DE4142821A1 - Waelzlagerkaefig mit einspringendem ende fuer eine geradefuehrungseinheit - Google Patents
Waelzlagerkaefig mit einspringendem ende fuer eine geradefuehrungseinheitInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Wälzlagerkäfig
mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen
und betrifft insbesondere einen Wälzlagerkäfig für eine
Geradeführungseinheit, die sich vor allem, jedoch nicht
ausschließlich, zur Führung einer Magnetkopfanordnung von
Meß- und Datenverarbeitungsgeräten eignen.
Eine typische Geradeführungseinheit enthält eine langge
streckte Schiene, einen auf dieser verschiebbar gelagerten
Schieber oder Schlitten, eine Vielzahl von Wälzlagerelemen
ten, die zwischen der Schiene und dem Schlitten angeordnet
sind, und einen ebenfalls zwischen der Schiene und dem
Schlitten angeordneten Wälzlagerkäfig, der die Wälzlager
elemente bei einer Relativbewegung zwischen der Schiene und
dem Schlitten positioniert. Geradeführungseinheiten dieser
Art können für die verschiedenen Zwecke Verwendung finden.
Eine kompakte und leichte Geradeführungseinheit, die sich
besonders für die Führung einer Magnetkopfanordnung in einer
Datenverarbeitungsanlage, wie einem Disketten- oder Platten
laufwerk, eignet, ist in JP-62-35 943 U2 beschrieben und in
der beiliegenden Fig. 4 vereinfacht dargestellt.
Die in Fig. 4 dargestellte Geradeführungseinheit enthält
eine langgestreckte Schiene, einen Tisch oder Schlitten A,
der verschiebbar auf der Schiene angeordnet ist, eine Viel
zahl von Wälzlagerelementen, im vorliegenden Falle Kugeln,
die zwischen der Schiene und dem Schlitten A angeordnet sind,
und einen Wälzlager-Käfig C, der die Kugeln in ihren Posi
tionen hält. Bei einer solchen Einrichtung ist typischerwei
se an jedem Ende des Schlittens A ein Anschlag B vorgesehen,
der verhindert, daß sich der Käfig C über die Enden des
Schlittens A oder der Schiene hinausbewegt. Der Käfig C wird
also am Herausgleiten gehindert, da seine Endflächen D am
Ende des Hubes der Geradeführungseinheit am entsprechenden
Anschlag B anschlagen und der Käfig C wird dadurch immer im
Raum zwischen dem Bett und dem Schieber A gehalten, um die
Kugeln zu positionieren.
Durch die an den beiden Enden des Schlittens A vorgesehenen
Anschläge B wird der Hub des Schlittens A bezüglich der
Schiene um das Doppelte der Breite eines Anschlags E ver
kürzt, da ja an jedem Ende des Schlittens ein solcher An
schlag vorgesehen ist. Anders gesagt, ist die effektive
Hubstrecke kürzer als die Länge des Schlittens A, was einer
Verkürzung der Länge der Einrichtung als Ganzes eine Grenze
setzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe
zugrunde, einen Wälzlagerkäfig zu schaffen, der einen ef
fektiv vergrößerten Hub ermöglicht.
Durch die vorliegende Erfindung wird also ein verbesserter
Wälzlagerkäfig für eine Geradeführungseinheit geschaffen,
die typischerweise eine langgestreckte Schiene, einen
Schlitten, eine Vielzahl von Wälzlagerelementen zwischen der
Schiene und dem Schlitten, und einen Käfig, der die Wälz
lagerelemente positioniert, enthält.
Ein Wälzlagerkäfig gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat eine im wesentlichen langgestreckte Ge
stalt und eine Konfiguration, die seine Anordnung in einem
Zwischenraum zwischen der Schiene und dem Schlitten gestat
tet, um die Wälzlagerelemente in ihrer Position, insbeson
dere im vorhergehenden Abstand voneinander zu halten. Der
Schlitten oder die Schiene ist mit zwei Anschlägen versehen,
um die Bewegung des Käfigs in der Längsrichtung zu begrenzen
und den Käfig an einem Austreten aus der Einheit zu hindern.
Der Käfig hat an jedem Ende einen zurückspringenden Teil
oder eine Ausnehmung, um den entsprechenden Anschlag wenig
stens teilweise aufzunehmen, wenn sich der Käfig am entspre
chenden Ende seines Hubs befindet; hierdurch wird der effek
tive Hub des Käfigs bezüglich des Schlittens oder der
Schiene vergrößert.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung hat der
Wälzlagerkäfig einen horizontalen Abschnitt oder Steg und
zwei vertikale Abschnitte oder Schenkel, die senkrecht von
entgegengesetzten Seiten des horizontalen Abschnittes vor
springen, so daß sich ein im wesentlichen U-förmiger Quer
schnitt ergibt. Der horizontale Abschnitt des Käfigs weist
an jedem Ende einen zurückspringenden oder mit einer Aus
nehmung versehenen Teil auf. Gemäß einer weiteren Abwandlung
ist der horizontale Abschnitt oder Steg mit mindestens einem
Fenster versehen. Die Form der zurückspringenden Teile des
Käfigs ist vorzugsweise gleich der eines Teiles eines
Fensters. Man kann dann im wesentlichen U-förmiges Halbzeug
verwenden und mit einer Mehrzahl von Fenstern vorgegebener
Form, gleicher oder unterschiedlicher Größe versehen, die
mit Abständen längs der Längsachse des Käfigs angeordnet
sind und man kann dann dieses bearbeitete Halbzeug in Quer
richtung zertrennen, um erfindungsgemäße Käfige gewünschter
Länge herzustellen.
Durch die vorliegende Erfindung wird also ein Wälzlagerkäfig
geschaffen, der es ermöglicht, kompaktere Geradeführungs
einheiten als bisher herzustellen. Ein weiterer Vorteil des
vorliegenden Wälzlagerkäfigs besteht darin, daß die mit ihm
bestückte Geradeführungseinheit sehr kompakt und leicht ist.
Der erfindungsgemäße Käfig läßt sich einfach und damit
preiswert herstellen.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert, dabei werden noch weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung erkennbar werden. Es
zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung der Unterseite einer
Geradeführungseinheit gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung; die Schiene der Geradeführungseinheit
ist nur gestrichelt angedeutet;
Fig. 2 einen vereinfachten Querschnitt in einer Ebene F-F
der Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht der Unterseite einer Käfighalbzeug
stange, die zur Herstellung von erfindungsgemäßen
wälzlagerkäfigen für Geradeführungseinheiten in
Stücke gewünschter Länge zertrennt werden kann; und
Fig. 4, auf die bereits Bezug genommen worden ist, eine
perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht
einer bekannten Geradeführungseinheit eines Typs,
bei dem die vorliegende Erfindung Anwendung finden
kann.
Die in den Fig. 1 und 2 etwas vereinfacht dargestellte
Geradeführungseinheit gemäß einer Ausführungsform der Er
findung enthält eine langgestreckte Schiene 3, einen
Schlitten 1, eine Anzahl von Kugeln 2, die als Wälzlagerele
mente zwischen der Schiene 3 und dem Schlitten 1 angeordnet,
und einen ebenfalls zwischen Schiene 3 und dem Schlitten 1
angeordneten Wälzlagerkäfig 4, der die Kugeln 2 zwischen der
Schiene 3 und dem Schlitten 1 in ihrer Position hält.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Schiene 3
einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt. Die Schiene
3 kann jedoch in Abhängigkeit von dem für die Geradeführungs
einheit vorgesehenen Verwendungszweck auch einen gewünschten
anderen Querschnitt aufweisen. Die Schiene 3 ist langge
streckt und hat zwei Seitenflächen, die jeweils eine innere
Führungsnut 6 aufweisen, die sich geradlinig und parallel
zur Längsachse der Schiene 3 erstreckt. Der Schlitten 1 hat
andererseits einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt
mit einem horizontalen Steg, der im wesentlichen eben ist,
und zwei vertikalen Schenkeln, die von den entgegengesetzten
Seiten des horizontalen Stegs senkrecht vorspringen. Wie am
besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, haben die vertikalen
Schenkel jeweils eine Innenseite mit einer äußeren Führungs
nut 5, die einer entsprechenden inneren Führungsnut 6 ge
genüberliegt und mit dieser einen Führungskanal bildet.
Die Kugeln 2 sind in den jeweiligen Führungskanälen ange
ordnet und werden teilweise von den zugehörigen inneren und
äußeren Führungsnuten 6 und 5 aufgenommen, so daß durch
diese Kugeln 2 ein Wälzlager zwischen der Schiene 3 und den
Schlitten 1 gebildet wird. Der Schlitten 1 kann also be
züglich der Schiene 3 hin- und herbewegt werden, wie durch
einen Doppelpfeil G angedeutet ist. Der Wälzlagerkäfig 4 hat
bei diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls einen im wesent
lichen U-förmigen Querschnitt mit einem horizontalen Steg
und zwei vertikalen Schenkeln, die von den entgegengesetzten
Seiten des horizontalen Steges vertikal vorspringen. Der
Käfig 4 befindet sich im Raum zwischen der Schiene 3 und dem
Schlitten 1. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
haben die vertikalen Schenkel des Käfigs 4 jeweils eine
Anzahl vom mit Abstand voneinander angeordneten Löchern 23,
die in einer Reihe parallel zur Langsachse des Käfigs ange
ordnet sind. Die Löcher 23 nehmen jeweils einen Teil einer
entsprechenden Kugel 2 auf, um diese ordnungsgemäß zu po
sitionieren. Die Kugeln 2 werden also durch den Käfig 4
jederzeit ordnungsgemäß in den Führungskanälen positioniert.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schlitten
1 an seinen Enden jeweils mit einem Anschlag 7 bzw. 8 ver
sehen. Wie Fig. 2 zeigt, sind die Anschläge 7, 8 bei diesem
Beispiel so am Schlitten 1 befestigt, daß sie sich eine
gewisse Strecke nach unten erstrecken und in Berührung mit
einem entsprechenden Ende des Käfigs 4 kommen können. Der
Käfig 4 schlägt also an einem der Anschläge 7 und 8 an, wenn
er die entsprechende Endstellung in der Führungseinheit er
reicht, wodurch verhindert wird, daß der Käfig 4 und damit
die durch ihn positionierten Kugeln 2 aus der Geradefüh
rungseinheit herausfallen.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung ist,
was wesentlich ist, an jedem Ende des Steges des Käfigs 4
ein einspringender Teil oder eine Ausnehmung 9, 10 gebildet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Ausneh
mungen 9, 10 breit genug, um den entsprechenden Anschlag 7
bzw. 8 zum Teil aufnehmen zu können und die Ausnehmungen
haben eine Tiefe H, die etwas kleiner ist als die Länge I
der Anschläge 7, 8 in Richtung der Längsachse O-O des
Schlittens 1. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind
die Ausnehmungen 9, 10 im horizontalen Steg des Käfigs 4
gebildet, selbstverständlich können entsprechende Ausneh
mungen auch gewünschtenfalls in einem oder beiden vertikalen
Schenkeln des Käfigs 4 vorgesehen sein. Die Anschläge 7, 8
brauchen auch nicht am horizontalen Steg des Schlittens 1
angebracht sein, es können vielmehr auch an einem oder
beiden vertikalen Schenkeln des Schlittens 1 befestigt
werden, falls dies gewünscht wird, und alternativ können ein
oder beide Anschläge auch gewünschtenfalls an der Schiene 3
anstatt am Schlitten 1 angebracht werden.
Fig. 3 zeigt die Unteransicht eines stangenförmigen Käfig
halbzeugteiles 11, aus dem ein Käfig 4 gemäß der Erfindung
einfach dadurch hergestellt werden kann, daß man von dem
Halbzeug ein Stück gewünschter Länge J abschneidet. Wie Fig.
3 zeigt, hat die Käfighalbzeugstange 11 einen im wesent
lichen U-förmigen Querschnitt mit einem horizontalen Steg 12
und zwei vertikalen Schenkeln 13 und 14, die senkrecht von
entgegengesetzten Seiten des horizontalen Steges 2 vor
springen. Der horizontale Steg 12 ist mit einer Mehrzahl von
Fenstern 15 und 16 (von jedem Typ ist nur eines dargestellt)
versehen. Diese Fenster haben, was wichtig ist, an jedem
Ende die gleiche Konfiguration die auch mit der der Ausneh
mungen 9 und 10 des Käfigs übereinstimmt. Bei dem in Fig. 3
dargestellten Ausführungsbeispiel hat das Fenster 15 zwei
Endseiten 17 und 18, deren Form mit der von zwei Endseiten
19 und 20 des anderen Fensters 16 übereinstimmt. Der Abstand
zwischen den Endseiten 17 und 18 des Fensters 15 unter
scheidet sich jedoch von dem Abstand zwischen den Endseiten
19 und 20 des Fensters 16. Man beachte ferner, daß die End
seiten 17 bis 20 auch die gleiche Form haben wie die anderen
Endseiten 21 und 22 des Käfighalbzeugteiles 12. Wenn von dem
Käfighalbzeugteil 12 ein Stück gewünschter Länge J abge
schnitten wird, bilden die Endteile 19 und 20 die zurück
gesetzten Teile oder Ausnehmungen 9 bzw. 10 des Käfigs 4.
Die vertikalen Schenkel 13 und 14 des Käfighalbzeugteiles 12
weisen jeweils eine Vielzahl von Löchern 23 auf, die im
Abstand voneinander in einer Reihe parallel zur Längsachse
O-O des Käfighalbzeugteiles 12 angeordnet sind. Die Löcher
23 haben jeweils einen Durchmesser, der groß genug ist, um
eine entsprechende Kugel 2 aufnehmen zu können.
Die vorliegende Geradeführungseinheit enthält ferner zwei
Endblöcke 24 und 25, die an den entgegengesetzten Enden des
Schlittens 1 befestigt sind.
Da, wie oben beschrieben, der effektive Hub des Käfigs 4
durch die Erfindung um das Doppelte der Tiefe H der Ausneh
mungen 9 und 10 vergrößert wird, ergibt sich auch ein ent
sprechend vergrößerter Hub für die Relativbewegung zwischen
der Schiene 3 und dem Schlitten 1. Alternativ kann bei
gleichbleibendem Hub die Länge des Tisches oder Schlittens 1
um einen Betrag gleich 2H verkürzt werden, so daß die Ab
messungen, insbesondere die Länge, der Geradeführungseinheit
erheblich verringert werden kann. Wenn außerdem ein oder
mehrere Fenster im Käfig 4 vorgesehen sind, verringert sich
das Gewicht des Käfigs 4 und damit das Gesamtgewicht der
Geradeführungseinheit. Wenn die Konfiguration der Fenster an
jedem Längsende gleich ist, läßt sich ein Käfig gewünschter
Länge äußerst einfach herstellen. Durch die Erfindung wird
also ein Wälzlagerkäfig oder eine Geradeführungseinheit ge
schaffen, die sich durch einfache Herstellung und geringe
Kosten auszeichnen.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel läßt sich selbst
verständlich in der verschiedensten Weise abwandeln, ohne
den Rahmen der Erfindung zu überschreiten.
Claims (7)
1. Wälzlagerkäfig für eine Geradeführungseinheit, die eine
Schiene (3), einen Schlitten (1) und eine Anzahl von
Wälzlagerelementen (2) enthält, gekennzeichnet durch
einen langgestreckten Körper (4) mit zwei entgegenge
setzten Enden, die jeweils einen mit einer Ausnehmung
(9, 10) versehenen Teil aufweisen, der jeweils mit
einem Anschlag am Ende der Geradeführungseinheit in Be
rührung gebracht werden kann.
2. Wälzlagerkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er einen länglichen horizontalen Steg und zwei von
entgegengesetzten Seiten des Steges im wesentlichen recht
winklig vorstehende Schenkel und damit einem im wesent
lichen U-förmigen Querschnitt aufweist.
3. Wälzlagerkäfig nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die vertikalen Schenkel jeweils eine Mehrzahl von
Löchern (23) aufweisen, die in einer parallel zur Längs
achse (O-O) des Käfigs verlaufenden Reihe mit Abständen
voneinander angeordnet sind und jeweils einen Durchmesser
aufweisen, der groß genug ist, um ein Wälzlagerelement
zumindest zum Teil aufzunehmen.
4. Wälzlagerkäfig nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der horizontale Steg mindestens ein Fenster
(15 oder 16) aufweist.
5. Wälzlagerkäfig nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fenster (15 oder 16) am Ende eine Konfiguration
hat, die mit der des Endes einer Ausnehmung überein
stimmt.
6. Wälzlagerkäfig nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzlagerelemente (2)
Kugeln sind.
7. Wälzlagerkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschläge (7, 8) am Schlitten (1) befestigt sind.
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