DE417718C - Vorrichtung zum Einspritzen von Brennstoff in den Saugraum von Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Einspritzen von Brennstoff in den Saugraum von Verbrennungskraftmaschinen. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einspritzen von Brennstoff in den Saugraum von Verbrennungskraftmaschinen, bei der durch ein elektromagnetisch geöffnetes Ventil eine Brennstoffleitung mit dem Saugraum der Maschine verbunden wird. Derartige Vorrichtungen werden besonders zur Erleichterung des Anlassens von Verbrennungskraftmaschinen verwendet.
• Die bekannten Vorrichtungen dieser Art sind gewöhnliche Durchflußventile, welche, solange sie offen sind, den Brennstoff lediglich durch den Druckunterschied zwischen der Brennstoffleitung und dem Saugraum der Maschine diesem zufließen lassen. Nun ist aber der Druck auf den Brennstoff beim Anlassen häufig gering und in den Fällen, in denen der Behälter gleich hoch oder sogar etwas tiefer als die Einspritzöffnung liegt, unter Umständen negativ. Bei geringem Überdruck in der Brennstoffleitung tropft bestenfalls der Brennstoff bei geöffnetem Ventil in den Saugraum. In den Fällen, in denen der Druck in der Brennstoffleitung negativ ist, fließt bei geöffnetem Ventil überhaupt kein Brennstoff von selbst durch. Es ist aber zur guten Verteilung des Brennstoffs notwendig, daß er kräftig in den Saugraum der Maschine eingespritzt wird.
• Gemäß der Erfindung erzielt man nun mit einer derartigen elektromagnetisch betätigten Vorrichtung einen gleichbleibenden, genügend kräftigen Einspritzdruck unabhängig vom Druck in der Brennstoffleitung dadurch, daß man das sich nach der Abflußseite abhebende elektromagnetisch gesteuerte Ventil an mindestens :einer am Umfang eingespannten Membran aufhängt, die eine mit dem Saugraum der Maschine verbundene Kammer bilden hilft und bei dem durch Stromunterbrechung eingeleiteten Schließen des Ventils einen Teil des Kammerinhalts unter dem Einfluß der Federbelastung in den Saugraum der Maschine drückt. Die beim öffnen und Abschließen des Ventils pumpenartig wirkende Membran vermittelt auf diese Weise immer eine gleichmäßige Einspritzung und Verteilung des Brennstoffs in den Saugraum der Maschine, und zwar ziemlich unabhängig von dem Druck des Brennstoffs.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Hierbei ist A ein Brennstoffbehälter, B das elektromagnetisch betätigte Einspritzventil und C das Saugrohr des Automobilmotors: ,D stellt eine Akkumulatorenbatterie dar, und E ist ein Druckknopf zum Betätigen des Ventils B; F und G sind die elektrischen Leitungen zur Magnetspule des Ventils.
• Der Brennstoff fließt durch eine Leitung a bis zu dem geschlossenen, gezeichneten Ventilkegel b. Dieser ist an dem Schaft It des Ankers e eines aus der Spute d und dem eisernen Gehäuse e bestehenden Topfmagnets befestigt: und g sind die Anschlußklemmen der Spule d. Zwischen dem Ventilkegel b und dem Schaft 1a ist eine Membran i eingeklemmt und außerdem an ihrem Rand im Mantel des V entilgehäuses eingespannt. Der Anker c samt dem Schaft lz und dem daran befestigten Ventilkegel b werden für gewöhnlich durch eine Feder k in der gezeichneten Lage gehalten. Aus der von der Membran i und dem Ventilgehäuse gebildeten Kammer m führt eine Leitung n in das Ansaugrohr C der Verbrennungskraftmaschine. Am Ende der Leitung n ist eine Spritzdüse o.
• Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist wie folgt: Beim Niederdrücken des Druckknopfes E wird der Magnet d, e erregt und zieht seinen Anker c an, wobei der Ventilkegel b von seinem Sitz abgehoben wird. Gleichzeitig wird auch die Membran i so durchgebogen, daß die Kammer nt sich vergrößert. Bei dieser Vergrößerung wird Brennstoff aus dem Behälter A und der Leitung a zufließen und die Kammer und die Leitung n füllen. Wenn der Druckknopf E losgelassen und der Elektromagnet stromlos wird, so drückt die Feder k die. Teile c', lt, s, b, wieder in ihre Ausgangslage zurück. Dadurch wird die Kammer m verkleinert. Der durch die Membran sehr rasch verdrängte Brennstoff kann dabei nur zum kleinsten Teil durch 4das sich schließende Ventil zurückfließen. Der Hauptteil wird in die Leitung n gedrückt und durch die Düse o in das Saugrohr hineingespritzt, und zwar mit einem stets gleichbleibenden, beliebig einstellbaren kräftigen Druck. Die Membran wird, wie das Ausführungsbeispiel zeigt, zweckmäßig so angeordnet, daß sie den elektrischen Teil des Ventils vollständig vom hydraulischen trennt. Ferner ist es vorteilhaft, die Membran zur Geradführung der beweglichen Ventilteile mitzubenutzen.
• Beim Ausführungsbeispiel wird die Brennstoffleitung von einem höher gelegenen- Behälter aus gespeist, so daß bei geöffnetem Ventil Brennstoff von selbst zufließt. Ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen, kann man auch den Brennstoff aus einem tiefer als das Einspritzventil selbst gelegenen Behälter durch die Saugwirkung der Membran beim öffnen des Ventils herholen, wenn man nur kurz genug den Schalter E schließt, so daß der angesaugte Brennstoff keine Zeit hat, in den Behälter zurückzufließen.

Claims (1)

1. PATENT-Axspi2UcII: Vorrichtung zum Einspritzen von Brennstoff in den Saugraum von VerDrcnnun@skraftmaschinen, bei der durch ein elektromagnetisch gesteuertes Ventil eine Brennstoffleitung mit dem Saugraum der lLlaschine verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß das sich nach der Abflußseite abhebende, elektromagnetisch gesteuerte Ventil ( b) aufgehängt ist an mindestens einer am Umfang eingespannten federbelasteten Membran (ij, die eine mit dem Saugraum der Maschine verbund°nz2 Pumpenkammer (m) bilden hilft und bei dem durch Strotnunt@rbrechung eingeleiteten Schließen des Ventils (b) einen Teil des Kammerinhalts unter dem Einfluß der Federbelastung in die Saugleitung drückt, während bei geöffnetem Ventil (b) und angehobener Membran der Brennstoff in die Pumpenkammer (in) eintritt.