DE4138568A1

DE4138568A1 - Vorrichtung zum entfernen von tierkot

Info

Publication number: DE4138568A1
Application number: DE19914138568
Authority: DE
Inventors: Rudi Schork
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-11-23
Filing date: 1991-11-23
Publication date: 1993-05-27

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Tier kot, insbesondere von Hundekot.

Auf Straßen, Gehwegen und Spielplätzen herumliegender Hundekot ist ein in letzter Zeit ständig zunehmendes Ärgernis geworden. Besonders auf Kinderspielplätzen besteht die Gefahr, daß spie lende Kinder mit dem Hundekot in Berührung kommen, der eine Quelle für Krankheitserreger sein kann. In Großstädten ist die Verschmutzung der Gehwege durch Hundekot zu einem ernsthaften Problem geworden, da es den Hundehaltern dort oft nicht möglich ist, die Hunde in Grünanlagen auszuführen. Auch in Grünanlagen stellt herumliegender Hundekot eine Belästigung dar.

In den meisten Städten sind die Hundebesitzer dazu verpflichtet, den von ihrem Hund erzeugten Kot zu beseitigen. Dies ist vielen Hundebesitzern jedoch viel zu umständlich und zu lästig, da sie den Hundekot mit mitgeführten Plastiktüten, Papiertaschentüchern und dergleichen entfernen müssen. Einige Städte bieten für die Beseitigung von Hundekot spezielle Tüten mit kleinen Kunststoff- oder Pappschaufeln an. Diese Tüten kann man gegen Entgelt an einem dafür vorgesehenen Automaten ziehen. Von dieser Lösung wird jedoch auch ungern Gebrauch gemacht. Ein wesentlicher Grund dafür ist unter anderem die starke Geruchsbelästigung, die von dem Hundekot ausgeht, wenn der Hundebesitzer sich bückt, um diesen zu beseitigen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Entfernen von Tierkot, insbesondere von Hundekot, zu schaffen, die es dem Hundebesitzer oder jedem Dritten ermöglicht, herum liegenden Hundekot schnell und einfach zu entfernen, ohne der direkten Geruchsbelästigung des Kotes ausgesetzt zu sein.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrich tung zur Erfassung des Tierkotes eine Greifeinrichtung, eine Saugeinrichtung zum Ansaugen des Tierkotes und mindestens einen akkumulatorbetriebenen Motor zum Betreiben der Greifeinrichtung und der Saugeinrichtung aufweist und die Greifeinrichtung sowie die Saugeinrichtung mittels eines Schalters, der in einem Ab stand von der Greifeinrichtung angeordnet ist, betätigbar sind.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es erstmals möglich, schnell und einfach herumliegenden Tierkot durch Ansaugen mit einer Saugeinrichtung und Erfassen mittels einer Greifeinrich tung z. B. von einem Gehweg oder einer Straße zu entfernen, ohne dabei unmittelbar der von dem Kot ausgehenden Geruchsbelästigung ausgesetzt zu sein.

Zweckmäßigerweise ist die Saugeinrichtung oberhalb der Greif einrichtung angeordnet, so daß sie bei geöffneter Greifeinrich tung den Kot zuverlässig ansaugen kann.

Damit der angesaugte Kot nicht in die Saugeinrichtung hineinge zogen wird und diese verunreinigt, ist zwischen der Greifein richtung und der Saugeinrichtung ein Filter angeordnet.

Vorzugsweise weist die Greifeinrichtung eine Anzahl von Greif armen auf, die sich fächerförmig öffnen und schließen lassen. Mit diesen Greifarmen kann der Kot erfaßt und nach dem Ansaugen zuverlässig umschlossen werden.

Damit die Saugleistung der Saugeinrichtung nicht gemindert wird und die Greifeinrichtung in geschlossenem Zustand dicht ist, sind die Greifarme miteinander durch eine Kunststoffhaut ver bunden.

In der bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung als Spa zierstock ausgebildet und erfüllt alle Funktionen eines Spazier stockes. Die Vorrichtung kann somit unauffällig von dem Hunde halter getragen werden und auch als Spazierstock benutzt werden.

Zweckmäßigerweise ist die Greifeinrichtung an der Spitze des Spazierstockes angeordnet. Dadurch braucht der Hundehalter sich nicht mehr zu bücken, wenn er den Kot seines Hundes beseitigen will. Überdies kann er so von der Quelle des üblen Geruchs Ab stand halten.

Die Saugeinrichtung, der Motor bzw. die Motoren, der oder die Akkumulatoren und das Filter können in dem Schaft des Spazier stockes angeordnet sein.

Vorzugsweise ist der Schalter zum Ein- und Ausschalten der Greifeinrichtung und der Saugeinrichtung in dem Griff des Spa zierstockes angeordnet.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen beispielsweise ver anschaulicht und nachfolgend im einzelnen erläutert.

Es zeigen die:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entfernen von Tierkot als Spazierstock,

Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des Griffes einer erfin dungsgemäßen Vorrichtung zum Entfernen von Tierkot als Spazierstock, und

Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht der Greifeinrichtung.

In Fig. 1 ist die bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung 1 als Spazierstock 2 dargestellt. Die einzelnen Bauteile der Vor richtung sind nur schematisch dargestellt. An der Spitze 3 des Spazierstockes ist eine Greifeinrichtung 4 angeordnet. Die Greifeinrichtung besteht aus einer Anzahl von Greifarmen 6, die sich mit einem Motor 5 , der oberhalb der Greifeinrichtung 4 im Schaft 7 des Spazierstockes 2 angeordnet ist, fächerförmig öff nen und schließen lassen. Die Greifarme 6 sind miteinander durch eine Kunststoffhaut 8 verbunden. Die Kunststoffhaut 8 dichtet die Greifeinrichtung 4 ab und ermöglicht es, durch die Wahl ihrer Größe, das Fassungsvermögen der Greifeinrichtung individu ell zu gestalten.

Oberhalb des Motors 5 ist eine Saugeinrichtung 9 in der Art eines an sich bekannten Sauggebläses angeordnet. Für die Saug einrichtung ist ein separater Motor 10 vorhanden. Zwischen der Saugeinrichtung und der Greifeinrichtung ist ein Filter 14 an geordnet, welches verhindern soll, daß der Hundekot in die Saug einrichtung hineingezogen wird. Überdies soll das Filter 14 ver hindern, daß der von dem Kot ausgehende üble Geruch durch den Gebläseaustritt (nicht gezeigt), weitergeleitet wird.

Der Akkumulator 11, der den Motor 5 für die Greifeinrichtung und den Motor 10 für die Saugeinrichtung betreibt, ist im oberen Bereich unterhalb des Griffes 12 des Spazierstockes 2 angeord net. An dem Griff befinden sich zwei Schalter 13, über die die Greifeinrichtung 4 und die Saugeinrichtung 9 betätigt werden kann. Dabei ist ein Schalter 13 zum Einleiten des Saug- und Greifvorganges und der andere Schalter 13 zum Entleeren der Greifvorrichtung gedacht. Es ist jedoch auch möglich, die Saug einrichtung 9 und die Greifeinrichtung 4 separat über jeweils einen Schalter 13 zu betätigen.

Die Arbeitsweise der Vorrichtung zum Entfernen von Tierkot wird nachfolgend beschrieben:

Der Spazierstock 2 wird von dem Hundehalter mit der Greifein richtung 4 über dem Hundekot plaziert. Sodann betätigt der Hun dehalter den Ein-Schalter, die Greifarme 6 öffnen sich fächer förmig und gleichzeitig beginnt die Saugeinrichtung 9 zu saugen. Die Greifeinrichtung 4 wird über dem Hundekot abgesenkt und beginnt, sich zu schließen. Dabei wird der Hundekot angesaugt und gleichzeitig von den Greifarmen 6 umschlossen. Der so besei tigte Hundekot kann nun von dem Hundehalter in der Greifeinrich tung zum nächsten Abfalleimer oder Klosett transportiert werden, um dort durch Betätigung des Aus-Schalters 13 aus der Greif einrichtung 4 entfernt zu werden. Bedingt durch die Einwirkung der Schwerkraft fällt der Kot aus der Greifeinrichtung 4 heraus.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung zum Entfernen von Tierkot
2 Spazierstock
3 Spitze des Spazierstockes
4 Greifeinrichtung
5 Motor
6 Greifarme
7 Schaft
8 Kunststoffhaut
9 Saugeinrichtung
10 Motor
11 Akkumulator
12 Griff des Spazierstockes
13 Schalter
14 Filter

Claims

1. Vorrichtung zum Entfernen von Tierkot , insbesondere von Hundekot, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Erfassung des Tierkotes eine Greifeinrichtung (4), eine Saugeinrichtung (9) zum Ansaugen des Tierkotes und mindestens einen akkumulatorbetriebenen Motor (5, 10) zum Betreiben der Saugeinrichtung (9) und/oder der Greifein richtung (4) aufweist und die Greifeinrichtung (4) sowie die Saugeinrichtung (9) mittels eines Schalters (13), der in einem Abstand von der Greifeinrichtung (4) angeordnet ist, betätigbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Saugeinrichtung (9) oberhalb der Greifeinrichtung (4) angeordnet ist, so daß sie bei geöff neter Greifeinrichtung (4) den Kot zuverlässig ansaugen kann.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß zwischen der Greifeinrichtung (4) und der Saugeinrichtung (9) ein Filter (11) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß die Greifein richtung (4) eine Anzahl von Greifarmen (6) aufweist, die sich fächerförmig öffnen und schließen lassen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Greifarme (6) miteinander durch eine Kunststoffhaut (8) verbunden sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da durch gekennzeichnet, daß sie als Spa zierstock (2) ausgebildet ist und alle Funktionen eines Spazierstockes (2) erfüllt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Greifeinrichtung (4) an der Spitze (3) des Spazierstockes (2) angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge kennzeichnet, daß die Saugeinrichtung (9), der Motor bzw. die Motoren (5, 10), der oder die Akkumulatoren (11) und das Filter (14) in dem Schaft (7) des Spazierstoc kes (2) angeordnet sind.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da durch gekennzeichnet, daß der Schalter in dem Griff (12) des Spazierstockes (2) angeordnet ist.