DE4142781A1 - Bitmuster-codierverfahren mit vermindertem bedarf an rom-speicherkapazitaet - Google Patents

Bitmuster-codierverfahren mit vermindertem bedarf an rom-speicherkapazitaet

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich generell auf ein Bitmustercodierverfahren zum Speichern von Zeichendaten in einem ROM-Speicher, der in einen integrierten Schaltkreis (IS) zur Erzeugung eines Bilds-im-Bild (on-screen display) enthalten ist, der in einem Bild verarbeitenden Gerät, beispielsweise einem Videorecorder, einem Fernsehgerät oder dergleichen Verwendung findet. Insbesondere betrifft die Erfindung jedoch ein Bitmuster-Codierverfahren der obigen Art, das mit einem verminderten Bedarf an ROM-Speicherkapazität auskommt.
Im allgemeinen umfaßt ein in einem bildverarbeitenden Gerät (z. B. einem Videorecorder, Fernsehgerät oder dergleichen) enthaltener Schaltkreis zur Erzeugung eines Bilds-im-Bild auf einem Bildschirm (on-screen display, nachfolgend OSD abgekürzt) einen Synchron/Trennschaltkreis zum Empfang von zusammengesetzten Bildsignalen und zur Erzeugung eines Synchronsignals sowie einen Schaltkreis zum Empfang von Daten, die ein Mikroprozessor synchron zu dem Synchronsignal erzeugt, und zur Erzeugung von Zeichen in Abhängigkeit von den empfangenen Signalen bzw. vom Bildhintergrund. Während die Zeichen in Abhängigkeit von einer von einem Oszillator erhaltenen 7-MHz-Frequenz erzeugt werden, wird der Bildhintergrund unter Verwendung einer Frequenz von 14,32 MHz (NTSC-Betriebsart) bzw. 17,73 MHz (PAL-Betriebsart) von einem Quarzoszillator erzeugt, wobei anschließend die Lage bzw. die Breite der abzubildenden Zeichen auf dem Bildschirm des Fernsehgeräts bestimmt wird.
Wenn daher beliebige Bildsignale dem Videorecorder bzw. dem Fernsehgerät aufgeprägt werden, empfängt das OSD ein Ausgangssignal vom Mikroprozessor und überlagert die einlaufenden Bildsignale mit den abzubildenden Zeichen. Falls keine Bildsignale einlaufen, erzeugt das OSD nur die abzubildenden Zeichen auf dem Bildschirm.
Fig. 1 zeigt einen internen Blockschaltplan eines gebräuchlichen OSD zur Erzeugung der auf einem Bildschirm abzubildenden Zeichen. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, empfängt und analysiert ein Mikroprozessor 30 ein von einer Fernbedienung 10 abgesandtes Signal, um in Abhängigkeit von dem auf dem Bildschirm abzubildenden Zeichen eine Adresse zu erzeugen und diese an einen RAM-Speicher 40 weiterzuleiten. Dieser RAM- Speicher 40 speichert die Adressen der auf dem Bildschirm abzubildenden Zeichen für eine Halbbildperiode und gibt gleichzeitig diese Adressen an einen ROM-Speicher 50 weiter, in dem die Digitaldaten der zu verwendenden Zeichen abgespeichert sind.
Demgemäß erzeugt der ROM-Speicher 50 Zeichenbitkombinationen auf der Basis der vom RAM-Speicher 40 zur Verfügung gestellten Adressen und sendet diese an einen Schaltkreis 60 weiter.
Dieser Schaltkreis 60 mischt die Zeichenbitkombinationen mit dem direkt einlaufenden Bildsignal 20, woraufhin das Mischsignal zur einem Bildschirm 70, beispielsweise einer Kathodenstrahlröhre, weitergeleitet wird, auf dem das Mischsignal als ein für ein Beobachter sichtbares Bild erscheint.
Nachfolgend wird ein gebräuchliches Verfahren zum Eincodieren der für das OSD verwendeten Zeichen in den ROM-Speicher 50 näher erläutert.
Üblicherweise wird jedes Zeichen in einer Matrix aus 18 Zeilen und 12 Spalten (Fig. 2b) in Abhängigkeit von der Chipgröße des OSD-IC und der Zeichenform dargestellt.
In Fig. 2a ist eine Schwarz-Weiß-Darstellung des Buchstabens "A", in Fig. 2b eine Bitkombination des Buchstabens "A" und in Fig. 2c eine Erläuterung des Codierverfahrens für einen in einen gebräuchlichen OSD-IC enthaltenen ROM-Speicher wiedergegeben.
Hierbei wird der betreffende Spaltenvektor transponiert und zu dem codierten Bildsignal aneinandergereiht. Daher werden zum Eincodieren des Zeichens "A" in den ROM-Speicher 216 Bit (=18·12) für die transponierten Daten C1, C2 . ., C12′ bzw. 27 648 (=128·216) Bit an Gesamtkapazität für den ROM-Speicher zum Codieren von 128 Zeichen benötigt. In Fig. 2c stehen die numerischen Bezugszeichen C1, C2 . ., C12 für die Reihenvektoren bzw. C1′, C2′ . ., C12′ für die transponierten Daten.
Bei dem gebräuchlichen OSD-IC wird das Codieren mittels des sogenannten Eins-zu-Eins (nachfolgend "1 : 1" abgekürzt)-ROM- Speicher-Codierverfahrens durchgeführt, bei dem die Größe des ROM-Speichers der der Matrix entspricht. Demzufolge kann das Problem auftreten, daß der ROM-Speicher-Chip vergrößert werden muß, falls dieser im OSD-IC integriert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den ROM- Speicherbedarf für die Speicherung eines vorgegebenen Zeichensatzes im Vergleich zu einem gebräuchlichen OSD-IC zu vermindert.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 2 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 3 bis 7.
Das Lösungsprinzip besteht demgemäß darin, eine Vorrichtung zum Codieren von ROM-Speichern zu schaffen, die mindestens folgende Bauteile umfaßt: einen Mikroprozessor zum Erzeugen und Ansteuern von Adressen für abzubildende Zeichen; einen RAM- Speicher zum Speichern der Adressen der innerhalb einer Halbbildperiode abzubildenden Zeichen; einen ersten ROM- Speicher zum Speichern der Adressen der Bitkombination der jeweiligen abzubildenden Zeichen; einen zweiten ROM-Speicher zum Speichern der Bitkombinationen der abzubildenden Zeichen sowie eine Schalteinrichtung zum Mischen der vom zweiten ROM- Speicher zugeführten Zeichendaten mit direkt einlaufenden Bildsignalen.
Weiterhin wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum Eincodieren von beliebigen Digitaldaten im ROM-Speicher angegeben, das folgende Schritte umfaßt: einen ersten Schritt zur Zuordnung von Bitkombinationen bestimmter Länge zu den dem zweiten ROM- Speicher einzucodierenden Digitaldaten als Basiseinheit; einen zweiten Schritt zur Zuordnung unterschiedlicher Bitkombinationen zur Gesamtmenge der verwendeten Digitaldaten; einen dritten Schritt zur Erzeugung von Adressen für die im zweiten Schritt erhaltenen Bitkombinationen; einen vierten Schritt zur Formatierung des ersten ROM-Speichers zum Speichern der im dritten Schritt erhaltenen Adressen; und einen fünften Schritt zur Formatierung des zweiten ROM-Speichers zum Speichern der Digitaldaten der Bitkombinationen der jeweiligen abzubildenden Zeichen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Codierverfahren können bei vorgegebener ROM-Speicherkapazität wesentlich mehr Zeichendaten gespeichert werden, wobei die Reduktion der benötigten Speicherkapazität und die Codierung der Zeichendaten ohne Veränderung der Umgebung eines gebräuchlichen OSD-Systems durchgeführt werden kann.
Das erfindungsgemäße Codierverfahren kann auch bei anderen Systemen zum Speichern einer Vielzahl von Zeichendaten in einem ROM-Speicher, wie z. B. bei einer Datenbank zum Speichern von Telefonnummern, Verwendung finden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen internen Blockschaltplan eines gebräuchlichen OSD zur Erzeugung der auf einem Bildschirm abzubildenden Zeichen;
Fig. 2a eine SchwarzWeißDarstellung des Buchstabens "A";
Fig. 2b eine Bitkombination des Buchstabens "A";
Fig. 2c eine Erläuterung des Codierverfahrens für einen in einem gebräuchlichen OSD-IC enthaltenen ROM- Speicher;
Fig. 3 einen internen Blockschaltplan einer erfindungsgemäßen integrierten Schaltung zum Erzeugen eines "Bilds-im Bild" (OSD-IC);
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Codierverfahrens;
Fig. 5a eine Darstellung der Bitkombinationen und Adressen für das Zeichen "A" gemäß dem erfindungsgemäßen Codierverfahren;
Fig. 5b eine Darstellung des Codierverfahrens für den ROM- Speicher mittels der Bitmusteradresse des Zeichens "A";
Fig. 6 eine graphische Darstellung der ROM-Speicherkapazität für Zeichendaten gemäß dem gebräuchlichen Codierverfahren bzw. gemäß dem erfindungsgemäßen Codierverfahren;
Fig. 7 eine Darstellung von englischen Zeichen für die Verwendung in einem Videorecorder;
Fig. 8 eine Darstellung von koreanischen (Han-gul) Zeichen für die Verwendung in der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 9 eine Darstellung von japanischen Zeichen zur Verwendung in einem Videorecorder.
In Fig. 3 ist in Form eines internen Blockschaltplans eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen integrierten Schaltung zum Erzeugen eines Bilds-im-Bild (nachfolgend OSD-IC abgekürzt) dargestellt, die mindestens folgende Funktionsgruppen umfaßt: einen Mikroprozessor 30 zum Erzeugen und Ansteuern von Adressen für abzubildende Zeichen, einen RAM- Speicher 40 zum Speichern der Adressen der innerhalb einer Halbbildperiode abzubildenden Zeichen, einen ersten ROM- Speicher 80 zum Speichern der Adressen der Bitkombinationen der jeweiligen Zeichen, einen zweiten ROM-Speicher 90 zum Speichern der Daten der Bitkombinationen der abzubildenden Zeichen sowie ein Schaltkreis 60 zum Mischen der vom zweiten ROM-Speicher 90 gelieferten Zeichendaten mit direkt einlaufenden Bildsignalen.
Das erfindungsgemäße Codierverfahren wird nachstehend anhand der Fig. 4 bis 9 näher erläutert.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, wird im Schritt 100 eine Bitkombination einer bestimmten Digitaldatenlänge, die dem ROM- Speicher 90 eincodiert werden soll, als Basiseinheit festgelegt. Im Schritt 110 werden unterschiedliche Bitkombinationen der Gesamtheit der verwendeten Digitaldaten zugeordnet. Sodann werden im Schritt 120 die Bitkombinationen mit Adressen versehen.
Nachdem die unterschiedlichen Bitkombinationen im Schritt 110 festgelegt worden sind, wird im Schritt 130 die benötigte ROM- Speicherkapazität für das erfindungsgemäße Codierverfahren berechnet und mit der nach den gebräuchlichen 1 : 1-ROM- Codierverfahren benötigten Speicherkapazität verglichen. Falls als Ergebnis hiervon erhalten wird, daß die benötigte Speicherkapazität für das 1 : 1-Codierverfahren niedriger liegt als bei dem erfindungsgemäßen Codierverfahren, wird im Schritt 140 bestimmt, ob die Basiseinheit für die Bitkombinationen neu festgesetzt werden muß. Falls dies geschehen muß, springt das Programm zurück zum Schritt 100. Andernfalls wird im Schritt 150 der ROM-Speicher 90 zum Speichern der Digitaldaten mittels des gebräuchlichen 1 : 1-Codierverfahrens formatiert.
Falls zwischenzeitlich im Schritt 130 ermittelt wird, daß der Speicherbedarf im ROM-Speicher 90 für das 1 : 1-Codierverfahren größer ist als beim erfindungsgemäßen Codierverfahren, wird im Schritt 170 berechnet, ob die Kapazität des ROM-Speichers 90 ausreicht. Falls diese nicht ausreicht, springt das Programm zurück zu Schritt 140. Falls hingegen im Schritt 170 der Speicherbedarf im ausreichenden Maße reduziert worden ist, wird im Schritt 180 der ROM-Speicher 80 zum Speichern der Adressen der Bitkombinationen der Digitaldaten sowie im Schritt 190 der ROM-Speicher 90 zum Speichern der Bitkombinationen der - wie oben beschrieben - berechneten Digitaldaten mittels des erfindungsgemäßen Codierverfahrens formatiert.
Nachfolgend wird ein Verfahren zum Reduzieren der benötigten ROM-Speicherkapazität mittels des erfindungsgemäßen Codierverfahrens im Vergleich zum gebräuchlichen Codierverfahren beschrieben.
Bei dem gebräuchlichen Codierverfahren wird ein Schwarz-Weiß- Bild eines Zeichens (Fig. 2a) in Binärdaten umgewandelt, und anschließend die Spaltenvektoren zu Binärdaten transponiert, die mittels des 1 : 1-ROM-Codierverfahrens im ROM-Speicher 50 (Fig. 3) gespeichert werden. Demzufolge wird der Speicherbedarf des ROM-Speichers 50 nicht in Abhängigkeit von der Anzahl bzw. Matrizengröße der zu speichernden Zeichen bestimmt bzw. reduziert. D. h. im einzelnen, falls X für die Zeichenanzahl und ZXY für die Matrizengröße des jeweiligen Zeichens steht, kann die Speicherkapazität S1 nach folgender Gleichung (1) berechnet werden:
S₁ = X · Z · Y (1),
wobei X für die Zeichenanzahl, Y für die Anzahl der Spalten- Bitkombinationen und Z für die Anzahl der Zeilen- Bitkombinationen steht.
Hingegen ist beim erfindungsgemäßen Codierverfahren die Bitkombination des Spaltenvektors C1 eines im Binärcode aufgeführten Zeichens "A" (Fig. 2a) identisch mit der Bitkombination des Spaltenvektors C12, und die Bitkombinationen der Spaltenvektoren C2, C3 . ., C6 entsprechen ebenfalls denen der Spaltenvektoren C11, C10 . ., C7. Hieraus folgt, daß der Buchstabe "A" sechs verschiedene Bitkombinationen, wie aus Fig. 5a ersichtlich, aufweist. Die Bitkombinationen können mittels 3-Bit-Digitaldaten, z. B. 000-101 adressiert werden, daher kann der erste ROM-Speicher 80, in dem die Adressen der Bitkombinationen der jeweiligen transponierten Spaltenvektoren gespeichert sind, nach Empfang der Adresse des Buchstabens "A" aus dem RAM-Speicher 40 den zweiten ROM-Speicher 90 veranlassen, die Daten der Bitkombination für das gesamte abzubildende Zeichen zu erzeugen.
Demzufolge werden für den Buchstaben "A" bei dem erfindungsgemäßen Codierverfahren 144 (=6×18+3×12) Bit ROM-Speicherkapazität, beim gebräuchlichen Codierverfahren hingegen 216 Bit ROM-Speicherkapazität benötigt, so daß vorteilhafterweise der Speicherbedarf des zweiten ROM-Speichers 90 für das Speichern der Zeichendaten reduziert werden kann.
Unter der Voraussetzung, daß P für die Anzahl der Bitkombinationen, die für das jeweilige Zeichen bei dem erfindungsgemäßen Codierverfahren erhalten werden, steht, und eine Adresse N Bit zur Kennzeichnung der Bitkombinationen benötigt werden, berechnet sich die Adresse nach folgender Gleichung (2):
N = log₂P (falls P ein Exponent der Basis 2 ist)
N = [log₂P + 1] (in den sonstigen Fällen) (2)
wobei "[  ]" für einen ganzzahligen Zahlenwert unter Vernachlässigung von Dezimalstellen steht.
Demgemäß berechnet sich die Speicherkapazität S2 des ROM- Speichers 90 für das erfindungsgemäße Codierverfahren nach folgender Gleichung (3):
S₂ = XYN + PZ
= XYlog₂P + PZ (falls P ein Exponent der Basis 2 ist)
= XY[log₂P + 1] + PZ (in den sonstigen Fällen) (3)
Daher kann die Speicherkapazität nur dann reduziert werden, wenn die folgenden Gleichungen (4) und (5) für das erfindungsgemäße Verfahren erfüllt sind, wie aus den Gleichungen (1) und (3) ersichtlich:
S₁ < S₂ (4)
XY(Z-log₂P) - PZ < 0 (falls P ein Exponent der Basis 2 ist)
XY(Z-[log₂P + 1] - PZ < 0 (in den sonstigen Fällen) (5)
In der Tabelle 1 sind die beim Vergleich der beim erfindungsgemäßen Codierverfahren benötigten mit der beim gebräuchlichen Codierverfahren benötigten ROM-Speicherkapazität erhaltenen Daten hinsichtlich der Zeichenanzahl, der Matrizengröße (18×12 in diesem Fall) und der Anzahl der Bitkombinationen aufgeführt und in Fig. 6 graphisch dargestellt. In dieser Fig. 6 steht "a" bzw. "A" für die Maximal- bzw. Minimal-ROM-Speicherkapazität, falls eine 7-Bit- Adresse zur Kennzeichnung der Bitkombinationen verwendet wird, "b" bzw. "B" für die Maximal- bzw. Minimal-ROM- Speicherkapazität, falls die Adresse aus 8 Bit besteht, "c" bzw. "C" für die Maximal- bzw. Minimal-ROM-Speicherkapazität, falls die Adresse 9 Bit umfaßt, "d" bzw. "D" für die Maximal- bzw. Minimal-Speicherkapazität, falls die Adresse 10 Bit umfaßt sowie "E" für die beim gebräuchlichen Codierverfahren benötigten ROM-Speicher-Kapazität.
Tabelle 1
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, werden bei dem gebräuchlichen Codierverfahren mindestens 13 824 (=64×18×12) Bit ROM- Speicherkapazität zum Codieren von 64 Zeichen benötigt. Beim erfindungsgemäßen Codierverfahren werden hingegen bei einer 7 Bit Adresse für die erzeugten Bitkombinationen 65 bis 128 verschiedene Bitkombinationen erhalten. Falls beispielsweise 65 verschiedene Bitkombinationen vorliegen, benötigt die erfindungsgemäße Codierung lediglich 6546 (=64×12×7+65×18) Bit ROM-Speicherkapazität. Falls 128 verschiedene Bitkombinationen vorliegen, werden dementsprechend 7680 (=64× 12×7+128×18) Bit ROM-Speicherkapazität benötigt.
Demzufolge kann bei dem erfindungsgemäßen Codierverfahren die benötigte ROM-Speicherkapazität beträchtlich reduziert werden.
Falls jedoch völlig verschiedene Bitkombinationen vorliegen und 64 Zeichen verwendet werden, gibt es insgesamt 768 (=64×12) Bitkombinationen, für die 10-Bit-Adressen benötigt werden. Beim erfindungsgemäßen Codierverfahren wird in diesem Fall eine ROM- Speicherkapazität von 17 664 (=64×12×10+768×63) Bit benötigt, also mehr als beim gebräuchlichen Codierverfahren. Daher wird bei völlig unterschiedlichen Bitkombinationen vorteilhafterweise das gebräuchliche 1 : 1-Codierverfahren angewendet. Die für 128 bzw. 256 Zeichen jeweils benötigten ROM-Speicherkapazitäten sind ebenfalls in Tabelle 1 aufgeführt.
Wie oben erläutert, weist das erfindungsgemäße Codierverfahren den Vorteil auf, daß die benötigte ROM-Speicherkapazität auf der Basis der Art der Bitkombinationen der abzubildenden Zeichen bestimmt wird, im Gegensatz zum gebräuchlichen 1 : 1 Codierverfahren, bei dem sich die benötigte Speicherkapazität in Abhängigkeit von der der Anzahl der verwendeten Zeichen bzw. von der Matrizengröße berechnet. Daher kann die benötigte ROM- Speicherkapazität bei dem erfindungsgemäßen Codierverfahren dann beträchtlich reduziert werden, wenn viele symmetrische Zeichenbitkombinationen verwendet werden.
In Fig. 7 sind 128 bei einem Videorecorder eingesetzte englische Zeichen, bestehend aus 10 arabischen Ziffern, 55 englischen Buchstaben, 8 chinesischen Schriftzeichen, 53 Symbolen sowie 2 Zwischenräumen, aufgeführt.
Es ist bekannt, daß für ein OSD zur ausschließlichen Darstellung von koreanischen Schriftzeichen 56 Zeichen benötigt werden. Demgemäß sind in Fig. 8 diese 56 koreanischen Schriftzeichen in einer Matrizengröße von 18×12, der gleichen wie bei der obigen englischen Zeichenmatrix, aufgeführt.
In Fig. 9 sind 128 in einem Videorecorder-OSD verwendete japanische Zeichen, bestehend aus 10 arabischen Ziffern, 48 japanischen Schriftzeichen, 9 englischen Buchstaben, 33 chinesischen Schriftzeichen, 21 Symbolen sowie 2 Zwischenräumen, aufgeführt.
Bei einem gebräuchlichen Codierverfahren werden zum Speichern der 128 englischen OSD-Zeichen mindestens 27 648 Bit ROM- Speicherkapazität benötigt.
Beim erfindungsgemäßen Codierverfahren hingegen werden den 128 englischen Zeichen 249 verschiedene Bitkombinationen zugeordnet, sowie zur Adressierung derselben eine 8-Bit-Adresse verwendet. Daher werden insgesamt nur 16 770 (=128×12×8+ 249×18) Bit ROM-Speicherkapazität für die 128 englischen Zeichen benötigt, was eine Verringerung von 39% gegenüber der beim gebräuchlichen Verfahren benötigten ROM-Speicherkapazität bedeutet.
Den in Fig. 8 aufgeführten, zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung vorgeschlagenen 56 koreanischen Schriftzeichen werden 211 verschiedene Bitkombinationen zugeordnet. Wenn diese Bitkombinationen mit dem erfindungsgemäßen Codierverfahren codiert werden, reduziert sich die benötigte ROM- Speicherkapazität von 12 096 Bit auf 9174 Bit, was einer Verringerung von 24% entspricht. Den in Fig. 9 aufgeführten 128 japanischen OSD-Zeichen werden dementsprechend 498 verschiedene Bitkombinationen zugeordnet. Beim Codieren dieser Bitkombinationen mit dem erfindungsgemäßen Codierverfahren wird die benötigte ROM-Speicherkapazität von 27 648 Bit auf 22 788 reduziert, was einer Verringerung von 18% entspricht.
Beim Codieren von 128 englischen OSD-Zeichen sowie 56 koreanischen Schriftzeichen, d. h. von insgesamt 184 Zeichen, mit dem gebräuchlichen Codierverfahren werden mindestens 39 774 Bit ROM-Speicherkapazität beansprucht. Mit dem erfindungsgemäßen Codierverfahren hingegen werden für die Codierung von insgesamt 435 verschiedenen Bitkombinationen nur 27 702 Bit ROM-Speicherkapazität benötigt. Demzufolge erlaubt das erfindungsgemäße Codierverfahren die Codierung von insgesamt 184 Zeichen einschließlich 56 koreanischen Schriftzeichen unter Beanspruchung einer Speicherkapazität, die derjenigen entspricht, die für die Codierung von 128 englischen OSD-Zeichen bei dem gebräuchlichen Codierverfahren benötigt wird.
Die derart erhaltenen Daten sind in Tabelle 2 aufgeführt. Wie aus Tabelle 2 ersichtlich, erweist sich das erfindungsgemäße Codierverfahren als effizienter als das gebräuchliche Codierverfahren, wobei es sich bei der Codierung von Zeichen mit symmetrischen Bitkombinationen durch eine besonders hohe Effizienz auszeichnet.
Tabelle 2

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Erzeugen eines Bilds-im-Bild auf einem Bildschirm (70) (on-screen-display), mindestens bestehend aus einem Mikroprozessor (30), einem RAM-Speicher (40), einem ROM-Speicher (90) sowie einer Schalteinrichtung (60) dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer ROM-Speicher (80) vorgesehen ist.
2. Verfahren zum Codieren der ROM-Speicher (80, 90) einer Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens folgende Schritte umfaßt:
  • - einen ersten Schritt (100) zur Festlegung von Bitkombinationen mit einer bestimmten Digitaldatenlänge, die als Basiseinheiten dem ROM-Speicher (90) einzucodieren sind;
  • - einen zweiten Schritt (110) zur Zuordnung unterschiedlicher Bitkombinationen zur Gesamtheit der zu verwendenden Digitaldaten;
  • - einen dritten Schritt (120) zur Zuordnung jeweils einer Adresse zu den im zweiten Schritt (110) erzeugten Bitkombinationen;
  • - einen vierten Schritt (180) zur Formatierung des ROM- Speichers (80) zum Speichern der im dritten Schritt (120) erhaltenen Adressen; und
  • - einen fünften Schritt (190) zur Formatierung des ROM- Speichers (90) zum Speichern der Digitaldaten der jeweiligen Bitkombinationen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schritt (100) einen Schritt zum Transponieren der durch ein bestimmtes Matrixmuster gekennzeichneten Zeichen in Bitkombinationen digitaler Daten mit einer Zeilen- und Spaltenrichtung bzw. -periodizität sowie einen weiteren Schritt zur Festlegung einer Basiseinheit für die transponierten Bitkombinationen umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schritt (110) einen Schritt umfaßt, bei dem verglichen wird, ob die im ersten Schritt (100) erzeugte Bitkombination mit einer festgelegten Bitkombination übereinstimmt, um eine hiervon verschiedene Bitkombination zu erhalten.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten ROM-Speicher (80) die Adressen, die der Anzahl der Spalten-Bitkombinationen bei den im dritten Schritt (120) erzeugten Adressen entsprechen, gespeichert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den vom ersten ROM-Speicher (80) spezifizierten Adressen entsprechenden Daten im zweiten ROM-Speicher (90) vorabgespeichert sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite ROM-Speicher (90) vom ersten ROM-Speicher (80) freigegeben wird.
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