DE416085C

DE416085C - Notbremseinrichtung fuer elektrische, insbesondere einmaennig bediente Triebfahrzeuge

Info

Publication number: DE416085C
Application number: DEM85851D
Authority: DE
Original assignee: Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
Current assignee: Rheinmetall Air Defence AG
Priority date: 1924-06-30
Filing date: 1924-07-31
Publication date: 1925-07-07

Description

Notbremseinrichtung für elektrische, insbesondere einmännig bediente Triebfahrzeuge. Die Erfindung betrifft eine Notbremseinrichtung für elektrische, insbesondere einmännig bediente Triebfahrzeuge nach Patent 415387 mit einem durch Fahrgäste oder den Fahrzeugführer betätigbaren Schalter, mittels welchem die Betriebsstromquelle von den Motoren abgetrennt und gleichzeitig eine KurzschluBbremsung der Triebmotoren, verbunden mit der Erregung einer elektrischen Magnetbremseinrichtung, zur Wirksamkeit gebracht werden kann. Dabei können bekanntlich in der Notbremsschaltung außer der Magnetbremse auch die Motorfelder durch eine besondere vom Fahrzeug mitgeführte Stromquelle erregt sein. Die hierfür benötigte Hilfsstromquelle (z. B. eine Batterie) läßt sich nun gegenüber jener Schaltung kleiner dimensionieren, wenn gemäß, vorliegender Erfindung in der N otbremsschaltung von der Hilfsstromquelle außer der Magnetbremse nur das Feld z. B. eines Motors I fremd,-erregt und das Feld z. B. eines anderen Motors II durch Iden Anker des Motors I erregt wird.
Die Zeichnung zeigt z. B. ein Notbremsschaltungsschema für eine Einrichtung gemäß der Erfindung mit zwei Triebmotoren.
Der Anker des. Motors I ist über einen Widerstand W, der Anker des Motors II dagegen über die Feldwicklung F1 des Motors I und über einen Widerstand FW kurzgeschlossen. Die Feldwicklung F2 des Motors fI liegt in dem Stromkreis E (Erde)-Sahienenbre2nsen Sch-Batterie B-Erde.
Es nehmen außer den Schienenbremsen beide Motoren an der Bremsarbeit teil. Durch entsprechend angeordnete Widerstände W und FW in den Anker- und Feldstromkreisen wird ein symmetrisches Arbeiten beider Motoren erzielt. Die Widerstände in den Stromkreisen der Felderregung können zu diesem Zwecke entweder als Hauptstrom- oder als Shuntwiderstände angeordnet sein. Die gezeigte Schaltung hat den Vorteil, daß die Magnetbremsen unabhängig von der Kurzschlußbremsung durch die fremderregten Motoren (Generatoren) wirken, d. h. die Magnetbremsen halten den Wagen auf einem Gefälle auch dann noch fest, wenn die Motoren stillstehen. Die beschriebene Bremseinrichtung wirkt somit im Gegensatz zu den bisher bekannten elektrischen Bremsverfahren mit Kurzschlußbremsen oder vereinigten Kurzschluß- und Schienenbremse unabhängig davon, ob der Wagen in Fahrt auf horizontaler Bahn, auf abfallender Strecke oder in Bergfahrt, begriffen ist.
Es kann durch selbsttätige Veränderung der Erregerspannung während der Bremsdauer das Drehmoment der Motoren so reguliert werden, daß Überbremsungen, z. B. bei Notbremsungen, die bei hoher Anfangsgeschwindigkeit vorgenommen wurden, verhütet werden.

Claims

PATENT-ANsPRUcIi: Notbremseinrichtung für elektrische, insbesondere einmännig bediente Triebfahrzeuge nach Patentq.i5387 mit einem durch Fahrgäste oder den Fahrzeugführer betätigbaren Schalter, mittels welchem die Betriebsstromquelle von den Triebmotoren abgetrennt und gleichzeitig eine Kurzschlußbremsung der Triebmotoren, verbunden mit der Erregung durch Hilfsstrom einer elektrischen Magnetbremseinriahtung, zur Wirksamkeit gebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß in der Notbremsschaltung außer der Magnetbremseinrichtung noch die Felder einzelner Motoren fremderregt sind, deren Anker die Felder der übrigen Motoren erregen.