DE4139770C2 - Thermodrucker - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Thermodrucker mit einem ersten quer zur Transportrichtung eines zu be­ druckenden Aufzeichnungsträgers gegen eine Gegendruck­ rolle andrückbar angeordneten Thermodruckkopf, wobei der Aufzeichnungsträger zwischen dem ersten Thermo­ druckkopf und der Gegendruckrolle hindurchführbar ist, und mit mindestens einem weiteren quer zur Transportrichtung des Aufzeichnungsträgers gegen die Gegendruckrolle andrückbar angeordneten, als Thermotransferdruckkopf ausgebildeten Thermodruckkopf, wobei der Aufzeichnungsträger zwischen einem Farbband für den weiteren Thermodruckkopf und der Gegendruckrolle hindurchführbar ist.

Ein Thermodrucker gemäß dem Oberbegriff ist aus derJP 58-98265 A bekannt. Ein mehrfarbiger Thermotransferdrucker ist mit einer Gegendruckrolle und mehreren daran angedrückten Druckköpfen ausgestattet, die einen Aufzeichnungsträger mit jeweils einer anderen Farbe be­ drucken. Alle Druckköpfe arbeiten nach dem Thermo- Transferverfahren, d. h. mit einem Thermofarbband.

Als nachteilig ist dabei anzusehen, daß für jede Druckfarbe ein eigenes Farbband und die dazugehörigen Transportelemente, d. h. Ab- und Aufwickelrolle und der dazugehörige Antrieb, vorzusehen sind, so daß der bekannte Thermodrucker relativ groß und teuer ist.

Aufgabe der Erfindung ist es demzufolge, einen Thermo­ drucker zum mehrfachen Bedrucken von Etiketten zu schaffen, der kompakt und einfach aufgebaut ist und der dennoch saubere Druckbilder liefert.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Aufzeichnungsträger aus temperaturempfindlichem Papier besteht, und daß der erste Thermodruckkopf ein Thermodirektdruckkopf ist. Hierbei sind lediglich eine Vorratsrolle für unverbrauchtes Tintenband und eine Aufnahmerolle für verbrauchtes Tintenband erforderlich.

Mit dem vorliegenden Thermodrucker wird auf platz­ sparende und einfache Weise qualitativ hochwertiger Mehr­ farbendruck ermöglicht, wenn der erste und der weitere Thermodruckkopf mit unterschiedlichen Farben drucken.

Dadurch, daß der erste und/oder der weitere Thermo­ druckkopf schwenkbar gelagert sind, sind die Heizelemente der Thermodruckköpfe einfach zu reinigen. Zudem wird hierdurch das Einführen eines bandförmigen Aufzeichnungs­ trägers erleichtert.

Dadurch, daß der Aufzeichnungsträger als Etikettenband ausgebildet ist und der Thermodrucker einen Dorn zur Aufnahme einer Etikettenbandvorratsrolle und eine Rolle zur Aufnahme des bedruckten Etikettenbandes aufweist, läßt sich eine größere Menge von Etiketten schnell be­ drucken und für Geräte zum ausschließlichen Spenden von Etiketten vorbereiten.

Um bei Bedarf einzelne Etiketten mehrfarbig neu zu be­ drucken, ist es vorteilhaft, wenn der Aufzeichnungsträger aus einzelnen Etiketten besteht und wenn der Thermodrucker einen Einführungsschlitz zur Aufnahme von unbedruckten Etiketten und einen Ausgabeschlitz zur Entnahme von bedruckten Etiketten aufweist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 die Draufsicht eines für einen bandförmigen Aufzeichnungsträger geeigneten Thermodruckers,

Fig. 2 einen für Einzeletiketten geeigneten Thermodrucker.

Der in Fig. 1 dargestellte Thermodrucker 1 weist einen Dorn 2 zur Aufnahme einer Etikettenbandvorratsrolle 3 auf. Von ihr wird das Etikettenband 4 abgewickelt und über die Umlenkrolle 5 und um die Gegendruckrolle 6 herum zur Rolle 7 zur Aufnahme des bedruckten Etiket­ tenbandes geführt. Die Rolle 7 weist eine elastische Zunge 8 auf, die mit der Rolle 7 einen Schlitz 9 zum Einlegen des Anfanges des Etikettenbandes 4 bildet.

Der Thermodrucker 1 ist mit einem ersten Thermodruck­ kopf 10 und einem weiteren Thermodruckkopf 11 ausgerü­ stet, die je eine quer zur Transportrichtung des Eti­ kettenbandes 4 angeordnete Reihe punktförmiger Heizele­ mente 12, 13 aufweisen. Die Thermodruckköpfe 10, 11 sind um je eine Achse 14, 15 in Richtung der Pfeile 16, 17 schwenkbar gelagert. Durch nicht dargestellte Rast­ mittel sind die Thermodruckköpfe 10, 11 in der in Fig. 1 dargestellten Position gehalten. Der weitere Thermo­ druckkopf 11 ist als Thermotransferdruckkopf mit einer Vorratsrolle 19 für temperaturempfindliches Tintenband 20′ ausgebildet. Über eine Führungswellle 24 wird das von der Vorratsrolle 19 abgewickelte Tintenband 20′ dem Thermodruckkopf 11 zugeführt und nach dem Druck auf die Aufnahmerolle 22 für verbrauchtes Tintenband 20 aufgewickelt.

Zur Erläuterung der Funktion des Druckers sind schema­ tisch eine Eingabetastatur 25, ein damit über eine erste elektrische Leitung 26 verbundener Mikrocomputer 27 und ein damit über eine zweite elektrische Leitung 28 verbundener Anzeigebildschirm 29 dargestellt.

Hierbei ist der erste Thermodruckkopf 10 als Thermo­ direktdruckkopf ausgebildet. Erforderlich ist hierbei, daß das Etikettenband 4 aus temperaturempfindlichen Papier entsteht, das vom ersten Thermo­ direktdruckkopf 10 schwarz und vom weiteren Thermotransfer­ druckkopf 11 mit einer anderen Farbe, beispielsweise mit Rot, ein zweites Mal bedruckt wird.

Vor dem eigentlichen Etikettendruck werden zunächst die vom ersten Thermodruckkopf 10 und vom weiteren Thermo­ druckkopf 11 auf die Etiketten 4 zu druckenden Daten über eine Eingabetastatur 25 in den Speicher des Mikro­ computers 27 eingegeben. Parallel hierzu werden die eingegebenen Daten von dem Anzeigebildschirm 29 angezeigt.

Von der eingelegten Etikettenbandvorratsrolle 3 wird nun das Etikettenband 4 über die Umlenkrolle 5 zwischen dem in Pfeilrichtung 16 aufgeklappten ersten Thermo­ druckkopf 10 und der Gegendruckrolle 6 hindurchgeführt.

Der Bandanfang wird anschließend um die Gegendruckrolle 6 herumgeführt, zwischen dem in Pfeilrichtung 17 aufge­ klappten weiteren Thermodruckkopf 11 und der Gegen­ druckrolle 6 hindurchgeführt und in den Schlitz 9 zwischen der elastischen Zunge 8 und der Rolle 7 zur Aufnahme des bedruckten Etikettenbandes 4 eingefädelt. Nach einigen Drehungen der Rolle 7 legt sich das Band 4 auf die elastische Zunge 8, so daß die Bandspannung die elastische Zunge 8 auf die Rolle 7 drückt und der Bandanfang zwischen Rolle 7 und Zunge 8 eingeklemmt wird. Im Anschluß daran werden die beiden Thermodruck­ köpfe 10,11 entgegen der Richtung der Pfeile 16,17 auf die Gegendruckrolle 6 gedrückt und durch nicht darge­ stellte Mittel in der in Fig. 1 dargestellten Position gehalten. Hierbei kann beim Einlegen des Etikettenban­ des 4 der weitere Thermodruckkopf 11 in der in Fig. 1 dargestellten, geschlossenen Position verbleiben, wenn der Anfang des Etikettenbandes 4 derart zwischen die Gegendruckrolle 6 und den weiteren Thermodruckkopf 11 gelegt wird, daß die Gegendruckrolle 6 den Bandanfang erfassen und bis zur Rolle 7 weitertransportieren kann.

Vom entsprechend programmierten Mikrocomputer 27 werden nun einerseits über nicht dargestellte Treiberschaltun­ gen nicht dargestellte Antriebsmotore der Rollen 6, 7, 21 und 22 synchron angetrieben. Für einen synchronen Lauf der Rollen 6, 7, 21 und 22 ist es vorteilhaft, zwischen den Rollen und den Antriebsmotoren Rutschkup­ plungen anzuordnen. Parallel hierzu steuert der Mikro­ computer 27 über nicht dargestellte Druckertreiber die Thermodruckköpfe 10, 11 derart an, daß die Etiketten 4 mit den über die Eingabetastatur 25 eingegebenen Daten bedruckt werden. Im Anschluß daran werden die bedruck­ ten Etiketten auf die Rolle 7 aufgewickelt.

In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel des Thermo­ druckers 1′ dargestellt, der im Vergleich zu dem in Fig. 1 dargestellten Thermodrucker 1 einen Einführungsschlitz 30 zur Aufnahme einzelner thermosensitiver Etiketten, einen optischen Sensor 32, der über eine dritte elektrische Leitung 33 mit dem Mikrocomputer 27 verbunden ist, Transportrollen 34 und 35, die die eingeführten Etiketten so weit zum Thermodruckkopf 10 transportieren, bis sie von der Gegendruckrolle 6 erfaßt werden, eine Führungsschiene 36, durch die die Einzeletiketten angetrieben von der Gegendruckrolle 6 dem weiteren Thermodruckkopf 11 zugeführt werden, und Transportrollen 37, 38 aufweist, die die bedruckten Etiketten so weit transportieren, bis sie in dem Ausgabeschlitz 31 angelangt sind und aus diesem entnommen werden können.

Nach Eingabe der zu druckenden Daten in den Mikrocomputer 27 wird ein zu bedruckendes Etikett in den Schlitz 30 eingeführt, bis der optische Sensor 32 die Anwesen­ heit des Etiketts erfaßt und über die dritte Leitung 33 dem Mikrocomputer 27 meldet. Dieser steuert nun über nicht dargestellte Treiberschaltungen ebenfalls nicht dargestellte Antriebsmotore der Transportrollen 34, 35 derart, daß das zu bedruckende Etikett bis zur Gegen­ druckrolle 6 weitertransportiert wird. Nun wird das Etikett vom ersten Thermodruckkopf 10 mittels der Heizelemente 12 zum ersten Mal bedruckt, von der Gegen­ druckrolle 6 entlang der Führungsschiene 36 zum weite­ ren Thermodruckkopf 11 transportiert und mittels der Heizelemente 13 über das Tintenband 20′ zum zweiten Mal bedruckt. Die Gegendruckrolle 6 transportiert das Etikett dann so weit, bis es von den Transportrollen 37, 38 erfaßt und bis zum Ausgabeschlitz 31 transportiert wird. Hier kann das zweifach bedruckte Etikett nun von der Bedienperson entnommen werden.

Claims (5)

1. Thermodrucker mit einem ersten quer zur Transport­ richtung eines zu bedruckenden Aufzeichnungsträgers gegen eine Gegendruckrolle andrückbar angeordneten Thermodruckkopf, wobei der Aufzeichnungsträger zwischen dem ersten Thermodruckkopf und der Gegendruckrolle hin­ durchführbar ist, und mit mindestens einem weiteren quer zur Transportrichtung des Aufzeichnungsträgers gegen die Gegendruckrolle andrückbar angeordneten, als Thermotransferdruckkopf ausgebildeten Thermodruckkopf, wobei der Aufzeichnungsträger zwischen einem Farbband für den weiteren Thermodruckkopf und der Gegendruckrolle hindurchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungsträger (4) aus temperaturempfindlichem Papier besteht, und daß der erste Thermodruckkopf (10) ein Thermodirektdruckkopf ist.

2. Thermodrucker nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der weitere Thermodruckkopf (11) mit gegenüber dem ersten Thermodruckkopf (10) unterschied­ lichen Farben druckt.

3. Thermodrucker nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und/oder der weitere Thermodruckkopf (10, 11) schwenkbar gelagert sind.

4. Thermodrucker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungsträger (4) als Etikettenband ausgebildet ist und der Thermodrucker einen Dorn (2) zur Aufnahme einer Etikettenbandvorrats­ rolle (3) und eine Rolle (7) zur Aufnahme des bedruckten Etikettenbandes aufweist.

5. Thermodrucker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungsträger (4) aus einzelnen Etiketten besteht und daß der Thermodrucker einen Einführungsschlitz (30) zur Aufnahme von unbedruckten Etiketten und einen Ausgabeschlitz (31) zur Entnahme von bedruckten Etiketten aufweist.