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Ventilgehäuse für eine in einer Flüssigkeitshandfeuerspritze vorgesehene
Kolbenpumpe. Die Erfindung betrifft ein Ventilgehäuse für eine in einer Flüssigkeitshandfeuerspritze
vorgesehene Kolbenpumpe mit einer Einrichtung zum Spritzen nach oben und unten,
bei der nach einer mit zwei. Saugventilen und einem Druckventil ausgerüsteten Saug-
und Druckkammer zwei Saugrohre aus dem oberen und unteren Teil des Flüssigkeitshehält.ers
und Druckrohre nach dein Ober- und Unterteil des Pumpenzylinders führen. Bei Pumpen
der vorgenannten Art wurde das Ventilgehäuse bisher aus einem einzigen Stück hergestellt.
Das Bohren der verschiedenen Kanäle und die Herstellung der Kammern für die Saugventile
und für das gemeinsame Druckventil war in diesem Fall umständlich und schwierig.
Man mußte sich damit behelfen, verschiedene Kanäle glatt durchzubohren und dann
an den unbenutzten Emden wieder durch einen Pfropfen zu verschließen.
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Nach der Erfindung sind die vorher dargelegten Schwierigkeiten dadurch
beseitigt, daß das Ventilgehäuse aus drei übereinanderliegenden Teilen zusammengesetzt
ist, von denen der mittlere Teil die Saugkammer mit den Saugventilen und dem gemeinsamen.
Druckventil enthält, während in den beiden äußeren Teilen die zur Pumpe bziV. zum
gemeinsamen Druckventil geführten Kanäle vorgesehen sind.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Spritze nach der Erfindung
dargestellt.
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Abb. i ist ein Längsschnitt durch die Spritze. Abb. a zeigt einen
Längsschnitt durch das Ventilgehäuse, insbesondere nach der Linie 6-6 der Abb.3.
Abb.3 ist ein Querschnitt nach der Linie 7-7 der Abb. 2.
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In einem Vorratsbehälter 2o für die Löschflüssigkeit ist außerhalb
seiner Mitte eine Pumpe 23 eingesetzt. Die besondere Ausbildung der Pumpe kommt
für das Wesen der Erfindung nicht in Betracht. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist im Innern des Pumpenzylinders 23 einKolben73 verschiebbar, der durch eine Stange
.31 mit einem äußeren Griff 27 verbunden ist. Vom oberen und unteren Ende des Pumpenzylinders
ist je eine
Leitung 29 bzw. 58 nach dem im folgenden näher beschrizbenen,
in Abb. 2 und ; dargestellten Ventilgehäuse geführt. Dieses Ventilist ist seitlich
am Pumpenzylinder befestigt und aus drei Teilen 37, 42 und 55 zusammengesetzt.
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Mit dem Ventilg°häuseteil 37 ist das untere Ende der Leitung 29 verbunden.
Der Teil 37 hat einen L-förmig gestalteten Kanal 38, der mit der Leitung 29 und
daher auch mit dem oberen Ende des Pumpenzylinders 23 in ständiger Verbindung steht.
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Vom Kanal 38 führt, achsial zum Rohr 29 liegend, ein Kanal 38' zu
einem Sitz eines Kugelventils 39. Ein Kanal 38" führt zu einer öffnung, in der ein
Anschlag 40 für ein Kugelv°ntil 41 liegt. Die Ventile 39 und 4i sind in dem zweiten
Teile 42 des Ventilgehäuses gelagert. Die Teile 37 und 42 sind durch einen an dem
Teil 42 vorgesehenen, am oberen Rande umgebogenen Flansch 42' miteinander unverrückbar
verbunden. Das Kugelventil 41 wird durch Rippen 42" geführt (Abb. 3'). Die zwischen
d°n Rippen 42" befindliche Kammer 43 steht in ständiger Verbindung mit dem Kanal
38.
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Im Inneren der Kammer 43 befindet sich der Sitz für das Ventil 41,
;durch das bei der in Abb.2 dargestellten Lage die Verbindung zwischen der Kammer
43 und einem längsgerichteten Kanal .1.1 des Teiles 42 abgesperrt ist. Am a.nder,-
n Ende des Kanals 44 ist eine der Kammer 43 ähnliche Kammer 45 angeordnet, die den
Rippen 42" entsprechende Rippen 42 hat. Diese Rippen bilden Führungen für ein dem
Ventil .4 1 entsprechendes Kugelventil 46, dessen Sitz sich an der Verbindungsstelle
der Kammer 45 und des Kanals 44 befindet. Der mittlere Teil des Kanals 44 ist durch
einen Querkanal 44', der in einem seitlichen Stutzen 42a des Teiles 42 angeordnet
ist, mit : ; 'nem Längskanal 44" verbunden, der in einem Teil 42t ödes Teiles
42 angeordnet ist. An den Enden dieses Kanals sind Sitze für Kugelventile 47 vorgesehen,
zwischen welchen lose ein Abstandhalter 48 von solcher Länge eingeschaltet ist,
daß, wenn das eine der Kugelventile 47 sich auf seinem Sitz befindet, sich das andere
Kugelventil von seinem Sitz abhebt. Von den Sitzen der Kugelventile 47 sind Kanäle
49 nach durchbohrten, an den Enden des Teiles 42t drehbar gelagerten Kugelzapfen
52 geführt. Jeder Kugelzapfen 52 ist fest mit einem schwingenden Einlaßrohr 53 verbunden.
Jedes Einlaßrohr 53 nimmt die tiefste Lage ein, die es je nach der Stellung und
Gestalt des Vorratsbehälters einnehmen kann. Diese Teile 47, .I8, 52 und 53 gehören
nicht zur Erfindung.
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Der dritte Teil 55 (Abb.2) des Ventilgehäuses legt sich gegen den
Teil 42 und ist ebenso wie der Teil 37 durch einen Bördelrand 42e des Teiles 42
befestigt. Der Teil 55 ist mit einer Nut 56 versehen, die zusammen mit der Stirnfläche
des Teils 42 einen Querkanal bildet. Ferner ist im Teil 55 ein Längskanal 56' vorgesehen,
der mit dem Kanal 56 und mit einem Ende des im Teil 42 angeordneten Kanals 57 in
Verbindung steht. Das obere, Ende des Kanals 57 ist mit einem dem Sitz 38' gegenüberliegenden
Sitz für das Kugelventil 39 versehen, das also entweder das .eine Ende des Kanals
57 oder das gegenüberliegende Ende des Kanals 38' abschließt. Auch der Teil 55 ist
mit einem An: schlag 55' zur Begrenzung des öffnungshubes des Kugelventils 46 versehen.
- Bei der dargestellten Ausbildung können die drei Teile 37, 42 und 55 licht als
Gußstücke, d. 1i. mit verhältnismäßig kleinen Kosten, hergestellt werden. Die einzige
erforderliche Nacharbeitung der Gußstücke würde darin bestehen, daß der Querkanal
44' eingebohrt wird. Das äußere Endc der Bohrung wird dann durch einen Pflock 42i
verschlossen, der z. B. eingelötet wird.
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Der Teil 42 ist ferner mit einer Gabel 429 (Abb. i) versehen, welche
den Pumpenzylinder 23 umfaßt, um das mittlere Ventilgehäuse und den Pumpenzylinder
richtig gegeneinander :einzustellen.
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Das untere Ende des Kanals 56' ist mit der Leitung 58 verbunden, die
achsgleich zur Leitung 29 liegt und zum unteren Ende des Pumpenzylinders 23 geführt
ist. Unterhalb des Pumpenzylinders 23 ist eine Auslaßkammer 70 (Abb. i) vorgesehen,
die mit einer Ausspritzdüse 61' versehen ist und deren besondere Ausbildung für
das Wesen der Erfindung nicht in Betracht kommt. Die Auslaßkammer 70 ist
durch eine Leitung 71 ständig mit einem Kanal 72 (Abb. 2) verbun-,den, der im Ventilgehäuseteil
42 angeordnet ist und zum Druckventil 39 führt.
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Eine der Kammern des Pumpenzylinders 23, nämlich die dem Griff 27
am nächsten liegende Kammer, steht, wie bereits erwähnt wurde, mit der Leitung 29
und durch diese mit einem Raum in Verbindung, der als Zwischenkammer bezeichnet
sein mag und aus dem Kanal 38 sowie seinen Abzweigungen 38', 38" und der Kammer
43 besteht. In ähnlicher Weise ist die Zylinderkammer auf der anderen Seite des
Kolbens 73 durch die Leitung 58 in ständiger Verbindung miteiner anderen Zwischenkammer,
die aus der Kammer 45 und den Kanälen 56, 57 mit der Abzweigung 56' 'besteht. Die
Kanäle 44 44' und die mit ihnen in Verbindung stehenden Kanäle bilden gewissermaßen
eine Saugkammer für die beiden erwähnten Zwischenkaminern,
während
der Kanal 72, der mit der Leitung 7 i und der Kammer 70 in Verbindung steht,
als Auslaßkammer bezeichnet werden kann, die ebenfalls mit beiden Zwischenkammern
zusammenwirkt. Das Ventil 39 steuert wechselweise die Verbindung der Auslaßkammer
mit den beiden Zwischenkaniniern.
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Bei der Hin- und Herbewegung des Griffes 27 mit der Kolbenstange
31 und dem Kolben 73 vollziehen sich folgende Vorgänge: @Wä hrend des Einwärtshubes
übt der Kolben 73 in der mit der Leitung 29 verbundenen; Kammer eine Saugwirkung
und in der mit der Leitung 58 in Verbindung stehenden Kammer eine Druckwirkung aus.
Die=_ie Saugwirkung veranlaßt das Übertreten von Flüssigkeit in den Zylinder 23
durch die Leitung 29 aus dem Kanal 38. Durch diese Saugwirkung wird das Ventil 39
auf seinen oberen. Sitz gedrückt, wodurch die Verbindung zwischen der oberen Zwischenkammer
und der durch den Kanal 72 gebildeten Auslaßkammer abgeschnitten wird. Gleichzeitig
wird durch die Saugwirkung das Ventil 41 von .seinem Sitz abgehoben und dadurch
zwischen der oberen Zwischenkammer und dein einen Teil der Saugkammer bildenden
Kanal 44 Verbindung hergestellt. Diese Saugkammer ist stets mit dem Flüssigkeitsraum
des Behälters in Verbindung, w--il die Freifallventilv 47 selbsttätig solche Lage
einnehmen, daß das obere Ventil geschlossen und damit das gerade oberliegende Rohr
53 von der Verbindung mit der Saugkammer abgeschnitten ist.
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Der von dem Kolben 73 während des Einwärtshubes ,ausgeübte Druck veranlaßt
den Übertritt von Flüssigkeit aus der unteren Zylinderkammer durch die Leitung 58
in den Kanal 56' und den Kanal 56, d. h. in die untere Zwischenkammer des Ventilgehäuses.
Dieser Druck, der sich durch die Kammer 4.5 fortpflanzt, drückt das Kugelventil
46 gegen seinen Sitz und schneidet so die Verbindung zwischen der unteren Zwischenkammer
und dem Kanal 44 der Saugkammer ab. Die unter Druck stehende Flüssigkeit, die zu
der unteren Zwischenkammer gelangt, fließt infolgedessen durch den Kanal 57 in den
Kanal 72 und drückt das Ventil 39 gegen seinen, oberen Sitz am Kanal 38'. Hierauf
strömt die Flüssigkeit durch die Leitung 71 in -die Kammer 70 (Abb. i) und
endlich durch den Auslaß 61' nach außen.
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Während der Auswärtsbewegung des K:olbcns wird in der mit der Leitung
29 werbundenen Pumpenkammer Druck erzeugt. Die hier durch ,aus dieser Kammer herausgetriebene
Flüssigkeit geht durch die Leitung 29 in die obere Zwischenkammner, d. h. in den
Kanal 38, seine Abzweigungen 38', 38" und ciie Kammer 43. Hierdurch wird das Ventil
4i .gegen seinen Sitz gepreßt, wodurch diese Zwischenkammer von dem Kanal 44 der
Saugkammer abgeschlossen wird. Zur selben Zeit wird das Ventil 39 von seinem Sitz
am Kanal 38' fort und gegen seinen anderen Sitz gedrückt (Lage nach Abb. 2), wodurch
der Kanal 72 mit dieser Zwischenkammer in V--rbindung gesetzt und von der unteren
Zwischenkammer abgeschnitten wird. Die Flüssigkeit tritt dann wie vorher in die
Kammer 70 und zum Auslaß 6i'.
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Während des Auswärtshubes des Kolbens wird Flüssigkeit in die untere
Pumpenkammer durch die Leitung 58 aus der unteren Zwischenkammer 56, 56' gesaugt.
Die Saugwirkung innerhalb der Kammer 56, 56' hebt dass Ventil 46 von seinem Sitz
ab, wodurch zwischen der Kammer 56, 56' und dem Saugkanal 44 Verbindung hergestellt
wird. Somit wird Flüssigkeit aus dem Behälter bei jedem Kolbenhub in die Pumpe eingezogen
und in nahezu fortlaufendem Strahl aus dem Auslaß 61' herausgedrückt.