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Flüssigkeitsstoßdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge. Die Erfindung
bezieht sich auf solche Flüssigkeitsstoßdämpfer für Kraftfahrzeuge oder andere federnd
aufgehängte Wagen, bei denen die Rückkehrbewegung der gegeneinander beweglichen
Teile nach der Mittellage gebretnst «ird und die aus einem zylindrischen Gehäuse,
das durch eine feste und eine bewegliche Wand in drei Kammern unterteilt ist, besteht,
wobei in der festen Wand Durchlässe vorgesehen sind, die durch einen Zweiflügelkolben
gesteuert werden.
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Den bekannten Vorrichtungen dieser Art gegenüber besteht die Erfindung
im wesentlichen darin, daß der Zweiflügelkolben in seinem mittleren Teil zu einem
Drehzapfen verstärkt und in einer Nut oder Aussparung der festen Wand schwingbar
derart gelagert ist, daß er die Durchlässe in der festen Wand entsprechend den Bewegungen
der beweglichen Wand schließt oder öffnet. Andere Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausfvhrungsform der Erfindung in
Abb. i in einem senkrechten Längsschnitt und in Abb. 2 in einem senkrechten Ouerschnitt.
Der dargestellte Stoßdämpfer besteht in der bekannten Weise aus einem Gehäuse, das
von einem Boden i und einem Deckel 2 gebildet wird, die beide miteinander verschraubt
sind. Das Innere dieses Gehäuses ist in drei Kammern 3, .4, 5 unterteilt, und zwar
mittels der drei Wände 6, 7, 8, von denen die Wände 6, 7 fest sind und aus einem
einzigen Stück bestehen können, während die Wana 8 drehbar ist. Die letztere Wand
ist mit einer Nabe 9 versehen, die sich auf einem festen Zapfen i o drehen kann,
welcher mit dem Boden i des Gehäuses aus einem Stück besteht. Dieser Boden ist zweckmäßig
mit Augen i i versehen, mittels welcher der Dämpfer an dem Fahrzeuggestell befestigt
wird. Die Nabe 9 der beweglichen Wand 8 weist eine Verlängerung 12 auf, auf welcher
ein Hebel 45 sitzt, welcher in geeigneter Weise mit der Fahrzeugachse verbunden
wird. Die feste Wand 6, 7 ist mit einer Durchlochung 13 sowie mit einem Kanal oder
einer Nut 14 versehen, welch letztere mit der ersteren in Verbindung steht. In einer
Nut oder Aussparung 38 der festen Wand 6, 7 ist ein Zweiflügelkolben 36 mittels
einer mittleren zu einem Drehzapfen 37 ausgebildeten Verstärkung schwingbar gelagert,
der zwischen den Durchbohrungen 34, 39 und 35, 4o der festen Wand 6, 7 spielt. Die
bewegliche Wand 8 ist an ihrem Umfang mit Kanälen oder Nuten 15 und 16 versehen.
In der festen Wand 6, 7 befinden sich noch Längsaussparungen 17, die ein bewegliches
Dichtungssegment 18 von geeigneter Form enthalten, welches durch eine oder mehrere
Federn i9 gegen die Nabe 9 gedrückt wird. Auf diese Weise erhält man eine innige
Berührung und infolgedessen eine vollkommene Abdichtung zwischen der festen Wand
6, 7 sowie der Nabe 9 der beweglichen Wand B.
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Diese letztere ist ebenfalls mit einer Aussparung oder Nut 2o versehen,
die in der Ebene ihrer Drehachse liegt. Der Boden dieser Aussparung kann mit mehreren
Stufen versehen sein, wie dies aus Abb.2 hervorgeht. In diesem letzteren Fall ist
der volle
Teil 21 der Wand 8 mit zwei Löchern 22 und 23 versehen,
von denen das erstere eine Feder 24 enthält, die einen Druck auf die beiden Seitensegmente
25 ausübt, während in dem Loch 23 eine Feder 26 angeordnet ist; die auf das untere
Segment 27 drückt. Diese Anordnung sichert eine innige Berührung und infolgedessen
eine vollkommene Abdichtung zwischen der beweglichen Wand 8 und den Innen- und Seitenflächen
des Gehäuses.
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Der Deckel 2 weist in der Mitte einen Rohransatz 29 auf, der nach
innen in den Dämpfer hinein vorragt und in eine Ringnut der Nabe 9 eingreift, wobei
er dieser letzteren zur doppelten Lagerung dient. Der Rohransatz 29 sowie die Verlängerung
12 der Nabe 9 bilden durch ihre nach außen gerichteten Enden eine ringförmige Abdichtungskammer
30, die nach außen mittels einer Dichtungsmuffe 31 geschlossen ist, welch letztere
gleichzeitig der Verlängerung der Achse 12 der beweglichen Wand 8, 9 als Lagerbüchse
dient. Wie dargestellt, kann der Zweiflügelkolben 36 mittels Federn 41 gegen die
Bodenplatte i gedrückt werden (Abb. 2), die in Aussparungen 42 der festen Wand 6,
7 gelagert sind. Zwischen dem Kolben 36 und der Feder 41 sind zweckmäßig Zwischenstücke
43 angeordnet. An den Enden der Nut 38, d. h. an den Stellen, wo diese Nut in den
Innenumfang des Deckels 2 übergeht, sind Dichtungsstreifen 44 vorgesehen, die durch
die entsprechend ausgebildeten Enden des Kolbens 36 bei dessen V erschlußbewegungen
gegen die Innenwand des Gehäuses gedrückt werden, wodurch jeder Durchgang zwischen
dein Kolben 36 und der Dichtung 44 einerseits und zwischen dieser und dem Innenumfang
des Deckels 2 anderseits vollständig und in durchaus dichter Weise abgeschnitten
wird. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende: Nimmt man an, daß der
Hebel 45 nach oben gedrückt wird (entweder durch Zusammendrückung oder durch Entspannung
einer der Aufhängefedern, die bis dahin die Mittellage einnahm), so wird sich die
bewegliche Wand 8 nach rechts verschieben. Das Öl oder eine andere geeignete Flüssigkeit,
die sich in der Kammer 3 befindet, wird dann aus dieser in die Kammer 5 übertreten,
und zwar dadurch, daß die Bewegung der Wand 8 und ihrer Nabe 9 die Nut 15 der Nabe
9 mit der Nut 14 in Verbindung bringt, die in die Öffnung 13 mündet. Zu derselben
Zeit wird das in der Kammer 5 -befindliche Öl aus dieser durch die Bohrungen 34,
39 in die Kammer 4 treten. Da die Aufhängefeder nach dem Stoß in ihre Mittellage
zurückzukehren strebt, so wird ihre Rückkehrbewegung in diese Lage stark abgebremst,
und zwar dadurch, daß die Wand 8, welche sich in diesem Fall nach links zu verschieben
strebt, das Öl zusammendrückt, welches in der Kammer 4 eingeschlossen ist, deren
Auslaß 34 durch den linken Flügel des Kolbens 36 verschlossen wird, während die
Nut 16 der Nabe 9 sich außer Verbindung mit der Nut 14 befindet (Abb. i).
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Diese Wirkungsweise findet sowohl in dem einen als auch in dem anderen
Sinne statt entsprechend den Rückkehrbewegungen der Aufhängefeder aus einem zusammengedrückten
oder entspannten Zustande nach der Mittellage.