DE2731435C2 - Vorrichtung zur Linearführung, insbesondere Geradführung - Google Patents
Vorrichtung zur Linearführung, insbesondere GeradführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Linearführung, insbesondere Geradführung, mit einem Paar
parallel laufender Führungsschienen mit zwischen den Führungsschienen eingelegten Wälzkörpern, die sich an
Laufstäben abwälzen, die parallel zueinander zu je zwei an jeder Führungsschiene in einem Laufstabbett
angeordnet sind und für die Wälzkörper Laufbahnen bilden, deren Laufbahnfläche sich bei vorgegebenem
Wälzkörperdurchmesser aus der elastostatischen Verformung des Laufstabquerschnittes ergibt, die dem die
Lastübertragung beschreibenden Druckellipsoid entspricht, wobei die Maximalbreite der Laufbahnfläche im
wesentlichen gleich der großen Achse des größtzulässigen Druckellipsoides ist.
Vorrichtungen dieser Art sind vielfach, beispielsweise aus der US-PS 31 45 065, bekannt und besitzen den
wesentlichen Vorteil, daß die Laufstäbe sich frei zu den Wälzkörpern einstellen und diesen dadurch eine fast
theoretisch ideale Abwälzbahn bieten können. Die sonst zur Herstellung einwandfreier Wälzkörper-Laufbahnen
erforderliche aufwendige Bearbeitung der Führungsschienen wird dadurch vermieden. Das größtzulässige
Druckellipsoid und damit die maximal zulässige Lastübertragung ergeben sich aus den höchstzulässigen
Flächenpressungen und Verformungen an den die Lastübertragung bewirkenden Berührungsstellen der
Wälzkörper und der Laufbahn. Jeder Maximallast ist daher ein besonderer Wälzkörperdurchmesser zugeordnet,
so daß die große Achse des größtzulässigen Druckellipsoides und damit die maximale Laufbahnbreite
nach der Theorie von Hertz für die Berührung fester elastischer Körper errechnet werden kann.
Derartige Führungen besitzen bekanntlich im Gegen-' satz zu Gleitführungen eine sehr geringe innere
ίο Reibung, da sich die Wälzkörper auf den Laufbahnflächen
der Laufstäbe abwälzen, an den Laufbahnflächen also keine oder jedenfalls keine nennenswerte Reibkräfte
entstehen können.
Das gilt auch dann, wenn — wie bei der Wälzführung nach der US-PS 31 45 065 — die Laufstäbe gegen die Wälzkörper vorgespannt sind, um auch bei nur geringer oder sogar fehlender Last die Wälzkörper und die Laufstäbe in gegenseitiger Berührung zu halten. Denn die Vorspannung hat qualitativ hinsichtlich der Bildung
Das gilt auch dann, wenn — wie bei der Wälzführung nach der US-PS 31 45 065 — die Laufstäbe gegen die Wälzkörper vorgespannt sind, um auch bei nur geringer oder sogar fehlender Last die Wälzkörper und die Laufstäbe in gegenseitiger Berührung zu halten. Denn die Vorspannung hat qualitativ hinsichtlich der Bildung
der Laufbahnfläche keine andere Wirkung als wie die Last, lediglich ist die sich unter der Vorspannung
allenfalls bildende Breite der Laufbahnfläche wegen der im Vergleich zur Maximallast kleinen Vorspannung
ebenfalls klein im Vergleich zu der dem größtzulässigen Druckellipsoid entsprechenden Maximalbreite der
Laufbahnfläche. Die Vorspannung allein vermag somit keine Reibungskräfte in der Führung und damit auch
keine nennenswerte Eigendämpfung der Führung zu erzeugen, solange sich die durch die Vorspannung
erzeugte elastische Verformung des Laufstabquerschnitts wie die durch die Last auf die Bildung der
Laufbahnflächen beschränkt.
Die geringe innere Reibung und damit geringe Dämpfung der in Frage stehenden Wälzführungen ist
zwar in der Regel ein Vorteil, da für die Verstellung der Führung nur entsprechend geringe Antriebskräfte
erforderlich sind. Bei gewissen Anwendungen aber kann die sehr geringe Dämpfung in Führungsrichtung zum
Nachteil werden, insbesondere im Fall von Großführungen, die bei entsprechend großen Massen zur Übertragung
großer Lasten bestimmt sind. Unter Dämpfung wird dabei in üblicher Weise die durch Reibungskräfte
bewirkte Energieaufzehrung verstanden, die sich am augenfälligsten in der Sprungantwort oder dem
Frequenzgang eines schwingungsfähigen Systems, hier des geführten Teiles und der bewegten Führungsteile
selbst, auf eine Fremderregung äußert und insbesondere zur Folge hat, daß im System angeregte Schwingungen
umso kleinere Lageamplituden besitzen und umso schneller abklingen, je höher die Dämpfung ist. Vor
allem im Werkzeugmaschinenbau mit seinen hohen Anforderungen an größte Positionstreue des geführten
Teiles, beispielsweise Schlittens, dürfen sich vom Bearbeitungsprozess herrührende Schwingungen nur
möglichst wenig auf den Schlitten übertragen, wenn Mängel an den bearbeiteten Werkstückflächen so
gering wie möglich sein sollen. Wälzführungen mit ihrer geringen Eigendämpfung können derartige Schwingungen
oft nicht ausreichend verhindern, so daß in solchen Fällen auf Gleitführungen zurückgegriffen werden muß,
obwohl deren sehr hohe und in dieser Größe für die Dämpfung der störenden Schwingungen keineswegs
benötigte innere Reibung entsprechend große Antriebe erfordert.
Zwar sind aus der DE-OS 24 39 755 für Wälzführungen Führungskäfige bekannt, in welchen die Wälzkörper
verspannt sind, um eine Reibungsdämpfung zu erhalten. Jedoch sind die dabei für jeden einzelnen
Wälzkörper erreichbaren Einspannkräfte gering. Trotz verhältnismäßig aufwendigen Aufbaus des Führungskäfigs
können daher nur geringe Reibungskräfte erhalten werden, deren auf die Führung ausgeübte Dämpfung
entsprechend klein ist und insbesondere etwa bei 5 Großführungen mit hoher Masse nicht ausreicht
Störbeeinflussungen im gewünschten Umfang zu unterdrücken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, ι ο
daß die Führung eine Eigendämpfung aufweist und daß diese Eigendämpfung in Anpassung an den jeweiligen
Anwendungsfail nach den bezüglich Belastung und Leichtgängigkeit bestehenden Forderungen gezielt
ausgelegt werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß mindestens einer der Laufstäbe beidseits der
Maximalbreite seiner Laufbahnfläche Bremsflächen besitzt, die auch bei geringer oder fehlender Last durch
Vorspannung der Laufstäbe gegen die Wälzkörper diesen unter elastischer Verformung des Laufstabquerschnittes
bremsend anliegen.
Der durch die Erfindung erreichte Fortschritt besteht im wesentlichen darin, daß die erfindungsgemäße
Führung eine interne Dämpfung besitzt, die das Lastübertragungsvermögen der Führung nicht beeinträchtigt
Da die Bremsflächen, unabhängig von der Größe der übertragenen Last, immer außerhalb der
Laufbahnfläche den Wälzkörpern anliegen, findet zwischen letzteren und den Bremsflächen, im Gegensatz
zur Laufbahnfläche, eine echte gleitende Bewegung statt, die zu entsprechenden Reibungskräften und damit
zu einer wesentlich erhöhten Eigendämpfung führt. Durch die Gestaltung des Laufstabquerschnittes, seiner
Bremsflächen und seines elastischen Verformungsverhaltens im Bereich seiner Bremsflächen hat man es
somit in Verbindung mit der Wahl der Vorspannung in der Hand, Größe und Anpressdruck der Bremsflächen
gegen die Wälzkörper weitgehend beliebig zu wählen, so daß die innere Reibung und damit die Dämpfung der
Führung nach Wunsch beeinflußt werden können.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der die Bremsflächen tragende Laufstab ein in der
Führung nicht oder nur wenig zur Lastübertragung beitragender Laufstab. In diesem Fall ist die Laufbahnfläche
besonders schmal und die Lastübertragung kann durch die beidseits der Laufbahnfläche vorgesehenen
Bremsflächen nicht beeinträchtigt werden. Selbstverständlich können die Bremsflächen aber auch an
Laufstäben verwirklicht werden, die für die Lastübertragung wesentlich sind. Diese Ausführungsform ist
gegenüber der vorerwähnten bevorzugten nur dadurch benachteiligt daß die dann notwendigerweise breitere
Laufbahnfläche entweder kleinere Bremsflächen bei gleichem Laufstabdurchmesser oder Spezialprofile für
die Laufstäbe erfordert, die der Ausbildung der gewünschten Bremsflächen neben der dann erforderlichen
großen Maximalbreite der Laufbahnfläche in angemessener Weise Rechnung tragen.
Eine wegen ihrer Einfachheit besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet
daß die Laufbahnfläche mit den Bremsflächen bei kraftfreiem Laufstab eine Zylinderfläche bildet,
deren Radius kleiner als der Radius der Wälzkörper ist. Wird in diesem Fall der Laufstab gegen die Wälzkörper
vorgespannt so daß er mit seiner gesamten konkaven, an den Enden die beiden Bremsflächen bildenden
Stabfläche den Wälzkörpern anliegt, so bildet diese Fläche in ihrer Gesamtheit also einschließlich der
Bremsflächen, keineswegs die Laufbahnfläche. Diese Laufbahnfläche ist vielmehr nur der mittlere Flächenbereich
in der der großen Achse desjenigen Druckellipsoides entsprechenden Breite, das die Übertragung der
Vorspannung zwischen Wälzkörper und Laufstab zusätzlich zu einer unter Umständen auch zu übertragenden
Last beschreibt wobei die Vorspannung aber dann für die Laufbahnbreite bestimmend ist wenn
zusätzlich zur Vorspannung zu Obertragende Lasten praktisch fehlen oder gegenüber der Vorspannung sehr
gering sind. Seine Erklärung findet dieses zunächst überraschende Phänomen darin, daß die die Bremsflächen
bildenden Seitenbereiche des Laufstabquerschnittes, jedenfalls bei nicht zu großen Laufstabquerschnitten
und nicht zu hoch gewünschten Dämpfungswerten, im Sinne einer Aufspreizung des Laufstabquerschnittes
elastisch »weicher« von den Wälzkörpern zurückweichen können als der die Laufbahnfläche bildende
Mittelbereich, der sich wegen seiner praktisch nur rein kompressiblen elastischen Verformung wesentlich »härter«
verhält. Bei Großführungen dagegen mit großen Laufstabquerschnitten und/oder bei Reibungskräften,
die über etwa 15% der maximal übertragbaren Last liegen sollen, empfiehlt es sich außerdem, daß der
Laufstab en der der Laufbahnfläche etwa diametral
gegenüberliegenden Stelle seines Querschnittes eine das elastische Auffedern des Laufstabquerschnittes mit
seinen Bremsflächen erleichternde Ausnehmung aufweist. Durch eine solche Ausnehmung können im
übrigen auch immer die für die gewünschte Dämpfungswirkung erforderlichen elastischen Verformungswege
des Laufstabquerschnittes größer als die Bearbeitungstoleranzen für die Laufbahnfläche und die Bremsflächen
eingestellt bzw. umgekehrt bei gleichem Dämpfungsverhalten die Bearbeitungstoleranzen gröber gewählt
werden.
Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es
zeigt
F i g. 1 eine Geradführung nach der Erfindung in einem Querschnitt,
Fig.2 das in Fig. 1 mit II bezeichnete Detail in vergrößerter Darstellung,
F i g. 3 in nur teilweiser Darstellung einen Querschnitt durch einen Bremsflächen tragenden Laufstab in einem
der Fig.2 entsprechenden Querschnitt, jedoch in größerem Maßstab, und zwar in ungespannten Zustand
des Laufstabes,
F i g. 4 den Gegenstand nach F i g. 3 bei vorgespanntem Laufstab.
In F i g. 1 sind die beiden parallel laufenden Führungsschienen mit 1 und 2 bezeichnet. Beide
Führungsschienen 1, 2 bilden mit weiteren Führungsschienen la, 2a eine Geradführung für Schlitten, Tische
oder dergl., die in Fig. 1 mit ib bezeichnet sind,
während der feststehende Teil oder die Führungsbasis die Bezugsziffer 2b trägt. Der geführte Teil ib trägt in
der Regel die kürzeren Führungsschienen 1 bzw. la, während die längere Führungsschiene 2 bzw. 2a am
ortsfesten Teil 2b angeordnet ist. Die Führungsschienen 1,2, la sind durch Schrauben 3 mit dem geführten bzw.
ortsfesten Teil ib, 2b verbunden, können aber grundsätzlich auch einstückig mit dem geführten bzw.
ortsfesten Teil ausgebildet sein. Die Führungsschiene 2a ist nachstellbar angeordnet, was aber im vorliegenden
Zusammenhang keiner weiteren Beschreibung bedarf. Zwischen den Führungsschienen 1,2 sind Wälzkörper 4
eingelegt, die in Wälzkörperkäfigen S gelagert sind und sich an Laufbahnflächen 6 abwälzen, die von Laufstäben
7,8 gebildet sind, welche bis auf den den Wälzkörpern 4 zugewandten Flächenabschnitt im wesentlichen kreiszylindrischen
Querschnitt besitzen. Diese Laufstäbe 7, 8 sind parallel zueinander zu je zwei an jeder Führungsschiene
1,2 angeordnet.
Im Ausführungsbeispiel ist der Wälzkörperkäfig 5 eine starre Käfigschiene, die sich gegenüber den
Führungschienen 1, 2 um jeweils deren halben Verstellweg verschiebt. Jedoch besteht durchaus auch
die Möglichkeit, statt dessen eine Wälzkörperkette vorzusehen, die an einer der Führungsschienen 1, 2
endlos umlaufend geführt ist, um die Wälzkörper 4 am Ende der Führungsschiene umzulenken und an den
Anfang zurückzuführen.
Die Laufstäbe 7, 8 liegen in einem Bett 9 der Führungsschienen i, 2, in dem sich die Laufstäbe 7, β frei
zu den Wälzkörpern 4 einstellen können. An den Enden der Führungsschienen 1, 2 können die Laufstäbe 7, 8
kraftschlüssig gegen die Führungsschienen verspannt sein, um Längsverschiebungen der Laufstäbe 7, 8
gegenüber den Führungsschienen 1, 2 auszuschließen, wenn in Führungsrichtung hohe Beschleunigungs- oder
Verzögerungskräfte übertragen werden müssen. Derartige Laufstabverspannungen sind nicht Gegenstand der
vorliegenden Erfindung und bedürfen daher keiner weiteren Beschreibung. Es genügt zu sagen, daß sie, so
weit sie vorgesehen ist, keinesfalls die freie Einstellung der Laufstäbe 7, 8 gegenüber den Wälzkörpern 4
beeinträchtigt
In den Ausführungsbeispielen sind die Wälzkörper 4 Kugeln. Die Laufbahnflächen 6 der Laufstäbe 7, 8 sind
daher entsprechend dem Kugelradius der Wälzkörper 4 gekrümmt. Da sich die Laufbahnfläche 6 elastisch den
Wälzkörpern 4 anpaßt, richtet sich die Breite der Laufbahnfläche 6 im wesentlichen nach der von der
Führung zu übertragenden Last. Die in F i g. 4 mit 6a bezeichnete Breite der Laufbahnfläche 6 quer zur
Führungsrichtung stimmt daher im wesentlichen mit der großen Achse des die Lastübertragung zwischen dem
Wälzkörper 4 und dem Laufstab 7, 8 beschreibenden Druckellipsoides überein. Daraus ergibt sich, daß die
Laufbahnfläche 6 weitgehend unabhängig davon ist, wie im übrigen die den Wälzkörpern 4 zugekehrte Fläche
der Laufstäbe 7,8 ausgebildet ist Die Laufstäbe können daher, so weit sie, wie im Ausführungsbeispiel die
Laufstäbe 7, allein zur Lastübertragung Verwendung finden, im Querschnitt völlig kreiszylindrisch ohne jeden
Anschliff oder mit ebenem oder zylindrischem Anschliff für die Wälzkörper 4 versehen sein, wobei allerdings in
letzterem Fall der Schmiegungsradius R 1 des Anschliffes
größer als der Radius R des Wälzkörpers 4 ist wie dies ir. F i g. 2 arn Beispie! der Laufbahnstäbe 7 bei !Q
dargestellt ist Wird nämlich in F i g. 1 die Gesamtlast durch den Pfeil F dargestellt so wird diese Gesamtlast
von beiden Führungen übertragen. Je Führung ergibt dies einen Lastanteil, der in F i g. 2 durch den Pfeil FA
angedeutet ist Dieser Lastanteil wird auf den feststehenden Führungsteil 2b im wesentlichen über die
beiden Laufstäbe 7 fibertragen und im feststehenden Führungsteil 2b durch eine Gegenkraft aufgenommen,
die in Fig.2 durch den Pfeil FR angedeutet ist Die
Laufstäbe 8 tragen dagegen zur Lastübertragung wenig oder gar nichts bei Sie dienen daher vorzugsweise zur
Verwirklichung der internen Dämpfung der Wälzführung. Dazu besitzen die beiden Laufstäbe 8 beidseits
ihrer Laufbahnfläche 6 Bremsflächen U, die bei kraftfreiem Laufstab 8 in die Bahn der Wälzkörper 4
vorstehen, wie es F i g. 4 erkennen läßt, im übrigen aber sich den Wälzkörpern 4 unter elastischer Verformung
des Laufstabquerschnitts bremsend anlegen. Der bei kraftfreiem Laufstab 8 unverformte Laufstabquerschnitt
ist in Fig.3 ausgezogen dargestellt und in Fig.4
gestrichelt bei jeweils 12 angedeutet, während die ausgezogen gezeichnete Darstellung in Fig.4 den
ίο Laufstabquerschnitt in seiner die Dämpfung bewirkenden
elastisch verformten Gestalt zeigt. Man erkennt aus dem Vergleich der den Laufstab in seinem Bett
ungespannt und vorgespannt zeigenden Fig.3 und 4, daß im vorgespannten Zustand des Laufstabes 8
gleichsam eine Auffederung des Laufstabquerschnittes in Richtung der Pfeile 13 an den Wälzkörpern
stattfindet, so daß die sich beidseits an die Laufbahnfläche 6 anschiieBenden Bremsflächen i i entgegengesetzt
zu diesen Pfeilen 13 gegen die Wälzkörper 4 drücken und diese bremsen. Die in Führungsrichtung hintereinander
liegenden Wälzkörper 4 besitzen eine gemeinsame zylindrische Hüllfläche, die mit dem größten
Querschnittskreis der kugelförmigen Wälzkörper 4 übereinstimmt und in den F i g. 3 und 4 mit 14 bezeichnet
ist. Über diese axial in Führungsrichtung liegende zylindrische Hüllfläche 14 ragen die Bremsflächen 11 bei
kraftfreiem Laufstab 8 entsprechend der gestrichelten Darstellung in Fig.4 in den von den Wälzkörpern 4
durchlaufenen, von der zylindrischen Hüllfläche 14 umschlossenen Zylinderraum hinein. Die Bremsflächen
11 können dabei von der Laufbahnfläche 6 durch Einschnitte, Einkerbungen oder dergl. abgesetzt sein.
Herstellungsmäßig einfacher aber ist die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform, bei der die
Laufbahnfläche 6 mit den Bremsflächen 11 eine Zylinderfläche bildet, deren Radius R 2 bei kraftfreiem
Laufstab 8 entsprechend F i g. 3 kleiner als der Radius R der Wälzkörper 4 ist Daraus ergibt sich für die
elastische Verformung des Laufstabquerschnitts ein für die Dämpfung wirksamer Federweg, der in F i g. 3 mit
15 bezeichnet ist Um diese Verformung und damit das Auffedern des Laufstabquerschnittes in Richtung der
Pfeile 13 zu erleichtern, sind die die Bremsflächen 11 tragenden Laufstäbe 8 an der der Laufbahnfläche 6 etwa
diametral gegenüberliegenden Stelle ihres Querschnittes mit einer Ausnehmung 16 versehen. Je nach
Gestaltung dieser Ausnehmung 16 ist es möglich, die Federsteifigkeit und den Federweg 15 der elastischen
Querschnittsverformung der Laufstäbe 8 zu beeinflussen, also beispielsweise eine vorgegebene Brems- bzw.
Dämpfungskraft je Wälzkörper 4 mit Hilfe von Verformungswegen 15 zu erreichen, die oberhalb
vorgegebener Fertigungstoleranzen liegen, so daß die Herstellung der durch die LsufbahnHsche 6 und die
Bremsflächen 11 in F i g. 3 gebildeten Zylinderfläche des
Laufstabquerschnittes und seiner Ausnehmung 16 keine besonders engen Toleranzen erfordert und daher keine
hohen Anforderungen stellt
Um den Einlauf der aus dem kürzeren Führungs- oder
Schlittenteil austretenden Wälzkörpergruppe zu verbessern und stoßfrei zu halten kann es zweckmäßig sein,
die Enden der kürzeren Lauf stäbe mit einem kegeligen Anschliff zu versehen. Die Höhe des kegeligen
Anschliffes kann.normalerweise frei gewählt werden
es jedoch empfiehlt es sich, den Einlauf um so schlanker zn
machen, je größer der Federweg IS ist
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Linearführung, insbesondere Geradführung, mit einem Paar parallel laufender
Führungsschienen mit zwischen den Führungsschienen eingelegten Wälzkörpern, die sich an Laufstäben
abwälzen, die parallel zueinander zu je zwei an jeder Führungsschiene in einem Laufstabbett angeordnet
sind und für die Wälzkörper Laufbahnen bilden, deren Laufbahnfläche sich bei vorgegebenem
Wälzkörperdurchmesser aus der elastostatischen Verformung des Laufstabquerschnittes ergibt, die
dem die Lastübertragung beschreibenden Druckellipsoid entspricht, wobei die Maximalbreite der
Laufbahnfläche im wesentlichen gleich der großen Achse des größtzulässigen Druckellipsoides ist,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Laufstäbe (7,8) beidseits der Maximalbreite
seiner Laufbahnfläche (6) Bremsflächen (11) besitzt, die auch bei geringer oder fehlender Last
durch Vorspannung der Laufstäbe gegen die Wälzkörper (4) diesen unter elastischer Verformung
des Laufstabquerschnitts bremsend anliegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Bremsflächen (11) tragende
Laufstab (8) ein in der Führung nicht oder nur wenig zur Lastübertragung beitragender Laufstab ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbahnfläche (6) mit den
Bremsflächen (11) bei kraftfreiem Laufstab (8) eine Zylinderfläche bildet, deren Radius (R 2) kleiner als
der Radius (/y der Wälzkörper (4) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufstab (8) an der der
Laufbahnfläche (6) etwa diametral gegenüber liegenden Stelle seines Querschnittes eine das
elastische Auffedern des Laufstabquerschnittes mit seinen Bremsflächen (11) erleichternde Ausnehmung
(16) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2731435A DE2731435C2 (de) | 1977-07-12 | 1977-07-12 | Vorrichtung zur Linearführung, insbesondere Geradführung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2731435A DE2731435C2 (de) | 1977-07-12 | 1977-07-12 | Vorrichtung zur Linearführung, insbesondere Geradführung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2731435A1 DE2731435A1 (de) | 1979-01-18 |
DE2731435C2 true DE2731435C2 (de) | 1982-06-09 |
Family
ID=6013746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2731435A Expired DE2731435C2 (de) | 1977-07-12 | 1977-07-12 | Vorrichtung zur Linearführung, insbesondere Geradführung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2731435C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004019347A1 (de) * | 2004-04-21 | 2005-11-17 | Hiwin Technologies Corp. | Führungsanordnung für ein Rollmodul |
DE102004034750A1 (de) * | 2004-07-17 | 2006-02-09 | Franke & Heydrich Kg | Wälzlager zur Dreh- oder Linearführung von gegeneinander geführten Lagerelementen |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3145065A (en) * | 1961-12-26 | 1964-08-18 | Bausch & Lomb | Bearing assembly |
CH568502A5 (de) * | 1973-08-25 | 1975-10-31 | Hydrel Ag |
-
1977
- 1977-07-12 DE DE2731435A patent/DE2731435C2/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102004019347A1 (de) * | 2004-04-21 | 2005-11-17 | Hiwin Technologies Corp. | Führungsanordnung für ein Rollmodul |
DE102004019347B4 (de) * | 2004-04-21 | 2006-11-30 | Hiwin Technologies Corp. | Führungsanordnung für eine Wälzkörperkette |
DE102004034750A1 (de) * | 2004-07-17 | 2006-02-09 | Franke & Heydrich Kg | Wälzlager zur Dreh- oder Linearführung von gegeneinander geführten Lagerelementen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2731435A1 (de) | 1979-01-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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