DE3732841A1 - Verfahren und einrichtung zum beheizen von fahrzeugsitzen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum beheizen von fahrzeugsitzenInfo
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- B60N2/5678—Heating or ventilating devices characterised by electrical systems
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beheizen von Fahr
zeugsitzen, bei welchen einem Sitzteil und einem Rücklehnen
teil Wärmeenergie geregelt zugeführt wird. Ferner betrifft
die Erfindung eine Einrichtung zur Durchführung dieses Ver
fahrens.
Seit geraumer Zeit sind Autositzheizungen bekannt, welche in
die Teile des betreffenden Autositzes eingelegte flächige
elektrische Heizelemente enthalten, welche über einen Regler
an eine elektrische Energiequelle anschaltbar sind. Ein der
Temperatur entsprechendes Istwertsignal ist dem Regler von
einem Temperaturfühler her zuführbar. Dieses Signal wird mit
einem einstellbaren Sollwertsignal in einem Operationsver
stärker verglichen. Der Ausgang des Operationsverstärkers schal
tet vermittels eines Transistors ein im Heizstromkreis liegendes
Relais ein und aus. Die flächigen Heizelemente für das Sitzteil
und das Rücklehnenteil sind in Reihe geschaltet, wobei man sich
durch Abstimmung der jeweiligen Heizleistung bemüht, am Sitz
teil und am Rücklehnenteil des Autositzes gleiche Temperaturen
zu erzielen.
Da das Sitzteil eines Fahrzeugsitzes im wesentlichen allein das
Körpergewicht über die Gesäß- und Oberschenkelpartie eines Fahr
zeuginsassen abstützt, werden die Bezugsmaterialien und die
Polsterung zwischen der Haut und dem Heizelement in diesem
Bereich stärker zusammengedrückt, wodurch die Wärmeleitung
zwischen dem flächigen Heizelement des Sitzteiles und dem Körper
des Fahrzeuginsassen im Sitzbereich gegenüber den Verhältnisses
im Rücklehnenteil verstärkt wird. Selbst wenn also durch den
gemeinsamen Regler der Heizelemente des Sitzteils und des Rück
lehnenteils eines Fahrzeugsitzes eine gleiche Temperatur der
flächigen Heizelemente eingeregelt wird, so entsteht doch bei
dem Fahrzeuginsassen physiologisch der Eindruck einer stärkeren
Heizung im Bereich des Sitzteiles, was unangenehm empfunden
wird.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein Verfahren
und eine Einrichtung zum Beheizen von Fahrzeugsitzen so auszu
bilden, daß im wesentlichen unabhängig von der Leistungsaufnahme
von Heizelementen im Bereich des Sitzteiles und des Rücklehnen
teiles sowie auch im wesentlichen unabhängig von den Unterschieden
des Wärmeüberganges zwischen den Heizelementen des Sitzteiles
oder Rücklehnenteiles einerseits und dem Körper eines Insassen
andererseits der physiologische Eindruck einer Heizung von Sitz
teil und Rücklehnenteil auf gleiche Temperatur verwirklicht werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Wärmeenergiezufuhr zum Sitzteil und deren Regelung getrennt von
der Wärmeenergiezufuhr zum Rücklehnenteil und deren Regelung
erfolgt. Eine Einrichtung zur Verwirklichung dieses Verfahrens
nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß einer elektri
schen Flächenheizung für den Sitzteil und einer elektrischen
Flächenheizung für den Rücklehnenteil jeweils gesonderte Tempera
turfühler und in der jeweiligen elektrischen Energiezufuhr liegende,
mit je einem zugehörigen Temperaturfühler gekoppelte, gesonderte
Regler zugeordnet sind, an denen Sollwerte jeweils unabhängig
voneinander einstellbar sind.
Es sei an dieser Stelle kurz erwähnt, daß unter Flächenheizung
oder Flächenheizelement in der vorliegenden Beschreibung
und in den Ansprüchen Heizeinrichtungen zu verstehen sind,
die geeignet sind, eine ausgedehnte Fläche eines Fahrzeug
sitzes im wesentlichen gleichmäßig zu erwärmen, etwa mittels
einer Heizleiterschicht, mittels Heizkabeln, mittels mäander
förmig ausgelegter, aufgenähter oder in anderer Weise befes
tigter Heizleiterdrähte und dergleichen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform einer Einrichtung zum
Beheizen von Fahrzeugsitzen der hier angegebenen Art sind die
Regler und die Flächenheizungen parallel an das Bordnetz eines
Fahrzeugs anschaltbar, wobei die Regler jeweils die Form von
EIN-/AUS-Reglern haben, deren Schaltelemente jeweils von einem
Leistungstransistorbauelement gebildet sind. Die Leistungstran
sistor-Bauelemente können eine Überlast- und Kurzschlußschutz
schaltung enthalten.
Aufgrund des Parallelbetriebes zweier unabhängiger Regler je
weils für die Flächenheizung des Sitzteiles und die Flächen
heizung des Rücklehnenteiles werden unabhängig von der getrennten
Sollwerteinstellung der Temperatur am Sitzteil und am Rücklehnen
teil überraschende Vorteile erzielt:
Nachdem sich die von einem Schalterelement eines EIN-/AUS-
Reglers während des Regelbetriebes zu schaltende Leistung bei
der hier angegebenen Einrichtung etwa halbiert, ist es gegen
über entsprechenden bekannten Systemen nunmehr möglich, an
stelle der Schaltrelais Leistungstransistorschalter zu ver
wenden. Die Schaltfrequenz kann so erhöht werden und es ist
eine Regelung in engeren Grenzen möglich. Gleichzeitig er
reicht man aufgrund weniger scharfer Impulsflanken der geschal
teten Stromimpulse eine geringere Störbeeinflussung.
Leistungstransistor-Baueinheiten mit Überlast- und Kurzschluß-
Schutzschaltung sind dem Fachmann an sich bekannt und im Handel
allgemein erhältlich. Eine ins einzelne gehende Beschreibung
dieser Baueinheiten ist daher hier nicht notwendig.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung ist schematisch ein beheizter Fahrzeugsitz
mit einer Einrichtung zu dessen Beheizung gezeigt, welche als
schematisches Schaltbild wiedergegeben ist.
Der in der hier angegebenen Art und Weise beheizte Fahrzeug
sitz 1 enthält ein Sitzteil 2 und ein Rücklehnenteil 3. Eine
in den Sitzteil eingebettete elektrische Flächenheizung ist
mit 4 bezeichnet, während eine in den Rücklehnenteil einge
bettete elektrische Flächenheizung bei 5 angedeutet ist.
Auf die Temperatur der elektrischen Flächenheizung 4 des
Sitzteiles 2 spricht ein Temperaturfühler 6, etwa ein Wider
standselement mit negativem Temperaturkoeffizienten des elek
trischen Widerstandes an. Der Temperaturfühler 6 ist mit der
Flächenheizung 4 thermisch gekoppelt. Auf die Temperatur der
elektrischen Flächenheizung 5 des Rücklehnenteiles 3 spricht
ein dem Temperaturfühler 6 ähnlicher Temperaturfühler 7 an,
der mit der Flächenheizung 5 thermisch gekoppelt ist.
Der Temperaturfühler 6 liefert an einen Regler 8 für den Sitz
teil über eine Leitung 9 ein dem Istwert der Temperatur ent
sprechendes Signal in Gestalt eines Ausgangssignals des aus
dem Temperaturfühler 6 und einem Widerstand 10 gebildeten
Spannungsteilers.
Der Temperaturfühler 7 liefert über eine Leitung 11 ein dem
Istwert der Temperatur der Flächenheizung entsprechendes Sig
nal an einen Regler 12 für den Rücklehnenteil in Gestalt
eines Ausgangssignales eines aus dem Temperaturfühler 7 und
einem Widerstand 13 gebildeten Spannungsteilers. Das Sollwert
signal für den Regler 8 wird diesem über eine Leitung 14 von
einem am Armaturenbrett des Fahrzeugs entstellbaren Potentio
meter 15 aus zugeführt. Das Sollwertsignal für den Regler 12
wird diesem über eine Leitung 16 von einem ebenfalls am Arma
turenbrett einstellbaren Potentiometer 17 aus zugeleitet. Die
am Armaturenbrett des Fahrzeugs einstellbaren Potentiometer 15
und 17, Schalter 18 und 19 zum Einschalten entweder der Flächen
heizung 4 oder der Flächenheizung 5 oder beider Flächenheizungen
sowie Anzeigeleuchten in der aus der Zeichnung ersichtlichen
Beschaltung sind Bestandteil einer am Armaturenbrett des Fahr
zeugs vorgesehenen Steuer- und Kontrolleinheit 20, die an der
Klemme U mit Spannung beaufschlagt wird, wenn die Zündung des
betreffenden Fahrzeuges eingeschaltet ist.
Das Sollwertsignal der Leitung 14 erreicht als Spannungsteiler
ausgangssignal den Sollwerteingang eines Operationsverstärkers
21 des Reglers 8, während der Istwerteingang des Operationsver
stärkers 21 durch das Signal der Leitung 9 beaufschlagt wird.
Einzelheiten der Schaltung des Operationsverstärkers 21 sind
aus der Zeichnung ohne weiteres erkennbar. Der Ausgang des
Operationsverstärkers 21 ist an einen Eingang einer Leistungs
transistorbaueinheit 22 gelegt, die über die Leitungen 23 und
24 in den Heizstromkreis der Flächenheizung 4 geschaltet ist.
In der Zeichnung ist angedeutet, daß die Leistungstransistor
baueinheit 22 eine Überlast- und Kurzschlußschutzschaltung ent
hält, wie dem Fachmann an sich bekannt ist.
Der Sollwerteingang eines Operationsverstärkers 25 des Reglers
12 für die Flächenheizung 5 wird über einen Spannungsteiler
mit dem Sollwertsignal der Leitung 16 beaufschlagt, während der
Istwerteingang des Operationsverstärkers 25 vom Istwertsignal
der Leitung 11 beaufschlagt ist. Das Ausgangssignal des
Operationsverstärkers 25 gelangt zu einem Steuereingang einer
Leistungstransistorbaueinheit 26 des Reglers 12, welche über
die Leitungen 27 und 28 im Heizstromkreis der Flächenheizung
5 gelegen ist.
Abweichend von dem gezeigten Ausführungsbeispiel kann die
Regelung der Zufuhr der elektrischen Energie zu dem Flächen
heizungen 4 und 5 jeweils unabhängig voneinander auch in
der Weise erfolgen, daß bei Vorgabe einer bestimmten Schalt
frequenz das EIN-/AUS-Verhältnis etwa durch Ansteuern einer
Kippstufe zur Leistungsregelung verändert wird oder daß bei
vorgegebener Einschaltdauer die Schaltfrequenz zur Veränderung
der zugeführten Leistung verändert wird.
Schließlich sei noch die Möglichkeit erwähnt, in bestimmten
Anwendungsfällen die Einrichtung so auszubilden, daß die Heiz
stromkreise für die Flächenheizung 4 und die Flächenheizung 5
wahlweise mittels geeigneter Schaltmittel auf einen der Regler
8 oder 12 geschaltet werden können, falls der jeweils andere
Regler schadhaft geworden sein sollte.
Claims (8)
1. Verfahren zum Beheizen von Fahrzeugsitzen (1), bei welchem
einem Sitzteil (2) und einem Rücklehnenteil (3) Wärmeenergie
geregelt zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmeenergiezufuhr zum Sitzteil (2) und deren Regelung ge
trennt von der Wärmenergiezufuhr zum Rücklehnenteil (3) und
deren Regelung erfolgt.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß einer elektrischen Flächenheizung
(4) für den Sitzteil (2) und eine elektrische Flächenheizung (5)
für den Rücklehnenteil (3) jeweils gesonderte Temperaturfühler
(6, 7) und in der jeweiligen elektrischen Energiezufuhr liegende,
mit je einem zugehörigen Temperaturfühler gekoppelte, gesonderte
Regler (8, 12) zugeordnet sind, für welche Sollwerte jeweils
gesondert einstellbar (15, 17) sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regler -8, 12) und die Flächenheizungen (4, 5) parallel
an eine elektrische Stromquelle (U B ) gelegt sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regler (8, 12) jeweils EIN-/AUS-Regler sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schalterelement der EIN-/AUS-Regler (8, 12) jeweils eine
Leistungstransistorbaueinheit (22, 26) ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leistungstransistorbaueinheit (22, 26) eine Überlast-
und Kurzschluß-Schutzschaltung enthält.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Regler mit konstanter Schaltfrequenz und
veränderbarer Einschalt-Impulsdauer betrieben werden.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Regler mit veränderbarer Schaltfrequenz
und konstanter Einschalt-Impulsdauer betrieben werden.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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