DE417366C - Spaltdichtung fuer Dampfturbinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 13.AUGUST1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-JVl 417366 -KLASSE 14 c GRUPPE 15

(M82326Ij 14c)

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A. G. in Nürnberg.

Spaltdichtung für Dampfturbinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. August 1923 ab.

Es ist bekannt, bei Dampfturbinen zwecks Verhütung von Spaltverlusten die einem Laufkranz nachgeschaltete Leitvorrichtung möglichst nahe an den Laufkranz heranzurücken und gegebenenfalls die Leitvorrichtung nach der Seite des Laufkranzes hin zu verlängern, so daß der Spalt möglichst schmal wird, oder auch den Laufkranz nach der Seite der Leitvorrichtung hin so zu verbreitern, daß ein den Spalt überbrückender Rand entsteht. io. Diese Einrichtungen sind mangelhaft, weil bei der geringen Stärke der an der Leitvorrich-

tung vorgenommenen Verlängerung oder des vorspringenden Randes des Laufkranzes leicht Baustoffehler, z. B. Gußfehler, vorkommen können und der Baustoff selbst bei der Bearbeitungj insbesondere bei Herstellung der zum Aufnehmen der Schaufeln bestimmten Nuten, leicht ausspringt oder Risse bekommen kann, die häufig übersehen werden und die spätere baldige Zerstörung der Vorrichtung ίο herbeiführen. Diese Nachteile und die Schwierigkeiten der Herstellung sind um so größer, je größer der Zwischenraum zwischen Laufkranz und Leitvorrichtung ist, z. B. in dem Fall, wo der die Schaufeln der Laufräder in T-förmigen oder ähnlich gestalteten Nuten aufnehmende Laufkranz erheblich breiter ist als die Schaufeln selbst

Um nun auch in solchen Fällen einen wirksamen Schutz gegen die Spaltverluste zu schaffen, ohne die vorgenannten Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, wird gemäß der Erfindung an dem Leitkörper ein vorspringender, den Spalt teilweise abdeckender Ledtring vorgesehen, der gesondert hergestellt und mit dem Leitkörper verschraubt wird.

Dieser Leitring, der somit aus Schmiedeeisen oder Guß vollständig getrennt von der Leitvorrichtung hergestellt wird, ähnlich wie die bei Dampfturbinen mit mehreren konzenirischen Scnaufelkränzen des Laufrades zwischen diesen Schaufelkränzen üblichen Dichtungsringe, erhält vorteilhaft winkelförmigen Querschnitt, so daß er in einer Auskehlung der Leitvorrichtung untergebracht und der radial gerichtete Schenkel des "Winkels seitlich mit der Leitvorrichtung verschraubt werden kann, während der andere Schenkel nach dem Ende zu verjüngt ist, seitlich über die Leitvorrichtung vorspringt und mehr oder weniger nähe an das Laufrad herantritt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Die Schaufeln 1 des Laufrades 2 sind in üblicher Weise in der T-förmigen Nut 3 des Laufradkranzes 4 befestigt, so daß der Laufradkranz seitlich über die Schaufeln hinausragt. Um den dadurch entstehenden, verhältnismäßig breiten Spalt zwischen den Schaufeln ι und der Leitvorrichtung 5 unschädlich zu machen, ist an der letzteren ein Leitring 6 winkelförmigen Querschnitts angeordnet, der z. B. aus Schmiedeeisen hergestellt sein kann und in einer Auskehlung des Ledtkörpers liegt. Der radial stehende Schenkel ist durch Schrauben 7 seiüicn im Leitkörper befestigt, während der nach seinem Ende zu verjüngte andere Schenkel teilweise über den Radkranz 4 des Laufrades 2 greift und den Spalt entsprechend abdeckt, so daß auch eine bessere Führung des Dampfstromes erzielt "wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Spaltdichtung zwischen dem Laufrad und dem anschließenden Leitkörper von Dampfturbinen, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Leitkörper (5) ein vorspringender, den Spalt teilweise abdeckender Leitring (6) vorgesehen ist, der gesondert hergestellt und mit dem Leitkörper verschraubt ist.