DE4139509C2 - Bildgebendes Verfahren für ein Kernspintomographiegerät, das eine Pulssequenz nach dem Echoplanarverfahren verwendet - Google Patents
Bildgebendes Verfahren für ein Kernspintomographiegerät, das eine Pulssequenz nach dem Echoplanarverfahren verwendetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein bildgebendes Verfahren für ein Kern
spintomographiegerät, das eine Pulssequenz nach dem Echoplanar
verfahren verwendet, wobei je Akquisition nach einem Hf-Anregepuls ein
aus Teilimpulsen mit wechselnder Polarität zusammengesetzter Aus
lesegradient und mindestens ein Phasencodiergradient eingeschal
tet werden, wobei die entstehenden Signale digitalisiert und im
k-Raum je Teilimpuls des Auslesegradienten in eine Zeile einer
Rohdatenmatrix eingeschrieben werden, wobei die Zeilen nach den
durch den Phasencodiergradienten bestimmten Phasenfaktoren ge
ordnet sind. Ein derartiges bildgebendes Verfahren mit einer Pulssequenz nach dem Echoplanar
(EPI-)verfahren ist aus der europäischen Patentschrift 0 076
054 und auch aus der DE 40 35 410 A1 bekannt.
Im Gegensatz zum ursprünglichen EPI-
Verfahren weisen dabei Teilimpulse eines Phasencodiergradienten
eine von Teilimpuls zu Teilimpuls wechselnde Polarität und eine
schrittweise zunehmende Amplituden-Zeitfläche auf. Aufgrund
des Auslesegradienten wechselnder Polarität sind EPI-Verfahren
für sogenannte N/2-Geister anfällig.
Um dieses Problem zu
eliminieren, wird in der DE 40 14 220 A1 vorgeschlagen die gewonnene Meßmatrix in zwei Teilmatrizen
aufgeteilt, von denen die eine Teilmatrix die geradzahligen
Zeilen der Meßmatrix, die andere Teilmatrix die ungeradzahligen
Zeilen der Meßmatrix enthält. Auf beide Teilmatrizen wird ge
sondert eine Fourier-Transformation angewandt.
Mit diesen bekannten EPI-Verfahren können zwar sehr kurze
Bildaufnahmezeiten (30 bis 100 ms) erzielt werden, die Bild
auflösung ist jedoch in Phasencodierrichtung durch die begrenz
te Anzahl erzielbarer Echos und in Ausleserichtung durch die
nicht beliebig steigerbare Fläche unter Teilimpulsen des Aus
lesegradienten begrenzt. Typischerweise wird bei herkömmlichen
EPI-Verfahren eine 128 × 128 Rohdatenmatrix verwendet.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Auflösung beim EPI-Verfahren
zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß je Ak
quisition nur ein Teil des k-Raumes in Phasencodierrichtung
abgetastet wird und daß der Phasencodiergradient derart geschal
tet wird, daß mit aufeinanderfolgenden Akquisitionen in Phasen
codierrichtung ineinander verschachtelte Bereiche des k-Raumes
abgetastet werden.
Damit kann durch Erhöhung der Gesamtzahl
der für die Erstellung der Rohdatenmatrix verwendeten Echos
eine Verbesserung der Auflösung in Phasencodierrichtung oder
durch eine Verlängerung der Dauer der Teilimpulse des Auslese
gradienten eine Verbesserung der Auflösung in Ausleserichtung
erzielt werden. Durch eine Kombination beider Maßnahmen ist
schließlich auch eine Verbesserung der Auflösung in beiden
Richtungen möglich. Durch die Verschachtelung der Datenakqui
sition wird in der Gesamt-Rohdatenmatrix ein günstiger Verlauf
der Signalamplituden erzielt. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann nicht nur zur Verbesserung der Auflösung, sondern bei
gleicher Auflösung auch zur Verkürzung der Meßzeit bei jeder
einzelnen Datenakquisition eingesetzt werden. Damit werden die
durch lange Meßzeiten nach einer Anregung bedingten Artefakte,
wie z. B. Suszeptibilitätsartefakte, vermieden.
Die Abtastung unterschiedlicher, ineinander verschachtelter
Bereiche des k-Raumes wird vorteilhaft dadurch realisiert, daß
vor der Auslesephase von Akquisition zu Akquisition unter
schiedliche Einstellgradienten in Phasencodierrichtung einge
schaltet werden.
Bei einem Verfahren, bei dem zwischen Anregepuls und Auslese
phase ein Vorphasierpuls in Phasencodierrichtung und/oder Aus
leserichtung eingefügt wird, wird zweckmäßigerweise jeder
Einstellgradient in einer Zeitspanne zwischen Vorphasierpuls
und erstem Teilimpuls des Auslesegradienten eingeschaltet,
wobei diese Zeitspanne für alle Akquisitionen konstant gehalten
wird, um den Einfluß externer Gradienten (Inhomogenitäten)
konstant zu halten.
Um Geisterbilder zu vermeiden, werden zweckmäßigerweise die
bei verschiedenen Akquisitionen erhaltenen Signalamplituden
derart skaliert, daß Signalamplitudenunterschiede zwischen den
Akquisitionen ausgeglichen werden.
Signalunterschiede zwischen den verschiedenen Akquisitionen
können auch dadurch vermieden werden, daß für verschiedene
Akquisitionen Flip-Winkel der Anregepulse derart gewählt wer
den, daß die jeweils erzeugte Transveralmagnetisierung gleich
bleibt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Problemstellung sowie Aus
führungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Fig. 1 bis 12 dargestellt. Dabei zeigen:
Fig. 1 die Grundkomponenten eines Kernspintomographiegerätes,
Fig. 2 einen Anregepuls RF,
Fig. 3 einen Schichtselektionsgradienten SS,
Fig. 4 einen Phasencodiergradienten PC,
Fig. 5 einen Auslesegradienten RO,
Fig. 6 das entstehende Kernresonanzsignal,
Fig. 7 eine Rohdatenmatrix,
Fig. 8 bis 11 ein Ausführungsbeispiel für eine Pulssequenz
gemäß der Erfindung,
Fig. 12 schematisch eine entsprechende Rohdatenmatrix.
Zur Erläuterung der Problemstellung sind in Fig. 1 die Grundkom
ponenten eines Kernspintomographiegerätes schematisch darge
stellt. Die Spulen 1 bis 4 erzeugen ein magnetisches Grundfeld
B₀, in welchem sich bei Anwendung zur medizinischen Diagnostik
der zu untersuchende Körper eines Patienten 5 befindet. Diesem
sind außerdem Gradientenspulen zugeordnet, die zur Erzeugung
unabhängiger, zueinander senkrechter Magnetfeldkomponenten der
Richtungen x, y und z gemäß dem Koordinatenkreuz 6 vorgesehen
sind. In der Fig. 1 sind der Übersichtlichkeit halber nur die
Gradientenspulen 7 und 8 gezeichnet, die zusammen mit einem
Paar gegenüberliegender, gleichartiger Gradientenspulen zur
Erzeugung eines x-Gradienten dienen. Die gleichartigen, nicht
eingezeichneten y-Gradientenspulen liegen parallel zum Körper
5 und oberhalb sowie unterhalb von ihm, die für das z-Gradien
tenfeld quer zu seiner Längsachse am Kopf- und am Fußende.
Die Anordnung enthält außerdem noch eine zur Erzeugung und
Aufnahme der Kernresonanzsignale dienende Hochfrequenzantenne
9. Die von einer strichpunktierten Linie 10 umgrenzten Spulen
1, 2, 3, 4, 7, 8 und 9 stellen das eigentliche Untersuchungs
instrument dar. Es wird von einer elektrischen Anordnung aus
betrieben, die ein Netzgerät 11 zum Betrieb der Spulen 1 bis 4
sowie eine Gradientenstromversorgung 12, an welcher die Gra
dientenspulen 7 und 8 sowie die weiteren Gradientenspulen lie
gen, umfaßt. Die Hochfrequenzspule 9 ist über einen Signalver
stärker 14 bzw. einen Hochfrequenzsender 15 an einen Prozeß
rechner 17 gekoppelt, an dem zur Ausgabe der Abbildung ein
Bildschirmgerät 18 angeschlossen ist. Die Komponenten 14 und
15 bilden eine Hochfrequenzeinrichtung 16 zur Signalerzeugung
und -aufnahme. Ein Umschalter 19 ermöglicht das Umschalten von
Sende- auf Empfangsbetrieb.
Der Prinzip der Bilderzeugung nach dem bekannten Echoplanar-
(EPI-)verfahren wird im folgenden anhand der Fig. 2 bis 7 näher
erläutert. Eine detaillierte Beschreibung findet sich in der
bereits genannten europäischen Patentschrift 0 076 054.
Zu Beginn der Pulssequenz wird ein HF-Anregungspuls RF nach
Fig. 2 unter der Einwirkung eines Schichtselektionsgradienten
SS in z-Richtung auf das Untersuchungsobjekt eingestrahlt. Da
mit werden Kernspins in einer Schicht des Untersuchungsobjek
tes angeregt. Anschließend wird die Richtung des Gradienten SS
invertiert, wobei der negative Teil des Gradienten SS die
durch den positiven Teil des Gradienten SS verursachte Depha
sierung der Kernspins rückgängig macht.
Nach der Anregung wird ein Phasencodiergradient PC nach Fig. 4
in y-Richtung und ein Auslesegradient RO nach Fig. 5 in x-Rich
tung eingeschaltet. Der Auslesegradient RO besteht aus einem
Vorphasierimpuls ROV sowie aus den mit 0 bis 5 bezeichneten
Teilimpulsen von wechselnder Polarität. Die Teilimpulse des
Auslesegradienten RO werden vereinfacht als Rechteckimpulse
betrachtet, in der Praxis wird im allgemeinen eine Sinus-Funk
tion verwendet, da dies gerätetechnisch einfacher zur reali
sieren ist.
Durch die wechselnde Polarität des Auslesegradienten RO werden
die Kernspins im Wechsel dephasiert und wieder rephasiert, so
daß eine Folge von Signalen S nach Fig. 6 entsteht. Dabei wer
den nach einer einzelnen Anregung soviele Signale gewonnen,
daß der gesamte Fourier-k-Raum abgetastet wird, d. h. daß die
vorliegenden Informationen zur Rekonstruktion eines vollstän
digen Schnittbildes ausreichen.
Bei jedem Wechsel der Polarität des Auslesegradienten RO wird
der Phasencodiergradient PC kurzzeitig eingeschaltet. Damit
wird jedesmal die Phasenlage der Kernspins um eine Stufe wei
tergeschaltet. Vor der Auslesesequenz wird ein Vorphasiergra
dient PCV eingeschaltet, dessen Zweck später noch erläutert
wird.
Die entstehenden Kernresonanzsignale S werden im Zeitbereich
abgetastet, digitalisiert und die so gewonnenen numerischen
Werte in eine Rohdatenmatrix eingetragen. Die Rohdatenmatrix
kann man als Meßdatenraum, bei dem im Ausführungsbeispiel vor
liegenden zweidimensionalen Fall als Meßdatenebene betrachten.
Dieser Meßdatenraum wird in der Kernspintomographie im allge
meinen als "k-Raum" bezeichnet.
Die für die Bilderzeugung notwendige Information über die
räumliche Herkunft der Signalbeiträge S ist in den Phasenfak
toren codiert, wobei zwischen dem Ortsraum (also dem Bild) und
dem k-Raum mathematisch der Zusammenhang über eine zweidimen
sionale Fouriertransformation besteht. Es gilt:
Dabei gelten folgende Definitionen:
γ = gyromagnetisches Verhältnis
Gx (t′) = Momentanwert des Auslesegradienten RO
Gy (t′) = Momentanwert des Phasencodiergradienten PC.
Gx (t′) = Momentanwert des Auslesegradienten RO
Gy (t′) = Momentanwert des Phasencodiergradienten PC.
In der in Fig. 7 dargestellten Rohdatenmatrix entsprechen die
Zeilennummern der in Fig. 5 angegebenen Nummer der Teilimpulse
des Auslesegradienten. In Fig. 7 sind der Übersichtlichkeit we
gen lediglich 8 Zeilen dargestellt, in der Praxis ist diese
Zahl wesentlich größer, z. B. typischerweise 128.
Durch die schrittweise Fortschaltung des Phasencodiergradien
ten PC erfolgt die Abtastung im k-Raum in aufeinanderfolgenden
Zeilen, beginnend mit der Zeile 0. Der wechselnden Polarität
des Auslesegradienten RO wird dadurch Rechnung getragen, daß
die Meßwerte in aufeinanderfolgenden Zeilen in entgegengesetz
ter Richtung eingeschrieben werden, also z. B. in der Zeile 0
von links beginnend nach rechts, und in der Zeile 1 von rechts
beginnend nach links.
Aus der in Fig. 7 dargestellten Rohdatenmatrix wird durch zwei
dimensionale Fouriertransformation eine Bildmatrix gewonnen,
aufgrund derer dann eine Bildrekonstruktion erfolgt. Die Fou
riertransformation liefert dann die besten Ergebnisse, wenn in
der mittleren Zeile (im Ausführungsbeispiel also in der Zeile
4) die dem Signalmaximum zugeordneten Meßwerte stehen. Anson
sten können Bildartefakte entstehen. Dies wird durch eine Vor
phasierung der Kernspins in y-Richtung durch den Impuls PCV
nach Fig. 4 erreicht. Dieser Impuls wird so eingestellt, daß
gerade für die mittlere Zeile (im Ausführungsbeispiel also
Zeile 4) eine Rephasierung erreicht ist.
Die mit dem beschriebenen herkömmlichen EPI-Verfahren erzielte
Bildauflösung ist aus folgenden Gründen beschränkt
Die Bildauflösung in Frequenzcodierrichtung (also in der Rich
tung des Auslesegradienten) ist der Fläche unter dem Auslese
ausgradienten proportional. Eine Erhöhung dieser Fläche wäre
im Prinzip durch eine Vergrößerung der Gradientenamplituden
oder eine Verlängerung der Gradientenpulsdauer möglich. Bei
beiden Größen sind die Möglichkeiten jedoch begrenzt. Eine Er
höhung der Gradientenamplitude führt zwangsläufig zu einer
Verkürzung der Gradientenanstiegszeit und damit aufgrund der
Gradientenspuleninduktivität zu einer Erhöhung der Spannung
an den Gradientenspulen. Damit gelangt man schnell an die
Grenzen der Leistungsfähigkeit der Gradientenverstärker. Ein
weiterer limitierender Faktor sind physiologische Reizphäno
mene, die ab bestimmten Schwellwerten der Magnetfeldänderungen
(dB/dt) auftreten.
Auch der Verlängerung der Gradientenpulsdauer sind physikali
sche Grenzen gesetzt. Da das zur Verfügung stehende Signal mit
der Zeitkonstante T2* abklingt (T2* ist die Abklingzeitkon
stante des Kernresonanzsignals unter Berücksichtigung von Mag
netfeldinhomogenitäten), ist die zur Verfügung stehende Ausle
sezeit durch T2* bestimmt. Wenn man also die Pulsdauer jedes
Teilimpulses des Auslesegradienten verlängert, so muß man bei
vorgegebenen T2* die Echozahl, die der Zahl der k-Raum-Zeilen
entspricht, verringern. Die Bildmatrix weist also in Phasen
codierrichtung weniger Zeilen auf, d. h. die Auflösung wird in
Phasencodierrichtung verringert.
Die Auflösung in Phasencodierrichtung (also in Richtung des
Phasencodiergradienten) ist schließlich durch die Zahl der in
der verfügbaren Auslesezeit zu erzeugenden Echos begrenzt.
Beim heute angewandten EPI-Verfahren werden bei Aufnahmezeiten
zwischen 30 und 100 ms typischerweise (128 × 128)-Bildmatrizen er
zeugt. Damit erreicht man z. B. eine Auflösung von 1,5 × 1,5 mm²
bei Kopfuntersuchungen und 1,7 × 2,5 mm² bei Ganzkörperuntersu
chungen. Die erfindungsgemäße Abwandlung des EPI-Verfahrens be
ruht nun darauf, daß nach einer Anregung nicht mehr der gesam
te k-Raum, sondern nur noch ein Teil desselben abgetastet wird.
Dies wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles nach
den Fig. 8 bis 12 näher erläutert. Die Gradientenpulse sind da
bei lediglich schematisch und nicht maßstabsgerecht darge
stellt.
Die Pulssequenz nach den Fig. 8 bis 10 unterscheidet sich von
der bereits erläuterten Pulssequenz nach den Fig. 2 bis 5 da
durch, daß vor der Auslesephase ein Einstellgradient PCE in
Phasencodierrichtung zur Feineinstellung der Phasenlage ein
gefügt wird. Die Fläche dieses zusätzlichen Einstellgradienten
PCE wird für jede Anregung, die zur Datenakquisition eines
Teil-k-Raumes führt, geändert. Dabei wird zweckmäßigerweise,
wie in Fig. 11 gestrichelt angedeutet, die Länge des Einstell
gradienten PCE geändert, da sich die Länge mit geringem tech
nischen Aufwand genau einstellen läßt.
Der Phasencodiergradient nach Fig. 10 ist so dimensioniert, daß
je Akquisition (also nach einer Anregung) jeweils nur jede
n-te Zeile der Rohdatenmatrix kPC, kRO erfaßt wird. Im Aus
führungsbeispiel ist dies jede zweite Zeile und in Fig. 12 mit
durchgezogenen Linien gekennzeichnet. Bei einer zweiten Akqui
sition wird mit dem Einstellgradienten PCF eine Phasenver
schiebung derart durchgeführt, daß die bei der zweiten Akqui
sition erhaltenen k-Raum-Zeilen genau zwischen den k-Raum-
Zeilen der ersten Akquisition liegen. Für den allgemeinen Fall
von n Akquisitionen wird zwischen zwei in Phasencodierrichtung
benachbarten Akquisitionen eine Verschiebung um ein Viertel
des Zeilenabstandes der Einzelakquisition durchgeführt. Die
bei der zweiten Akquisition erhaltenen Daten im k-Raum sind in
Fig. 12 gestrichelt eingezeichnet.
Es hat sich gezeigt, daß mit dem Einstellgradienten PCE eine
Feinregulierung des Phasencodiergradienten (also der k-Raum-
Position in Phasencodierrichtung) mit der erforderlichen Ge
nauigkeit erzielt werden kann.
Der k-Raum kann auch aus mehr als zwei Akquisitionen, im all
gemeinen Fall n Akquisitionen zusammengesetzt werden. In jedem
Fall ist wesentlich, daß die bei den einzelnen Akquisitionen
erhaltenen k-Raum-Zeilen ineinander verschachtelt sind.
Die Zeitverzögerung Tc zwischen den Vorphasierimpulsen PCV,
ROV und erstem Einzelpuls des Auslesegradienten RO wird, wie
in den Fig. 10 und 11 dargestellt, in jedem Fall konstant ge
halten, um den Einfluß externer Gradienten (also von Inhomo
genitäten) konstant zu halten.
Bei dem beschriebenen Verfahren kann man also die Zahl der
Teilpulse des Auslesegradienten RO und damit die Zahl der
Echos bei n Akquisitionen um den Faktor 1/n verringern. Entspre
chend ist eine Verlängerung der Gradientenpulsdauer der Ein
zelpulse des Auslesegradienten RO bei vorgegebener, durch T2*
limitierter Auslesezeit um den Faktor n möglich, was - wie
eingangs ausgeführt - zu einer Erhöhung der Auflösung in Fre
quenzcodierrichtung (also in Richtung des Auslesegradienten
RO) führt.
Bei gleichbleibender Länge der Teilimpulse des Auslesegradien
ten PC wird die Gesamtzahl der zur Verfügung stehenden Echos
um den Faktor n erhöht, was eine Erhöhung der Auflösung in
Phasencodierrichtung bedeutet. Durch eine der beiden Maßnahmen
oder durch eine Kombination dieser beiden kann somit eine den
jeweiligen Erfordernissen angepaßte Erhöhung der Auflösung in
Frequenzcodierrichtung und/oder Phasencodierrichtung auf Ko
sten einer verlängerten Meßzeit erfolgen.
Signalunterschiede, die bei verschiedenen Akquisitionen ent
stehen können, würden nach der Fourier-Transformation zu MR-
Geistern führen. Wenn solche Geister auftreten, kann man nach
der Gewinnung der Rohdaten die zu N unterschiedlichen Akquisi
tionen gehörenden k-Raum-Linien unabhängig voneinander skalie
ren.
Bei gleichbleibenden Flipwinkeln für unterschiedliche Akqui
sitionen würde sich die erzeugte Transversalmagnetisierung von
Akquisitionen zu Akquisition ändern, wenn man nicht nach jeder
Akquisition die vollständige T1 Relaxation abwartet. Diese
liegt jedoch im Bereich zwischen 3 und 5 s und würde daher zu
einer Verlängerung des Verfahrens führen, das die spezifischen
Vorteile des EPI-Verfahrens wieder zunichte macht. Bei dem be
schriebenen Verfahren kann man jedoch auch ohne Abwarten der
T1 Relaxation gleichbleibende Transversalmagnetisierung da
durch erzeugen, daß man die Flipwinkel je Akquisition unter
schiedlich wählt. Bei zwei Akquisitionen bietet sich ein er
ster Flipwinkel α1 = 45° und ein zweiter Flipwinkel α2 = 90°
an. Man erhält dann folgende Signalamplituden S1 für die erste
Akquisition und S2 für die zweite Akquisition:
S₁ = U₀ cosα₁
S₂ = S₁ cosα₂
S₂ = S₁ cosα₂
Da die Auslesezeiten im Vergleich zu T1-Relaxationzeit sehr
kurz sind (30 bis 100 ms), kann die während dieser Zeit ablau
fende, für unterschiedliche Gewebe unterschiedlich starke
T1-Relaxation vernachlässigt werden.
Claims (5)
1. Bildgebendes Verfahren für ein Kernspintomographiegerät,
das eine Pulssequenz nach dem Echoplanarverfahren verwendet,
wobei je Akquisition nach einem Hf-Anregepuls ein aus Teilim
pulsen mit wechselnder Polarität zusammengesetzter Auslese
gradient (RO) und mindestens ein Phasencodiergradient (PO)
eingeschaltet werden, wobei die entstehenden Signale digitali
siert und im k-Raum je Teilimpuls des Auslesegradienten (RD)
in eine Zeile einer Rohdatenmatrix eingeschrieben werden,
wobei die Zeilen nach den durch den Phasencodiergradienten
(PC) bestimmten Phasenfaktoren geordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß je Akquisition nur ein Teil
des k-Raumes in Phasencodierrichtung abgetastet wird und daß
der Phasencodiergradient (PO) derart geschaltet wird, daß mit
aufeinanderfolgenden Akquisitionen in Phasencodierrichtung
ineinander verschachtelte Bereiche des k-Raumes abgetastet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Abtastung unterschiedlicher Be
reiche des k-Raumes vor der Auslesephase von Akquisition zu
Akquisition unterschiedliche Einstellgradienten in Phasencodier
richtung eingeschaltet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei zwischen Anregepuls und
Auslesephase ein Vorphasierpuls (PCV, ROV) in Phasencodierrichtung
und/oder Ausleserichtung eingefügt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Einstellgradient in einer
Zeitspanne zwischen Vorphasierpuls (PCV, ROV) und erstem Teilimpuls
des Auslesegradienten (RO) eingeschaltet wird und daß diese Zeit
spanne für alle Akquisitionen konstant gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die bei verschiedenen Akqui
sitionen erhaltenen Signalamplituden derart skaliert werden,
daß Signalamplitudenunterschiede zwischen den Akquisitionen
ausgeglichen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß für verschiedene Akquisi
tionen Flip-Winkel der Anregepulse (RF) derart gewählt werden,
daß die jeweils erzeugte Transversalmagnetisierung gleich
bleibt.
Priority Applications (2)
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