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Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von Eisenbahnschienen, bei
welcher die zur Aufnahme der Enden des kupfernen Schienenverbinders bestimmte Form
oder das Muldenstück mit Ausnehmungen versehen ist. Es sind Vorrichtungen zur elektrischen
Verbindung von Eisenbahnschienen bekannt, bei welchen die zur Aufnahme der Enden
des kupfernen Schienenverbinders bestimmte Form oder das Muldenstück mit Ausnehmungen
versehen ist. Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, eine bessere elektrische
Verbindung durch eine größere Berührungsfläche zwischen dem Schienenverbinder und
der Schiene zu erzielen und auch den Vorgang beim Verschmelzen des Schienenverbinders
mit dem Schienenende besser als bisher überwachen zu können, was infolge der sehr
verschiedenen Schmelzpunkte .der beiden l@-Iaterialien erforderlich ist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispiels-'veise veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. i eine schaubildliche Darstellung der Form, Abb. 2 in der Ansicht
die beiden Schienenenden mit der Vorrichtung zum Festhalten des Verbindungskörpers
zwischen den Schienenenden, Abb. 3 die Verbindung schaubildlich mit einer zusätzlichen
Klemme, Abb. q. in vergrößertem Maße die schaubildliche Ansicht der Klemme.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, bezeichnen a, b die Enden
der Schienen, die auf elektrischem Wege leitend miteinander verbunden werden sollen.
An den Seiten der
Schienenköpfe und den geringen Zwischenraum zwischen
den Schienen überbrückend, befindet sich der elektrische Schienenverbinder c, welcher
aus Kupferlamellen oder -blechen besteht, welche U-förmig umgebogen und durch umfassende
Bänder vereinigt sind. Die Schienen selbst werden durch Schienenlaschen mechanisch
vereinigt, wie dies aus den gestrichelten Linien der Abb. 2 hervorgeht. An den Schienenenden
wird die Kohlenform d (Abb. i) oder das Muldenstück festgelegt. Diese Form besitzt
bodenlose Ausnehmungen d', die dazu dienen, die Enden des kupfernen Schienenverbinders
aufzunehmen, während sie gleichzeitig den Hauptteil des letzteren gegen übermäßige
Erhitzung schützen. Erfindungsgemäß sind die Ausnehmungen der Form abgestuft ausgebildet
und an dem oberen Teil der Form zwecks Herstellung von vergrößerten Köpfen verbreitert.
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Nachdem die Teile gemäß Abb. z angeordnet sind, wird die Kohle f an
dem einen Ende des Schienenverbinders innerhalb des breiteren Teiles der Ausnehmung
d' angebracht und der elektrische Lichtbogen zwischen der Kohle und dem Schienenverbinder
c oder den eingeschlossenen Teilen der Schienen hergestellt. Hierdurch wird die
Schienenkopffläche angeschmolzen, und man läßt in die Ausnehmung der Form Kupfer
g einfließen. An dem den Schienenverbinder c haltenden Bügel ia ist ein Federarm
1i und eine Klammer lt" befestigt, um die Köpfe des Schienenverbinders gegen die
Schienenenden zu drücken.
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Die Erhitzung des Schienenverbinders bewirkt das Anschmelzen eines
schmalen Teiles der Lamellen an dem zugehörigen Schienenende. Durch Hinzufügen von
geschmolzenem Kupfer entstehen leitende Köpfe c2, die an dem Schienenverbinder und
den Schienenenden angeschmolzen sind, und zwar derart, daß das Anschmelzen vor sich
geht, bevor sich die Köpfe c° merklich abkühlen können. Auf diese Weise braucht
nur die Oberfläche des Schienenverbinderkopfes und der angrenzenden Teile der Schienen
in einem Schmelzzustand erhalten zu werden. Der Schienenverbinder selbst ist dagegen
gegen übermäßige Erhitzung geschützt.
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Da die thermische Leitfähigkeit des Kupfers im Vergleich mit der des
Schienenstahles wesentlich höher ist, so sind Temperaturen, welche ein langsames
Schmelzen des Stahls an sich bewirken könnten, zum Zusammenschmelzen von Kupfer
und Stahl ungenügend, weil das Kupfer die Hitze ableitet und ausstrahlt, ohne sie
nutzbar zu machen. Es hat sich ferner als praktisch notwendig gezeigt, negative
Kohlen oder andere nicht metallische Elektroden zu verwenden, weil die Schmelztemperaturen
so verschieden sind, claß eine metallische Elektrode selbst teilweise schmelzen
würde, wenn sie die Flächen der Schienenenden auf die erforderliche Temperatur bringen
soll, während es wünschenswert ist, daß der Arbeiter den Schmelzvorgang genau überwacht,
um das Abschmelzen von überflüssigem Metall von der Stange g bis zu dem Zeitpunkt
zu verhindern, in welchem die Lamellen an den Schienenenden angeschmolzen sind.
Aus diesem Grunde kommt zweckmäßig die in den Abb. 3 und q. dargestellte Ausführungsform
zur Anwendung, bei der die Kanten der Lamellen in- unmittelbare dichte Berührung
mit den Schienenenden gebracht werden,' so daß die auf dass Kupfer übertragene Hitze
sofort auf die Schienenenden abgeleitet und das Anschmelzenderselben erleichtert
wird. Dies wird durch eine an sich bekannte dreiseitige Klemme i ermöglicht, die
an der Vorderfläche i und an den Seiten i" ausgestanzt ist, um eine günstige Verschmelzung
mit dem Metall zu sichern. Die Klemme ist außerdem mit Flanschen i2 versehen, um
eine größere Berührungsfläche mit den Schienenenden zu erhalten. Die Klemme ist
so groß, daß sie in dem verbreiterten Teil d' der Ausnehmung Aufnahme findet. Die
Klemme sichert ferner eine höhere elektrische Leitfähigkeit zwischen den Lamellen
des Schienenverbinders und der Schiene.