DE4138188A1 - Verfahren zur erfassung, speicherung und archivierung medizinischer bilder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die medizinische Diagnostik und Therapie, bei dem medizinische Bilder er­ faßt, gespeichert und archiviert werden.

Es sind Verfahren und Anlagen bekannt, bei denen medizi­ nische Bilder von einzelnen diagnostischen und therapeu­ tischen Arbeitsplätzen einzeln ausgewertet und gespeichert werden können.

In der DE 36 18 925 wird eine Anordnung zur Verarbeitung von Bilddaten beschrieben, bei der ein Zwischenspeicher zwischen dem zyklisch ausgelesenen Bildspeicher und dem die Bilddaten verarbeitenden Rechner angeordnet ist. Es sind Datenumformer vorgesehen, die die Daten in die geeig­ nete Form bringen.

Die DE 35 15 226 beschreibt ein Bildverarbeitungssystem mit zeitaufwendigem Zugriff, beschränkt nur für Standbilder, in dem eine Vielzahl von Bildern gespeichert ist. Das System besteht aus einer Bildbestimmungseinrichtung, einer Lese­ einrichtung und einer Speichereinrichtung sowie einer Formaterkennungseinrichtung.

In der Patentschrift DE 40 30 448 wird eine medizinische Diagnostikanlage beschrieben. Mit dieser Anlage ist es mög­ lich, Röntgenbilder oder Röntgenbildfolgen von bewegten Körperteilen (Gelenken) anzufertigen. Dabei werden die Bil­ der den Geräuschsignalen, die von einem Geräuschdetektor gebildet werden, zugeordnet.

Inhalt der Erfindung ist es, Bilder von den unterschied­ lichen medizinischen bildgebenden Verfahren, wie Computer­ tomographie, Endoskopie, Röntgendiagnostik, Ultraschall­ diagnostik, Isotopendiagnostik, Magnetresonanztomographie u. a. zu speichern, darzustellen und zu archivieren.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Daten von den einzelnen bildgebenden Arbeitsplätzen, an die mehrere medizinische Geräte angeschlossen sind, einer Zentral­ steuerung mit Speichereinrichtung für die Archivierung zu­ geführt werden, an die eine Steuerung der angeschlossenen Arbeitsplätze angeschlossen ist.

An den Arbeitsplätzen können die Bilder angeschlossener mechanischer Geräte z. B. Ultraschallgeräte, Röntgengeräte und Endoskopiegeräte visuell beurteilt werden, wobei es sich auch um bewegte Bilder handeln kann.

Das jeweilige medizinische Gerät kann vom Arbeitsplatz aus angewählt werden, ohne am medizinischen Gerät zu hantieren. Eine Raumtrennung ist möglich. Die zu beurteilenden Bilder können eingefroren werden, bzw. unmittelbar im Archiv am Arbeitsplatz oder im Archiv der Zentralsteuerung abge­ speichert werden.

An den Arbeitsplätzen können die Bilder des Archivs am Arbeitsplatz und die Bilder des Archivs der Zentralsteuerung beliebig aufgerufen und visuell beurteilt werden. Bei der Suche wird nach speziellen frei wählbaren Kriterien verfahren, um Bilder sehr schnell bereitzustellen. Der benötigte Speicher­ platz in den Archiven ist auf Grund spezieller mathematischer Verfahren zur Bildkompression ohne Datenverlust äußerst gering. Dadurch verringert sich ebenfalls die Übertragungs­ zeit der Daten zur schnellen Bereitstellung der Bilder am Arbeitsplatz.

Der Mediziner kann am Arbeitsplatz für das Bild relevante Textinformationen zum Bild abspeichern. Die Textinformation, die beliebig lang sein kann, kann zum schnellen Aufsuchen des betreffenden Bildes aus dem Archiv als Suchkriterium benutzt werden. Text und dazugehöriges Bild sind auf Grund des ein­ gesetzten Verfahrens fest verbunden und können nicht falsch zugeordnet werden.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden.

Abb. 1 zeigt ein Blockschaltbild des Verfahrens Das Archivierungssystem besteht aus drei Arbeitsplätzen 2, an die mehrere medizinische Geräte 1 angeschlossen sind, einer Zentralsteuerung 3 mit Speichereinrichtung für die Archivierung, an die eine Steuerung 4 und Speicherung zur Steuerung der angeschlossenen Arbeitsplätze angeschlossen ist.

Ein Arbeitsplatz 2 ist mit dem Röntgengerät 1 verbunden, ein weiterer mit einem Endoskopiegerät 1 und einem Ultra­ schallgerät 1 und schließlich der dritte ohne direkte Ver­ bindung zu einem medizinischen Gerät.

An den ersten beiden Arbeitsplätzen 2 kann die bildliche Darstellung während der Untersuchung auch als bewegtes Bild in schwarz/weiß oder farbig betrachtet werden. Ebenso können an allen drei Arbeitsplätzen 2 Bilder des im Arbeitsplatz befindlichen Archivs und des zentralen Archivs, mit dem jeder Arbeitsplatz verbunden ist, visuell beurteilt werden. Die bewegten Bilder, z. B. des Ultraschalls, lassen sich am zweiten Arbeitsplatz einfrieren und beliebig archivieren. Die Archive gestatten die Bildablage sequentiell von den verschiedenen medizinischen Geräten nach wählbarer Struktur, z. B. alle Bilder des Röntgen, des Ultraschalls und der Endos­ kopie eines Patienten während seiner Krankheitsgeschichte.

Das medizinische Personal kann durch eine Kontrolle die Stufe der erforderlichen Kompression der Bilder zur speicher­ platzsparenden Ablage im Archiv wählen.

Die Kompression erfolgt sehr schnell und ohne Informations­ verlust. Damit ist es möglich, äußerst ökonomisch und kosten­ sparend gegenüber Verfilmungen, eine große Anzahl von Bildern auf preisgünstigen elektronischen Datenträgern zu speichern.

Die Datenträger können sein: digitale Magnetplatten, digitale Magnetbänder, Laserplatten und ganz gewöhnliche Disketten.

Auf einer handelsüblichen Diskette können ca. 100 anglio­ grafische Bilder archiviert werden. Einmal beschriebene Laserplatten geben die Sicherheit, daß die Bilddaten un­ verfälscht über den Zeitraum mehrerer Jahre erhalten bleiben.

Auf jedem der drei Arbeitsplätze 2 kann das Bild tangie­ rende Textinformationen eingegeben, aufgerufen und abge­ speichert werden. Nach den Inhalten der Textinformationen, z. B. Patientenname, Geburtsdatum oder Worten des Befund­ textes, kann aus der Vielzahl der Bilder speziell recher­ chiert werden. Z. B. kann nach der Gallenblasenveränderung eines Patienten gesucht werden. Nach der Suche sind sowohl Röntgenbilder als auch Ultraschallbilder und Endoskopie­ bilder am Arbeitsplatz 2 beurteilbar.

An jedem Arbeitsplatz 2 ist über angeschlossene Ausgabe­ systeme, z. B. Drucker oder Belichter die Bildausgabe mög­ lich. Durch den Einsatz mehrerer Arbeitsplätze 2 kann sich jeder Arzt schnell und aktuell mittels der Bildbetrachtung über den Zustand des Patienten informieren, wobei ihm die Bilder der verschiedenen Fachgebiete vorliegen. Der Be­ fundtext erläutert ihm die Situation.

Legende zur Abbildung 1

Die Abbildung zeigt als Schema einen Einsatzfall der Erfindung in der Medizin.

1 Medizinisches Gerät mit Bildgebung (zum Beispiel Ultraschallgerät, Röntgengerät, Computertomographie).

2 Arbeitsplatz zur Beurteilung der Bilder mit Graphiksystem.

3 Zentralsteuerung mit Speichereinrichtung für die Archivierung.

4 Steuerung und Speicherung der angeschlossenen Arbeitsplätze.

Claims (1)

1. Verfahren zur Erfassung, Speicherung und Archivierung medizinischer Bilder, gekennzeichnet dadurch, daß alle bildgebundenen Verfahren zur Speicherung medizinischer Bilder mittels eines elektronischen Archivierungssystems gespeichert werden und daß jedes Bild eng gekoppelt ist mit einer verbalen Beschreibung und den dazugehörenden Patientendaten, wobei die textliche Information auf Grund der Art der Steuerung nur zu dem dazugehörenden Bild an­ gegeben wird und daß das Archivierungssystem ausgebaut ist zur Verbindung mit mehreren Geräten medizinischer Bildgebung, wobei an mehreren Arbeitsplätzen (2) Bilder sowohl des medizinischen Gerätes (1) als auch Bilder des Archivs betrachtet werden können, indem eine Zentral­ steuerung (3) mit Speichereinrichtung für die Archivierung vorgesehen ist und eine Steuerung (4) und Speicherung zur Steuerung der angeschlossenen Arbeitsplätze (2).