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Vorrichtung zum Betrieb von Pumpenanlagen mit mehreren Pumpen. Dem
Hauptpatent 374529 zufolge wird eine Pumpenanlage finit zwei oder mehreren
Pumpen in der Weise betrieben, daß von mehreren Pumpen mit verschiedenen Liefermengen
und Widerstandshöhen eine dieser Pumpen, die dem jeweiligen Wasserverbrauch und
der zugehörigen Widerstandshöhe entspricht, von Hand aus oder selbsttätig in Betrieb
gesetzt und gleichzeitig die vorher für einen geringeren oder größeren Wasserverbrauch
und eine entsprechendeWiderstandshöhe in Betrieb gewesene Pumpe außer Betrieb gesetzt
wird. Dies erfolgt insbesondere in Abhängigkeit von der in das Verbrauchsnetz abfließenden
Wassermenge mittels eines elektrischA_vdraulischen Liefermengenschalters.
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Die Erfindung hat die Verbesserung sowohl des elektrischen als auch
hydratilisclien Teiles des Liefermengenschalters zum Gegenstand.
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Mit der bisher hierfür 1#eniitzten elektrischen Einrichtung des elektrisch
- hydraulischen Lieferschalters erfolgt die Ausschaltung der einen und die Einschaltung
einer zweiten Pumpe zeitlich hintereinander, wodurch, wenn auch nur für kurze Zeit,
keine Pumpe wirksam ist.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsvorrichtung, gemäß der
die Aus- und Einschaltung der betreffenden Pumpen gleichzeitig erfolgt.
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Gemäß der in den Abb. i und 2 in zwei Stellungen dargestellten beispielsweisen
Ausführungsform der Schaltvorrichtung enthalten die zu den :Motoren 21, 22 bzw.
23 führenden Leitungen a1 a2, b1 b2 bzw. cl c2 je zwei Kontakte 3o und
31 mit Hebelartigen Schaltern 32 und 33. Die zum letzten Motor 24 führende
Leitung dl d' enthält dagegen nur einen Kontakt 31 mit einem Schalter 33.
je zwei dieser Schalter, die zwei Nachbarstromkreisen angehören, sind durch Arme
33' und 32' und einen Lenker 34 so miteinander verbunden, daß sie stets eine entgegengeset7te
Stellung einnehmen, d. h. daß der eine Schalter geöffnet ist, wenn der zweite Schalter
geschlossen ist. Der eine Schalter 33 des ersten Motors 21 bleibt als ungekuppelter
Schalter übrig.
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Die gekuppelten Schalter und der einzelne Schalter sind zu ihrer aufeinanderfolgenden
Betätigung mit einer Einrichtung versehen, die aus einer Gabel 35 besteht. Diese
Gabeln stehen unter der Wirkung der Anschläge 36, 37, 38 und 39 einer Schaltstange
¢o. Diese Stange wird vom hydraulischen Teil des Liefermengenschalters innerhalb
vier Stellungen von Stellung zu Stellung in ihrer Längsrichtung hin und zurück geschaltet;
hierzu dient, wie später beschrieben ist, eine Schaltwelle mit Arm, «-elch letzterer
an der Stange 4o angreift.
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Bei der in Abb. z gezeigten Stellung ist der Pumpenmotor 21 für den
geringsten Wasserverbrauch eingeschaltet, weil beide Schalter 32 und 33 den Stromkreis
a1 und a2 schließen; der Schalter 32 war geschlossen, und der Schalter 33 wurde
durch die Wirkung des Anschlages 36 auf die Gabel 35 geschlossen. Alle übrigen Stromkreise
sind an einer Stelle unterbrochen und daher die bezüglichen Pumpenniotore ausgeschaltet.
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Steigt der Wasserverbrauch, dann bewirkt der Lieferinengenschalter
eine Längsverschiebung der Stange d.o in der Pfeilrichtung. Dabei wirkt der nächste
Anschlag 37 auf die zugehörige Gabel 35, wodurch der Schalter 33 des Stromkreises
für die Pumpe 22 in die
Schließstellung und gleichzeitig der mit
ihm gekuppelte Schalter 32 der Pumpe 21 in die Uffenstellung bewegt wird (Abb. 2).
Es wird daher die Pumpe 21 ausgeschaltet und gleichzeitig die Pumpe 22 eingeschaltet,
letztere deshalb, weil sich deren zweiter Schalter 32 in der Schließstellung befindet.
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Bei «-eiter steigendem Wasserverbrauch wirkt der Anschlag 38 auf die
zugehörige Gabel 35, wodurch die Pumpe 22 ausgeschaltet wird.
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Bei noch weiter steigendem Wasserverbrauch wird durch den Anschlag
39 die Puinpe 23 ausgeschaltet und die größte Pumpe 24 durch Z"erschwenken des einzigen
Schalters 33 in die Kontaktstellung eingeschaltet.
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Sinkt dagegen bei irgendeiner Schaltstellung der Wasserverbrauch,
beispielweise bei eingeschalteter Pumpe 22 (Abb. 2), dann wird die Schaltstange
.Io entgegengesetzt der Pfeilrichtung geschaltet und durch .den Anschlag 37 die
Pumpe 22 ausgeschaltet, dagegen die Pumpe 21 eingeschaltet.
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Die zweite Verbesserung bezieht sich auf den hydraulischen Teil des
Liefermengenschalters, der in der Abb. 3 im lotrechten Schnitt in doppelter Anordnung
dargestellt ist.
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In einem zylindrischen, zweckmäßig unten konischen Rohr c ist ein
Verdränger oder Steuerkolben d beweglich angeordnet, der für den Wasserdurchgang
an seinem Umfang nur einen kleinen Spalt frei läßt. Zweckmäßig bildet der Steuerkolben
einen Hohlkörper, der sich nach beiden Enden hin verjüngt, auf einer Stirnseite
offen ist und mittels der den mittleren Teil seiner Länge einnehmenden Längsrippen
d' ini Rohr c geführt ist. Am Boden jedes Hohlkörpers d ist ein Bolzen
d"' befestigt, an dem hei d"
je ein Lenker e' angreift. Diese Lenker
führen zu einem auf der Steuerwelle in. festsitzenden .doppelarmigen Hebel L. Die
Steuerwelle ist durch eine Stopfbüchse aus dem die beiden Rohre c, c verbindenden
Knierohr 1a nach außen geführt und trägt am freien Ende einen Gewichtshebel .r.
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Das Wasser tritt bei a. in das Gehäuse ein, passiert beide \'erdränger
d, in deren Spalt eine erhöhte Geschwindigkeit eintritt, und strömt bei b aus. Entsprechend
dieser erlii-ihten Geschwindigkeit ist vor jedem Kolben, in der Bewegungsrichtung
des Wassers betrachtet, ein höherer Druck als hinter dem Kolben wirksam, der bei
der kleinsten Durchflußmenge so gering ist, daß sich Gewichtshebel .r und Verdränger
d in der Stellung I 1,efiniden. -Mit der Zunahme der Durchflußnicnge stellen sich
jedoch die Steuerkolben nacheinander in die Stellungen II, III und 1V ein, dementsprechend
der Gewichtshebel x nacheinander die Stellungen II, III und IV einnimmt und infolgedessen
dem anwachsenden Druck vor den Kolben ein entsprechend anwachsendes Gegendrehmoment
entgegensetzt, wodurch die Kolben d in den entsprechen(len Stellungen gehalten «-erden.
Dadurch niinnit auch der auf .#ler yteuerwelle iit. festsitzende Steuerhebel p,
der die Unisteuerung (les elektrischen Teiles des Schalters von einer Pumpe zur
anderen durchzuführen hat, verschiedene Stellungen ein. Der Steuerhebel kann in
geeigneter Weise die Verstellung der Schaltstange 4o bewirken.