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Flüssigkeitsstellmotor Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsstellmotor
und bezweckt die Schaffung eines neuartigen, verbesserten Gehäuses für die einzelnen
Teile des Motors.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Gehäuses
für Flüssigkeitsstellmotoren mit einem Zylinder und einem Deckel von solcher Ausbildung,
daß sich ein weiches und wirtschaftliches Arbeiten der Kolbenstange dadurch ergibt,
daß für sie zahlreiche Lagerflächen, ferner eine Schmierung vorgesehen sind.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht in der Herstellung der den
Zylinder und den Deckel eines solchen Gehäuses bildenden Elements aus einfachen
Blechstanzteilen in solcher Weise, daß sich eine leistungsfähige Anordnung und Arbeitsweise
ergibt.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Konstruktion und
Anordnung der Teile. In den Abbildungen ist eine Vorrichtung nach der Erfindung
beispielsweise dargestellt, ohne daß aber diese etwa auf die veranschaulichte und
im einzelnen beschriebene Ausführungsform beschränkt wäre.
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Fig. i ist ein Aufriß des neuen Flüssigkeitsstellmotors, teilweise
im Schnitt, der das Gehäuse mit dem dazugehörigen Kolben und dem elektromagnetisch
gesteuerten Ventil zeigt; Fig.2 ist eine Einzelansicht des Zylinders vor seinem
Zusammenbau mit den Deckelteilen; Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung die
Deckelscheibe; Fig.4 ist eine perspektivische Darstellung der Dichtungsmuffe, und
Fig.5 veranschaulicht in perspektivischer Darstellung den umschließenden becherförmigen
Deckel. Die dargestellte Ausführungsform des neuen Flüssigkeitsstellmotors weist
einen langgestreckten Zylinder io mit Endteilen i i und 12 von größerem Durchmesser
auf, die zur Aufnahme von Abschlußkörpern
dienen, welche in ihnen
durch Umbördeln der Metallkanten über die benachbarten ringförmigen Kantenteile
befestigt werden. Der obere Abschluß des Zylinders wird durch eine eine Öffnung
aufweisende Scheibe 13 und ein becherförmig gestaltetes Teil 14 und der untere durch
eine mit einer Öffnung versehene, den Bodenverschluß bildende Scheibe 15 gebildet.
Die Scheibe 13, welche gegen den oberen Schultereinsprung 16 anliegt, weist in ihrer
Mitte 13° eine Öffnung auf, in der die Kolbenstange 17 gleitet. Eine Dichtungsmuffe
18 wird durch den sie umgebenden becherförmigen Teil 14 dicht gegen den umschließenden
Teil der Kolbenstange 17 und gegen den angrenzenden Teil der Scheibe 13 gedrückt.
Dieser becherförmige Teil weist einen unteren, gegen den äußeren Endteil der mit
der Öffnung versehenen Scheibe 13 anliegenden Ringflansch i9, einen senkrechten
zylindrischen Abschnitt 20 und sich verjüngende zylindrische Muffenscheiben 21 und
22 auf, welch letztere die gleitende Bewegung der Kolbenstange 17 durch den Deckel
ermöglichen. Die Dichtung 18 bildet eine Führung für die Bewegung der Kolbenstange
17. Während des Aufwärtshubes des Kolbens 23 kann Luft durch diese Dichtung hindurchtreten.
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Es ist offensichtlich, daß die anliegenden Innenflächen der Muffe
21, des Dichtungsringes 18 und der die Öffnung aufweisenden Scheibe 13 eine verlängerte
Lagerfläche bilden, die die Kolbenstange 17 bei ihrer hin und her gehenden Bewegung
führt. Ein noch glatteres und leistungsfähigeres Arbeiten der Kolbenstange wird
erzielt, wenn der Dichtungsring aus mit Öl und Graphit gesättigtem Filz besteht
und derart ständig die anliegenden Metallflächen der Kolbenstange schmiert.
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Wie aus Fig. i ersichtlich, besteht der neue Flüssigkeitsstellmotor
aus einem Zylinder io, in welchem sich der Kolben 23 und die an ihm befestigte Kolbenstange
17 hin und her bewegen. Im unteren Teil des Zylinders io ist unterhalb des Kolbens
23 ein Solenoid 24 mit einer Verbindungsklemme 25 und einem Erdungsdraht 26 angeordnet.
In dem Solenoid 24 liegt konzentrisch dazu eine rohrförmige Muffe 27, die ein Widerlager
für das obere Ende einer Spiralfeder 28 bildet. Das andere Ende der Spiralfeder
liegt einem umgekehrt angeordneten röhrenförmigen Ventilteil 29 an, in dem ein durch
Einbördeln befestigtes Abschlußorgan 30 aus Gummi liegt, welches zum Abschluß einer
kleinen, zur Flüssigkeitsleitung 32 führenden Öffnung 31 dient. Wird im Betrieb
der Vorrichtung das Solenoid erregt, so bewegt sich das Ventilteil 29 aufwärts,
wobei die Feder weiter zusammengedrückt und das Abschlußorgan 3o aus Gummi von der
Öffnung 31 abgehoben wird, so daß Druckflüssigkeit in den Zylinder eintreten kann
und dadurch der Kolben angehoben wird. Wird das Ventil auf gleiche Weise geöffnet,
wenn die Flüssigkeit nicht unter Druck steht, so strömt die Flüssigkeit auf dem
beschriebenen Wege aus dem Zylinder, und der Kolben senkt sich. In dem Ventilteil
sind oberhalb des Abschlußorgans 30 seitliche Durchtrittskanäle vorgesehen,
die das Fließen der Flüssigkeit ermöglichen, wenn das Abschlußorgan von seinem Sitz
abgehoben ist. Durch die Anordnung des Solenoids und des Ventils in Verbindung mit
der die Öffnung aufweisenden Scheibe 15 erfolgt der Abschluß des unteren Endes des
Zylinders.
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Es hat ,sich als zweckmäßig erwiesen, einen Dichtungsring 33 vorzusehen,
der das elektromagnetische Ventil gegen die Flüssigkeiten und Dämpfe schützt, die
in dem benachbarten, Flüssigkeit enthaltenden Teil des Zylinders vorhanden sind.
Ein Dichtungsring, der lediglich aus biegsamem gummiartigem Material besteht, ist
für di-.sen Zweck ungeeignet, da der beim Wickeln der Solenoidspule ausgeübte Druck
den Dichtungsring so verformt, daß es schwer ist, ihn in das Gehäuse einzuführen.
Daher hat sich als zweckmäßiger die Anwendung einer in besonderer Weise ausgebildeten
Dichtung zwischen dem festen Ring 37 und dem das Solenoid einschließenden Ring 38
erwiesen, die aus einem inneren gummiartigen Dichtungsring ,43, welcher gegen die
obere feste rohrartige Muffe 27 anliegt, sowie einem mittleren Abstandshalter 35
aus Metall, der die Metallringe 37 und 38 während des Wickelns im Abstand voneinander
hält und einem äußeren gummiartigen Dichtungsring 36 besteht, der nach dem Wickeln
eingebaut werden kann, wobei der letztere Ring nach seinem Einbau der Zylinderwandung
io anliegt.
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Hinsichtlich des Zweckes des Ventils 30 sei bemerkt, daß die
beschriebene Kolben- und Zylinderanordnung besonders zum Gebrauch bei hydraulisch
betätigten Steuervorrichtungen für Fahrzeugfenster geeignet ist. In einem solchen
Anwendungsfalle kann die Kolbenstange 17 über ein geeignetes Gestänge mit der unteren
Kante der Fensterscheibe verbunden werden. Die Röhre, von der ein Teil an den Flüssigkeitskanal
32 angeschlossen dargestellt ist, führt zu einer nicht gezeichneten, von
einem Elektromotor angetriebenen Pumpe. Wenn dieser Motor erregt wird, so wird Flüssigkeit
aus einem nicht dargestellten Behälter hinter das Ventil 30
gepumpt und das
Solenoid 24 gleichzeitig erregt, um das Ventil 3o anzuheben, das die Feder 28 zusammendrückt.
Auf diese Weise wird die unter Druck stehende Flüssigkeit in den Zylinder io gepreßt
und bewirkt die Aufwärtsbewegung des Kolbens 23. Soll andererseits das Fahrzeugfenster
gesenkt werden, so drückt eine in der Zeichnung nicht dargestellte Spiralfeder,
welche einen Teil der Fenstersteuerung bildet und während der Aufwärtsbewegung des
Fensters unter Spannung gesetzt worden ist, das Fenster abwärts. Gleichzeitig wird
in diesem Falle nur das Solenoid 34 erregt, um das Ventil 30 zu öffnen, und
der Kolben 23 drückt die Flüssigkeit aus dem Zylinder in ihren Behälter zurück,
wo sie nun zum nächstfolgenden Anheben des Fensters verfügbar ist. Um diese Wirkungsweise
völlig klar verständlich zu machen, sei erwähnt, daß mit der motorisch angetriebenen
Pumpe ein nicht dargestelltes Ventil zusammenwirkt, das während des Arbeitens der
Pumpe geöffnet ist, so daß die Flüssigkeit strömen kann. Steht die Pumpe hingegen
still, so befindet sich <las Ventil in einer
solchen Stellung,
(laß die Flüssigkeit aus dem Zylinder in den Behälter strömen kann.
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Durch die Erfindung wird ein verbessertes Gehäusefüreinen elektromagnetischbetätigtenFlüssigkeitsstellmotor
geschaffen, das aus einfachen Metallblechteilen bestehen kann, die leicht und schnell
zusammengesetzt werden können. Die oberen Abschlußteile bilden gleichzeitig die
Kolbenstangenführung und schmieren die durch sie hindurchgehende Kolbenstange, wodurch
das Arbeiten des Motors verbessert wird. Das neuartige Gehäuse weist ferner verbesserte
Dichtungsringe auf, welche die umschlossenen Arbeitselemente und die inneren Bauteile
gegen die Dämpfe und Flüssigkeiten in dem Zylinder abschließen.
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Der Erfindungsgegenstand stellt gleichzeitig einen verbesserten Flüssigkeitsstellmotor
dar, bei welchem (las Solenoid und die mit diesem zusammenwirkende Ventileinrichtungen
innerhalb des Zylindergehäuses liegen und (las eine Ende dieses Gehäuses abschließen,
(las zudem den hin und her gehenden Kolben samt dazugehöriger Kolbenstange umschließt
und derart eine vollständige Motoreinheit bildet, die durch elektrische Schaltvorrichtungen
betätigt werden kann.
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Selbstverständlich sind zahlreiche Änderungen in den Einzelheiten
der Konstruktion, der Anordnung und der Wirkungsweise gegenüber der im einzelnen
beschriebenen und dargestellten Ausführungsform möglich, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.