DE4142982A1 - Elektrisch leitendes bauelement und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Elektrisch leitendes bauelement und verfahren zu seiner herstellungInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01T—SPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
- H01T13/00—Sparking plugs
- H01T13/20—Sparking plugs characterised by features of the electrodes or insulation
- H01T13/36—Sparking plugs characterised by features of the electrodes or insulation characterised by the joint between insulation and body, e.g. using cement
Landscapes
- Spark Plugs (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisch leitendes Bauele
ment, insbesondere ein Elektrodenelement, eine Zündkerze,
eine elektrische Durchführung oder ein Widerstandselement
und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Derartige herkömmliche Bauelemente bestehen aus einem
von einer Innenbohrung durchsetzten, keramischen Isolator
und einer Mittelelektrode, wobei die Mittelelektrode mit
Kitt, Klebstoff, Harz usw. in der Bohrung des Isolators
befestigt ist. Das hat den Nachteil, daß die Isolator-Elek
troden-Verbindung ungenügende mechanische Festigkeit (Tor
sion, Ausziehwerte) aufweist. Ferner erfüllen solche Ver
bindungen nicht die Anforderung bezüglich Temperaturfestig
keit. Die Herstellung ist zudem sehr kostenintensiv, da
kittverschmierte Teile gereinigt werden müssen und das Ab
wasser durch Kittmehl verunreinigt wird, wodurch ein Absatz
becken erforderlich wird.
Die Herstellung von derartigen Bauelementen ist in
dieser Form nicht automatisierbar und weist eine geringe
Fertigungssicherheit auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein kostengünstiges,
elektrisch leitendes Bauelement, insbesondere ein Elektro
denelement, eine Zündkerze, eine elektrische Durchführung
oder ein Widerstandselement zur Verfügung zu stellen, das
die Anforderungen hinsichtlich mechanischer Festigkeit und
Einstellbarkeit seiner elektrischen Parameter, insbesondere
seines Widerstandes, sowie der Temperaturbeständigkeit er
füllt.
Durch die Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung eines solchen Bauelementes geschaffen.
Dazu ist das erfindungsgemäße elektrisch leitende Bau
element dadurch gekennzeichnet, daß die Glaseinschmelzung
aus einem vorgepreßten und vorgesinterten Glasgranulatteil
gebildet ist.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Patentansprüchen 2 bis 5 angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem im Isolator
wenigstens eine Bohrung vorgesehen wird und die beiden Lei
terteile in der Bohrung über eine Glaseinschmelzung verbun
den und fest angeordnet werden, ist dadurch gekennzeichnet,
daß für die Glaseinschmelzung ein vorgepreßter und vorgesin
terter Glasgranulatteil zwischen den Leiterteilen in der
Bohrung angeordnet wird, die dadurch gebildete Anordnung
annähernd auf die Schmelztemperatur des Glasgranulatteils
erwärmt wird, die Leiterteile gegeneinander gepreßt werden,
wodurch ein elektrischer Kontakt zwischen den Leiterteilen
hergestellt wird, und danach die in dieser Weise erzeugte
Glaseinschmelzung im Isolator erkalten gelassen wird.
Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel des er
findungsgemäßen Verfahrens ist Gegenstand des Patentan
spruchs 7.
Der zur Glaseinschmelzung verwendete Glasgranulatteil
kann verschiedene elektrische Zeitfähigkeiten aufweisen. Für
eine Zündelektrodenvorrichtung, z. B. eine Zündkerze, wird im
allgemeinen ein elektrisch gut leitendes Glas verwendet.
Es ist durch die Verwendung von niederohmigem bzw.
hochohmigem Widerstandsglas auch möglich, ein elektrisches
Widerstandselement zwischen den beiden Leiterteilen vorzuse
hen, wenn beim mechanischen Gegeneinanderdrücken der beiden
Leiterteile ein bestimmter Abstand bleibt, der mit Glasgra
nulat gefüllt ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im
folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Zündelektrode im eingeschmolzenen Zustand,
Fig. 2 einen Glaswiderstand in einem Keramikrohr,
Fig. 3 eine Zündelektrode mit Absatz in der Bohrung,
Fig. 4 einen Keramikblock mit zwei Bohrungen,
Fig. 5 einen zwischen die Leiterteile eingeschmolzenen
Halbleiter,
Fig. 6 eine Widerstandseinrichtung bei einer Stahlman
telzündkerze,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des Leiters und
des Isolators vor der Glaseinschmelzung.
In Fig. 1 ist eine Zündelektrode mit glatter Bohrung
dargestellt. Sie umfaßt einen Isolator 1, eine zweiteilige
Mittelelektrode 2, 4 und eine Glaseinschmelzung 3. Die Glas
einschmelzung dient dazu, die beiden Elektrodenteile elek
trisch miteinander zu verbinden und im Isolator 1 zu befe
stigen und ist aus einem vorgepreßten und vorgesinterten
Glasgranulatteil gebildet. Der Abstand zwischen den beiden
Elektrodenteilen 2, 4 ist variierbar. Je nach Größe des
Abstandes und Art des verwendeten Glases (positiver oder
negativer Temperaturkoeffizient, spezifischer Widerstand)
erhält man verschiedene Widerstandswerte zwischen den Elek
trodenteilen 2, 4. Insbesondere können sich die Elektroden
teile berühren. In diesem Fall stellt die Glaseinschmelzung
keinen Widerstand dar. Man kann ferner durch die Verwendung
von hochleitfähigem Glas einen niederohmigen Durchgang
(< 100 mΩ) erzeugen. Durch die Verwendung von hochohmigem
Glas lassen sich hochbelastbare, hochspannungsfeste Wider
stände mit geringer Induktivität und, wegen der genauen
Dosierungsmöglichkeit des Glases, geringer Widerstandsstreu
ung herstellen. Es lassen sich so Zündelektroden mit Ent
stör- oder Abbrandwiderstand herstellen. Typisch verfügbare
Werte wären z. B.
1 oder 5 kΩ für 25 W Dauerlast (⌀ 2 mm Anschlußteile, ⌀ 6 mm
Keramikrohr-Außendurchmesser, Keramiklänge 50 mm). Sowohl
niederohmige als auch mit Entstörwiderstand versehene hoch
ohmige Zündelektroden finden Anwendung bei Öl- und Gasbren
nern.
Fig. 2 stellt gemäß einer der bevorzugten Ausführungen
der Erfindung einen Glaswiderstand 6 in einem Isolator (Ke
ramikrohr) dar, der durch die Glaseinschmelzung gebildet
ist.
Fig. 3 und 4 zeigen spezielle Ausführungen des erfin
dungsgemäßen Bauelements. In Fig. 3 ist die Bohrung mit
einer Schulter 7 versehen, an der ein an einem Ende mit
einem breiteren Kopf 8 versehenes Leiterteil zur Auflage
gebracht ist. Der Isolator in Fig. 4 weist zwei Leiter- bzw.
Elektrodenbohrungen 9, 10 mit entsprechenden Leitern auf.
Fig. 5 zeigt eine weitere besondere Ausführungsart, bei
der zwischen die Elektrodenteile 2, 4 ein keramischer Halb
leiter 5 (Widerstand, Varistor) eingeschmolzen ist.
Fig. 6 zeigt eine Widerstandseinschmelzung 6a einer
Stahlmantelzündkerze (voll geschirmte Zündkerze).
Bei sämtlichen Ausführungen ist es vorteilhaft, die
(metallischen) Elektrodenteile oberflächlich anzurauhen, zu
rändeln, zu kordeln oder auch mit Grat abzuhauen oder hin
tergriffig unrund zu drücken. Hierdurch werden mechanische
Ausziehwerte, z. B. bei ⌀ 2 Metallstiften, von bis zu 1600
N erreicht. Die Metallteile können vor dem Einschmelzen
bereits außerhalb des Isolators bearbeitet, z. B. gebogen
oder mit Spitze versehen sein. Ebenso können spezielle An
schlußteile montiert sein, soweit sie der Einschmelztempe
ratur standhalten. Fertigungsgünstig und kostengünstig sind
Drahtbiegeteile mit hintergriffigen Anprägungen verwendbar.
Die Elektroden oder Anschlußteile können anschließend weiter
bearbeitet werden, z. B. außerhalb des Isolators gebogen,
angespitzt oder mit weiteren Teilen verbunden werden.
Anhand von Fig. 7 wird das Verfahren zur Herstellung
eines Bauelements, insbesondere einer Zündelektrode gemäß
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung erläutert. Das
Verfahren besteht aus den folgenden Schritten:
- - Im Isolator 1 wird eine Bohrung vorgesehen,
- - in die Bohrung wird ein Leiterteil 2 eingefügt,
- - in die Bohrung wird ein vorgesintertes und vorgepreß tes Glasgranulatteil 11 eingefügt,
- - dann wird von der anderen Seite der Bohrung das zwei te Leiterteil 4 eingefügt,
- - die Anordnung wird nun annähernd auf die Schmelztem peratur des Glases gebracht und die Leiter- bzw. Elektroden teile 2 und 4 werden mechanisch gegeneinander gepreßt, wo durch das Glas 11 verformt wird und in den Spalt zwischen dem Isolator 1 und den Leiter- bzw. Elektrodenteilen 2 und 4 fließt und den elektrischen Kontakt zwischen den Leiter teilen 2, 4 herstellt. Nach Erkalten sind die Leiter- bzw. Elektrodenteile durch das Glas elektrisch miteinander ver bunden und im Isolator festgehalten. Bei der Ausbildung einer Bohrung mit Schulter im Isolator kann der Glasgranu latteil für die Glaseinschmelzung von der Seite des Boh rungsteils mit großem Durchmesser eingeführt werden.
Durch den Einsatz des Sinterformglases 3 ersetzt man
aufwendige Dosiereinrichtungen für pulverförmiges Glasgranu
lat. Damit bietet das Verfahren auch Vorteile bei der Her
stellung von Zündkerzen, deren Mittelelektrode aus zwei
Teilen besteht (siehe Fig. 6). Das herkömmliche Verfahren
zur Verbindung dieser Teile beinhaltet die Einschmelzung von
pulverförmigen Glasgranulat. Beim Einfüllen dieses Glasgra
nulats müssen besondere Maßnahmen zum Schutz der Isolier
strecke getroffen werden, da das Glasgranulat leitfähige
Spuren hinterlassen kann. Auf diese Schutzmaßnahmen kann bei
der Verwendung eines vorgesinterten, vorgepreßten Glasgranu
latteils verzichtet werden, da dieses kaum leitfähige Spuren
an der Isolator-Isolierstrecke hinterläßt.
Durch eine entsprechende Abstimmung der verwendeten
Werkstoffe (in der Wärmeausdehnung dem Glas angepaßtes Me
tall für die Leiter- bzw. Elektrodenteile) lassen sich in
dieser Weise auch elektrische Durchführungen herstellen, die
bis 450°C vakuum- und druckdicht sind.
Claims (7)
1. Elektrisch leitendes Bauelement, insbesondere Elek
trodenelement, Zündkerze, elektrische Durchführung oder
Widerstandselement mit einem Isolator und wenigstens einem
durch den Isolator hindurchführenden Leiter, der aus wenig
stens zwei Teilen besteht, die durch eine Glaseinschmelzung
miteinander verbunden und im Isolator fest angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Glaseinschmelzung (3) aus
einem vorgepreßten und vorgesinterten Glasgranulatteil ge
bildet ist.
2. Elektrisch leitendes Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator eine glatte Bohrung
(12) aufweist, durch die der Leiter (2, 3, 4) führt.
3. Elektronisch leitendes Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator eine Bohrung mit
Schulter (7) aufweist, an der ein an einem Ende mit einem
breiteren Kopf (8) versehenes Leiterteil zur Auflage ge
bracht ist.
4. Elektrisch leitendes Bauelement nach Anspruch 1, 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator zwei Boh
rungen (9, 10) mit entsprechenden Leitern aufweist.
5. Elektrisch leitendes Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Leiterteilen (2, 4)
ein keramischer Halbleiter (5) oder Varistor eingeschmolzen
ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Bauelements nach
Anspruch 1, bei dem
im Isolator wenigstens eine Bohrung vorgesehen wird und
die beiden Leiterteile in der Bohrung über eine Glasein
schmelzung verbunden und fest angeordnet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Glaseinschmelzung
ein vorgepreßter und vorgesinterter Glasgranulatteil zwi
schen den Leiterteilen in der Bohrung angeordnet wird, die
dadurch gebildete Anordnung annähernd auf die Schmelztempe
ratur des Glasgranulatteils erwärmt wird, die Leiterteile
gegeneinander gepreßt werden, wodurch ein elektrischer Kon
takt zwischen den Leiterteilen hergestellt wird, und danach
die in dieser Weise erzeugte Glaseinschmelzung im Isolator
erkalten gelassen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß im Isolator eine Bohrung mit Schulter vorgesehen wird
und zur Bildung der Glaseinschmelzung der Glasgranulatteil
von der Seite des Bohrungsteils mit großem Durchmesser ein
geführt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914142982 DE4142982A1 (de) | 1991-12-24 | 1991-12-24 | Elektrisch leitendes bauelement und verfahren zu seiner herstellung |
EP19920121817 EP0548922A2 (de) | 1991-12-24 | 1992-12-22 | Elektrisch leitendes Bauelement und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914142982 DE4142982A1 (de) | 1991-12-24 | 1991-12-24 | Elektrisch leitendes bauelement und verfahren zu seiner herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4142982A1 true DE4142982A1 (de) | 1993-07-01 |
Family
ID=6448140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914142982 Withdrawn DE4142982A1 (de) | 1991-12-24 | 1991-12-24 | Elektrisch leitendes bauelement und verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0548922A2 (de) |
DE (1) | DE4142982A1 (de) |
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- 1991-12-24 DE DE19914142982 patent/DE4142982A1/de not_active Withdrawn
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- 1992-12-22 EP EP19920121817 patent/EP0548922A2/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0548922A2 (de) | 1993-06-30 |
EP0548922A3 (de) | 1994-01-19 |
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Legal Events
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