt eine vergrößerte Teilansicht einer Zinkenleiste mit zwei Zinkenreihen von unten gesehen,
Fig. 13 eine in Längsrichtung verschiebbare Zinkenleiste in Vorderansicht.
Fig. 1 zeigt ein Förderband 35 mit einer erfindungsgemäßen Entdrahtungsmaschine 1, gesehen in Richtung des Pfeils D nach Fig. 2. Das Förderband 35 liegt dabei zwischen den Portalsäulen 45. Am Portal 2 ist ein Messerbalken 17 über Hubzylinder 36 relativ und vertikal zu einer parallel zur Transportrichtung liegenden Fläche verfahrbar. Wie in Fig. 2 in einem Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1 gezeigt, liegt jeder Ausleger 4 auf dem Messerbalken 17 auf. Sie sind somit gleichsinnig mit diesem verfahrbar. Beide Teile können bei entsprechender Anordnung fest miteinander verbunden sein. Sie sind jedoch vorzugsweise nicht miteinander verbunden, so daß dann, wenn z. B. die Anhebevorrichtung 6 bereits aufliegt, der Messerbalken allein noch weiter abwärts fahren kann. Die Anhebevorrichtung 6 befindet sich dabei um den Auslegeabstand 46 parallel versetzt zwischen den Auslegern 4, etwa auf der gleichen Höhe wie das Scherenmesser 19, vorzugsweise jedoch etwas tiefer. Wie in Fig. 1 weiter gezeigt, befindet sich die aus Motoreinheit 21 und Wickeleinheit 22 bestehende Aufwickeleinrichtung 7 ebenfalls am Ausleger, von der in der Fig. 2 nur die Motoreinheit 21 mit der Antriebsscheibe 26 und den Mitnehmern 27 zu erkennen sind. Vor dem Entdrahten des Ballens 37 befinden sich der Messerbalken 17 und die darauf aufliegenden Ausleger 4 mit der Anhebevorrichtung 6 und der Aufwickeleinrichtung 7 über dem Ballen 37. Die Motoreinheit 21 und die Wickeleinheit 22 werden in dieser Lage auseinandergefahren, so daß der dazwischen entstehende freie Raum breiter ist als der Verdrahtungsbereich 39. Kurz vor dem Durchtrennen der Drähte 3 durch das Scherenmesser 19 wird die Anhebevorrichtung 6 auf den Ballen 37 aufgesetzt.
Fig. 3 zeigt den Messerbalken 17 mit dem Scherenmesser 19. Über Scherzylinder 38 können die in Fig. 4 gezeigten Messer 34 des Scherenmessers 19 in Längsrichtung relativ zueinander verschoben werden. Die Zahnreihen 40 der Messer 34 sind nach innen bogenförmig gerundet und an den Zahnspitzen 41 abgeflacht. Mit auf einem Ballen 37, wie ihn Fig. 1 zeigt, aufgesetztem Scherenmesser 19 können bei einer relativen Seitwärtsbewegung der Messer 34 zueinander die unter dem Scherenmesser 19 befindlichen Drähte 3 sehr leicht durchtrennt werden.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 3. Zwischen Führungsblechen 42, die mittels Sechskantschrauben 43 am Messerbalken 17 befestig sind, werden die über Scherzylinder 38 betätigbaren, relativ in Längsrichtung zueinander verschiebbaren Messer 34 geführt. Die Messer 34 werden durch Senkschrauben 44, die einen zylindrischen Führungsschaft aufweisen und die durch die Führungsbleche 42 und durch Schlitze in den Messern 34, die sich in Längsrichtung erstrecken und die relative Bewegung der Messer 34 zueinander zulassen, zwischen den Führungsblechen 42 gehalten.
Fig. 5 zeigt die Aufwickeleinrichtung 7 in der Vorderansicht mit der sich gegenüberliegenden Wickeleinheit 22 und Motoreinheit 21. Wickeleinheit 22 und Motoreinheit 21 sind über einen Wickelwagen 24 und einen Motorwagen 23 auf einer gemeinsamen Laufschiene 25 gegeneinander und voneinander weg verfahrbar. Dabei befinden sich eine Wickelscheibe 28 der Wickeleinheit 22 und eine Antriebsscheibe 26 der Motoreinheit 21 immer auf einer gemeinsamen Längsmittelachse 30. Die Wickelscheibe 28 ist mit Wickelzapfen 29, die Antriebsscheibe 26 mit Mitnehmern 27 versehen, die mittels Senkschrauben 47 befestigt sind. Die Wickelzapfen 29 und die Mitnehmer 27 sind dabei je im Randbereich der Wickel- bzw. Antriebsscheibe 28, 26 angeordnet, wobei die Wickelzapfen 29 radial etwas nach außen versetzt zu den Mitnehmern 27 angeordnet sind, so daß ein Draht 58 bei einer Drehung der zusammengefahrenen Aufwickeleinrichtung 7 auf die Wickelzapfen 29 gespult wird, wobei die Mitnehmer 27 der Antriebsscheibe 26 in die Zwischenräume der Wickelzapfen 29 der Wickelscheibe 28 greifen und durch seitliche Anlage an die Wickelzapfen diese mitnehmen. Über eine Abstreifeinrichtung 31, 31′ kann beim Auseinanderfahren der auf der Aufwickeleinrichtung 7 aufgewickelte Draht 58 abgestreift werden. Hierzu ist in der Wickeleinheit 22 ein Bolzen 31 koaxial zur Längsmittelachse 30 gegen die Kraft einer Schraubendruckfeder 60 verschiebbar angeordnet. Der Bolzen 31 ist auf seiner der Antriebsscheibe 26 zugeordneten Seite mit einer Abstreifplatte 31′ verbunden. Die Abstreifplatte 31′ liegt parallel zur Wickelscheibe 28 und in Ausgangsposition unter der Vorlast der Feder 60 an dieser an. Sie weist Bohrungen auf für den Durchtritt der Wickelzapfen 29. Der Bolzen 31 steht an seinem der Abstreifplatte 31′ gegenüberliegenden Ende mindestens um den Betrag eines Abstreifweges über. Fahren nun Motoreinheit 21 und Wickeleinheit 22 auseinander, so kann an passender Stelle für den Bolzen 31 ein Anschlag vorgesehen sein, der dafür sorgt, daß bei Weiterfahrt der Wickeleinheit 22 der Bolzen 31 eingedrückt wird. Hierdurch wird die Abstreifplatte 31′ zum freien Ende der Wickelzapfen 29 hin verschoben und damit der Drahtwickel abgestreift.
Fig. 6 zeigt die Ausleger 4 mit einer dazwischen angeordneten Laufschiene 25 und einer dazwischen angeordneten Anhebevorrichtung 6 in der Vorderansicht. In einem Schnitt entlang der Linie C-C der Fig. 6 zeigt die Fig. 7 einen Ausleger 4 mit der Anhebevorrichtung 6 und dem daran befindlichen Anhebemittel 5. Dieses Anhebemittel 5 ist in der Einzelheit X der Fig. 7 und in der Fig. 8 in einer Vergrößerung dargestellt. Die als Beispiel eines Anhebemittels 5 gezeigte Magnetleiste 8 besteht aus einem Permanentmagneten 49 und den an diesem seitlich anliegenden Polleisten 48.
Fig. 9 zeigt in der Vorderansicht eine Teilansicht einer Nagelleiste 9 als Anhebemittel. Zwischen den Nägeln 32 der Nagelleiste 9 ist ein durchtrennter Draht 50 eingeklemmt und kann so mit der Nagelleiste 9 bzw. mit einer mit einer Nagelleiste 9 versehenen Anhebevorrichtung 6 nach Fig. 8 angehoben werden.
Fig. 10 zeigt eine Teilansicht einer Ansaugleiste 10 als Anhebemittel in der Ansicht von unten. Die Ansaugleiste 10 wird über eine nicht dargestellte Pumpe mit einem Unterdruck belegt und ist an der Unterseite 53, die dem Ballen 37 nach Fig. 1 zugewendet ist, mit einem Saugschlitz 33 versehen, über den ein Draht 51 angesaugt werden kann. Natürlich kann anstelle des Saugschlitzes 33 auch eine Perforierung der Unterseite 53 der Ansaugleiste 10 vorgesehen sein.
Die Fig. 11a bis 11d zeigen Teilansichten verschiedener Zinkenleisten 11, 11′, 11′′, 11′′′ in der Vorderansicht. Die Zinken 12, 12′, 12′′, 12′′′ weisen einen mindestens in Längsrichtung der Zinkenleiste 11, 11′, 11′′, 11′′′ beidseitig federnden Zinkenstiel 13, 13′, 13′′, 13′′′ auf. Die Zinkenköpfe 14, 14′, 14′′, 14′′′ können dabei unterschiedlich ausgeformt sein. Sie können dabei z. B. pfeil-, rauten-, kugel- oder halbkugelförmig sein. In allen Fällen ist wie in Fig. 11a gezeigt ein Einklemmen und sicheres Halten eines Drahtes 52 zwischen den Zinken möglich.
Fig. 12 zeigt schematisch dargestellt eine vergrößerte Teilansicht einer Zinkenleiste 54 in der Ansicht von unten, mit in zwei geraden, parallel zueinander angeordneten Reihen auf Lücke versetzter Zinken 55. Der Abstand 16 der Zinken 55 zweier unterschiedlicher Reihen zueinander beträgt dabei mindestens die Hälfte des Abstandes 15 der Zinken 55 einer Reihe. Durch diese Anordnung der Zinken können unterschiedlichste Bindemittel 57 zwischen den Zinken 55 gehalten werden.
Fig. 13 zeigt eine Zinkenleiste 56, die über Betätigungszylinder 57 seitlich verschiebbar ist. Eine kleine seitliche Verschiebung kann die Übernahme des Bindemittels 59 für die nachfolgende Anhebung erleichtern.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
 1 Entdrahtungsmaschine
 2 Portal
 3 Drähte, Bänder oder Schnüre
 4 Ausleger
 5 Anhebemittel
 6 Anhebevorrichtung
 7 Aufwickeleinrichtung
 8 Magnetleiste
 9 Nagelleiste
10 Ansaugleiste
11 Zinkenleiste
12 Zinken
13 Zinkenstiel
14 Zinkenkopf
15 Durchmesser
16 Versatzabstand
17 Messerbalken
18 Längsseite
19 Scherenmesser
20 Abstreifeinrichtung
21 Motoreinheit
22 Wickeleinheit
23 Motorwagen
24 Wickelwagen
25 Laufschiene
26 Antriebsscheibe
27 Mitnehmer
28 Wickelscheibe
29 Wickelzapfen
30 Längsmittelachse
31 Bolzen
31′ Abstreifplatte
32 Nagel
33 Ansaugschlitz
34 Messer
35 Förderband
36 Hubzylinder
37 Ballen
38 Scherzylinder
39 Verdrahtungsbereich
40 Zahnreihen
41 Zahnspitzen
42 Führungsblech
43 Sechskantschraube
44 Senkschraube
45 Portalsäule
46 Auslegeabstand
47 Senkschraube
48 Polleisten
49 Permanentmagnet
50 Draht
51 Draht
52 Draht
53 Unterseite
54 Zinkenleiste
55 Zinken
56 Zinkenleiste
57 Betätigungszylinder
58 Draht
59 Draht
60 Feder

Claims (15)

1. Entdrahtungsmaschine für Ballen, insbesondere für Zellstoff- und Altpapierballen, mit einer Schneideeinrichtung zum Durchtrennen der die Ballen zusammenhaltenden Drähte, Bänder oder Schnüre und Mitteln, mit denen ein Ende der durchtrennten Drähte, Bänder oder Schnüre angehoben wird, sowie mit einer Aufwickeleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Entdrahtungsmaschine (1) ein Portal (2) und eine am Portal (2) relativ zu der parallel zur Transportrichtung liegenden Fläche verfahrbaren Messerbalken (17) mit einem Scherenmesser (19) aufweist, sowie zwei gleichsinnig am Portal (2) verfahrbare Ausleger (4), an denen eine ein Anhebemittel (5) aufweisende Anhebevorrichtung (6) und die Aufwickeleinrichtung (7) befestigt sind.
2. Entdrahtungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scherenmesser (19) zwei relativ zueinander in Längsrichtung verschiebbare, eng aneinanderliegende Messer (3) aufweist.
3. Entdrahtungsmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausleger (4) auf dem Messerbalken (17) aufliegen.
4. Entdrahtungsmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebevorrichtung (6) als Anhebemittel (5) mindestens eine Magnetleiste (8) aufweist.
5. Entdrahtungsmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebevorrichtung (6) als Anhebemittel (5) eine Nagelleiste (9) aufweist, mit mindestens in einer Reihe in Längsrichtung der Nagelleiste (9) angeordneten Nägeln (32).
6. Entdrahtungsmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebevorrichtung (6) als Anhebemittel (5) eine Ansaugleiste (10) aufweist.
7. Entdrahtungsmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebevorrichtung (6) als Anhebemittel (5) eine Zinkenleiste (11) aufweist, mit in Längsrichtung der Zinkenleiste (11) in einer geraden Reihe angeordneten Zinken (12), wobei die Zinken (12) einen Zinkenstiel (13) und einen in der Breite den Zinkenstiel (13) beidseitig in Längsrichtung der Zinkenleiste (11) überragenden Zinkenkopf (14) aufweisen.
8. Entdrahtungsmaschine nach Anspruch 1 bis 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken (12) der Zinkenleiste (11) mindestens in Längsrichtung der Zinkenleiste (11) beidseitig federn.
9. Entdrahtungsmaschine nach Anspruch 1 bis 3 und 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken (12) der Zinkenleiste (11) in mindestens zwei geraden Reihen auf Lücke versetzt, parallel zueinander angeordnet sind, wobei der Versatzabstand (16) der Zinken (12) in benachbarten Reihen etwa die Hälfte des in Längsrichtung der Zinkenleiste (11) gemessenen Abstandes (15) in Längsrichtung benachbarter Zinken (14) betragen.
10. Entdrahtungsmaschine nach Anspruch 1 bis 3 und 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinkenleiste (11) mindestens in Längsrichtung verschiebbar ist.
11. Entdrahtungsmaschine nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickeleinrichtung (7) eine Motoreinheit (21) und eine Wickeleinheit (22) aufweist, die relativ zueinander beweglich auf einer gemeinsamen Laufschiene angeordnet sind.
12. Entdrahtungsmaschine nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoreinheit (21) einen Motorwagen (23) mit Verschiebeantrieb und die Wickeleinheit (22) einen Wickelwagen mit Verschiebeantrieb (24) aufweist, die parallel zu der die Wickelachse bildenden Längsmittelachse (30) relativ zueinander mindestens verfahrbar sind, wobei die Laufschiene (25) am Ausleger (4) angeordnet ist.
13. Entdrahtungsmaschine nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoreinheit (21) eine motorisch getriebene, drehbar gelagerte Antriebsscheibe (26) mit Mitnehmern (27) und die Wickeleinheit (22) eine Wickelscheibe (28) mit Wickelzapfen (29) aufweist, wobei die Wickelzapfen (29) einen etwas größeren radialen Abstand zur Wickelachse einnehmen als die Mitnehmer.
14. Entdrahtungsmaschine nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsscheibe (26) und die Wickelscheibe (28) auf einer gemeinsamen Längsmittelachse (30) sich gegenüberliegend angeordnet sind.
15. Entdrahtungsmaschine nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelscheibe (28) eine Abstreifeinrichtung (31, 31′) zugeordnet ist.
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