DE4139980A1

DE4139980A1 - Vorrichtung zum ueberdecken von tueren, fenstern o. dgl. raumschliesseinrichtungen

Info

Publication number: DE4139980A1
Application number: DE4139980A
Authority: DE
Inventors: Reinhard Dipl.-Ing. 8521 Moehrendorf De Wecker
Original assignee: MWB Messwandler Bau AG
Current assignee: WEBASTO SYSTEMKOMPONENTEN GMBH, 82131 STOCKDORF, D
Priority date: 1991-12-04
Filing date: 1991-12-04
Publication date: 1993-06-09
Also published as: US5258076A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überdecken von Türen, Fenstern od. dgl. - transluzente Bereiche aufweisen den - Raumschließeinrichtungen, insbesondere einen Vorhang oder ein Rollo.

Der Erfinder hat sich das Ziel gesetzt, Vorrichtungen dieser Art zur Erzeugung alternativer Energie einzusetzen, insbesondere dann, wenn diese Vorhänge, Rollos od. dgl. den transluzenten oder transparenten Bereich rauminnenseitig überdecken.

Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die Vorrichtung an ihrer zur Raumschließeinrichtung gerichteten Seite mit pho tovoltaischen Zellen oder einer photovoltaischen Schicht versehen und diese an eine Stromeinrichtung angeschlossen ist.

Unter photovoltaischen Elementen versteht man beispielsweise solare Zellen mit im Prinzip doppelschichtiger Halbleiterplatte, nämlich einer oberen negativ dotierten (beispielsweise Silizium mit Phosphor-Atomen) und einer unteren (Bor-Atomen) positiv dotierten Schicht. An einer zwischen den Schichten aufgebauten elektrischen Sperre entsteht eine Spannung - über Metallkontakte kann unmittelbar Gleichstrom entnommen werden, den man dann durch Inverter an das Stromnetz anpassen kann.

So ist beispielsweise ein photovoltaisches Solarmodul gemäß DE-OS 31 42 129 durch ein verzinktes Eisendrahtgewebe oder Eisendrahtnetz verstärkt, das eine Lackschicht trägt und mit dem die Solarzelle umhüllenden Kunststoff - unter Zwischenschaltung einer Mehrschichtfolie als Dampfdiffu sionssperre - verbunden ist. Im Kunststoff können ein Glasgewebe sowie die elektrischen Leitungen verlaufen. Dieses Solarmodul soll außerhalb des Bereiches seiner durch steifes Material hinterfütterten Solarzelle gekrümmten starren Flächen wie unebenem Boden, Autodächern, Felswänden od. dgl. angepaßt werden können, diese Anpassung an die Krümmung erfolgt also formgebend ein einziges Mal, nämlich beim Auflegen. Für bewegte gekrümmte Flächen sind derartige Solarmodule ebenso ungeeignet wie photovoltaische Schichten aus amorphem Silizium oder aus Kadmiumderivaten nach US-PS 34 11 050.

Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteran sprüchen zu entnehmen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines be vorzugten Ausführungsbeispieles sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Fig. 1 eine Schrägsicht auf einen Lamel lenvorgang an einer Führungs schiene;

Fig. 2 eine Schrägsicht unter einen Ab schnitt der Führungsschiene;

Fig. 3 eine skizzenhafte Darstellung eines in der Führungsschiene vor gesehenen Laufwagens.

Vor einem Fenster 10 hängt raumseitig ein sogenannter La mellenvorgang 12, dessen bandartige Vertikallamellen 14 einer Breite b von beispielsweise 100 mm nach oben hin je weils einem Laufwagen 16 mittels eines Kupplungshakens 18 untergehängt sind. Die unteren Enden der Vertikallamellen 14 sind durch Einlagen 19 beschwert und durch Kugelketten 20 miteinander verbunden.

Die Laufwagen 16 sind quer zu ihrer Fahr- oder Verschiebe richtung x mit Rollen 22 versehen, die auf Laufschenkeln 24 einer - an beispielsweise einer Raumdecke 11 - festgelegten Führungsschiene 26 geführt sowie von einem Zugstrang 28 gezogen werden. Dieser ist um Umlenkrollen 30 gelegt und das eine Trum 28 _a des Zugstranges 28 am Laufwagen 16 befestigt, wohingegen das andere Trum 28 _b mit Spiel durch den Laufwagen 16 hindurchgeführt ist.

Der Zugstrang 28 wird - aus Gründen der Übersichtlichkeit in nicht dargestellter Weise - angetrieben, beispielsweise durch vertikale Zugschnüre von Hand oder auch elektrisch. Zudem ist es möglich, eine elektronische Steuerung in Abhängigkeit von der Intensität der Sonneneinstrahlung vorzunehmen.

Lageraugen 32 polygonaler Innenkontur der Laufwagen 16 wer den von einer um ihre Achse 34 drehbaren Wendewelle ent sprechenden Querschnittes durchsetzt; diese steuert über ein nicht erkennbares Laufwagengetriebe eine Drehung des Kupplungshakens 18 in Pfeilrichtung y um 90° und hierdurch das Öffnen des Lamellenvorganges 12 in die in Fig. 1, 2 ge zeigte Parallelstellung seiner Vertikallamellen 14 - sowie gegenläufig das Rückstellen in deren Schließstellung gemäß Fig. 3.

An ihrer der Fensteraußenseite zugekehrten Oberfläche sind flexible Basisstreifen 36 - beispielsweise aus Textilge webe - der Vertikallamellen 14 mit einer photovoltaischen Schicht 38 beschichtet, von der eine Stromleitung 40 aus geht. Diese führt zu einem in der Zeichnung bei 42 angedeu teten Stromsammler.

Nicht wiedergegeben ist, daß der Basisstreifen 36 mit einzelnen photovoltaischen Zellen belegt sein kann oder, daß statt der Vertikallamellen 14 auch Horizontallamellen eines Rollos oder ähnliche - vor dem transparenten Bereich eines Fensters, einer Tür od. dgl. Raumschließeinrichtung - angeordnete Sonnenblenden eingesetzt werden können.

Claims

1. Vorrichtung zum Überdecken von Türen, Fenstern od. dgl. - transluzente Bereiche aufweisenden - Raumschließ einrichtungen, insbesondere Vorhang oder Rollo, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (12) an ihrer zur Raumschließein richtung (10) gerichteten Seite mit photovoltaischen Zellen oder einer photovoltaischen Schicht (38) verse hen und diese an eine Stromeinrichtung (40, 42) angeschlossen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Vorhang (12) mit flexibler Basisfläche (36), welche die photovoltaische Schicht (38) oder die Zellen trägt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Lamellenvorhang (12), dessen drehbare La mellen (14) zumindest teilweise an ihrer zur Raum schließeinrichtung (10) hinwendbarer Oberfläche mit der photovoltaischen Schicht (38) od. dgl. versehen sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn zeichnet, daß mit den photovoltaischen Zellen oder der photovoltaischen Schicht (38) die Bewegungen der flexiblen Basisfläche (36) in sich kompensierbar sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ihr/e Öffnungs- und Schließantrieb/e in Abhängigkeit von der Intensität der Sonneneinstrahlung steuerbar vorgesehen ist/sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder einem der folgen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere photovoltaische Elemente oder Solarmodule etwa gleicher Ausrichtung in Reihe geschaltet und mit einem Regelsystem verbunden sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Solarmodule etwa gleicher Ausrichtung jeweils einem Bereich zugeordnet und letztere von der Ein fallsrichtung des aufzunehmenden Sonnenlichtes in Ab hängigkeit vom Sonnenstand bestimmt sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche parallel geschaltet sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn zeichnet, daß wenigstens vier Solarmodule zu einer Gruppe in Reihe geschaltet sind, wobei die Arbeits spannung bevorzugt etwa 48 V beträgt.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, gekenn zeichnet durch die Zuordnung eines MPP-Reglers zu einer Gruppe oder einem Bereich.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannungen der MPP-Regler auf einem Wert festgelegt sind und einen ge meinsamen Speicher (42) speisen.