DE4141881A1 - Schallgedaempfte hubkolbenbrennkraftmaschine - Google Patents
Schallgedaempfte hubkolbenbrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung handelt von einer Hubkolbenbrennkraftmaschine,
deren Triebwerksblock, der im Wesentlichen aus einem Kurbelge
häuse mit Zylinderköpfen und Kurbelwelle besteht und von einer
Schallkapselung umgeben ist. Derartige Motoren werden in erster
Linie für den Einbau in Kraftfahrzeuge verwendet, wobei zur
Verringerung des Straßenlärmes immer niedrigere Geräusch
emissionswerte verlangt werden. Davon sind Dieselmotoren nicht
alleine, aber in besonders hohem Maße betroffen.
Aus der DE-C 17 75 468 ist es bekannt, einen weitgehend konven
tionell aufgebauten Motor zur Schalldämmung mit rundum und oben
angeordneten schalldämpfenden Deckeln zu versehen und zwischen
Ölwanne und Kurbelgehäuse eine elastische Dichtung vorzusehen.
Dabei wird eine nur geringfügige Schalldämpfung um den Preis
umständlich am Triebwerksblock befestigter Einzelteile er
reicht. Die Schallabstrahlung durch ebene Flächen, wie Zylin
derwände und Kurbelwanne wird zwar gedämpft, die wesentlichen
Schalleiter (Motorlager, Schwungradgehäuse, Stirnseite des
Kurbelgehäuses und Befestigungselemente für die Dämpfungs
platten) bleiben aber offen.
Beim Gegenstand der DE-C 31 50 563 ist die Ölwanne bereits über
eine elastisch verformbare Öldichtung mit dem Motorblock ver
bunden und seitlich hochgezogen, jedoch für den Durchtritt des
Motorlagers durchbrochen. Auch hier bleiben die wesentlichen
Schalleiter noch offen (Motorlager, Kurbelwellenaustritt) und
es ist nicht erkennbar, wie die Ober- und Stirnseite des Motors
schallgedämpft wird.
Die DE-A 36 34 454 zeigt ein weiteres Entwicklungsstadium, in
dem die Wanne bereits als tragender Hohlkörper mit den Motor
lagern ausgebildet und der Skelettmotor über eine rahmenför
mige elastische Dichtleiste auf dem Rand der Wanne abgestützt
ist. Weil diese Wanne den Motor trägt, muß das in Kräftepaare
zerlegte Motorreaktionsmoment von der Dichtleiste und von ela
stischen Ringen aufgenommen werden. Dabei wirken auf die Dicht
leiste Querkräfte und auf die Tragringe Radialkräfte, was zu
starken Schwingungsausschlägen des Skelettmotors und zu radi
alen Ausschlägen der Kurbel- bzw. Abtriebswelle führt. Vor al
lem letztere sind sehr störend und machen eine weitere ela
stische Verbindung zwischen Getriebeeingangswelle und Kurbel
welle notwendig.
Dieser Nachteil wurde erst dadurch behoben, daß die Tragringe
die gesamte Abstütztung des Triebwerksblockes, also auch des
Motorreaktionsmomentes, übernehmen (AT-B 3 75 444, AT-B 3 80 073,
AT-B 3 81 145). Bei diesen Motoren ist zwischen dem Außengehäuse
und dem Triebwerksblock eine Öldichtung vorgesehen, die wegen
des konstruktiv notwendigen großen Höhenabstandes und der
Schwingungen des Triebwerksblockes um die Kurbelwellenachse
erheblichen Beanspruchungen ausgesetzt ist und daher ein sehr
diffiziles Bauteil darstellt.
Weiters ist bei diesen Motoren nachteilig, daß sie eine voll
ständige Neukonstruktion des kompletten Motors erfordert. Eine
solche Neukonstruktion dauert bis zur Serienreife sehr lange -
oft zu lange - um der Gesetzgebung rechtzeitig Rechnung tragen
zu können.
Die Erfindung verfolgt daher das Ziel, einen Serienmotor kon
ventioneller Bauweise mit möglichst geringen Änderungen, jeden
falls aber ohne Änderungen am Kurbelgehäuse, mit möglichst ge
ringem technischen Aufwand und auch unter Behebung der Nach
teile des letztgenannten Standes der Technik mit einer wirk
samen Schalldämmung auszustatten.
Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an der unteren
Planfläche des Kurbelgehäuses über eine bewegliche rahmen
förmige Öldichtung eine Wanne anschließt und daß der Trieb
werksblock mittels körperschallisolierender Stützringe in die
Öldichtung nach oben überragenden Stirnwänden der Wanne abge
stützt ist.
Die Öldichtung wird also an der bereits vorhandenen Planfläche
des Kurbelgehäuses befestigt, an der beim konventionellen Motor
die Ölwanne direkt angeschraubt ist. Die erfindungsgemäß ausge
bildete und über die bewegliche Öldichtung mit dem Kurbelge
häuse verbundene Wanne ersetzt die konventionelle Ölwanne und
bildet zugleich den unteren Teil der Schallkapselung. Weiters
stützen ihre Stirnwände den Triebwerksblock über die Stützringe
körperschallisolierend ab.
Die Stützringe können an den Stirnflächen des Triebwerksblockes
oder damit verbundener Teile - etwa des Räderkastens - be
festigt werden, so daß der konventionelle Triebwerksblock und
insbesondere das Kurbelgehäuse zur Verkapselung nicht geändert
zu werden brauchen, was eine erhebliche Kosten- und Zeiterspar
nis bedeutet.
Da der Höhenabstand zwischen Öldichtung und Kurbelwellenachse,
um die der Triebwerksblock ja schwingt, geringer als beim zu
letzt genannten Stand der Technik ist, ist die Öldichtung ge
ringeren Verformungen ausgesetzt, die zudem vorwiegend quer zur
Ebene der Dichtfläche verlaufen und nicht in ihr. Dadurch sind
die Anforderungen an die Öldichtung geringer.
In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung bestehen die
körperschallisolierenden Stützringe aus einem Innenring und
einem Außenring und einem dazwischen einvulkanisierten ela
stischen Ring, wobei der Innenring mit dem Triebwerksblock
verschraubt ist und wobei der Außenring fest mit einem Schild
verbunden ist, das mit der entsprechenden Stirnwand der Wanne
verschraubt ist (Anspruch 2).
Auf diese Weise ist der Stützring auf einfache Weise direkt mit
dem Kurbelgehäuse verbunden. Da konventionelle Kurbelgehäuse an
dieser Stelle in aller Regel schon bearbeitete Flächen auf
weisen, brauchen nur mehr geeignete Schraubenlöcher gebohrt zu
werden. Durch den Schild werden die Stütz- und Reaktionskräfte
so in die Wanne eingetragen, daß diese relativ leicht ausge
führt werden kann. Außerdem erleichtert er den Zusammenbau des
Motors.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die ge
samte Wanne über die Öldichtung hinaus hochgezogen und bildet
eine Planfläche, auf die eine schalldämmende Haube aufgesetzt
ist (Anspruch 3).
Auf diese Weise wird der gesamte Triebwerksblock von Wanne und
Haube geräuschisolierend umgeben und die Haube kann eine ein
fache Form annehmen und dicht auf die Wanne aufgesetzt werden.
In einer möglichen Abwandlung der Erfindung ist die Wanne mit
einem Schwungradgehäuse fest verbunden oder einstückig (An
spruch 4). Auf diese Weise ist auch das Kupplungsgehäuse ohne
konstruktiven Mehraufwand in die Schalldämmung einbezogen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die
Wanne und ggf. das Schwungradgehäuse einstückig Aufnahmen für
elastische Motoraufhängungslager auf. So wird die Körperschall
isolation vollkommen und die Steifigkeit der Wanne genutzt,
wobei bei deren Formgebung dem Kraftfluß zu den Aufnahmen
Rechnung getragen werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen eines
bevorzugten Ausführungsbeispieles beschrieben.
Fig. 1 Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Motor,
Fig. 2 Stirnansicht des erfindungsgemäßen Motors, auf der
rechten Seite ist Wanne und Haube teilweise auf
gerissen,
Fig. 3 Detail 125 aus Fig. 1.
In den Fig. 1 und 2 ist der Triebwerksblock 1 nur angedeu
tet. Er umfaßt im Wesentlichen zwei Zylinderblöcke 2, es könnte
aber ebensogut ein Reihenmotor mit nur einem Zylinderblock
sein, und ein konventionell ausgebildetes Kurbelgehäuse 3, die
im dargestellten Ausführungsbeispiel einstückig ausgebildet
sind. An der Vorderseite des Triebwerksblockes 1 ist ein
Räderkasten 10 angeordnet, in dem der Antrieb der nicht
dargestellten Nockenwellen etc. untergebracht ist. An das
Kurbelgehäuse 3 und den Räderkasten 10 schließt unten über eine
Öldichtung 5 eine Wanne 4 an, die die untere Schallkapselung
bildet. Zwischen Kurbelgehäuse 3 bzw. Räderkasten 10 und Wan
ne 4 sind Stützringe 7, 8 angeordnet, die alle Reaktionskräfte-
und momente des Triebwerksblockes in die Wanne 4 einleiten. Die
Wanne 4 mit ihren hochgezogenen Wänden 15 bildet eine Dicht
fläche 16, auf die eine schallisolierende Haube 6 aufgesetzt
ist.
Das Kurbelgehäuse 3 weist an seinem unteren Ende eine Plan
fläche 9 auf, an die bei der Ausführung als konventioneller
Motor eine Ölwanne angeschraubt wäre. Erfindungsgemäß schließt
an diese Planfläche 9 aber die Öldichtung 5 an und daran die
Wanne 4, deren unterer Teil als Ölwanne dient. Im Kurbelge
häuse 3 sind die äußeren Kurbelwellenlager 13, 14 angeordnet,
wobei das Kurbelgehäuse 3 auch aus mehreren Teilen bestehen
und auch nicht getrennt dargestellte Lagerbrücken aufweisen
kann. Die Wanne 4 weist hochgezogene Stirnwände 11, 12, auf in
denen die Stützringe 7, 8 befestigt sind, was im folgenden näher
beschrieben ist.
Der Stützring 7 ist außen an dem Räderkasten 10 angeordnet, der
Stützring 8 außen am hinteren Teil des Kurbelgehäuses 3. Der
Stützring 7 besteht aus einem metallischen Innenring 20, aus
einem metallischen Außenring 21 und dazwischen einem einvul
kanisierten körperschallisolierenden elastischen Ringteil 22,
der Stützring 8 ist ebenso aufgebaut und besteht aus den Ringen
20′, 21′ und 22′. Der Innenring 20 des Stützringes 7 ist mittels
Schrauben 24 mit dem Räderkasten 10, der des Stützringes 8 ist
mit dem hinteren Teil des Kurbelgehäuses 3 fest verbunden.
Zwischen dem Räderkasten 10 und der Kurbelwelle 27 ist noch ein
konventioneller Dichtring 26 vorgesehen, zwischen dem Innenring
20′ des hinteren Stützringes 8 und dem hinteren Ende der Kur
belwelle 27 ebenfalls. Der Außenring 21 ist in der hochgezoge
nen Stirnwand 11 der Wanne 4 festgehalten. Aus Montage- und
Festigkeitsgründen ist dazu ein Tragschild 30 vorgesehen, der
längs der vertikalen Symmetrieachse geteilt sein kann und mit
tels Schrauben 29 in einer entsprechenden Durchbrechung der
Stirnwand 11 befestigt ist.
Die Wanne 4 weist einen Absatz 32 mit einer bearbeiteten Fläche
33 auf, auf dem die Öldichtung 5 festgeschraubt ist. In Fig. 3
ist zu erkennen, daß die rahmenförmige Öldichtung 5 aus einem
Balg 34 und Flanschteilen 38 besteht, die mittels Dicht
rahmen 35, 36 und Schrauben 37 am Absatz 32 der Wanne 4 bzw. an
der Planfläche 9 des Kurbelgehäuses 3 festgeschraubt sind. Die
Dichtrahmen 35, 36 dienen der Versteifung und Verbesserung der
Abdichtung.
In Fig. 1 ist schließlich noch erkennbar, daß sich die Wanne 4
in einem Kupplungsgehäuse 4′ fortsetzt und daß die Wanne 4 und
das Kupplungsgehäuse 4′ Aufnahmen 41 bzw. 41′ für Motorlager
40, 40′ aufweisen.
Claims (5)
1. Hubkolbenbrennkraftmaschine, deren Triebwerksblock im We
sentlichen aus einem Kurbelgehäuse (3) mit Zylinderköpfen (2)
und einer Kurbelwelle (27) besteht und von einer Schallkapsel
umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der unteren Plan
fläche (9) des Kurbelgehäuses (3) über eine bewegliche rahmen
förmige Öldichtung (5) eine Wanne (4) anschließt, und daß der
Triebwerksblock (1) mittels körperschallisolierender Stützringe
(7, 8) in die Öldichtung (5) nach oben überragenden Stirnwänden
(11, 12) der Wanne (4) abgestützt ist.
2. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die körperschallisolierenden Stützringe (7, 8)
aus einem Innenring (20, 20′), einem Außenring (21, 21′) und ei
nem dazwischen einvulkanisierten elastischen Ring (22, 22′) ste
hen, wobei der Innenring (20, 20′) mit dem Triebwerksblock (1)
verschraubt und der Außenring (21) fest mit einem Schild (30)
verbunden ist, das mit der entsprechenden Stirnwand (11, 12) der
Wanne (4) verschraubt ist.
3. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die gesamte Wanne (4) über die Öldichtung (5)
hinaus hochgezogen ist und eine Dichtfläche (16) bildet, auf
die eine schalldämmende Haube (6) aufgesetzt ist.
4. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wanne (4) mit einem Schwungradgehäuse
(4′) fest verbunden oder einstückig ist.
5. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne (4) und ggf. das
Schwungradgehäuse (4′) einstückig Aufnahmen (41, 41′) für
elastische Motoraufhängungslager (40, 40′) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914141881 DE4141881C2 (de) | 1991-12-18 | 1991-12-18 | Schallgedämpfte Hubkolbenbrennkraftmaschine |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914141881 DE4141881C2 (de) | 1991-12-18 | 1991-12-18 | Schallgedämpfte Hubkolbenbrennkraftmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4141881A1 true DE4141881A1 (de) | 1993-06-24 |
DE4141881C2 DE4141881C2 (de) | 1996-04-25 |
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ID=6447434
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914141881 Expired - Fee Related DE4141881C2 (de) | 1991-12-18 | 1991-12-18 | Schallgedämpfte Hubkolbenbrennkraftmaschine |
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DE (1) | DE4141881C2 (de) |
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DE3634454A1 (de) * | 1986-10-09 | 1988-04-21 | Daimler Benz Ag | Aus hubkolben-brennkraftmaschine, getriebe und antriebswelle bestehende antriebseinheit |
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- 1991-12-18 DE DE19914141881 patent/DE4141881C2/de not_active Expired - Fee Related
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