DE417354C

DE417354C - Verfahren und Siebtrommel mit Praegeaufsaetzen zur Herstellung von Verpackungsboegenaus Faserstoff

Info

Publication number: DE417354C
Application number: DEK85296D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-04-15
Filing date: 1923-03-21
Publication date: 1925-08-10
Also published as: DK33281C; US1661727A; US1429207A

Description

Verfahren und Siebtrommel mit Prägeaufsätzen zur Herstellung von Verpackungsbögen aus Faserstoff. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni 1g11 die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 15. April 1922 beansprucht. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Verpackungsbögen aus Fasermaterial. Weiterhin betrifft die Erfindung Mittel zur Ausführung des Verfahrens.
Verfahren zur Herstellung von Verpakkungsbögen aus Faserstoff, wobei der Faserstoff durch Saugwirkung auf Siebtrommeln abgelagert wird und die Abnahme des Faserbogens durch Druckluft erfolgt, sind bekannt, ebenso ist die Benutzung von Druckluft unter gleichzeitiger Verwendung von Unterdruck in der Siebtrommel, welche am Umfange die durchlässigen Formen trägt, bekannt.
Das Neue des vorliegenden Verfahrens beruht darin, daß die Druckluft zur Abnahme des Bogens von der Trommel zuerst nahe einer Kante des Bogens und dann nach und nach quer über die ganze Breite des Bogens von unten aus zugeführt wird.
Die Formen selbst sitzen als Prägeaufsätze auf einer. Siebtrommel, und zwar sind sie ringförmig und weisen einen Querschnitt auf.
Abb. i zeigt die Siebtrommel mit Prägeaufsätzen und eine zweite Trommel mit Prägestempeln teilweise im Schnitt, teilweise in Ansicht; Abb. 2 ist ein senkrechter Mittelschnitt durch die in Abb. i gezeigte Siebtrommel mit den darin enthaltenen Saug- und Druckluftleitungen; Abb.3 ist eine Draufsicht auf einen der Prägeaufsätze; Abb. q. ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 3 ; Abb. 5 ist ein Schnitt durch den in Abb. 4. gezeigten Formteil, wobei ein Teil des Stempels gezeigt wird, der zum Festpressen und Glätten des geformten Bogenteiles dient; Abb.6 ist ein senkrechter Schnitt durch je zwei Verpackungsbögen mit Zwischenwänden zur Herstellung von Zellen; Abb.7 ist ein Grundriß hierzu.
Die zur Ausführung des Verfahrens dienende Vorrichtung weist eine Siebtrommel i auf, auf deren Mantel siebartig durchlochte Prägeformteile befestigt sind. Die Trommel besitzt Endplatten 8 und Naben g und i i, die als Riemenscheiben benutzt werden können und von Riemen io und i2 angetrieben werden. Die Trommel taucht in einen Behälter 15 ein, der die Flüssigkeit enthält, in welcher die Fasermasse aufgelöst ist.
Beim Drehen der Trommel werden die Formaufsätze durch das Bad bewegt, wobei die Ablagerung der Fasern stattfindet. Die Dicke der Ablagerung ist von der Geschwindigkeit der Trommel abhängig und von der Saugwirkung innerhalb der Trommel.
Die Saugleitung 13 hat radial verlaufende Abzweigungen 16, die nach einem Punkt in der Nähe des unteren Umfanges der Trommel verlaufen, da wo die Trommel ,in das Bad eintaucht, um an dieser Stelle eine besonders starke Saugwirkung zu erzeugen. Die Abzweigungen 16 sind vorzugsweise nach unten zu erweitert, können jedoch irgendeine andere passende Form erhalten. Andere Abzweigungen mögen oberhalb des Bades vorgesehen sein und besonders gegenüber den Druckstempeln, um Luft durch das Fasermaterial zu ziehen, übermäßiges Wasser zu entfernen und den Faserbogen fest gegen die Form zu halten.
Die mi- dem Faserüberzug versehenen Formen werden aus dem Bad herausbewegt und durchlaufen ungefähr einen Winkel von i 2o , worauf sie dem Druck von Stempeln 18 an einer Trommel i; ausgesetzt werden. Die Trommel i; liegt oberhalb der Trommel i und ist durch ein Getriebe mit derselben verbunden, um ein gutes Zusammenarbeiten der Formen mit den Stempeln zu erzielen. Die Stempel drücken etwas in den Faserstofformbogen ein, um ein festeres Gefüge des Bogens, cine glatte Oberfläche desselben und eine genaue Form zu erzielen und außerdem noch vorhandenes Wasser Herauszupressen. Di-Bogen werden dann an Röhren 21 vorbeigeführt, aus denen Druckluft strömt, wodurch die Bogen von der Trommel abgehoben und durch Finger 19 über einen Riemen 2o geführt. werden. 'Von cla werden die Bogen durch eine Trockenkammer o. dgl. geführt, und darauf werden die Bogen in einzelne Teile -zerschnitten.
Das Abheben der geformten Bogen, die noch in nassem Zustand sind, wird also durch Druckluft erreicht, die zuerst nahe der Kante eines fortlaufenden Bogens -zugeführt und dann über die ganze Breite des Bogens verteilt wird. Zu diesem Zwecke ist eine größere Anzahl von Röhren 2i angeordnet, die von einem Druckluftrohr 1;1 ausgehen. Sobald jede Reihe der Prägeaufsätze mit den Faserstoffbogen diese Stelle erreicht, wird ein Ventil geöffnet, so daß die Druckluft gegen die Unterseite der Formaufsätze und durch diese hindurch gegen die Unterseite des Faserstofft' strömt. Um dies leicht zu bewerkstelligen, sind die Abzweigungen 21 mit fortlaufenden kleineren Durchmessern versehen, so daß die Menge der Luft nahe der einen Kante des Bogens größer ist als an der .anderen Kante. Außerdem wird die Luft nah: der einen Kante zuerst ausströmen und dann nach und .nach aus den anderen Röhren 21, bi., schließlich der ganze Bogen abgehoben is:. Es kann zu diesem Zweck auch ein Mundstück verwendet werden, welches im l@:@hr 1.1 angeordnet wird und dessen Öffnung nacheinander mi= den Röhren 2i in Deckung gerät. Ein derartiges Mundstück kann auch selbsttätig arbeiten und in dem Rohr 1.1 hin und her gefiihr. werden.
Während des Form-, Preß- und Abhebevorganges wird die Saugwirkung in der Trommel aufrechterhalten. Natürlich ist die Saugwirkung am größten an jener Stelle, wo die Trommel in das Bad eintaucht. Die Saugwirkung an den anderen Stellen dient dazu, den Bogen zu trocknen und weiterhin an der Stelle, wo der Bogen abgehoben wird, eine Verunstaltung des geformten Bogens zu verhindern, da der Bogen fest gegen die Formen angedrückt wird, bis der Bogen von den-Fingern i9 abgehoben wird. Wasser wird von dem Boden der Trommel durch Saugorgane abgezogen und in den Behälter durch eine passende Leitung zurückgeführt.
Jede Form besteht aus einem Ring von ab-.-estumpfter Kegelform, der sich von der Bodenplatte erhebt und eine äußere Wand ;. eine mit ihr eine konische Vertiefung bildende innere Wand 4. und einen mittleren gewölbten Boden 5 aufweist. Die einzelnen Formen werden durch quer und in Längsrichtung verlaufende gewölbte Streifen 2 miteinander verbunden, die bei der Verpackung zum Festhalten von Querwänden 2.3 dienen, wie aus Abb.6 hervorgeht. Mit 2; sind Eier bezeichnet.

Claims

PATENT-ANsPRüCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Verpackungsbögen aus Faserstoff, bei dem :der Faserstoff durch Saugwirkung auf Siebtrommeln aufgelagert wird und die Abnahme dts Formbogens durch Druckluft erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft zuerst nahe einer Kante des Bogens und dann nach und :nach quer über die ganze Breite des Bogens von unten aus zugeführt wird.
2. Siebtrommel- mit Prägeaufsätzen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Prägeaufsätze ringförmig verlaufen und einen W-Querschnitt aufweisen.