DE4139004A1 - Verfahren zur herstellung einer supraleitenden keramischen roehre - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer supraleitenden keramischen roehre

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine supraleitende Keramik (Oxyd), und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung einer supraleitenden keramischen Röhre.
Eine keramische Röhre ohne supraleitende Eigenschaften wurde z. B. hergestellt durch Mischen eines keramischen Verbindungspulvers, eines Binders und Wasser, um eine Aufschlämmung zu bilden, durch Gießen der Aufschlämmung in einen röhrenförmigen Hohlraum einer Gießform, die aus Gips oder dergleichen hergestellt ist, um eine grüne oder ungebrannte Röhre zu bilden und durch Sintern der grünen Röhre. Dieses Herstellungsverfahren kann für herkömmliche keramische Röhren oder Rohre angewendet werden, nicht jedoch für supraleitende keramische Röhren, da das Wasser und der Binder (im allgemeinen eine organische Verbindung) die supralei­ tenden Eigenschaften beschädigen oder verhindern, daß die supraleitenden Eigenschaften überhaupt erscheinen. Obwohl das Wasser und der Binder während des Sinter­ schrittes entfernt werden, verhindert ein Reduzieref­ fekt aufgrund der organischen Verbindung, die bei dem Sinterschritt verwendet wird, daß die supraleitenden Eigenschaften in Erscheinung treten.
Es ist möglich, eine supraleitende keramische Röhre durch Mischen von Rohmaterialien, Kalzinieren des gemischten Materials, Mahlen des kalzinierten Materials in ein Pulver, Pressen des in einen röhrenförmigen Hohlraum von einem Metallwerkzeug eingefüllten Pulvers in Form einer grünen Röhre und durch Sintern der grünen Röhre unter einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre herzustellen. In diesem Falle ist es jedoch schwierig, eine keramische Röhre mit einem kleinen Durchmesser und einer großen Länge herzustellen, da der Preß-Schritt Probleme mit dem Metallwerkzeug, der Preßmaschine, einer gleichförmigen Verdichtung usw. involviert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfah­ ren zu schaffen, nach welchem eine supraleitende keramische Röhre, mit oder ohne einem Boden, leicht und einfach hergestellt werden kann, auf eine Weise, die von den oben genannten Verfahren verschieden ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ferner, eine supraleitende keramische Röhre herzustellen, die eine gleichförmige Qualität, eine hohe mechanische Stärke, einen kleinen Durchmesser und eine große Länge aufweist.
Diese Aufgabenmerkmale und weitere Aufgabenmerkmale der vorliegenden Erfindung werden durch ein Verfahren zur Herstellung einer supraleitenden Röhre erreicht, welches die folgenden Schritte umfaßt: Schmelzen eines keramischen Pulvers, welches eine vorbestimmte Zusam­ mensetzung hat, um eine Schmelze zu bilden; Saugen der Schmelze in ein Tragrohr um das Rohr mit der Schmelze zu füllen; Verfestigen eines äußeren Teils der Schmelze nahe dem Rohr; Entfernen eines inneren nicht verfestigten Teils aus dem Zentrum des Rohres aus dem Rohr heraus, um dadurch eine keramische Röhre auf der inneren Oberfläche des Rohres zu bilden; und; Wärmebe­ handlung der keramischen Röhre, um diese in eine supraleitende Röhre umzuwandeln.
Die keramische Röhre kann aus dem Tragrohr herausgenom­ men (herausgezogen) werden, vor oder nach dem Wärmebe­ handlungsschritt, vorzugsweise wird jedoch die Röhre vor der Wärmebehandlung aus dem Rohr entnommen, weil während der Wärmebehandlung eine Atmosphäre, die Sauerstoff enthält, mit den inneren und äußeren Oberflächen der Röhre in Verbindung kommt, wodurch die Behandlungszeit derselben reduziert wird im Vergleich zu jener für die andere Röhre, die noch in dem Rohr enthalten ist.
Das Material der supraleitenden Keramik ist vorzugswei­ se ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Bi-Sr-Ca-Cu-O-System und Bi-Pb-Sr-Ca-Cu-O-System, da dann, wenn solch ein keramisches Material geschmolzen wird, die Schmelze eine niedrige Viskosität hat. Solch eine Schmelze mit niedriger Viskosität kann leicht in das Tragrohr hineingesaugt werden, durch Einführen des Rohrs in das Schmelzbad und durch Bilden eines Vakuum­ druckes oder Unterdruckes in dem Rohr, um so die Schmelze in das Rohr hineinzusaugen. Wenn der Vakuum­ druck eliminiert wird, um einen athmosphärischen Druck in dem Rohr herzustellen, wird deshalb der nichtver­ festigte Teil der Schmelze unter dem Einfluß der Schwerkraft herausgezogen und aus dem Rohr entfernt. Es ist möglich, das Rohr mit der Schmelze zu füllen, indem das Rohr in das Schmelzbad eingeführt wird und ein relativ niedriger Druck auf die Schmelz­ badoberfläche ausgeübt wird, um die Schmelze innerhalb des Rohres anzuheben (d. h. das Rohr mit der Schmelze zu füllen). In diesem Falle fließt, wenn die Anwendung des niedrigen Druckes beendet wird, um einen athmosphäri­ schen Druck wieder herzustellen, der nichtverfestigte Teil der Schmelze aus dem Rohr in das Bad zurück.
Wenn ein Tragrohr mit einem kleinen Durchmesser und einer großen Länge verwendet wird, kann die Schmelze leicht auf einen hohen Pegel innerhalb des Rohres angehoben werden und somit ist es möglich, eine keramische Röhre mit einem äußeren Durchmesser von 2 bis 20 mm und einer Länge von 500 mm oder weniger herzustellen.
Eine Dicke der keramischen Röhre basiert auf dem verfestigten Teil der Schmelze, die mit der Wand des Tragrohres in Berührung kommt, und wird durch eine Zeit gesteuert, die zum Halten der Schmelze in dem Rohr verwendet wird, durch eine Dicke des Rohres und durch eine Temperatur des Rohres. Vorzugsweise ist die Dicke der keramischen Röhre 5 mm oder weniger.
Das Tragrohr ist aus Keramik hergestellt, z. B. aus Silikaglas, Zirkonerde, Tonerde oder Metall wie Stainless Steel, Platin, Kupfer, Kupferlegierung oder Silber.
Es ist möglich, ein zusätzliches Tragrohr, das einen kleineren Durchmesser als das Tragrohr hat, in das Tragrohr einzusetzen. In diesem Falle füllt die Schmelze bei dem Einfüllschritt das zusätzliche Tragrohr und den Raum zwischen den Röhren und somit bildet die Entfernung der nichtverfestigten Schmelze drei keramische Röhren.
Es ist auch möglich, einen Kernmetallstab in das Tragrohr einzusetzen. In diesem Falle füllt die Schmelze bei dem Einfüllschritt den Raum zwischen dem Stab und dem Rohr, und somit bildet die Abgabe der nichtverfestigten Schmelze eine keramische Röhre und läßt einen keramischen Überzug auf dem Stab.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, eine supraleitende keramische Röhre mit einem Boden durch die folgenden Schritte herzustellen: Schmelzen eines keramischen Pulvers, welches eine vorbestimmte Zusam­ mensetzung hat, um eine Schmelze zu bilden, Gießen der Schmelze in ein Tragrohr, welches mit einer Bodenplatte versehen ist; teilweises Verfestigen eines äußeren Teils der Schmelze nahe dem Rohr und der Bodenplatte; Entfernen der Bodenplatte, Entfernen eines inneren nichtverflüssigten Teils der Schmelze, um dadurch eine keramische Röhre mit einem Boden auf der inneren Oberfläche des Rohres zu bilden; Herausnehmen der keramischen Röhre aus dem Rohr; und Wärmebehandeln der keramischen Röhre, um dieselbe in eine supraleitende Röhre mit einem Boden zu konvertieren.
Es ist auch vorteilhaft, wenn ein Material der supra­ leitenden Keramik ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Bi-Sr-Ca-Cu-O-System und Bi-Pb-Sr-Ca-Cu-O-System, weil dann, wenn solch ein keramisches Material geschmolzen wird, die Schmelze eine niedrige Viskosität hat. Dementsprechend wird die Schmelze aus dem Tiegel, der ein Schmelzbad enthält, in das Tragrohr mit der Bodenplatte gegossen und dann wird der nichtverfestigte Teil der Schmelze durch Umdrehen des Tragrohres entfernt. Vorzugsweise hat die kerami­ sche Röhre einen inneren Durchmesser von 30 mm oder mehr.
Das Tragrohr besteht aus Keramik, z. B. aus Silikaglas, Zirkonerde und Tonerde oder Metall wie Stainless Steel, Platin, Kupfer, Kupferlegierung und Silber. Die Bodenplatte besteht aus Silikaglas, Graphit, Stainless Steel, Kupfer, Kupferlegierung, Platin oder Silber.
Vorzugsweise wird die Wärmebehandlung bei einer Temperatur von 700-850°C durchgeführt, für eine Periode von 0,5-200 Stunden, unter einer sauerstoff­ haltigen Atmosphäre (z. B. Luft), um dadurch eine nicht-supraleitende keramische (grüne) Röhre in eine supraleitende Röhre umzuwandeln.
Kurze Beschreibung der Figuren.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele und in Verbindung mit den zugehö­ rigen Zeichnungen näher beschrieben; in letzteren zeigen:
Fig. 1a bis 1c schematische Schnittansichten eines tragenden Rohres mit einer Schmelze oder einer keramischen Röhre darin;
Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht der erhaltenen keramischen Röhre;
Fig. 3 eine Zeichnung, welche eine Relation zwischen dem spezifischen elektrischen Widerstand und der Temperatur zeigt;
Fig. 4 eine Zeichnung, welche die Rauhigkeit einer äußeren Oberfläche der supraleitenden keramischen Rohre zeigt;
Fig. 5a bis 5c schematische Schnittansichten eines anderen tragenden Rohres mit einer Schmelze oder einer keramischen Röhre darin, und;
Fig. 6 eine schematische perspektivische Ansicht der erhaltenen keramischen Röhre mit einem Boden.
Bezugnehmend auf die Fig. 1a bis 1c und Fig. 2, wird eine supraleitende keramische Röhre in Überein­ stimmung mit einer ersten Ausführungsform der Erfindung hergestellt, und zwar auf folgende Weise:
Beispiel 1
Zuerst wurden Oxydpulver-Rohmaterialien (z. B. Bi2O3, SrCO3, CaCO3 und CuO) präpariert, um eine supraleitende keramische Verbindung zu erhalten, z. B. ein Bi-Sr-Ca-Cu-O-System. Die Pulver wurden gemischt und in einem hohen Aluminium- (oder Pt)-Tiegel 1 bei einer Temperatur von ungefähr 1100°C (bis 1300°C) etwa 30 Minuten lang in einem elektrischen Ofen geschmolzen, um eine Schmelze 2 zu bilden, die eine vorbestimmte Zusammensetzung hat, z. B. Bi₂Sr2Ca₁Cu2Ox, wie es in Fig. 1a gezeigt ist. Die Schmelze 2 hatte eine sehr niedrige Viskosität. Dann wurde ein Tragrohr 3, das zwei offene Enden hatte, in das Schmelzbad 2 eingeführt und unmittelbar darauf wurde die Schmelze 2 durch Anwendung eines Vakuumdruckes auf das Rohr 3 in das Rohr gesaugt, um so das Rohr 3 mit der Schmelze zu füllen, wie es in Fig. 1a gezeigt ist. Es wurde z. B. ein Silikaglasrohr 3 mit einem äußeren Durchmesser von 7 mm, einem inneren Durchmesser von 5,5 mm und einen Länge von 500 mm in das Schmelzbad 2 eingeführt und die Schmelze 2 wurde unter Anwendung einer herkömmlichen Vakuumpumpe darin hineingesaugt, welche mit dem oberen Ende des Rohres 3 verbunden war, um die Schmelze 2 für eine Sekunde auf einen Pegel von ungefähr 300 mm über den Badpegel anzuheben.
Wie in Fig. 1b gezeigt ist, wurde das Tragrohr 3, welches die Schmelze 2 enthielt, aus dem Schmelzbad 2 angehoben, und ein äußerer Teil der Schmelze 2 nahe dem Rohr 3 wurde durch Kühlen des Rohres 3 graduierlich verfestigt, um dadurch eine Schale darin zu bilden, d. h. eine verfestigte keramische Röhre 4.
Vor einer vollständigen Verfestigung der Schmelze 2, die in dem Rohr 3 gehalten war, wurde der Vakuumsog gestoppt und das obere Ende des Rohres 3 wurde zur Luft hin geöffnet, um einen nichtverfestigten inneren Teil der Schmelze aus dem zentralen Abschnitt des Rohres 3 durch die Schwerkraft zu entfernen. Das Ergebnis war, daß der verfestigte äußere Teil 4, der leicht an der inneren Oberfläche des Rohres 3 haftete, innerhalb des Rohres 3 verblieb, wie es in Fig. 1c gezeigt ist. Falls ein Rohr 3 mit einem relativ kleinen inneren Durchmesser verwendet wird, ist es vorteilhaft, unmittelbar nach Beendigung des Vakuumsoges Druckluft in das Rohr 3 einzuführen, um dadurch die Abgabe des nichtverfestigten Teiles zu beschleunigen.
Nach Kühlen des tragenden Rohres 3, welches die keramische Röhre 4 hält, wurde die keramische Röhre 4 mechanisch aus dem Rohr 3 mit relativ leichter Kraft entfernt, um so eine keramische Röhre 4 zu erhalten, die offene Enden hat, wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Der Vakuumsog wurde z. B. 0,3 Sekunden nach dem Füllen beendet, und gleichzeitig wurde der nichtverfestigte innere Teil durch Schwerkraft entfernt, um eine keramische Röhre 4 aus Bi₂Sr₂Ca₁Cu₂O zu bilden, die ein Gewicht von 590 g, einen äußeren Durchmesser von 5,5 mm, einen inneren Durchmeser von 4,5 mm und eine Länge von etwa 30 mm hat. Da die erhaltene keramische Röhre 4 keine supraleitende Eigenschaft hat, wurde sie einer Wärmebehandlung unterworfen, um sie in eine supraleitende keramische Röhre umzuwandeln. Die Wärmebehandlung wurde unter den Bedingungen einer Heiztemperatur von 700 bis 860°C, einer Heizzeit von 10 bis 100 Stunden und einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre durchgeführt. Zum Beispiel wurde die erhaltene Röhre 50 Stunden lang bei 800°C in einer Luftatmosphäre erhitzt, und dann aus dem Ofen entnommen, um an der Luft gekühlt zu werden. Die hergestellte supraleitende Röhre 4 hatte eine supraleitfähigkeit, wie es in Fig. 3 gezeigt ist, eine sehr glatte äußere Oberfläche, wie es in Fig. 4 gezeigt ist und eine hohe Biegestärke von 800 bis 1500 kg/cm2.
Die oben beschriebene Herstellungsmethode ist geeignet für tragende Rohre, die einen Durchmesser von 0,2 bis 20 mm haben. Es wird daraufhingewiesen, daß es möglich ist, die Wärmebehandlung vor Entfernen der Röhre 4 aus dem Rohr 3 durchzuführen, und es ist möglich, anstelle von Silikaglas Tonerde, Zirkonerde, Kupfer, Kupferle­ gierung, Stainless Steel und Silber als Material für das tragende Rohr zu verwenden. Falls die keramische Röhre in einem Kupferrohr geformt wird, darin wärmebe­ handelt und nicht aus dem Rohr entfernt wird, kann auch eine zusammengesetzte Röhre erhalten werden, die aus einer inneren supraleitenden keramischen Röhre und einem äußeren Kupferrohr besteht.
Wenn ein zusätzliches (zweites) tragendes Rohr mit einem äußeren Durchmesser kleiner als einem inneren Durchmesser des (ersten) tragenden Rohres in das tragende Rohr eingesetzt wird, können drei keramische Röhren gleichzeitig hergestellt werden. In diesem Falle füllt die Schmelze die Räume innerhalb des tragenden Rohres und zwischen den ersten und zweiten Rohren, und somit werden drei verfestigte Schalen auf der inneren und äußeren Oberfläche des zweiten Rohres und der inneren Oberfläche des ersten Rohres gebildet, und wenn die nicht verfestigten Teile entfernt worden sind, werden drei keramische Röhren erhalten.
Ferner werden, wenn ein Kernmetallstab (z. B. Kupfer) in das tragende Rohr eingesetzt ist, die keramische Röhre und ein keramischer Überzug auf dem Stab hergestellt. In diesem Falle füllt die Schmelze einen Raum zwischen dem Stab und dem tragenden Rohr, und somit werden zwei verfestigte Schalen auf der äußeren Oberfläche des Stabes und der inneren Oberfläche des Rohres gebildet, und wenn die nichtverfestigte Schmelze entfernt wird, werden eine keramische Röhre und ein mit Keramik überzogener Stab erhalten. Der überzogene Stab wird dann wärmebehandelt, um ihn in einen Supraleiter zu verwandeln, um dadurch einen Metallstab herzustellen, der mit einem supraleitenden keramischen Überzug (Röhre) überzogen ist.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 5a bis 5c und 6, wird eine supraleitende keramische Röhre mit einem Boden gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegen­ den Erfindung in folgender Weise hergestellt.
Beispiel 2
Die keramische Schmelze 2 wurde in einem hohen Tonerde­ tiegel 1 präpariert, wie es im Beispiel 1 erklärt wurde, ein tragendes Rohr 6 mit einem inneren Durchmes­ ser von z. B. 10 mm oder mehr wurde auf eine Bodenplatte 7 gesetzt und dann wurde die Schmelze 2 in das Rohr 6 gegossen, wie es in Fig. 5a gezeigt ist. Das Rohr 6 bestand im Beispiel aus Silikaglas und hatte einen inneren Durchmesser von 30 mm und einen äußeren Durchmesser von 34 mm, und die Platte 7 war aus Kohlenstoff hergestellt und hatte eine Dicke von 10 mm.
Wenn die Schmelze 2 mit dem Rohr 6 und der Platte 7 in Verbindung kam, und somit gekühlt wurde, wurde der äußere Teil der Schmelze 2 verfestigt, um eine Schale 8 zu bilden, die die Form eines Bechers hatte (d. h. eine keramische Röhre mit einem Boden), wie es in Fig. 5b gezeigt ist, und dann wurde die Bodenplatte 7 entfernt. Falls notwendig, kann die Platte 7 mit dem Rohr 6 in Berührung gehalten werden. Danach wurde, wie es Fig. 5c gezeigt ist, das Rohr 6 mit der Schmelze umgedreht, um die nicht verfestigte Schmelze aus dem Rohr 6 zu entfernen, und als Ergebnis davon verblieb der ver­ festigte äußere Teil 8, der leicht an der inneren Oberfläche des Rohres haftete, in dem Rohr 6.
Nach Kühlung des tragenden Rohres 6, welches die keramische Röhre 8 hielt, wurde die keramische Röhre 8 mechanisch aus dem Rohr 3 entfernt, mit einer relativ leichten Kraft, um die keramische Röhre 8 mit einem Boden zu erhalten, wie es in Fig. 6 gezeigt ist. Im Ausführungsbeispiel wurde drei Sekunden nach dem Einfüllen das Rohr 6 umgedreht, um den nichtverfestig­ ten Teil zu entfernen und die keramische Röhre 8 mit einem Boden zu bilden, und sie bestand aus Bi₂Sr₂Ca₁Cu₂Ox und hatte ein Gewicht von 130 g, einen äußeren Durchmesser von 30 mm, einen inneren Durchmesser von 26 mm und eine Länge von etwa 200 mm. Da die erhaltene keramische Röhre 8 keine supraleitende Eigenschaft hatte, wurde sie einer Wärmebehandlung unterworfen, um sie in eine supraleitende keramische Röhre umzuwandeln, unter den im Beispiel 1 erklärten Bedingungen, und somit wurde eine keramische Röhre 8 mit einem Boden erhalten.
Es ist möglich, die Wärmebehandlung vor Entfernung der Röhre 8 aus dem Rohr 6 durchzuführen und es ist möglich, Tonerde, Kupfer, Zirkonerde, Kupferlegierung, Stainless Steel, Platin und Silber anstelle von Silikaglas als ein Material für das tragende Rohr zu verwenden, und Silikaglas, Kupfer, Kupferlegierung, Stainless Steel, Platin und Silber anstelle von Graphit als ein Material für die Bodenplatte zu verwenden. Falls die keramische Röhre in dem Kupferrohr gebildet wird, wärmebehandelt und nicht von dem Rohr entfernt wird, erhält man eine zusammengesetzte Röhre, die aus einer inneren supraleitenden keramischen Röhre mit einem Boden und aus einem äußeren Kupferrohr besteht.
Wie oben erwähnt wurde, ist es gemäß der vorliegenden Erfindung leicht und einfach, eine supraleitende keramische Röhre mit offenen Enden oder mit einem Boden herzustellen, wobei die Röhre einen kleinen Durchmes­ ser, eine lange Länge, eine gleichmäßige Größe und Qualität, eine große mechanische Stärke und eine glatte äußere Oberfläche hat.
Es ist offensichtlich, daß die vorliegende Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt ist und daß für den Durchschnittsfachmann viele Variationen möglich sind, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen.

Claims (12)

1. Verfahren zur Herstellung einer supraleitenden keramischen Röhre mit den folgenden Schritten:
Schmelzen eines keramischen Pulvers, das eine vorbestimmte Zusammensetzung hat, um eine Schmelze zu bilden;
Füllen eines Tragrohres mit der Schmelze;
teilweises Verfestigen eines äußeren Teils der Schmelze nahe dem genannten Rohr;
Entfernen eines inneren nicht verfestigten Teils aus dem Zentrum des Rohres aus dem Rohr, um dadurch eine keramische Röhre auf der Innenseite des Rohres zu bilden; und
Wärmebehandeln der keramischen Röhre, um diese in eine supraleitende Röhre umzuwandeln.
2. Verfahren nach Anspruch 1, ferner mit einem Schritt des Herausnehmens der keramischen Röhre aus dem genannten Rohr vor dem Durchführen des Wärmebehandlungsschrittes.
3. Verfahren nach Anspruch 1, ferner mit einem Schritt des Herausnehmens der keramischen Röhre aus dem genannten Rohr nach Durchführen des Wärmebehandlungsschrittes.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem ein Material der supraleitenden Keramik ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem Bi-Sr-Ca-Cu-O-System und einem Bi-Pb-Sr-Ca-Cu-O-System.
5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem ein Material des genannten Tragrohres ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Silikaglas, Tonerde, Zirkonerde, Kupfer, Kupferlegierung, Stainless Steel, Platin und Silber.
6. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem ein zusätzliches Tragrohr mit einem Durchmesser kleiner als jenem des genannten Tragrohres in das genannte Tragrohr einge­ setzt wird, und bei dem Einfüllschritt, die Schmelze in die Räume innerhalb des zusätzlichen Tragrohres und zwischen die Rohre eingeführt wird, wodurch nach Entfernen der nichtverfestigten Schmelze drei kerami­ sche Röhren gebildet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem ein Kernmetall­ stab in das genannte Tragrohr eingesetzt wird und bei dem Einfüllschritt die Schmelze zwischen den genannten Stab und das genannte Rohr eingefüllt wird, wodurch nach Entfernen der nichtverfestigten Schmelze die keramische Röhre gebildet und ein keramischer Überzug auf dem Stab gebildet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Einfüll­ schritt durchgeführt wird durch Bilden eines Vakuum­ druckes in dem Tragrohr, so daß die Schmelze in das Rohr gesaugt wird, und der Entfernungsschritt durch Wiederherstellen des Atmosphärendruckes darin durch­ geführt wird.
9. Verfahren zur Herstellung einer supraleitenden keramischen Röhre mit einem Boden, welches die folgen­ den Schritte umfaßt:
Schmelzen eines keramischen Pulvers, welches eine vorbestimmte Zusammensetzung hat, um eine Schmelze zu bilden;
Gießen der genannten Schmelze in ein Tragrohr, welches mit einer Bodenplatte versehen ist;
teilweises Verfestigen eines äußeren Teils der Schmelze nahe dem Rohr und der Bodenplatte;
Entfernen der Bodenplatte;
Entfernen eines inneren nichtverflüssigten Teils der Schmelze, um dadurch eine keramische Röhre mit einem Boden an der inneren Oberfläche des Rohres zu bilden;
Herausnehmen der keramischen Röhre aus dem Rohr; und
Wärmebehandeln der keramischen Röhre, um dieselbe in eine supraleitende Röhre mit einem Boden umzuwandeln.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem ein Material der supraleitenden Keramik ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem Bi-Sr-Ca-Cu-O-System und einem Bi-Pb-Sr-Ca-Cu-O-System.
11. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem ein Material des Tragrohres ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Silikaglass, Tonerde, Zirkonerde, Kupfer, Kupferlegierung, Stainless Steel, Platin und Silber.
12. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem ein Material der Bodenplatte ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Silikaglas, Graphit, Stainless Steel, Kupfer, Kupferle­ gierung, Platin und Silber.
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