DE41883C

DE41883C - Vorrichtung zum Ausschneiden und Stempeln von Farbstücken

Info

Publication number: DE41883C
Application number: DENDAT41883D
Authority: DE
Original assignee: F. LlEBETRUTH in Sonneberg S. M
Anticipated expiration: 1907-06-16

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die dargestellte Einrichtung hat den Zweck, aus einem Farbkuchen eine gröfsere Zahl einzelner Farben gleichzeitig auszuschneiden und mit Prägung zu versehen. Die ganze Vorrichtung läfst sich sowohl mit einer gewöhnlichen Spindelpresse, als auch mit dem Prefsbalken einer Beschneidemaschine oder auch irgend welcher Presse in Verbindung bringen.

Der Kasten A dient zur Aufnahme einer Anzahl einzelner mit Gravirung versehenen Stempel b. Er ist an seiner oberen Seite mit einer glatten Platte B abgedeckt und mit letzterer gemeinschaftlich an der Prefsspindel-oder der Prefsbalkenplatte befestigt. Die untere Seite des Stempelkastens ist mit Schneiden α versehen, welche die Oeffnung für die eingelegten Stempel begrenzen. In dem Stempelkasten über der oberen Seite der lose eingelegten Einzelstempel ist die elastische, bewegliche Platte jD angebracht. Auf der den Stempeln zugewendeten Seite ist diese bewegliche Platte D mit einer Gummiplatte bedeckt, damit sie bei verschieden starken Farbkuchen nachgeben kann. Unterhalb des Stempelkastens aber auf der Platte d der Beschneidmaschine oder sonstigen Presse befindet sich die Unterstempelplatte E, welche mit den Gegenstempeln f versehen ist. In die zwischen den Stempeln vorhandenen Räume ist ein Ausheberost F gelegt, welcher es ermöglichen soll, die übrig bleibenden Farbkuchenrippen auszuheben. Dies erfolgt selbstthätig beim Aufwärtsgang des Stempelkastens.

In der höchsten Stellung des Stempelkastens A wird der Farbkuchen auf die mit Ausheberost versehene Unterplatte E gelegt und dann die Presse zur Wirkung gebracht, wodurch der Stempelkasten abwärts bewegt wird. Die Schneiden des letzteren durchdringen zunächst den Farbkuchen und nehmen die ab- und ausgeschnittenen Farbstücke auf, welche nunmehr durch weiteres Herabgehen des Stempelkastens fest auf die Unterstempel der Platte E geprefst werden. Dabei kann die bewegliche Platte D beim Aufwärtsgehen der einzelnen Stempel vermöge der Gummizwischenlage entsprechend nachgeben und hierbei die möglicherweise auftretende verschiedenartige Dicke des Farbkuchens ausgleichen. Die Platte D wird durch die um Bolzen e gelegten Schraubenfedern gegen die obere Abdeckplatte des Kastens gedrückt.

Sobald der Stempelkasten aufwärts bewegt wird, bleiben die geprefsten Farbstückchen noch in letzterem hängen, bis die bewegliche Platte D gegen die aus Schienen g gebildete Zurückhaltung stöfst und gehemmt wird, um nunmehr die zurückgetretenen Stempel b aus dem Kasten nach unten herauszudrücken und somit den Ausstofs der fertigen Farbstücke zu bewirken. Die Zurückhaltung, wird aus den beiden mit Stellschlitzen versehenen, am Maschinengestell befestigten Schienen g gebildet, welche zu beiden Längsseiten der beweglichen Platte D liegen und für letztere bei deren Aufwärtsgang eine gleichmäfsige Gegenlage bilden, was jedoch stets erst in der nahezu obersten Stellung des Prefsstempels stattfindet. Um nun die zwischen den Unterstempeln liegen gebliebenen Rippen auszuheben, ist der Stempelkasten an seinen schmalen Stirnseiten mit den geschlitzten Aushebern G versehen, in

deren Schlitze die Endzapfen k des Ausheberostes eingreifen. Sobald die nahezu höchste Stellung des Prefsbalkens erreicht ist, heben die Ausheber den zwischen den Stempeln liegenden Rost F mit den daraufliegenden Rippen empor.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Ausschneiden und Stempeln von Farbstücken, gekennzeichnet durch: ι. den an einer Prefsvorrichtung angebrachten, mit Schneiden α versehenen Stempelkasten, in welchen die einzelnen Stempel lose eingesetzt werden, so dafs dieselben mit ihrer oberen Seite gegen eine elastische, nachgiebige Platte D stofsen, welche letztere bei höchster Stellung des Prefsbalkens durch eine aus Schienen g gebildete Zurückhaltung nach unten gedrückt wird, damit die im Stempelkasten enthaltenen fertig geprägten Farbstückchen durch die niedergetriebenen Einzelstempel b ausgestofsen werden;
2. die Anbringung von mit Schlitzen h versehenen Aushebern G an der Stirnseite des Stempelkastens A, welche mit dem zwischen den Unterstempeln liegenden Rippenausheberost F derartig verbunden sind, dafs letzterer beim Aufwärtsgang mit den auf ihm ruhenden Farbkuchenrippen zwischen den Unterstempeln herausgehoben wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.