DE4140072A1 - Schaltschrank mit rahmengestell und montageplatte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schaltschrank mit einem aus Rahmenschenkeln zusammengesetzten Rahmengestell, das mittels Wandelementen und einer Schranktür verschließbar ist, bei dem parallel zur Rückwand eine Montageplatte am Rahmengestell befestigbar ist, die an ihrer Unterseite Gleitstücke mit Führungsaufnahmen trägt, bei dem alle Rahmenschenkel zwei senkrecht zueinanderstehende Seiten mit identischen Reihen von Befestigungsaufnahmen aufweisen, welche jeweils eine Innenkante bilden, bei dem parallel zu den unteren, als Tiefenstreben ausgebildeten horizontalen Rahmenschenkeln Führungsschienen mit einem Führungssteg angeordnet sind und bei dem beim Einschieben der Montageplatte in das Rahmengestell die Führungsaufnahmen der Gleitstücke die Führungsstege der Führungsschienen aufnehmen und bei dem die Gleitstücke auf den Führungsstegen verschiebbar sind.

Ein Schaltschrank dieser Art ist durch das DE-GM 84 18 270 bekannt. Dabei sind die Führungsschienen als getrennte Bauteile ausgebildet und mit den unteren horizontalen Rahmenschenkeln verschraubt. Dies erfordert nicht nur einen zusätzlichen Teileaufwand, es ist auch für den Einbau der Führungsschienen ein zusätzlicher Montageaufwand erforderlich. Außerdem stören die Befestigungsstellen der Führungsschienen beim Einbau von Montageschienen oder dgl.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Schaltschrank der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem der Teile- und Montageaufwand für den Einbau einer Montageplatte reduziert wird, dabei aber die Befestigungsmöglichkeiten am Rahmengestell nicht beeinträchtigt werden.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Führungsschienen mit ihrem Führungssteg einstückig an den unteren Tiefenstreben abgekantet sind und daß die Innenkanten der Tiefenstreben auf die Innenkanten der vertikalen Rahmenschenkel stoßen und in gleichem Abstand zu den Innenkanten der unteren horizontalen Rahmenschenkel stehen.

Bei dieser Ausgestaltung erfüllen die unteren Tiefenstreben auch die Funktion der Führungsschienen und sind ohne zusätzliche Befestigungselemente in das Rahmengestell integriert, wobei durch die Verlagerung der Innenkante der beiden mit Reihen von Befestigungsaufnahmen versehenen Seiten der Tiefenstreben diese auch ohne Beeinträchtigung in zwei Richtungen für die Anbringung von Einbauten ausgenützt werden können.

Damit die Montageplatte ohne Beeinträchtigung durch die Rahmenschenkel des Rahmengestelles auf die Führungsstege der Führungsschienen aufgesetzt werden kann, sieht eine Ausgestaltung vor, daß die Enden der Führungsstege der Tiefenstreben mit den Innenkanten der unteren horizontalen Rahmenschenkel in einer Ebene liegen.

Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Führungsstege mit einer Reihe von Befestigungsaufnahmen versehen sind. Auf diese Weise können auch an den Führungsstegen zusätzliche Teile befestigt werden.

Die Herstellung der Tiefenstreben wird dadurch erleichtert, daß die Tiefenstreben als mehrfach abgekantetes Stanz-Biege-Teil ausgebildet ist, wobei der Führungssteg und die vertikal ausgerichtete Seite mit der Reihe von Befestigungsaufnahmen die Endabwinkelungen bilden.

Ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß der Führungssteg doppellagig ausgebildet ist, wobei ein Endabschnitt auf den Führungssteg abgekantet ist, dann ergibt sich selbst bei dünnem Ausgangsmaterial für die Tiefenstreben ein stabiler Führungssteg mit abgerundeter Endkante.

Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Tiefenstreben einen vertikalen Außenabschnitt aufweisen, der eine nach außen offene Nut bildet und bündig mit den zugekehrten Außenseiten der vertikalen Rahmenschenkel abschließt, und daß die Tiefenstreben einen horizontalen Außenabschnitt aufweisen, der mit den zugekehrten Außenseiten der unteren horizontalen Rahmenschenkel abschließt, um das Anbringen von Wandelementen zu erleichtern.

Die Stabilität der Tiefenstreben wird nach einer Ausgestaltung dadurch erhöht, daß der horizontale Außenabschnitt der Tiefenstreben über zwei jeweils rechtwinklig abgekantete Übergangsabschnitte in den Führungssteg übergeht.

Ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß die Gleitstücke an der Unterseite mit Steckaufnahmen versehen sind, in die am Rahmengestell angebrachte Steckelemente einführbar sind, dann kann die Montageplatte im Bereich ihrer Unterseite ohne zusätzliche Verschraubungen am Rahmengestell festgelegt werden. Die Verschraubung beschränkt sich dann auf den Bereich ihrer Oberseite.

Die Festlegung der Unterseite der Montageplatte am Rahmengestell kann auch dadurch erreicht werden, daß die Gleitstücke an der Unterseite mit Steckansätzen versehen sind, die in Steckaufnahmen oder Befestigungsaufnahmen der Rahmenschenkel einführbar sind.

Damit die Reihen von Befestigungsaufnahmen in den senkrecht zueinander stehenden und die Innenkante der Tiefenstreben bildenden Seiten frei zugänglich sind, sieht eine Ausgestaltung vor, daß die vertikalen Seiten der Tiefenstreben mit der Reihe von Befestigungsaufnahmen in einem Abstand zu den Innenkanten der unteren horizontalen Rahmenschenkel so angeordnet sind, daß die Reihen von Befestigungsaufnahmen über den unteren horizontalen Rahmenschenkeln frei liegen und mit Befestigungsaufnahmen der vertikalen Rahmenschenkel fluchten.

Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 in perspektivischer Teilansicht eine hintere untere Ecke eines Rahmengestelles,

Fig. 2 in perspektivischer Teilansicht dieselbe Ecke des Rahmengestelles mit der angedeuteten Montageplatte in Einführstellung und

Fig. 3 in perspektivischer Teilansicht dieselbe Ecke des Rahmengestelles mit der Einbaustellung der Montageplatte.

Wie die Fig. 1 zeigt, wird ein Rahmengestell 10 eines Schaltschrankes aus horizontalen Rahmenschenkeln 11 und vertikalen Rahmenschenkeln 12 gebildet, die an der Vorder- und Rückseite des Rahmengestelles 10 Rahmen bilden. Diese Rahmen werden an den Ecken durch Tiefenstreben 30 miteinander verbunden. Die oberen, nicht dargestellten Tiefenstreben können daher aus demselben Hohlprofil bestehen wie die horizontalen und vertikalen Rahmenschenkel 11 und 12. Dieses einheitliche Hohlprofil weist zwei im rechten Winkel zueinander stehende Seiten 11 und 14 bzw. 17 und 18 auf, die mit identischen Reihen von Befestigungsaufnahmen 15 und 16 bzw. 19 und 20 versehen sind. Diese Seiten 11 und 14 bzw. 17 und 18 bilden eine Innenkante, die jeweils zum Schrankinnenraum gerichtet ist. Die unteren Tiefenstreben 30 sind als Stanz-Biege-Teil ausgebildet und mehrfach abgekantet. Die Seiten 31 und 33 sind als Abschnitte so abgekantet, daß sie senkrecht zueinander stehen. Die Seiten 31 und 33 der Tiefenstreben 30 bilden wieder eine Innenkante und sind mit einer Reihe von Befestigungsaufnahmen 32 und 34 versehen, die identisch wie die Reihen von Befestigungsaufnahmen 15, 16, 19 und 20 der Rahmenschenkel 11 und 12 ausgebildet und eingebracht sind. Die Seite 31 der Tiefenstrebe 30 geht in einen vertikalen Außenabschnitt 35 über, der mittig eine eingeformte Nut aufweist, um das Anbringen der Seitenwand zu erleichtern. An den vertikalen Außenabschnitt 35 schließt sich ein nach innen gerichteter horizontaler Außenabschnitt 36 an. Die Innenkante des horizontalen Außenabschnittes 36 geht über einen vertikalen und einen horizontalen Übergangsabschnitt 37 und 38 in einen vertikalen Führungssteg 39 über, der durch einen abgekanteten Endabschnitt doppellagig ausgebildet ist. Die freie Kante des Führungssteges 39 ist daher breit und abgerundet, so daß sie als Führungskante wirken kann. Die freie Kante des Führungssteges 39 liegt in derselben Ebene wie die Seiten 11 der unteren horizontalen Rahmenschenkel 11, während die Innenkanten zwischen den Seiten 31 und 33 der Tiefenstreben 30 in vorgegebenem Abstand zu den unteren horizontalen Rahmenschenkeln 11 stehen. Dieser Abstand ist so gewählt, daß die Reihe von Befestigungsaufnahmen 34 in den Seiten 33 der Tiefenstreben 30 über den unteren horizontalen Rahmenschenkeln 11 frei zugänglich sind und mit Befestigungsaufnahmen 19 der vertikalen Rahmenschenkel 12 fluchten, wie die Fig. 1 erkennen läßt.

Wie aus der Fig. 1 weiter zu ersehen ist, wird in die letzten Befestigungsaufnahmen 16 der vertikalen Seite 14 des hinteren unteren horizontalen Rahmenschenkels 11 eine Steckmutter 21 mit Gewindeaufnahme 22 eingeführt. Ein Steckelement 23 mit Gewindebolzen 24 wird durch die letzte Befestigungsaufnahme 15 in der horizontalen Seite 13 des hinteren unteren horizontalen Rahmenschenkels 11 mit der Steckmutter 21 verschraubt und so am Rahmengestell 10 befestigt, wie Fig. 2 zeigt. Wie der angedeutete Winkel 41 und das angedeutete Steckelement 42 zeigt, kann das Steckelement zur Festlegung der Montageplatte 50 auch im Abstand zum Rahmenschenkel 11 festgelegt werden.

Der Führungssteg 39 der Tiefenstreben 30 ist mit einer Reihe von Befestigungsaufnahmen 40 versehen und kann auch zur Anbringung von Teilen ausgenützt werden.

An der Unterseite der Montageplatte 50, die mit abgekanteten Rändern 55 und 56 versteift sein kann, sind im Abstand der Führungsstege 39 der beiden inneren Tiefenstreben 30 vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Gleitstücke 51 angebracht. Diese Gleitstücke 51 bilden eine Aufnahme 52, in die die Montageplatte 50 eingesteckt wird. Dazu ist an dieser Stelle der Rand der Montageplatte 50 ausgespart.

Die Gleitstücke 51 haben an der Unterseite eine Führungsaufnahme 53, die den Führungssteg 39 der Tiefenstreben 30 aufnimmt, so daß die im Bereich der Vorderseite des Rahmengestelles 10 auf die Führungsstege 39 aufgesetzte Montageplatte 50 in Richtung zur Rückseite des Rahmengestelles 10 eingeschoben werden kann, wie in Fig. 2 angedeutet ist.

Die Unterseite der Gleitstücke 51 trägt auch eine in Fig. 2 und 3 nicht einsehbare Steckaufnahme, in die die Steckelemente 23 einführbar sind, wenn die eingeschobene, in Schrägstellung befindliche Montageplatte 50 die Endstellung erreicht hat und dann senkrecht aufgerichtet wird. Damit ist die Montageplatte 50 automatisch mit ihrer Unterseite am Rahmengestell 10 festgelegt, so daß nur noch die Oberseite der Montageplatte 50 mit dem Rahmengestell 10 verschraubt werden muß, um die Einbaustellung nach Fig. 3 einzunehmen.

Claims (10)

1. Schaltschrank mit einem aus Rahmenschenkeln zusammengesetzten Rahmengestell, das mittels Wandelementen und einer Schranktür verschließbar ist, bei dem parallel zur Rückwand eine Montageplatte am Rahmengestell befestigbar ist, die an ihrer Unterseite Gleitstücke mit Führungsaufnahmen trägt, bei dem alle Rahmenschenkel zwei senkrecht zueinanderstehende Seiten mit identischen Reihen von Befestigungsaufnahmen aufweisen, welche jeweils eine Innenkante bilden, bei dem parallel zu den unteren, als Tiefenstreben ausgebildeten horizontalen Rahmenschenkeln Führungsschienen mit einem Führungssteg angeordnet sind und bei dem beim Einschieben der Montageplatte in das Rahmengestell die Führungsaufnahmen der Gleitstücke die Führungsstege der Führungsschienen aufnehmen und bei dem die Gleitstücke auf den Führungsstegen verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschienen mit ihrem Führungssteg (39) einstückig an den unteren Tiefenstreben (30) abgekantet sind und
daß die Innenkanten der Tiefenstreben (30) auf die Innenkanten der vertikalen Rahmenschenkel (11) stoßen und in gleichem Abstand zu den Innenkanten der unteren horizontalen Rahmenschenkel (12) stehen.

2. Schaltschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Führungsstege (39) der Tiefenstreben (30) mit den Innenkanten der unteren horizontalen Rahmenschenkel (11) in einer Ebene liegen.

3. Schaltschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstege (39) mit einer Reihe von Befestigungsaufnahmen (40) versehen sind.

4. Schaltschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefenstreben (30) als mehrfach abgekantetes Stanz-Biege-Teil ausgebildet ist, wobei der Führungssteg (39) und die vertikal ausgerichtete Seite (33) mit der Reihe von Befestigungsaufnahmen (34) die Endabwinkelungen bilden.

5. Schaltschrank nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungssteg (39) doppellagig ausgebildet ist, wobei ein Endabschnitt auf den Führungssteg (39) abgekantet ist.

6. Schaltschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefenstreben (30) einen vertikalen Außenabschnitt (35) aufweisen, der eine nach außen offene Nut bildet und bündig mit den zugekehrten Außenseiten der vertikalen Rahmenschenkel (12) abschließt, und
daß die Tiefenstreben (30) einen horizontalen Außenabschnitt (36) aufweisen, der mit den zugekehrten Außenseiten der unteren horizontalen Rahmenschenkel (11) abschließt.

7. Schaltschrank nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Außenabschnitt (36) der Tiefenstreben (30) über zwei jeweils rechtwinklig abgekantete Übergangsabschnitte (37, 38) in den Führungssteg (39) übergeht.

8. Schaltschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstücke (51) an der Unterseite mit Steckaufnahmen versehen sind, in die am Rahmengestell (10) angebrachte Steckelemente (23) einführbar sind.

9. Schaltschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstücke (51) an der Unterseite mit Steckansätzen versehen sind, die in Steckaufnahmen oder Befestigungsaufnahmen der Rahmenschenkel einführbar sind.

10. Schaltschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Seiten (33) der Tiefenstreben (30) mit der Reihe von Befestigungsaufnahmen (34) in einem Abstand zu den Innenkanten der unteren horizontalen Rahmenschenkel (11) so angeordnet sind, daß die Reihen von Befestigungsaufnahmen (34) über den unteren horizontalen Rahmenschenkeln (11) frei liegen und mit Befestigungsaufnahmen (19) der vertikalen Rahmenschenkel (12) fluchten.