DE41651C - Kartoffel-Reibmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

R. BROSOWSKY in BERLIN. Kartoffel-Reibmaschine.

Vorliegende Vorrichtung bezweckt,, gekochte Kartoffeln, Rüben, Hülsenfrüchte und alle ähnlichen Materialien zu einer .homogenen Masse zu verarbeiten und dieselben nach Erfordern auch gleichzeitig mit anderen festen, pulverförmigen oder flüssigen Substanzen gleichmäfsig und innig zu mischen.

Die Materialien werden in den Trichter T der Maschine eingefüllt, von der rotirenden Doppelschnecke S, der vermittelst der Stange v, des Kreuzkopfes w, der Lenkerstange w^x und des mit Kurbelwarze versehenen konischen Rades c auch gleichzeitig eine auf- und niedergehehende Bewegung ertheilt wird, erfafsl, hierbei in der erforderlichen Weise durch einander gearbeitet und so vorbereitet dem eigentlichen Zerkleinerungsmechanismus zugeführt. Es ist einleuchtend, dafs durch diese Anordnung die Speisung des Apparates ununterbrochen vor sich gehen kann, da beim Aufwärtsgange der Schnecke S solche sich in die Masse hineinarbeitet und letztere sodann beim Niedergange ganz energisch abwärts prefst. Auch wird durch diese Anordnung bewirkt, dafs nach Beendigung der Materialienzuführung dieser Theil des Cylinders der Maschine durch fortgesetzte Drehung der Kurbel K vollständig rein entleert wird, da das Umsetzungsverhältnifs der konischen Räder c und c¹ derartig gewählt ist, dafs nach jeder Umdrehung die Stellung der Schnecke 5 eine andere ist.

Der eigentliche Zerkleinerungsapparat besteht aus der mit Zapfen r¹ in entsprechenden Schlitzen oder Nuthen im Rumpf B festliegenden, mit tangentialen Haupt- und Seitenarmen gebildeten Mahlscheibe r, unter welcher eine ein- oder mehrflUgelige Schnecke S¹ rotirt, deren Flügel mit ihrer oberen Kante dicht unter die Arme der Scheibe r sich bewegen und auf diese Weise scheerenartig auf die comprimirte Masse zerkleinernd, quetschend und mischend einwirken und solche sodann durch die Austrittsöffnung A als endlosen Strang auspressen. Zur wesentlichen Vergröfserung des Effectes sind die wirksamen Flächen von r und S¹ konisch gestaltet, wie Fig. 1 erkennen läfst.

Der Mantel M ist durch Bajonnetverschlufs mit dem Rumpf R verbunden, die Schnecke S durch Abschrauben von der Stange ν leicht zu entfernen, die Scheibe r aus den Aussparungen im Mantel des Rumpfes, in welchen die Zapfen r¹ ihre feste Lage haben, herausnehmbar und die Schnecke S¹ von dem Vierkant der mit einer quadratischen Bohrung versehenen Hülse /1 bequem abzuheben. Es ist demnach das Auseinandernehmen der Theile behufs ihrer Reinigung, sowie das Zusammenstellen derselben leicht und bequem zu bewirken.

Das konische Rad c' ist mit der Hülse /1, die im schrägen Boden des Rumpfes R drehbar gelagert ist, fest verbunden.

Zur besseren Wirksamkeit der Construction kann noch die Anordnung getroffen sein, dafs Stange w¹ an einem Ende mit einem Schlitzloch versehen wird, in welchem der betreffende Zapfen seine Lage erhalt, um hierdurch zu veranlassen, dafs bei der tiefsten sowohl wie bei der höchsten Stellung der Schnecke S solche mindestens eine ganze Umdrehung vollbringt, ehe sie sich wieder hebt oder senkt.

An Stelle des gezeichneten, an einer Tischplatte anzuschraubenden Gestelles G kann auch , für gröfsere Ausführungen eine stabile Con- ' struction in Anwendung kommen; ebenso ist es nicht ausgeschlossen, dafs die ganze Maschine anstatt vertical auch horizontal angeordnet sein kann.

Soll das zu verarbeitende Material noch mit anderen oder flüssigen Substanzen gemengt werden, so ist es erforderlich, soldie vorher durch einander zu rühren und so vorbereitet der Maschine aufzugeben. ·.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Kartoffel-Reibmaschine, gekennzeichnet durch die in der Achse des Cylinders Af rotirende, gleichzeitig auf- und niedergehende Schnecke 5, die das eingefüllte Material beständig durch die festliegende Mahlscheibe r drückt und sodann der rotirenden Schnecke S¹ zuführt, durch deren Einwirkung die Masse zerrieben und durch die Austrittsöffnung A herausgeprefst •wird.

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