DE414201C

DE414201C - Verfahren zum Regeln der Temperatur der als Heizmittel fuer den Steuerkoerper eines Quecksilberdampfgleichrichters verwendeten Luft in Abhaengigkeit vom Betriebszustande

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Publication number: DE414201C
Application number: DEK84462D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-01-04
Filing date: 1923-01-04
Publication date: 1925-05-25

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 25 MAI 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21g GRUPPE 12 (K 84462 VIII\2ig)

Dr. Heinrich Könemann in Münster i. W.

Verfahren zum Regeln der Temperatur der als Heizmittel für den Steuerkörper eines Quecksilberdampfgleichrichters verwendeten Luft in Abhängigkeit vom Betriebszustande.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Januar 1923 ab.

Nachdem es sich bei den gesteuerten Queck- i eintritt, liegt die Aufgabe vor, den Steuersilberdampfgleichrichtern als notwendig er- j körper von innen mit einem Heizmittel entwiesen hat, den Steuerkörper hohl zu gestal- ^! sprechender Temperatur zu bespülen, ten und ihn dauernd auf einer solchen Tem- Diese Aufgabe wird dadurch verwickelter, peratur zu halten, daß keine Kondensation ! daß nicht nur Rücksicht genommen werden von Quecksilber und keine Rotglut an ihm '■ muß auf die schwankende äußere Erhitzung"

des Steuerkörpers durch den Lichtbogen bei den verschiedenen Belastungen des Gleichrichters, sondern auch auf den Ausfall derselben bei Abschaltung des Stromes. Außerdem ist darauf zu achten, daß der Steuerkörper in allen seinen Teilen ungefähr dieselbe hohe Temperatur besitzen soll. Es ist demnach nicht möglich, das Heizmittel kalt einzuführen und es dann beim Durchgang durch den

ίο Steuerkörper dadurch die rechte Temperatur annehmen zu lassen, daß man den Eintritt entsprechend der Erhitzung und der Lichtbogenstärke mehr oder weniger drosselt. In diesem Falle ist es unausbleiblich, daß an der Eintrittsstelle eine Kondensation von Quecksilber auftritt.

Die Erfindung will diesen Aufgaben durch das Verfahren gerecht werden, daß zum Regeln der Temperatur des Steuerkörpers eines Quecksilberdampfgleichrichters .in Abhängigkeit vom Betriebszustande die Temperatur der erhitzten und teilweise im Kreisprozeß wiederbenutzten Luft dadurch geregelt wird, daß die Rohrleitung an einer ^!

Stelle unterbrochen ist und die beiden Enden derselben gegeneinander verschwenkt werden können.

Die Regelvorrichtung gemäß der Erfindung ist in der Abbildung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt:

Ein Ventilator 1 bläst durch eine von und zum Gleichrichter führende Kühlluftlei- j rung 2 einen Luftstrom, der sich beim Vorbeistreichen an der Heizspirale 8 erwärmt.

Die erreichte Temperatur kann am Thermometer 11 abgelesen werden. In die Leitung 2 ist. ein Rohrstück 4 eingeschaltet, welches um , das Hohlkugelgelenk 3 schwenkbar ist und dessen freies Ende sich in einem das Ausschwenken um das Kugelgelenk 3 ermöglichenden Abstand 6 von dem anschließenden ! Teil der Leitung 2 befindet. ί

Das Rohr stück 4 ruht auf einem Arm 5, { der starr, an einer bei 12 und 13 gelagerten beweglichen Welle 14 sitzt. Ebenfalls starr an der Welle 14 sitzt der Arm 15, an dessen freiem Ende eine Spirale 9 angreift, die nach Art des Metallthermometers aus zwei Metallen verschiedener Wärmeausdehnungskoeffizienten besteht und mit ihrem anderen Ende mittels einer Befestigungsschraube 10 an der Leitung 2 befestigt ist.

Die Befestigungsschraube 10 und mit ihr das Ende der Spirale 9 kann im Kreise um die Mittelachse des Leitungsrohres 2 verstellt werden.

Bei arbeitendem Ventilator 1 bringt die die Leitung 2 durchströmende Luft, die ihrerseits sich an der Heizvorrichtung 8 immer mehr erwärmt, die Metallspirale 9 schließlieh auf eine Temperatur, bei der das freie Ende der Spirale 9 eine Drehung um einen gewissen Winkelbetrag ausführt, und so infolge der starren Verbindung 15, 14, 5 das Rohrstück 4 um einen entsprechenden Betrag schwenkt, so daß nur noch ein Teil der vom Ventilator 1 kommenden erwärmten Luft aus dem Rohrstück 4 — zusammen mit durch die Strömung mitgerissener Außenluft — in die Leitung 2 eintritt und der andere Teil der Warmluft ins Freie geht.

Jeder Stellung der Befestigungsschraube 10 im Kreise entspricht bei gegebener Leistung des Ventilators 1 und der Heizvorrichtung 8 eine bestimmte Temperatur des umlaufenden Luftstromes, deren Höhe man am Thermometer 11 abliest. Steigt bei stärkerer Belastung des Gleichrichters durch die Heizung des Steuergitters durch den Lichtbogen die Temperatur, so schwenkt die Spirale 9 das bewegliche Rohr, so daß mehr heiße Luft aus dem Rohr 4 austreten und mehr kalte Luft in das Rohr bei 6 einströmen kann, wodurch das Gleichgewicht alsbald wiederhergestellt wird. Durch Einstellen der Befestigungsschraube 10 auf einen bestimmten Punkt ihres Kreises kann man also die Vorrichtung auf eine bestimmte Betriebstemperatur des Luftstromes einstellen.

Claims

P ATENT-Anspruch:

Verfahren zum Regeln der Temperatur der als Heizmittel für den Steuerkörper eines Quecksilberdampfgleichrichters verwendeten Luft in Abhängigkeit vom Betriebszustande, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der erhitzten und teilweise im Kreisprozeß wiederbenutzten Luft dadurch geregelt wird, daß die Rohrleitung, welche das Heizmittel dem Steuerkörper zuführt, an einer Stelle unterbrochen ist und die beiden so entstehenden Enden derselben gegeneinander verschwenkt werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.