DE4139580A1 - Sitz-heizeinrichtung fuer kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sitz-Heizeinrichtung für Kraftfahrzeuge, bei der mindestens einem der Sitze des Kraftfahrzeuges ein mittels eines Sitz-Heizungsschalters ein- und abschaltbares Heizelement zugeordnet ist, das an die Kraftfahrzeugstromversorgung angeschlossen ist.

Eine derartige Sitz-Heizeinrichtung ist beispielsweise aus der DE-OS 21 10 632 bekannt. Derartige Sitz-Heizein­ richtungen haben in der Regel den Nachteil, daß selbst bei eingeschaltetem Sitz-Heizungsschalter das entspre­ chende Heizelement erst dann an elektrische Spannung ge­ legt wird, wenn die Kraftfahrzeug-Zündanlage eingeschal­ tet und der Sicherheitsgurt angelegt ist. Dies führt dazu, daß sich beispielsweise der Fahrer des Kraftfahr­ zeuges erst auf den kalten Sitz setzen muß, um die Sitz- Heizeinrichtung aktivieren zu können.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Sitz-Heizein­ richtung für Kraftfahrzeuge eingangs genannter Art an­ zugeben, mit der der bzw. die Sitze des Kraftfahrzeuges bereits vor dem Einsteigen des bzw. der Insassen des Kraftfahrzeuges aufgeheizt werden können.

Diese Aufgabe wird gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung dadurch gelöst, daß das Heizelement beim Auf­ schließen einer Fahrzeugtüre durch eine Steuereinheit selbsttätig eingeschaltet wird, wenn die mittels eines Außentemperatursensors gemessene Außentemperatur unter­ halb eines vorgegebenen Grenzwertes liegt. Es ist dabei ohne Bedeutung, ob das Türschloß der betreffenden Fahr­ zeugtüre mit einem herkömmlichen Fahrzeugschlüssel, mit einem Funk- bzw. Infrarotschlüssel oder mit einer anderen Fernbetätigung entriegelt wird. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung wird gewährleistet, daß bei niederen Außentemperaturen, d. h. in der kalten Jahreszeit, be­ reits beim Aufschließen der Kraftfahrzeugtüre, also noch Vor dem Platznehmen auf dem kalten Sitz, die Sitz-Heizung des betreffenden Fahrzeugsitzes eingeschaltet wird. Damit ist eine gewisse Vorerwärmung des Fahrzeugsitzes gewährleistet, so daß der Fahrer oder ein anderer Insasse des Fahrzeuges auf dem bereits vorgewärmten Fahrzeugsitz platznehmen kann, was zu einer deutlichen Komfortverbes­ serung führt.

Vorzugsweise wird das Heizelement des betreffenden Fahr­ zeugsitzes nur dann selbsttätig eingeschaltet, wenn der Sitz-Heizungsschalter sich in seiner "Ein"-Stellung be­ findet. Damit wird gewährleistet, daß eine Aufheizung des entsprechenden Fahrzeugsitzes nur dann erfolgt, wenn es von dem betreffenden Insassen des Fahrzeuges tatsächlich gewünscht wird.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird das Heizele­ ment durch die Steuereinheit nach einer vorgegebenen Zeit wieder abgeschaltet. Es wird dadurch erreicht, daß das Heizelement der Sitz-Heizung wieder abgeschaltet wird, wenn der Fahrzeugsitz bereits aufgewärmt ist. Damit kann ein unnötiger Stromverbrauch vermieden werden.

Vorzugsweise ist die Erfindung so ausgestaltet, daß beim Aufschließen der Fahrer- oder der Beifahrertüre das Heiz­ element des jeweils zugeordneten Sitzes aufgeheizt wird.

Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird bei einer Sitz-Heizeinrichtung eingangs genannter Art für Kraftfahrzeuge mit Standheizung die der Erfindung zugrun­ deliegende Aufgabe dadurch gelöst, daß das Heizelement beim Einschalten bzw. eine vorgegebene Zeit nach dem Ein­ schalten der Standheizung des Kraftfahrzeuges durch eine Steuereinheit eingeschaltet wird. Durch diese zweite Aus­ führungsform der Erfindung wird gewährleistet, daß bei einer Erwärmung des Innenraums des Kraftfahrzeuges gleichzeitig auch der bzw. die Sitze des Kraftfahrzeuges mitaufgeheizt werden.

Auch bei dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung ist es sinnvoll, wenn das Heizelement des bzw. der Fahrzeug­ sitze nur dann selbsttätig eingeschaltet wird, wenn der bzw. die Sitz-Heizungsschalter sich in der "Ein"-Stellung befinden.

Um auch bei dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung einen unnötigen Stromverbrauch zu verhindern, wird auch hier das Heizelement des bzw. der Fahrzeugsitze durch die Steuereinheit nach einer vorgegebenen Zeit wieder abge­ schaltet.

Gemäß einer Weiterbildung dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung wird das Heizelement des bzw. der Fahrzeug­ sitze nur dann selbsttätig eingeschaltet, wenn die mit­ tels eines Temperatursensors gemessene Außentemperatur bzw. Innentemperatur des Kraftfahrzeuges unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes liegt. Damit wird vermieden, daß entweder bei warmer Umgebungstemperatur oder zumindest bei einem warmen Fahrzeug-Innenraum die Sitz-Heizung un­ nötigerweise eingeschaltet wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier Ausfüh­ rungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Sitz-Heiz­ einrichtung für Kraftfahrzeuge mit oder ohne Standheizung sowie

Fig. 2 eine Sitz-Heizeinrichtung für Kraftfahrzeuge mit Standheizung.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Sitz-Heizeinrichtung wird von einem Türschloßschalter 1 bei geöffnetem Türschloß ein Signal an eine Steuereinheit 2 abgegeben. Diese Steuereinheit 2 erhält als zweites Eingangssignal die von einem Außemtemperatursensor 3 gemessene Außentemperatur. Wenn die mittels des Außentemperatursensors 3 gemessene Außentemperatur unterhalb eines in der Steuereinheit 2 abgespeicherten Grenzwertes liegt, wird beim Aufschließen der Fahrzeugtüre, d. h. wenn der Türschloßschalter 1 ein Signal an die Steuereinheit 2 abgibt, über den in der Fig. 1 gestrichelt eingezeichneten Pfad 4 das Heizelement 5 eines in der Figur nicht dargestellten Fahrzeugsitzes an die Kraftfahrzeugstromversorgung gelegt und damit auf­ geheizt. Vorzugsweise wird das Heizelement 5 durch die Steuereinheit 2 nach einer vorgegebenen Zeit, d. h. wenn der Sitz des Fahrzeuges durch das Heizelement 5 ausrei­ chend erwärmt ist, wieder abgeschaltet. Es ist ferner von Vorteil, wenn das Heizelement 5 nur dann durch die Steuereinheit 2 selbsttätig eingeschaltet wird, wenn der Sitz-Heizungsschalter 6 sich in seiner "Ein"-Stellung be­ findet. Damit wird gewährleistet, daß die Sitz-Heizung durch die Steuereinheit 2 nur dann selbsttätig einge­ schaltet werden kann, wenn dies vom Fahrer bzw. einem der Beifahrer des Kraftfahrzeuges auch gewünscht wird. In diesem Fall gibt die Steuereinheit 2 über den Pfad 7 ein Signal an das Heizelement ab. Dieses Signal gelangt je­ doch nur bei betätigtem Sitz-Heizungsschalter 6 zum Heiz­ element 5, so daß dieses nur bei betätigtem Sitz-Hei­ zungsschalter 6 an die Stromversorgung des Kraftfahrzeu­ ges angelegt wird.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Sitz-Heizeinrichtung für Kraftfahrzeuge mit Standheizung ist ein Standheizungs­ schalter 8 vorgesehen, der bei eingeschalteter Standhei­ zung ein Signal an eine Steuereinheit 9 abgibt. Diese Steuereinheit 9 gibt gemäß einer ersten Ausführung über den gestrichelt eingezeichneten Pfad 10 ein Signal an einen Zeitschalter 11 ab. Dieser Zeitschalter 11 legt je nach eingestellter Zeitdauer entweder unmittelbar beim Einschalten der Standheizung bzw. nach einer durch den Zeitschalter 11 vorgegebenen Zeit nach dem Einschalten der Standheizung das dem Zeitschalter 11 nachgeschaltete Heizelement 12 an die Stromversorgung des Kraftfahrzeuges an. Gemäß einer zweiten Ausgestaltung dieser Sitz-Heiz­ einrichtung gibt die Steuereinheit 9 bei eingeschalteter Standheizung über den Pfad 13 ein Signal an den Sitz-Hei­ zungsschalter 14. Nur wenn dieser Sitz-Heizungsschalter 14 betätigt ist, gibt er das Signal der Steuereinheit 9 weiter an einen Temperaturschalter 15. Dieser Temperatur­ schalter 15 wird von einem Temperatursensor 16 betätigt. Dieser Temperatursensor 16 kann entweder die Außentempe­ ratur oder die Innentemperatur des Kraftfahrzeuges mes­ sen. Liegt beispielsweise die Innentemperatur oder alter­ nativ dazu auch die Außentemperatur des Kraftfahrzeuges unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes, so wird der Temperaturschalter 15 geöffnet, so daß das Signal der Steuereinheit 9 zum Zeitschalter 11 und über diesen zum Heizelement 12 eines der Fahrzeugsitze gelangt. Durch diese zweite Ausbildung der Sitz-Heizeinrichtung wird ge­ währleistet, daß das Signal der Steuereinheit 9 nur dann zum Zeitschalter 11 gelangt, wenn der entsprechende Sitz- Heizungsschalter 14 eingeschaltet ist und zusätzlich die durch den Temperatursensor 16 gemessene Temperatur, ent­ weder die Außentemperatur oder die Innentemperatur des Kraftfahrzeuges, unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes liegt.

Durch die in Fig. 2 dargestellte Ausführung der Sitz- Heizeinrichtung für Kraftfahrzeuge mit Standheizung wird erreicht, daß bei eingeschalteter Standheizung die Sitz- Heizung mindestens eines der Fahrzeugsitze zumindest für eine bestimmte Zeit eingeschaltet wird.

Claims (5)

1. Sitz-Heizeinrichtung für Kraftfahrzeuge, bei der mindestens einem der Sitze des Kraftfahrzeuges ein mittels eines Sitz-Heizungsschalters ein- und ab­ schaltbares Heizelement zugeordnet ist, das an die Kraftfahrzeugstromversorgung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (5) beim Aufschließen einer Fahrzeugtüre durch die Steuerein­ heit (2) selbsttätig eingeschaltet wird, wenn die mittels eines Außentemperatursensors (3) gemessene Außentemperatur unterhalb eines vorgegebenen Grenz­ wertes liegt.

2. Sitz-Heizeinrichtung für Kraftfahrzeuge mit Stand­ heizung, bei der mindestens einem der Sitze des Kraftfahrzeuges ein mittels eines Sitz-Heizungs­ schalters ein- und abschaltbares Heizelement zuge­ ordnet ist, das an die Kraftfahrzeugstromversorgung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (12) beim Einschalten bzw. eine vorgegebene Zeit nach dem Einschalten der Standheizung des Kraftfahrzeuges durch eine Steuereinheit (9) eingeschaltet wird.

3. Sitz-Heizeinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (5; 12) nur dann selbsttätig einschaltbar ist, wenn der Sitz-Heizungsschalter (6; 12) sich in seiner "Ein"- Stellung befindet.

4. Sitz-Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (5; 12) durch die Steuereinheit (2; 9) nach einer vorgegebe­ nen Zeit wieder abgeschaltet wird.

5. Sitz-Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (12) nur dann selbsttätig einschaltbar ist, wenn die mittels eines Temperatursensors (16) gemessene Außentempera­ tur bzw. Innentemperatur des Kraftfahrzeuges unter­ halb eines vorgegebenen Grenzwertes liegt.