DE4416363A1 - Rekonstruktion von Bildern aus MR-Signalen in inhomogenen Magnetfeldern - Google Patents
Rekonstruktion von Bildern aus MR-Signalen in inhomogenen MagnetfeldernInfo
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Description
Inhomogenitäten im Grundmagnetfeld führen bei den ge
bräuchlichen MR-Bildgebungssequenzen bekanntlich zu Bildver
zerrungen. Heute eingesetzte Pulssequenzen beruhen im allge
meinen auf dem sogenannten "SPIN-WARP"-Verfahren, wie es
beispielsweise in der US-PS 4 706 025 beschrieben ist. Dabei
wird ein Kernresonanzsignal vor dem Auslesen in mindestens
einer Richtung phasencodiert und während des Auslesens in
einer weiteren Richtung durch einen Auslesegradienten
frequenzcodiert. Inhomogenitäten des Grundmagnetfeldes in
Phasencodierrichtung sind relativ unkritisch, da es nur auf
Signalunterschiede zwischen den einzelnen Phasencodier
schritten ankommt. In Richtung des Auslesegradienten führt
die Überlagerung des Auslesegradienten mit Grundfeldinhomoge
nitäten aber zu Verzerrungen.
Aus dem Artikel J.Weis, L.Budinsky "Simulation of the
Influence of Magnetic Field Inhomogeneity and Distortion
Correction in MR Imaging" in Magnetic Resonance Imaging, Vol.
8, pp. 483-489, 1990, ist es bekannt, Bildverzerrungen durch
eine Nachverarbeitung eines auf herkömmliche Weise (d. h. mit
mindestens zweidimensionaler Fourier-Transformation) ge
wonnenen Bildes durchzuführen. Die dabei erforderliche In
formation über die Magnetfeldinhomogenitäten, d. h. den Ver
lauf des Grundmagnetfeldes, wird aus der Phase von separat
aufgenommenen Spin-Echo-Bildern gewonnen. Bei diesem Verfah
ren muß jedoch ein erhöhtes Untergrundrauschen in Kauf ge
nommen werden.
Aus dem Artikel von C.-M. Lai "Reconstructing NMR Images
under Magnetic Fields with Large Inhomogeneities" in
J.Phys.E: Sci. Instrum., Vol. 15, 1982, pp 1093-1100 ist es
bekannt, Inhomogenitäten bereits in die Bildrekonstruktion
mit einzubeziehen. Diese Arbeit geht von der heute nicht mehr
gebräuchlichen Projektionsrekonstruktion aus, wobei der
bekannte Projektionsrekonstruktions-Algorithmus durch einen
Algorithmus ersetzt wird, bei dem die vorher ermittelte
Magnetfeldinhomogenität schon bei der Bildrekonstruktion
berücksichtigt wird. Hierbei ist allerdings keine Intensi
tätskorrektur vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bildrekonstruktionsver
fahren anzugeben, das bei Grundmagnetfeldern bekannter Inho
mogenität weitgehend verzeichnungsfreie Bilder, also Bilder
ohne geometrische Verzeichnungen und Intensitätsfehler lie
fert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gegeben. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 11
beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 bis 5 zur Erläuterung der Problemstellung eine her
kömmliche SPIN-WARP-Pulssequenz;
Fig. 6 die dazugehörige Rohdatenmatrix;
Fig. 7 den Zusammenhang zwischen Ort und Resonanz
frequenz für einen linearen Magnetfeldgra
dienten;
Fig. 8 den Zusammenhang zwischen Ort und Resonanz
frequenz unter Berücksichtigung von Magnet
feldinhomogenitäten;
Fig. 9 und 10 den Vergleich einer idealisierten SPIN-Ver
teilung und einer tatsächlich im inhomogenen
Feld gemessenen SPIN-Verteilung für zwei
unterschiedliche Gradientensteigungen;
Fig. 11 eine Fensterfunktion.
Die herkömmliche SPIN-WARP-Sequenz nach den Fig. 1 bis 5
soll lediglich zur Erläuterung der Problemstellung dienen. Es
ist zu betonen, daß das erfindungsgemäße Verfahren für alle
Pulssequenzen angewandt werden kann, bei denen Kernresonanz
signale vor dem Auslesen phasencodiert und während des Ausle
sens frequenzcodiert werden. Bei dem in den Fig. 1 bis 5
dargestellten Beispiel einer Pulssequenz wird zunächst unter
Einwirkung eines Schichtselektionsgradienten GS ein frequenz
selektiver Hochfrequenzpuls RF eingestrahlt. Unter der Wir
kung des Schichtselektionsgradienten GS werden Kernspins nur
in einer Schicht des Untersuchungsobjekts angeregt. Anschlie
ßend wird die durch den positiven Teil-Puls des Schicht
selektionsgradienten GS verursachten Dephasierung durch einen
negativen Teilpuls GS⁻ wieder rückgängig gemacht. Ferner wird
ein Phasencodiergradient GP eingestrahlt. Schließlich wird im
Ausführungsbeispiel noch ein negativer Auslesegradient GR⁻
eingeschaltet.
Während der nachfolgenden Auslesephase wird lediglich ein
positiver Auslesegradient GR⁺ eingeschaltet. Das entstehende
Echosignal S wird M-mal abgetastet und die so gewonnen M Meß
werte in eine Zeile einer Rohdatenmatrix nach Fig. 6 einge
tragen.
Die dargestellte Pulssequenz wird N-mal mit unterschiedlichen
Werten des Phasencodiergradienten GP wiederholt, so daß man
insgesamt eine Meßmatrix mit N Zeilen erhält. Üblicherweise
wird dabei der Phasencodiergradient von Pulssequenz zu Puls
sequenz in gleichen Schritten vom höchsten positiven zum
höchsten negativen Wert bzw. umgekehrt fortgeschaltet. Die
Rohdatenmatrix RD kann man als Meßraum, bei dem im Ausfüh
rungsbeispiel vorliegenden zweidimensionalen Fall als
Meßdatenebene betrachten. Dieser Meßdatenraum wird in der
Kernspintomographie als "K-Raum" bezeichnet.
Die für die Bilderzeugung notwendigen Informationen über die
räumliche Herkunft der Signalbeiträge ist in den Phasenfak
toren codiert, wobei zwischen dem Ortsraum und dem K-Raum
mathematisch der Zusammenhang über eine Fourier-Transforma
tion besteht. Es gilt:
Dabei gelten folgende Definitionen
γ = gyromagnetisches Verhältnis
GR (t′) = Momentanwert des Auslesegradienten
GP (t′) = Momentanwert des Phasencodiergradienten
ρ (xy) = Kernspindichte.
GR (t′) = Momentanwert des Auslesegradienten
GP (t′) = Momentanwert des Phasencodiergradienten
ρ (xy) = Kernspindichte.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Rohdatenmatrix RD entspricht
jede Zeile einem einzelnen Kernresonanzsignal S. Bei schritt
weiser Fortschaltung des Phasencodiergradienten GPC erfolgt
die Abtastung im K-Raum in aufeinanderfolgenden Zeilen. Zu
Beginn jeder Teilsequenz wird jeweils vor dem ersten Kern
resonanzsignal S₁ ein Phasencodiergradient Gp eingeschaltet,
dessen Gradienten-Amplitude von Teilsequenz zu Teilsequenz
kontinuierlich schrittweise ansteigt. Wenn man beispielsweise
jedes Kernresonanzsignal mit 256 Meßpunkten abtastet und 256
Phasencodierschritt durchführt, so erhält man eine Rohdaten
matrix mit 256 Zeilen und 256 Spalten, also 256×256 Meßwer
ten im K-Raum. Die bei der Pulssequenz nach den Fig. 1 bis
5 erhaltenen analogen Meßsignale werden also auf ein Raster
im K-Raum digitalisiert.
Üblicherweise wird nun aus der Rohdatenmatrix durch zwei
dimensionale Fourier-Transformation eine Bildmatrix gewonnen.
Bei einem inhomogenen Grundmagnetfeld treten dabei jedoch
Verzeichnungen in Richtung des Auslesegradienten GR auf.
Inhomogenitäten in Phasencodierrichtung, die über die gesamte
Meßzeit konstant sind, führen jedoch nicht zu Verzeichnungen.
In Phasencodierrichtung kommt es nämlich letztlich mehr auf
die Signalunterschiede zwischen aufeinanderfolgenden
Phasencodierschritten an. Zeitlich konstante Inhomogenitäten
in Phasencodierrichtung wirken sich daher nicht aus.
In Richtung des Auslesegradienten GR führt eine Magnetfeldin
homogenität jedoch zu Verzeichnungen. Durch den Auslesegra
dienten GR sollte ein dem Idealfall linearer Zusammenhang
zwischen dem Ort x in Frequenzcodierrichtung und der zugeord
neten Resonanzfrequenz f der Kernspins erreicht werden, wie
dies in Fig. 7 dargestellt ist. Magnetfeldinhomogenitäten
führen jedoch zu Nicht-Linearitäten in diesem Zusammenhang,
wie dies in Fig. 8 dargestellt ist. Dies rührt daher, daß dem
linearen Auslesegradienten GR Gradienten überlagert sind, die
die Inhomogenität des Grundmagnetfeldes repräsentieren.
Ziel der Erfindung ist es nun, ein Verfahren zu finden, bei
dem die dargestellten Verzeichnungen schon bei der Bildre
konstruktion vermieden werden.
Dazu muß man zunächst den Feldverlauf des Grundmagnetfeldes,
d. h. dessen Inhomogenität hinreichend genau kennen. Es muß
also zunächst das Grundmagnetfeld vermessen werden. Hierfür
gibt es eine Reihe von verschiedenen Methoden, wie sie z. B.
in der DE-Al 42 18 902 oder von A.A. Maudsley et al., Siemens
Forschungs- und Entwicklungsberichte, Band 8 (1979), Nr. 6,
Springer Verlag 1979 "Rapid Measurement of Magnetic Field
Distributions Using Nuclear Magnetic Resonance" beschrieben
sind. Da für den Erfindungsgegenstand auf herkömmliche
Verfahren zur Magnetfeldvermessung zurückgegriffen werden
kann, werden diese hier nicht näher erläutert.
Bezüglich der Grundfeldinhomogenität müssen einige Voraus
setzungen gegeben sein, damit das hier dargestellte Verfahren
zum Erfolg führt:
- - Die Summe des linearen Auslesegradienten GR und des inhomo genen Anteils des Grundmagnetfeldes, die im folgenden als effektiver Gradient bezeichnet wird, muß eine eindeutige Orts- und Frequenzzuordnung ermöglichen.
- - Die Inhomogenität muß mit hinreichender Genauigkeit bekannt sein, d. h. in der Praxis sollte es möglich sein, die Feldwerte an jedem Ort, der mit dem zu rekonstruierenden Pixel übereinstimmt, genauso gut zu kennen wie bei der konventionellen Bildgebung mit einem linearen Gradienten.
- - Wenn die Ausmessung des Grundmagnetfeldes nur einmal vor der Messung erfolgt, muß die Inhomogenität weitgehend zeitlich unabhängig sein. Diese Einschränkung kann jedoch entfallen, wenn die Ausmessung des Grundmagnetfeldes in regelmäßigen Abständen auch während der Messung erfolgt.
- - Die minimale Auflösung im Bild ist durch die geringste Steigung des effektiven Gradienten gegeben, d. h. hier liegen Optimierungsmöglichkeiten zwischen Inhomogenität und dem linearen Auslesegradienten vor. Zum Beispiel kann man Uneindeutigkeiten durch Erhöhung des linearen Auslesegra dienten vermeiden.
Bei selektiver Schichtanregung führen Grundfeldinhomogeni
täten auch dazu, daß das angeregte Schichtprofil verzerrt
ist. In vielen Fällen ist dies weniger störend als die Ver
zeichnung in Ausleserichtung. Das Problem kann aber auch da
durch umgangen werden, daß man auf eine Schichtselektion
verzichtet und ein 3-D-Verfahren verwendet, d. h., Signale in
zwei Richtungen phasencodiert.
Wie bereits erläutert, verursachen Grundfeldinhomogenitäten
in Phasencodierrichtung keine Verzeichnungen, so daß in
dieser Richtung in herkömmlicher Weise eine Fourier-Trans
formation durchgeführt werden kann, wobei sich hier der
übliche FFT-Algorithmus (Fast Fourier Transformation) an
bietet. Dies ist in Fig. 6 durch den Hinweis "FFT" für eine
Spalte der Rohdatenmatrix schematisch dargestellt. Bei 3-
dimensionaler Bildgebung kann entsprechend in zwei Phasen
codierrichtungen eine Fourier-Transformation durchgeführt
werden.
Eine spezifische Methode zur Vermeidung von Verzeichnungen
muß daher nur in Ausleserichtung durchgeführt werden. Es ge
nügt daher, diese Methode eindimensional zu beschreiben.
Unter dem Begriff Verzeichnungen werden im folgenden nicht
nur geometrische Verschiebungen, sondern auch Intensitäts
fehler verstanden.
Vorausgesetzt wird, daß die Abhängigkeit des inhomogenen
Magnetfelds B (x) von der Ortskoordinate x in Ausleserichtung
bekannt ist. Das Grundmagnetfeld Bgesamt (x) setzt sich zu
sammen aus dem homogenen Grundmagnetfeld B₀ und einem Anteil
der Inhomogenität B (x). Die Inhomogenität kann man auch als
Gradient betrachten, der zusammen mit den linearen Auslese
gradienten g einen effektiven Gradienten geff ergibt:
Diese Ortsabhängigkeit des effektiven Gradienten bedeutet
insbesondere, daß Auflösung und Bandbreite nicht notwendiger
weise für das gesamte Bild konstant sind. Die Wirkung von
Inhomogenitäten ist in den Fig. 9 und 10 nochmals dargestellt.
Dabei ist mit BS jeweils die Intensitätsverteilung im Bild
bei einer eindimensionalen, stufenförmigen Spinverteilung
ohne Einwirkung einer Inhomogenität dargestellt. Wenn auf
grund von Inhomogenitäten der effektive Gradient nicht mehr
linear ist, sondern eine quadratische Ortsabhängigkeit auf
weist, wird das tatsächlich erhaltene Bild BI je nach Art der
Abhängigkeit entweder wie in Fig. 9 nach links (|geff| < |g|)
oder wie in Fig. 10 nach rechts (|geff| < |g|) verschoben. In
beiden Fällen treten auch Intensitätsfehler auf.
Entsprechend der Erfindung wird zur Vermeidung von Orts- und
Intensitätsfehlern in der Richtung x des Auslesegradienten
keine Fourier-Transformation, sondern eine Transformation
durchgeführt, die man als generalisierte Fresnel-Transfor
mation (GFT) bezeichnen kann. Das Signal (xm) für jedes
Bildpixel xm erhält man nach folgender Formel aus den vorher
in Phasencodierrichtung fouriertransformierten Meßdaten für
eine Zeile der Rohdatenmatrix:
Dabei ist n die Spaltennummer innerhalb der insgesamt N Spal
ten der Rohdatenmatrix und kn der entsprechende k-Faktor, g
der Gradient in Ausleserichtung und B (xm) die am Ort x tat
sächlich vorhandene Feldstärke des Grundmagnetfeldes. I(x)
ist ein Intensitätskorrekturfaktor, mit dem die obengenannten
Intensitätsfehler korrigiert werden sollen. Dieser Inten
sitätskorrekturfaktor I(x) wird wie folgt bestimmt:
Dabei ist es nicht notwendig, das Grundmagnetfeld schon bei
seiner Berechnung in kartesischen Koordinaten zu differen
zieren, sondern es genügt, bei der Rekonstruktion den
Differentialquotienten aus den Grundmagnetfeldwerten zweier
Pixel zu verwenden.
Im folgenden wird gezeigt, daß man bei Verwendung der oben
angegebenen Rekonstruktion ein verzeichnungsfreies Bild er
hält:
Bekanntlich erhält man bei einer eindimensionalen Spin-Ver teilung s(x) im inhomogenen Magnetfeld bei einer Spin-Echo- Sequenz folgendes Meßsignal s(t). Dabei ist mit tn das Zeitraster der Abtastung und mit g der Gradienten in x-Rich tung bezeichnet.
Bekanntlich erhält man bei einer eindimensionalen Spin-Ver teilung s(x) im inhomogenen Magnetfeld bei einer Spin-Echo- Sequenz folgendes Meßsignal s(t). Dabei ist mit tn das Zeitraster der Abtastung und mit g der Gradienten in x-Rich tung bezeichnet.
bzw. nach der Digitalisierung auf ein Raster im k-Raum:
Wenn man das Signal aus Gleichung 4 in Gleichung 1 einsetzt,
so erhält man:
Um diese Gleichung weiter auszuwerten, wird die Summe durch
ein Integral ersetzt und es soll N gegen unendlich gehen. Dem
entspricht physikalisch, daß das Signal unendlich lang und
beliebig fein aufgenommen wird.
Unter Verwendung der Beziehungen
und unter der Annahme, daß der effektive Gradient eindeutig
ist, kann der Ausdruck nach Gleichung 6 vereinfacht werden:
Damit ist nachgewiesen, daß das nach der oben angegebenen Re
konstruktion gewonnene Signal verzeichnungsfrei sowohl hin
sichtlich des Orts als auch hinsichtlich der Intensität ist,
d. h., daß im Idealfall unendlich langer Meßzeit und beliebig
hoher Bandbreite das Bild s(x) mit der originalen SPIN-
Dichte s(x) übereinstimmt. Im realen Experiment hat sich
gezeigt, daß sich durch das hier vorgestellte Verfahren keine
wesentlich anderen Diskretisierungseffekte ergeben, als man
sie von der Fourier-Rekonstruktion her gewöhnt ist.
Bei der Bildrekonstruktion im inhomogenen Feld liegt für je
des Pixel einer Zeile ein anderer effektiver Gradient zu
grunde.
Zwischen der räumlichen Auflösung Δx und dem effektiven
Gradienten geff (x) besteht bei gegebenem Ausleseintervall T
folgender Zusammenhang:
Nun ist es aber eigentlich nicht notwendig, die hohe Auf
lösung, die der stellenweise sehr starke effektive Gradient
möglicherweise liefert, tatsächlich abzubilden, da durch
einen hohen Gradienten auch eine hohe Bandbreite und damit
ein Verlust von Signal-Rausch-Verhältnis in Kauf genommen
werden muß. Ein Objekt sieht unter einem größeren Gradienten
ein breiteres Frequenzband und hat folglich im Zeitbereich
ein schmaleres Echo. Daher kann das Zeitfenster bei der Re
konstruktion verkürzt werden bzw. in der Rekonstruktion die
Datenpunkte großer k-Werte nicht mitgenommen werden. Dies
kann durch Gewichtung der Meßdaten mit einer Fensterfunktion
w(k) erfolgen, die adaptiv für jedes Pixel die Auflösung
genau auf das Maß reduziert, welches unter gleichen Bedin
gungen in einem homogenen Magnetfeld erhalten worden wäre.
In die Rekonstruktionsformel nach Gleichung 1 kann man dafür
eine Gewichtungsfunktion w (kn) einführen.
In Fig. 11 ist die zeitliche Abhängigkeit von Kernresonanz
signalen s(t) schematisch dargestellt, wobei die Kurve a ein
Signal unter einem kleineren Gradienten und Kurve b ein
Signal unter einem größeren Gradienten repräsentiert. Die
Gewichtungsfunktion w(kn) könnte beispielsweise als Fenster
funktion in Form eines Rechtecks F wie in Fig. 11 ausgeführt
sein, wobei die Breite des Fensters an die Breite des
Echosignals s(t) angepaßt wird. Beispielsweise könnte die
Gewichtungsfunktion w(t) folgende Form haben:
wobei xm = Pixel Nummer m und Δx = xm-xm-1.
Die Gewichtungsfunktion muß aber nicht notwendigerweise einen
rechteckförmigen Verlauf haben. Durch die Fensterfunktion
erzielt man eine Verbesserung des Signal-Rausch-Verhält
nisses. Ferner werden Artefakte vermieden, die sonst durch
die aufgrund des örtlich unterschiedlichen effektiven Gra
dienten variierende Auflösung erzielt werden.
Mit dem dargestellten Rekonstruktionsverfahren gelingt es,
auch in inhomogenen Feldern Bilder zu rekonstruieren, die
sowohl örtlich als auch bezüglich der Intensität weitgehend
verzeichnungsfrei sind. Aus physikalischen Gründen wird das
erzielbare Signal-Rausch-Verhältnis bei inhomogenen Feldern
stets etwas schlechter sein als bei homogenen Feldern. Die
Verschlechterung des Signal-Rausch-Verhältnisses, bezogen auf
Signalwert zu Untergrund, fällt jedoch geringer aus als bei
Methoden, die auf der Bild-Nachverarbeitung beruhen.
Das beschriebene Verfahren benötigt zwar eine deutlich höhere
Rechenzeit als herkömmliche FFT-Algorithmen. Da die zur Ver
fügung stehenden Rechenleistungen jedoch ständig steigen,
fällt dieser Nachteil zunehmend weniger ins Gewicht.
Claims (3)
1. Verfahren zur Rekonstruktion von Bildern aus MR-Signalen
in inhomogenen Magnetfeldern mit folgenden Schritten:
- a) Die Magnetfeldverteilung des Grundmagnetfeldes (B(x)) wird bestimmt.
- b) Es wird eine Anzahl von in Phasencodierrichtung unter schiedlich phasencodierten Kernresonanzsignalen (S) gewon nen, die durch Einwirkung eines Gradienten (gR) in Aus leserichtung frequenzcodiert werden.
- c) Die Kernresonanzsignale (S) werden abgetastet, auf ein Raster im K-Raum digitalisiert und im K-Raum in eine Roh datenmatrix (RD) eingetragen.
- d) In der Rohdatenmatrix wird in Phasencodierrichtung eine Fourier-Transformation durchgeführt.
- e) Für jedes Bildsignal wir ein Signal S(xm) aus den Signalen S(kn) im K-Raum wie folgt gewonnen: wobei I ein Intensitätskorrekturfaktor ist, der aufgrund folgender Gleichung bestimmt wird:
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Gleichung nach Anspruch
l noch eine Gewichtungsfunktion W(kn) eingeführt wird, die
entsprechend der variablen Steilheit eines effektiven
Gradienten bei der Rekonstruktion ein mit zunehmender
Steilheit engeres Zeitfenster bei der Datenerfassung bewirkt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gewichtungsfunktion (W(kn)
eine Rechteckfunktion ist.
Priority Applications (3)
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DE19944416363 DE4416363C2 (de) | 1994-05-09 | 1994-05-09 | Rekonstruktion von Bildern aus MR-Signalen in inhomogenen Magnetfeldern |
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