DE4142245A1 - Isolierung fuer induktoren von induktiven erhitzungsanlagen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Isolierung fuer induktoren von induktiven erhitzungsanlagen und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- H05B6/00—Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
- H05B6/02—Induction heating
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Description
Die Erfindung ist anwendbar zur Herstellung von Induktoren
für induktive Erhitzungsanlagen, bei denen vorzugsweise
die Induktoren von Hand geführt werden.
Induktoren werden zur Erhitzung metallischer Werkstücke
mittels höherfrequenter Ströme eingesetzt. Dabei wird die
Energie durch ein Magnetfeld vom Induktor auf das zu
erhitzende Werkstück übertragen und die Wärme direkt in
dem Werkstück erzeugt. Damit ein guter Wirkungsgrad
erreicht wird, muß der Induktor dem Werkstück angenähert
angepaßt sein und zu ihm einen möglichst kleinen Abstand
besitzen.
Vornehmlich bei handgeführten Induktoren kommt es daher
des öftern zeitgleich zu mehrfachen Berührungen zwischen
dem Induktor und dem Werkstück, was immer einen Kurzschluß
und damit ein Abschalten der Erhitzungsanlage zur Folge
hat. Aus diesem Grunde ist es unbedingt erforderlich,
zwischen dem Induktor und dem Werkstück eine elektrische
Isolierung vorzusehen. Da der Induktor im Normalfall
flüssigkeitsgekühlt ist und somit eine geringere
Temperatur als das zu erhitzende Werkstück aufweist, ist
es vorteilhaft, diesen auch thermisch zu isolieren. Dabei
muß diese Isolierung beim Auftreffen des Induktors auf das
erhitzte Werkstück den an dessen Oberfläche dann
herrschenden Temperaturen standhalten, d. h. die
elektrische Isolierung muß auch eine hinreichende
thermische Stabilität aufweisen.
Bei einer Anwendung der induktiven Erhitzung zum Hartlöten
von Kupfer-Verbindungen betragen die im Werkstück
entstehenden Temperaturen bis etwa 1000 Grad Celsius, für
die also eine Isolierung der Induktoren konzipiert sein
muß. Hier sind verschiedene Isoliermaterialien und Isolierverfahren
bekannt:
- Umwickeln mit einer Kunststoffolie, z. B. Polyimidfolie,
- Umwickeln mit Glasfasergewebeband,
- emaillieren.
- Umwickeln mit Glasfasergewebeband,
- emaillieren.
Kunststoffolie, insbesondere Polyimidfolie ähnelt in ihrer
Struktur und ihrem Verarbeitungsverhalten Transparentpapier.
Beim Umwickeln der Induktoren legt sie sich ihrer
Steifigkeit wegen nicht besonders gut an die Außenflächen
der Rund- und Rechteckrohre der Induktoren an.
Insbesondere an rechtwickligen Ecken und an kreisförmigen
Bögen der Induktoren kommt es zur sogenannten Tütenbildung,
so daß keine homogen anliegende Isolierung erreicht wird.
Auch ist die Temperaturbeständigkeit der Folie im
allgemeinen nicht ausreichend für diesen Einsatzzweck.
Glasfasergewebeband legt sich wegen seiner höheren
Flexibilität wesentlich besser an die Außenwandungen der
Induktoren an, auch ist dadurch die beschriebene
Tütenbildung nicht so ausgeprägt. Die Temperaturbeständigkeit
des Glasfasergewebebandes ist für die bei
Hartlötungen von Kupferverbindungen erforderlichen Temperaturen
ausreichend. Nachteilig bei dieser Isolierung ist,
daß sie durch das Gewebe sowie durch das überlappte
Wickeln aufträgt, wodurch sich beim Gebrauch der Induktoren
ein großer Abstand Induktor - Werkstück ergeben
kann. Ferner kann sie, da beim Wickeln die überlappenden
Stellen der Bänder nicht miteinander verklebt werden,
durch mechanische Beanspruchungen beim Gebrauch der
Induktoren leicht beschädigt werden.
Beim Isolieren durch Emaillieren wird als Ausgangsprodukt
Emaillepulver oder -paste eingesetzt. Bei Verwendung von
Pulver muß dieses erst in einen teigigen Zustand gebracht
werden. Nach dem Aufbringen der Emaillemasse, z. B. durch
Einstreichen oder Tauchen, wird die Emaillemasse bei
400 bis 500 Grad Celsius ausgehärtet. Die beim Emaillieren
erreichte Beschichtung ist sehr inhomogen, es werden an
Kanten der Rechteckprofile wesentlich dünnere
Schichtdicken als auf den ebenen Flächen erzielt. Auch ist
die Haftung auf den Kupferflächen der Induktoren nur
gering, so daß die Emailleschicht leicht abblättert. Die
Emailleschicht ist ferner sehr spröde und reißt bei den
geringsten Biegebeanspruchungen der Induktoren ein. Damit
ist eine Emaillierung zur Herstellung einer Isolierung von
Induktoren ebenfalls ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
hitzebeständige, dichte und dabei relativ dünne sowie
elastische Isolierung für Induktoren von induktiven
Erhitzungsanlagen und ferner ein Verfahren zu ihrer
Herstellung zu finden.
Erfindungsgemäß ist die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Isolierung der Induktoren aus einer Schicht von Aluminiumoxyd
(Al₂O₃) vorbestimmter Dicke besteht, die eine
Tränk- und Deckschicht aus einem hitzebeständigen und
dauerelastischen Lack, insbesondere aus Silikonlack, aufweist.
Die Aufgabe ist ferner durch ein Verfahren zur Herstellung
der Isolierung gelöst, bei dem
- zunächst die zu isolierenden Oberflächen der Hohlprofile der Induktoren gereinigt und aufgerauht werden, beispielsweise durch Bekiesung,
- danach diese Flächen mit einer Aluminiumoxydschicht dadurch überzogen werden, daß Aluminiumoxydpulver durch einen Plasmastrahl geschmolzen wird und die Aluminiumoxyd- Partikel durch diesen Plasmastrahl auf die zu isolierenden Flächen der vor ihm, z. B. von Hand, geführten Kupferhohlprofile der Induktoren geschleudert werden, wobei die Hohlprofile an ihren Innenflächen gleichzeitig durch die durch die strömende Luft oder Flüssigkeit gekühlt werden,
- worauf die Aluminiumoxydschicht mit einem hitzebeständigen und dauerelastischen Lack, insbesondere mit Silikonlack, mindestens einmal getränkt wird, der abschließend bei einer spezifischen Aushärtungs- bzw. Trocknungstemperatur in einem Trockenofen ausgehärtet wird.
- zunächst die zu isolierenden Oberflächen der Hohlprofile der Induktoren gereinigt und aufgerauht werden, beispielsweise durch Bekiesung,
- danach diese Flächen mit einer Aluminiumoxydschicht dadurch überzogen werden, daß Aluminiumoxydpulver durch einen Plasmastrahl geschmolzen wird und die Aluminiumoxyd- Partikel durch diesen Plasmastrahl auf die zu isolierenden Flächen der vor ihm, z. B. von Hand, geführten Kupferhohlprofile der Induktoren geschleudert werden, wobei die Hohlprofile an ihren Innenflächen gleichzeitig durch die durch die strömende Luft oder Flüssigkeit gekühlt werden,
- worauf die Aluminiumoxydschicht mit einem hitzebeständigen und dauerelastischen Lack, insbesondere mit Silikonlack, mindestens einmal getränkt wird, der abschließend bei einer spezifischen Aushärtungs- bzw. Trocknungstemperatur in einem Trockenofen ausgehärtet wird.
Die Vorteile dieser erfindungsgemäßen Lösung bestehen
einmal darin, daß eine weitgehend schlag- und stoßunempfindliche
Isolierung der Induktoren erzielt wird, und
zum anderen ist das Verfahren zu ihrer Herstellung unkompliziert,
relativ preiswert, und es wird eine an allen zu
isolierenden Stellen der Induktoren annähernd gleichmäßige
Schichtdicke erzielt.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung
zeigt einen Induktor für das Verbinden von Cu-Leitern mit
einem Endstück, z. B. Cu-Leiterseil einer Durchführung mit
dem Freileitungsanschlußbolzen derselben.
Der Induktor besteht aus einem Funktionsteil 1 zum
Erhitzen der Werkstücke, den Anschlußstücken 2 und 3 zur
Zuführung der elektrischen Energie sowie zur mechanischen
Befestigung am Hochfrequenztransformator, den Anschlußstücken
4 und 5 zur Zu- und Abführung des Kühlmittels und
Teilstücken 6 und 7 zur Verbindung des Funktionsteiles 1
mit den Anschlußstücken 4 und 5. Das Funktionsteil 1 und
die Teilstücke 6 und 7 bestehen vorteilhafterweise aus
einem quadratischen Hohlprofil, wobei der Hohlraum zur
Abführung der in dem Funktionsteil 1, den Anschlußstücken
2 und 3 sowie den Teilstücken 6 und 7 entstehenden
Verlustwärme über eine Wasserkühlung genutzt wird.
Das Funktionsteil 1 ist der runden Form eines zu erhitzenden
Werkstückes 8 angepaßt. Zur Vermeidung von
Kurzschlüssen zwischen dem Funktionsteil 1 und dem
Werkstück 8 ist das Funktionsteil 1 mit einer Isolierung
aus einer Aluminiumoxydschicht 9 und einem Silikonlack 10
versehen, wobei der Silikonlack 10 sowohl in das
Aluminiumoxyd 9 imprägnierend eingedrungen ist als auch
außen auf ihm eine Deckschicht bildet.
Bei der Herstellung der Isolierung ist es wichtig, daß das
Aluminiumoxyd 9 einen bestimmten Reinheitsgrad aufweist,
und daß der Silikonlack 10 eine bestimmte eigene
Viskosität nicht übersteigt.
Die erzielte mechanische, thermische und elektrische
Festigkeit der Isolierung wird den an den Induktor
getellten Anforderungen vollauf gerecht.
Claims (4)
1. Isolierung für Induktoren von induktiven Erhitzungsanlagen
aus temperaturbeständigen Material, dadurch gekennzeichnet,
daß sie auf diesen aus einer Schicht von
Aluminiumoxyd vorbestimmter Dicke besteht, die eine Tränk-
und Deckschicht aus einem dauerelastischen und
hitzebeständigen Lack aufweist.
2. Isolierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der dauerelastische und hitzebeständige Lack ein Silikonlack
ist.
3. Verfahren zur Herstellung einer Isolierung für
Induktoren von induktiven Erhitzungsanlagen aus hitzebeständigen
Material nach Anspruch 1, gekennzeichnet
dadurch, daß
- zunächst die zu isolierenden Oberflächen der Hohlprofile der Induktoren gereinigt und aufgerauht werden,
- danach diese Flächen mit einer Aluminiumoxydschicht dadurch überzogen werden, daß Aluminiumoxydpulver durch einen Plasmastrahl geschmolzen wird und die Aluminiumoxyd- Partikel durch diesen Plasmastrahl auf die zu isolierenden Flächen der vor ihm, z. B. von Hand, geführten Kupferhohlprofile der Induktoren geschleudert werden, wobei die Hohlprofile an ihren Innenflächen gleichzeitig durch die durch sie strömende Luft oder Flüssigkeit gekühlt werden,
- worauf die Aluminiumoxydschicht mit einem dauerelastischen und hitzebeständigen Lack, mindestens einmal getränkt wird, der abschließend bei einer spezifischen Aushärtungs- bzw. Trocknungstemperatur in einem Trockenofen ausgehärtet wird.
- zunächst die zu isolierenden Oberflächen der Hohlprofile der Induktoren gereinigt und aufgerauht werden,
- danach diese Flächen mit einer Aluminiumoxydschicht dadurch überzogen werden, daß Aluminiumoxydpulver durch einen Plasmastrahl geschmolzen wird und die Aluminiumoxyd- Partikel durch diesen Plasmastrahl auf die zu isolierenden Flächen der vor ihm, z. B. von Hand, geführten Kupferhohlprofile der Induktoren geschleudert werden, wobei die Hohlprofile an ihren Innenflächen gleichzeitig durch die durch sie strömende Luft oder Flüssigkeit gekühlt werden,
- worauf die Aluminiumoxydschicht mit einem dauerelastischen und hitzebeständigen Lack, mindestens einmal getränkt wird, der abschließend bei einer spezifischen Aushärtungs- bzw. Trocknungstemperatur in einem Trockenofen ausgehärtet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Reinigen und Aufrauen der Induktoren durch Bekiesen
erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914142245 DE4142245A1 (de) | 1991-12-17 | 1991-12-17 | Isolierung fuer induktoren von induktiven erhitzungsanlagen und verfahren zu ihrer herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914142245 DE4142245A1 (de) | 1991-12-17 | 1991-12-17 | Isolierung fuer induktoren von induktiven erhitzungsanlagen und verfahren zu ihrer herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4142245A1 true DE4142245A1 (de) | 1993-06-24 |
Family
ID=6447662
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914142245 Withdrawn DE4142245A1 (de) | 1991-12-17 | 1991-12-17 | Isolierung fuer induktoren von induktiven erhitzungsanlagen und verfahren zu ihrer herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4142245A1 (de) |
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- 1991-12-17 DE DE19914142245 patent/DE4142245A1/de not_active Withdrawn
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