DE4140097C2 - Verfahren zum Herstellen einer Kunststoffolie - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer KunststoffolieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Kunststoffolie mit
einem hohen Anteil an biologisch abbaubaren Bestandteilen, die Stärke oder
andere natürliche Produkte enthalten.
Derartige Folie werden beim Abkühlen verhältnismäßig spröde und lassen sich
dann nicht mehr sauber schneiden oder stanzen, wobei eine erhöhte Gefahr von
Abrissen besteht.
Aus DE-OS 21 42 857 ist ein Verfahren zur Steuerung des Kräuselns bei
Cellulosefolien bekannt, wobei die Folie mit heißer, feuchter Luft beaufschlagt
wird.
Darüber hinaus ist aus WO 90/05161 ein Verfahren zur Herstellung von
thermoplastisch verarbeitbarer Stärke bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der genannten Art zu
entwickeln, mit dessen Hilfe die Kunststoffolie auch nach dem Abkühlen noch
sauber geschnitten werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im unmittelbaren
Anschluß an das Extrudieren der Folie diese mit einer polaren, weichmachenden
Flüssigkeit angereichert wird, und daß die angefeuchtete Folienbahn aufgewickelt
und weitgehend dampfdicht verpackt wird.
Diese weichmachende Flüssigkeit wird in der Stärke gespeichert und verhindert
so wirksam das Sprödwerden der Folie.
Als sehr wirksam hat sich dabei herausgestellt, wenn gemäß einer vorteilhaften
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens als Weichmacher ein- bis
dreiwertige Alkohole eingesetzt werden.
Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung als Weichmacher Wasser eingesetzt wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch darin, daß die Folie im
warmen Zustand einem Flüssigkeitsnebel ausgesetzt wird.
Damit wird eine sehr gleichmäßige Befeuchtung der Folie erreicht.
Es ist im Rahmen der Erfindung jedoch auch möglich, daß die Folie in einem
Auftragswerk mit Flüssigkeit beaufschlagt wird.
Auch hiermit wird eine sehr wirksame und gleichmäßige Befeuchtung der Folie
erzielt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mit Wasserdampf beaufschlagt wird.
Dieser Wasserdampf schlägt sich auf der Folie soweit nieder, daß die enthaltene
Stärke ausreichend Wasser aufnehmen kann.
Als biologisch abbaubare Kunststoffe kommen Massen in
Frage, die einen hohen Anteil an Stärke und anderen
natürlichen Produkten enthalten. Extrudierfähige Rohstoffe
dieser Art besitzen nach dem Extrudieren als tiefziehfähige
Folie mit einer Dicke von 200 bis 1000 µm einen sehr
niedrigen Wassergehalt von etwa 2%. Beim Abkühlen auf
Raumtemperatur gelangen diese Folien in einen spröden
Zustand, der eine Weiterverarbeitung durch Schneiden oder
Stanzen zumindest erschwert wenn nicht unmöglich macht. Im
Gleichgewichtszustand bei Raumtemperatur beträgt der
Wassergehalt im Kunststoff 5 bis 7%. Eine Konditionierung
der Folie im aufgrollten Zustand läuft sehr langsam ab und
ist daher wirtschaftlich nicht durchführbar.
Die Zähigkeit der hoch stärkehaltigen Folie hängt in hohem
Maße vom Feuchtigkeitsgehalt ab. Wird der Folie unmittelbar
bei der Extrusion Wasser zugeführt, so nimmt diese das
Wasser begierig auf und gelangt bei einem Wassergehalt von
5 bis 13% in einen zähelastischen Zustand.
Die Zähigkeit der hoch stärkehaltigen Folie kann
gleichfalls durch Zufuhr anderer polarer Flüssigkeiten, wie
beispielsweise ein- bis dreiwertige Alkohole, die eine
weichmachende Wirkung besitzen, verbessert werden,
Einsetzbar sind auch Gemische aus Wasser und anderen
polaren Flüssigkeiten.
Der Flüssigkeitsauftrag kann durch folgende Maßnahmen
vorgenommen werden:
Besprühen der warmen Folienbahn in einer Kammer mit
einem Flüssigkeitsnebel;
Auftragen eines Flüssigkeitsfilms mittels eines
Walzenauftragswerkes;
Beaufschlagen der Folie mit Wasserdampf.
Der erreichte zähe Zustand der stärkehaltigen Folie wird
durch Verpacken der so päparierten Folie in ein Material
mit niedriger Dampfdurchlässigkeit aufrechterhalten, so daß
auch die spätere Weiterbearbeitung durch Schneiden oder
Stanzen problemlos möglich ist.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen einer Kunststoffolie mit einem hohen Anteil an
biologisch abbaubaren Bestandteilen, die Stärke oder andere natürliche
Produkte enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß im unmittelbaren
Anschluß an das Extrudieren der Folie diese mit einer polaren,
weichmachenden Flüssigkeit angereichert wird, und daß die angefeuchtete
Folienbahn aufgewickelt und weitgehend dampfdicht verpackt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Weichmacher ein- bis dreiwertige Alkohole eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Weichmacher Wasser eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie im warmen Zustand einem Flüssigkeitsnebel ausgesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie in einem Walzenauftragswerk mit Flüssigkeit beaufschlagt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie mit Wasserdampf beaufschlagt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4140097A DE4140097C2 (de) | 1991-12-05 | 1991-12-05 | Verfahren zum Herstellen einer Kunststoffolie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4140097A DE4140097C2 (de) | 1991-12-05 | 1991-12-05 | Verfahren zum Herstellen einer Kunststoffolie |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4140097A1 DE4140097A1 (de) | 1993-06-09 |
DE4140097C2 true DE4140097C2 (de) | 1999-01-21 |
Family
ID=6446328
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4140097A Expired - Fee Related DE4140097C2 (de) | 1991-12-05 | 1991-12-05 | Verfahren zum Herstellen einer Kunststoffolie |
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DE (1) | DE4140097C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FI115920B (fi) | 2004-03-03 | 2005-08-15 | Metso Paper Inc | Paperikoneen perälaatikkoon tarkoitettu lamelli ja menetelmä lamellin suoruuden varmistamiseksi |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2142857A1 (de) * | 1970-08-26 | 1972-03-16 | Fuji Photo Film Co Ltd | Verfahren zur Herstellung von Kunststoffolien |
WO1990005161A1 (de) * | 1988-11-03 | 1990-05-17 | Ivan Tomka | Thermoplastisch verarbeitbare stärke sowie verfahren zu deren herstellung |
-
1991
- 1991-12-05 DE DE4140097A patent/DE4140097C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE2142857A1 (de) * | 1970-08-26 | 1972-03-16 | Fuji Photo Film Co Ltd | Verfahren zur Herstellung von Kunststoffolien |
WO1990005161A1 (de) * | 1988-11-03 | 1990-05-17 | Ivan Tomka | Thermoplastisch verarbeitbare stärke sowie verfahren zu deren herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4140097A1 (de) | 1993-06-09 |
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