DE4138259A1 - Befestigungsvorrichtung - Google Patents
BefestigungsvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung
mit einem Innenring und einem Außenring, wobei eine sich ver
jüngende Fläche bzw. Kegelfläche des Innenrings und eine sich
verjüngende Fläche bzw. Kegelfläche des Außenrings mittels ei
ner Befestigungsschraube keilartig in axialem Eingriff zueinan
der stehen.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel einer Befestigungsvorrichtung 20 mit
Keilring, wobei sich die vorliegende Erfindung auf diesen all
gemeinen Typen einer Befestigungsvorrichtung bezieht. Die Befe
stigungsvorrichtung 20 ist derart konstruiert, daß eine sich
verjüngende bzw. kegelförmige Fläche 23 eines Innenrings 22 und
eine sich verjüngende bzw. kegelförmige Fläche 27 eines Außen
ringes 26 durch eine Befestigungsschraube 21 keilartig in axia
lem Eingriff zueinander stehen (nachfolgend als "keilartigen
Eingriff" bezeichnet). Dadurch werden eine Welle A und die Nabe
eines Rades B miteinander verbunden, wobei die Befestigungsvor
richtung 20 zur Übertragung einer Drehkraft bzw. eines Drehmo
ments mittels Reibungskraft dient.
Genauer gesagt werden Außenringe 26, 26 durch Anziehen der
Befestigungsschraube 21 axial aufeinander zu gezogen. Eine
durch die Befestigungsschraube 21 generierte mechanische Span
nung wird durch sich wechselseitig bzw. gegenseitig verjüngende
bzw. kegelförmig verlaufende Flächen 23, 27 und 27 in radiale
Kraftkomponenten umgewandelt. Die Welle A und das Rad B sind
durch die radialen Kraftkomponenten miteinander verbunden und
eine Drehkraft bzw. ein Drehmoment läßt sich aufgrund der Rei
bungskraft übertragen.
Das Verhältnis zwischen den radialen Kraftkomponenten und der
auftretenden Spannung läßt sich entsprechend dem Neigungswinkel
der kegelförmigen Flächen 23, 27 und dem Reibungskoeffizienten
dieser Flächen bestimmen. Bei gleichbleibendem Winkel der
kegelförmigen Flächen 23, 27 nimmt die radiale Kraftkomponente
mit kleinerwerdenden Reibungskoeffizienten zu. Eine große ra
diale Kraftkomponente bedeutet demnach, daß das Übertragungsmo
ment der Befestigungsvorrichtung 20 durch diesen großen Betrag
entsprechend groß ist.
Herkömmliche Maßnahmen zur Verbesserung des Übertragungsmoments
sind folgende:
- 1) Die sich verjüngenden Flächen 23, 27 des Innenrings 22 und des Außenrings 26 werden mit Öl oder Schmiermittel überzogen;
- 2) Die Oberflächenrauhigkeit der sich verjüngenden Flä chen 23, 27 des Innenrings 22 und des Außenrings 26 ist durch Trommelpolieren oder dergleichen verbessert; und
- 3) Die Anzahl der Befestigungsschrauben 21 oder die Be festigungskraft der Befestigungsschraube 21 ist erhöht, etc.
Die zuvor beschriebenen Maßnahmen sind jedoch insoweit nachtei
lig, da Öl oder Schmiermittel an einer Bedienungsperson oder an
Peripherieeinrichtungen anhaftet, oder im Raum verbreitet wird.
Des weiteren ist diese Art der Verbesserung der Oberflächenrau
higkeit beschwerlich. Des weiteren ist zum Anziehen der Schrau
ben erhebliche Zeit erforderlich, da viele solcher Schrauben
vorgesehen sind. Schließlich besteht bei erhöhter Anziehkraft
der Schrauben die Gefahr, daß die sich verjüngenden Oberflächen
zunehmend ermüden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Befestigungsvorrichtung der in Rede stehenden Art anzuge
ben, bei der die voranstehenden Probleme zumindest weitgehend
behoben sind.
Die vorliegende Erfindung löst die voranstehende Aufgabe durch
die Merkmale des Patentanspruches 1. Danach ist bei einer Befe
stigungsvorrichtung mit einem Innenring und einem Außenring,
wobei eine Kegelfläche bzw. sich verjüngende Fläche des Innen
rings und eine Kegelfläche bzw. sich verjüngende Fläche des Au
ßenrings mittels einer Befestigungsschraube keilartig in axia
lem Eingriff zueinander stehen, derart ausgebildet, daß zumin
dest eine Kegelfläche bzw. sich verjüngende Fläche des Innen
ringes oder des Außenringes mit einer Antifriktionsbeschichtung
versehen ist.
Erfindungsgemäß ist zumindest eine der sich verjüngenden Flä
chen, d. h. die sich verjüngende Fläche des Außenringes und/oder
die sich verjüngende Fläche des Innenringes, mit einer Anti
friktionsbeschichtung versehen. Aufgrund der Vorkehrung einer
Beschichtung zwischen den sich verjüngenden Flächen des Innen
ringes und des Außenringes ist ein direkter Kontakt zwischen
Metallen verhindert. Die Oberfläche der sich verjüngenden Flä
chen ist sogar dann glatt, wenn die sich verjüngenden Flächen
an sich etwas rauh sind. Des weiteren ist das Verhältnis zwi
schen der radialen Kraftkomponente und der aufgebrachten Span
nung erhöht. Entsprechend läßt sich die Befestigungs- bzw. Ver
bindungskraft oder die Friktionskraft, die dem Betrage nach der
beim Stand der Technik realisierten Kraft entspricht, mit einer
geringeren Kraft als beim Stand der Technik erreichen.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorlie
genden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und wei
terzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1
nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Er
läuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der
Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der
Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer Sprengdarstellung ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung mit
Keilring und
Fig. 2 in einer Draufsicht, teilweise geschnitten, eine auf
einer Welle und einem Rad montierte Befestigungsvor
richtung mit Keilring.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung mit Keilring.
Dabei weist die Befestigungsvorrichtung 10 eine Befestigungs
schraube 11, einen metallischen Innenring 12 und metallische
Außenringe 16 und 16 auf. Der Innenring 12 und die Außenringe
16 und 16 sind mit sich verjüngenden bzw. keilförmigen Flächen
13, 17 und 17 ausgestattet. Der Innenring 12 ist mit einem sich
axial erstreckenden, in den Figuren nicht gezeigten durchgehen
den Schlitz ausgestattet, damit sich der Ring in radialer Rich
tung vorgespannt bzw. nachgiebig auf eine Welle oder Nabe auf
pressen läßt.
Der axiale Abstand zwischen den Außenringen 16, 16 wird durch
Anziehen der Befestigungsschraube 11 verringert. Die sich
verjüngenden Flächen 13, 17 und 17 gelangen keilartig in gegen
seitigen Eingriff und die axiale Befestigungskraft der
Befestigungsschraube 11 wird in radiale Kraftkomponenten gewan
delt. Im Ergebnis kontaktiert gemäß der Darstellung in Fig. 2
der Innenring 12 die Nabe des Rades B. Die Welle A und das Rad
B sind so aneinander befestigt bzw. miteinander verbunden. Ob
wohl bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel die Nabe des
Rades B keinen axialen Schlitz aufweist, kann ein solcher
Schlitz zur Erleichterung der Kontraktion der Nabe auf der
Welle vorgesehen sein.
Das in den Figuren gezeigte Ausführungsbeispiel dient lediglich
der Beschreibung und schränkt die erfindungsgemäße Lehre nicht
ein. Beispielsweise läßt sich die erfindungsgemäße Befesti
gungsvorrichtung mit Keilring gemäß voranstehender Beschreibung
nicht nur zur Wirkverbindung einer Welle mit einem Rad anbrin
gen, sondern beispielsweise auch zur Verbindung einer Welle mit
einer zweiten Welle.
Im hier gewählten Ausführungsbeispiel sind in erfindungsgemäßer
Weise die sich verjüngenden Flächen 13, 17 und 17 mit Antifrik
tionsbeschichtungen 14, 18 und 18 versehen. Typische Materia
lien zur Bildung solcher Antifriktionsbeschichtungen sind unter
anderem Polytetrafluorethylen und Molybdendisulfid.
Gemäß voranstehender Beschreibung wird durch Ausbildung der An
tifriktionsbeschichtung auf den sich verjüngenden Flächen 13,
17 und 17 ein direkter Kontakt zwischen Metallen der gleichen
Art verhindert und die Oberfläche der sich verjüngenden Flächen
13, 17 und 17 wird zur Verringerung des Reibungskoeffizienten
glatt. Sogar dann, wenn mit den Befestigungsschrauben 11 eine
Befestigungskraft aufgebracht wird, die derjenigen im Stand der
Technik entspricht, ist die Haftreibungskraft zwischen Welle
und Nabe größer als beim Stand der Technik.
Das Verfahren zum Aufbringen einer Antifriktionsbeschichtung
auf die Oberfläche eines Metalls gemäß voranstehender Beschrei
bung ist bekannt. Eine detaillierte Beschreibung erübrigt sich
demnach. Die Antifriktionsbeschichtung reicht dann bereits aus,
wenn Sie zumindest auf einer der sich gegenüberliegenden Flä
chen vorgesehen ist.
Die voranstehend beschriebene erfindungsgemäße Lehre bringt
folgende Effekte mit sich:
- 1) Durch Aufbringen der Antifriktionsbeschichtung auf die sich verjüngende bzw. konische Oberfläche erübrigt sich eine beim Stand der Technik zwingend erforderliche Oberflächenbehandlung der Oberfläche des Innenrings und des Außenrings durch beispielsweise Trommelpolieren oder der gleichen.
- 2) Die Befestigungs- bzw. Verbindungskraft der Befesti gungsschraube ist wirksam in radiale Kraftkomponenten ge wandelt und es läßt sich mit einer im Vergleich zum Stand der Technik geringeren Befestigungskraft ein gleiches Über tragungsmoment erreichen.
- 3) Die Anzahl der Befestigungsschrauben läßt sich ver ringern und man erhält so eine Reduzierung der Montagezeit sowie eine Verringerung der insgesamt erforderlichen Teile.
- 4) Öl oder Schmierstoff muß nicht auf die sich verjün genden bzw. konischen Flächen zur Erhöhung der Effizienz aufgebracht werden. Folglich findet keine unbeabsichtigte Verbreitung des Öls oder des Schmierstoffs statt. Folglich läßt sich die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung auch dort anwenden, wo Sauberkeit zwingend erforderlich ist.
Obwohl voranstehend ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung detailliert erläutert worden ist, ist an
dieser Stelle hervorzuheben, daß Änderungen bzw. Modifikationen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich sind, die durchaus im
Bereich der erfindungsgemäßen Lehre liegen.
Claims (3)
1. Befestigungsvorrichtung mit einem Innenring (12) und einem
Außenring (16), wobei eine sich verjüngende Fläche (13) bzw.
Kegelfläche des Innenrings (12) und eine sich verjüngende Flä
che (17) bzw. Kegelfläche des Außenrings (16) mittels minde
stens eines vorzugsweise als Schraube ausgeführten Befesti
gungsbolzens (11) keilartig in axialem Eingriff miteinander
stehen,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine
sich verjüngende Fläche bzw. Kegelfläche (13 und/oder 17) des
Innenrings (12) oder des Außenrings (16) eine Antifriktionsbe
schichtung (14 und/oder 18) aufweist.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antifriktionsbeschichtung (14, 18) aus
Polytetrafluorethylen besteht.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antifriktionsbeschichtung (14, 18) aus Molyb
dändisulfid besteht.
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