DE4137251A1 - Strahlungs-heizleiter, insbesondere eines elektrischen strahlungsheizkoerpers - Google Patents
Strahlungs-heizleiter, insbesondere eines elektrischen strahlungsheizkoerpersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Strahlungs-Heizlei
ter, insbesondere eines elektrischen Strahlungsheizkör
pers. Derartige Strahlungsheizkörper werden zur Beheizung
von Platten, insbesondere Glaskeramikplatten, eingesetzt.
Sie sind auf einem Isolierträger im Abstand von der Platte
angeordnet.
Aus der DE-A-39 11 761 ist eine Strahlungs-Heizeinrichtung
bekannt geworden, bei der der Heizleiter in mehrere ein
zelne Drähte aufgeteilt ist, die miteinander verdrillt
sind. Man will damit die Lebensdauer des Heizkörpers er
höhen, weil die Wärmeabstrahlung auf eine größere Fläche
verteilt sei. Die spezifische Oberflächenbelastung wird
gesenkt, indem bei gleichbleibendem Gesamtquerschnitt des
Heizleiters die Oberfläche vergrößert wird. Bei einer
Verdrillung bzw. Verseilung mehrerer Einzeldrähte sind die
Drähte jedoch zumindest an den zueinander weisenden Flä
chen ebenfalls in ihrer Abstrahlung behindert. Ferner
schlägt diese Schrift eine andere Querschnittsgestaltung,
beispielsweise eine Sternform der Drähte, vor. Diese sind
schwer herzustellen und zu verarbeiten.
Auch aus der DE-A-35 09 985 sind derartige Heizleiter be
kannt.
Aus der DE-B-10 94 383 sind mit unrunder Oberfläche herge
stellte Rohrheizkörper bekannt.
Aus der DE-A-35 45 454 sind Flach-Heizleiter bekanntgewor
den, die in Dickschichtpastentechnik ausgeführt sind.
Ähnliche, aus Metallfolien hergestellte Heizleiter sind
aus der EP-A-02 02 969 bekannt. Sie sind allerdings in
Isolierung eingeschlossen und somit nicht frei strahlend.
Bei Strahlungsheizkörpern, bei denen der Heizleiter durch
Einschluß in ein Quarzrohr von der Atmosphäre abgeschlos
sen ist, können relativ dünne Heizleiter verwendet werden,
die sehr hohe Temperaturen annehmen und daher im Bereich
des sichtbaren Lichtes strahlen, vor allem, wenn bei
spielsweise durch eine halogenisierte Gasatmosphäre in dem
Rohr die Heizwendel auch gegen Abdampfen geschützt ist.
Solche Halogenlampen werden zu Kochzwecken eingesetzt,
sind jedoch teuer und werfen auch Steuerungsprobleme auf.
Bei der GB-A-20 74 828 wird versucht, durch eine nicht
kreisförmige Wendelform eine Verbesserung des Abstrah
lungsverhaltens zu erreichen.
Es ist ferner bekanntgeworden (DE-A-36 23 130), die Auf
glühzeit eines Heizleiters durch temporäre Erhöhung des
Stromes zu verkürzen, beispielsweise durch Parallelschal
ten eines Kaltleiter-Widerstandes zu einem Teil des Heiz
leiters.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Strahlungsheizkörper
zu schaffen, der verbesserte Abstrahlungsbedingungen, und
vorzugsweise, obwohl er der Atmosphäre ausgesetzt sein
kann, ohne Lebensdauereinbuße eine verkürzte Aufglühzeit
aufweist.
Diese Aufgabe wird durch den Anspruch 1 gelöst.
Die Anordnung des Heizleiters aus einer Mehrzahl von Ein
zelleitern, die parallel zueinander geschaltet sind und
netzartig zusammenwirken, erlaubt es, für eine spezifische
Oberflächenbelastung des Heizleiters und damit im wesent
lichen gleicher Oberflächentemperatur die Gesamtheizlei
ter-Querschnittsfläche gegenüber einem Einzeldraht wesent
lich zu senken. Es ist aber auch möglich, durch die rela
tiv vergrößerte abstrahlende Oberfläche die Oberflächen
temperatur bei gleichem Leistungsdurchsatz zu senken. Die
netzartige Anordnung schafft den Vorteil, daß einerseits
die Einzelheizleiter eine zusammenhängende Struktur bil
den, aber andererseits sich gegenseitig kaum abschirmen,
da sie sich nur jeweils punktweise berühren und kaum
gegenseitige Abschattung auftritt. Bei einer weitgehend
regelmäßigen Netzstruktur, die bevorzugt ist, ist auch
sichergestellt, daß die Einzelleiter an den jeweiligen
Kreuzungspunkten im wesentlichen das gleiche Potential
haben, so daß zwischen ihnen keine wesentlichen Spannungs
unterschiede vorliegen. Eine bei den meisten Heizleiter-
Materialien auftretende und auch für die Lebensdauer
wichtige Bildung einer Oxidhaut, beispielsweise aus Alumi
niumoxid, sorgt im übrigen dafür, daß die Drähte an ihren
Kreuzungspunkten praktisch elektrisch voneinander isoliert
sind.
Der Heizleiter kann aus einem Gewebe, Geflecht- oder Ge
wirk beliebiger Bindungsstruktur bestehen. Besonders be
vorzugt ist jedoch ein Schlauchgeflecht, dessen Einzel
leiter in Form einander entgegengesetzt gedrehter Wendeln
miteinander verflochten sind. Ein solches Schlauchgeflecht
ist in sich recht stabil, obwohl es flexibel genug ist, um
auf einem Isolierträger spiralförmig, mäanderförmig o. dgl.
angeordnet zu werden, ohne daß zu befürchten ist, daß der
Schlauch knickt oder zusammengedrückt wird. Das Schlauch
geflecht kann auch aus Gruppen parallel zueinander verlau
fender Einzelleiter gebildet sein. Ein weiterer Vorteil
ist, daß durch die relativ geringen Drahtdurchmesser der
Einzelleiter die den Heizleiter schützende Oxidhaut sehr
gut hält und durch mechanische oder thermische Bewegungen
nicht zum Abscheuern oder Abblättern veranlaßt wird.
Es ist ferner vorteilhaft möglich, den Heizleiter mit
einem geringen Verhältnis zwischen Gesamtmasse und Nenn
leistung herzustellen, die vorzugsweise geringer ist als
7·10-3 g/W. Das geringe Massen/Leistungsverhältnis er
möglicht es, die Aufglühzeit wesentlich zu verkürzen. Es
entsteht ein schnell aufglühender Heizleiter, der bei im
wesentlichen gleicher Oberflächen-Endtemperatur wie ein
herkömmlicher Einzeldraht-Heizleiter mit kreisrundem
Querschnitt eine geringere Gesamt-Querschnittfläche auf
weist. Es ist festgestellt worden, daß die Verzögerung
beim Aufglühen weitgehend von der thermischen Trägheit des
Heizleiters selbst bewirkt wird, sofern Wärmeableitung
durch den Isolierträger in einem vertretbar niedrigen Maß
gehalten wird. Die Vorteile der Erfindung werden in beson
derem Maße erreicht, wenn der Heizkörper praktisch auf
einem Isolierträger mit guten Wärmedämmeigenschaften nur
aufliegt. Trotz des geringeren Gesamt-Querschnitts kann
eine ausreichende Lebensdauer der Heizleiter erreicht
werden, auch wenn die nach der Erfindung ausgebildeten
Heizleiter aus mehreren parallel geschalteten Einzellei
tern bestanden. Es wurde sogar festgestellt, daß der
Heizleiter bei im übrigen vergleichbaren Verhältnissen
länger hält, wenn er dünn ist. Dies ist zwar bereits in
der DE-A-39 11 761 erkannt worden, jedoch hat man dort die
spezifische Oberflächenbelastung gesenkt und ferner die
Wirkung auf die Verdrillung der Einzeldrähte zurückge
führt. Es wurde ferner festgestellt, daß Heizleiter aus
einer Eisen-Chrom-Aluminium-Legierung dann bessere Werte
zeigen, wenn ihr Aluminium-Anteil relativ hoch ist, z. B.
über 4, vorzugsweise ca. 5%, beträgt. Ihr spezifischer
Wärmekapazitätswert von ca. 0,53 (kJ/kg·K) im Bereich
von 300-1100 K bildet die Basis für den Wert des Massen-
Leistungsverhältnisses.
Die Einzelleiter können auch als Flachleiter in Netzstruk
tur ausgebildet sein und auch durch Spritzen, wie Plasma
spritzen, auf den Isolierträger aufgebracht sein. Auch bei
der Verwendung von Hohlleitern, z. B. dünnen Rohren aus
Widerstandsmaterial, wird das Oberflächen/Querschnitts-
Verhältnis erhöht. Ferner ist eine Herstellung aus einer
Folie, die durch Ätzen, Laserschneiden etc. in ein vorge
gebenes Muster gebracht ist, möglich. Als Ausgangsmaterial
sind also Runddrähte, Flachdrähte, Folien von der Rolle
und Pulver möglich, wobei die Formgebung vom geraden Draht
bis zu einfachen oder doppelten Wendeln, Mäander etc.
reichen und bei der Folienherstellung durch Stanzung, La
serschneiden, Erodieren, Ätzen oder Galvanoformung vorge
nommen werden kann. Bei Pulver-Ausgangsmaterial könnten
außer Plasma-Spritzen auch Sinter- oder Folienguß verwen
det werden. Die Anbringung auf dem Isolierkörper könnte
durch Eingießen, Klammern, Aufnageln, Klemmen, Einschnap
pen oder andere formschlüssige Haltemethoden, ggf. auch
durch eine Haltestruktur, wie ein Stab, eine Gitterstruk
tur oder bevorzugt eine Wendel, vorgenommen werden, wäh
rend bei der Aufbringung als Schicht eine Verankerung
durch entsprechende Oberflächengestaltung des Isolierträ
gers sinnvoll ist.
Die Geometrie der Aufbringung der Heizleiter auf dem Iso
lierträger (Makro-Geometrie) kann bei üblichen Runddrähten
mehrere, beispielsweise zehn parallele Leiter umfassen.
In jedem Fall ist es vorteilhaft, die Anordnung so zu
treffen, daß der Heizleiter möglichst geringer thermischer
Bewegung bzw. Dehnung ausgesetzt ist und die Krümmung der
Heizleiterwandung relativ groß ist, um die sich bildende
Aluminiumoxidschicht auf dem Heizleiter zu halten. Aus
diesem Grunde sollte auch jede Berührung des Heizleiters
durch Elemente, die bei thermischer Dehnung an ihm kratzen
etc., vermieden werden, um die Oxidschicht nicht zu be
schädigen. Diese schützt den Heizleiter und ermöglicht
lange Lebensdauer.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und der Zeichnung hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirk
licht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz bean
sprucht wird. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher er
läutert.
Fig. 1 zeigt einen schematischen, vertikalen
Schnitt durch einen Strahlungsheizkörper
mit zwei Heizleiter-Varianten in den Teil-
Fig. 1a und 1b,
Fig. 2 und 3 zeigen vergrößerte Detailansichten
der in Fig. 1a und 1b gezeigten Heizleiter.
Der Strahlungsheizkörper 11 ist für ein Elektrokochgerät
gedacht und an die Unterseite einer Glaskeramikplatte 12
angedrückt, auf der Kochgefäße stehen können. Der Strah
lungsheizkörper 11 enthält in einer Blechschale 13 einen
Isolierkörper 14 aus thermisch gut isolierendem und hoch
temperaturbeständigem Isoliermaterial, beispielsweise
einem mikroporösen Kieselsäureaerogel, das mit keramischen
Fasern verstärkt sein kann. Am Boden 17 des sich im Iso
lierträger 14 ausbildenden, von dessen Rand 16 umgebenen
Strahlungsraum 15 sind Heizleiter 18a, 18b angeordnet.
Es können eine oder mehrere Heizleiter angeordnet sein,
die in Fig. 1a in Form eines Schlauchgeflechts ausgebildet
sind, dessen netzartige Oberfläche aus miteinander ver
flochtenen Einzeldrähten bzw. aus Strängen von Einzeldräh
ten besteht. In der vergrößerten Detaildarstellung nach
Fig. 2 kann man erkennen, daß mehrere Stränge von je zwei
Einzeldrähten parallel zueinander wendelförmig verlaufen
und mit entsprechenden, in entgegengesetzter Wendelrich
tung verlaufenden Strängen verflochten sind. Das Schlauch
geflecht ist relativ locker, so daß Maschen mit einer
freien Maschenfläche 21 entstehen, die zumindest halb so
groß ist wie die entsprechende, von den Einzeldrähten 20
eingenommene Fläche ist, vorzugsweise aber größer als
diese. Dadurch ist sichergestellt, daß von der Rückseite
herrührende oder reflektierte Strahlung durch diese Ma
schenfreiräume 21 austreten kann.
Es ist jede beliebige Flecht-, Webe- oder Wirkart geeig
net, die man für ein Schlauchgeflecht anwenden kann. Die
Zahl der Einzeldrähte ist durch die Anzahl der Drähte in
den Strängen und durch die Zahl der parallel zueinander
laufenden Stränge in jeder Wendelrichtung bestimmt. Sie
kann beispielsweise zwölf betragen, wie dies schematisch
in Fig. 1a angedeutet ist. Der Heizleiter 18a aus
Schlauchgeflecht liegt auf dem Boden 17 des Isolierkörpers
14 auf und kann dort durch Klammern o. dgl. befestigt sein,
wobei auf einen möglichst geringen Wärmekontakt mit dem
Untergrund geachtet wird. Es ist jedoch auch möglich, wie
beispielsweise dargestellt, den Heizleiter 18a in eine
Haltewendel 22, die ebenfalls aus einem elektrischen Wi
derstandsmaterial besteht, einzuschließen. Diese Wendel
sollte ausreichend Zwischenräume haben, um eine freie Ab
strahlung nicht zu behindern. Sie ist in ihrem Innendurch
messer um einiges größer als der Außendurchmesser des
Heizleiters 18a und mit ihrem unteren Teil 23 in den Iso
lierkörper 14 eingebettet und hält so den Heizleiter
weitgehend berührungsfrei, jedoch gut gesichert in Posi
tion.
Für den Fall, daß das Schlauchgeflecht aus relativ dünnen
Drähten bestehen muß und dementsprechend, insbesondere bei
Erwärmung, labil wird, kann auch, wie ebenfalls gezeigt
ist, ins Innere des Schlauchgeflechts eine Halte- oder
Stützwendel 24 eingezogen werden, die dann ihrerseits die
Klammern o. dgl. am Isolierträger 14 befestigt ist. Die
Anordnung der Heizleiter auf dem Isolierträger kann in
Spiral-, Mäanderform o. dgl. erfolgen.
In Fig. 1b ist ein Heizleiter 18b dargestellt, der in Form
eines netzartigen Flachgeflechtes aus Einzelleitern 20
ausgebildet ist. Es kann sich um ein flaches Band handeln,
von dem in Fig. 1b und 3 nur eine Seite dargestellt ist,
die aber auf der anderen Seite ebenfalls eine durch Ein
zelleiterbogen 25 geschlossene Außenkante 26 aufweist, so
daß die Einzelleiter 20 von Anschluß zu Anschluß durchge
hen. Dieses Band kann durch Klammern 27 am Isolierträger
befestigt sein.
Der Anschluß erfolgt jeweils gemeinsam an einem Ende, so
daß alle Einzelleiter parallel zueinander geschaltet sind.
Da sie alle auf dem gleichen Potential liegen, führt eine
Berührung zwischen den Einzelleitern nicht zu einem Kurz
schluß, so daß ihre Befestigung kein großes Problem ist
und sie auch an den Kreuzungsstellen keine wesentliche
Differenzspannung zueinander haben können.
Die Einzelleiter bestehen aus einer Eisen-Chrom-Aluminium-
Legierung mit einem Aluminium-Anteil von ca. 5% und haben
einen solchen Durchmesser und Länge, daß die gesamte Masse
des aus Einzeldrähten bestehenden Heizleiters von Anschluß
zu Anschluß kleiner ist als 7·10-3 g/W. Bei Anordnung
von zehn parallel geschalteten Einzelleitern in einem
Strahlungsheizkörper mit einem Durchmesser von 180 mm und
einer Nennleistung von 1700 Watt bei 230 V und einer Ober
flächenbelastung von 6 W/cm2 hat der Heizleiter eine ge
samte Masse von 9,1 g und dementsprechend eine Länge jedes
der zehn Einzelleiter von 5,12 m, d. h. eine Summe der
Einzeldrahtlängen von 51,2 m bei einem Drahtdurchmesser
von 0,176 mm.
Dagegen würde bei dem gleichen Beispiel die Verwendung
nur eines Drahtes von 0,817 mm Durchmesser die Masse des
Drahtes bei 41,7 g ergeben, um die gleiche Oberflächenbe
lastung zu erhalten, während drei Drähte eine gesamte
Masse von 20,2 g bei einem Durchmesser von ca. 0,4 mm
ergeben würden. Es ist also zu erkennen, daß durch die
Erfindung bei Beibehaltung der Oberflächentemperatur die
Masse des Heizleiters wesentlich gesenkt werden kann, wo
bei allerdings der Drahtdurchmesser sich verringert und
die Gesamtlänge der Einzelleiter sich erhöht. Die Länge
des Heizleiters selbst erhöht sich allerdings nicht, wenn
man die Länge der Gesamtleiter betrachtet. Während die
zehn Einzelleiter je eine Länge von 5,12 m haben, wäre
beim gleichen Beispiel der Einzeldraht 11,03 m lang. Es
ist also möglich, ein Schlauchgeflecht zu verwenden, bei
dem die einzelnen Wendeln nicht so dicht liegen, wie dies
üblicherweise bei einer Heizwendel der Fall ist, so daß
sie relativ locker sein kann und ausreichend Raum zwischen
sich bildet, um durchstrahlt zu werden.
Ein wesentlicher Vorteil des netzartigen Aufbaus des Heiz
leiters aus Einzelleitern besteht darin, daß die Einzel
leiter zwar relativ dünn sein können, jedoch durch die
Geflechtbindung an Stabilität und Handhabbarkeit gewinnen.
Ferner werden sie dadurch in ihrer Position zueinander
selbst festgelegt, ohne für diese Funktion auf Befesti
gungsmittel angewiesen zu sein. Ein ganz wesentlicher
Vorteil ist die Tatsache, daß die Einzelleiter sich an den
Kreuzungsstellen im wesentlichen nur punktförmig berühren,
d. h. über den weitaus größten Teil ihrer Gesamtlänge und
ihres Umfanges frei abstrahlen können. Im Gegensatz zu
einer Litze, bei der die Leiter auf einem sehr großen Teil
ihres Umfanges aufeinander zu gerichtet sind und dadurch
nicht frei abstrahlen können, ist dies ein ganz wesentli
cher Vorteil. Die in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausfüh
rungsformen sind nur beispielsweise. Es können alle Ge
flechte, Gewebe oder Gewirke der unterschiedlichsten Bin
dungsarten verwendet werden. Ein besonderer Vorteil ist
die Tatsache, daß sich durch den Aluminiumanteil in der
Heizleiterlegierung auf den Einzelleitern eine Oxidhaut
bildet, die nicht nur dem Heizleiter vor weiterer Oxida
tion schützt, sondern zumindest in dem Spannungsbereich,
der zwischen den Einzelleitern überhaupt auftreten kann,
isolierend wirkt, so daß an den Kreuzungsstellen normaler
weise keine elektrische Verbindung vorliegt.
Die Stütz- und Haltewendeln 22, 24 können, um sie eben
falls jeweils auf das gleiche Potential zu bringen wie den
eigentlichen Heizleiter, ebenfalls dem Heizleiter paral
lelgeschaltet sein und beispielsweise ein Zehntel der Ge
samtleistung aufnehmen. Diesen Leistungsanteil der Halte-
oder Stützwendeln kann man über einen entsprechenden Ver
längerungsfaktor der Wendeln, d. h. mehr oder weniger enge
Wicklung bzw. über geringere Leitfähigkeitswerte und den
Durchmesser dieser Wendeln steuern.
Bei den Heizleiternetzen könnten auch Befestigungsmittel
gleich angeformt sein, indem beispielsweise im Randbereich
nach unten ausgebogene Schlaufen oder Spitzen vorgesehen
sind, die in das Isolierträgermaterial hineingedrückt oder
eingebettet werden.
Bei allen hier angegebenen Werten, insbesondere dem Masse/
Nennleistungsverhältnis in g/W ist die beschriebene Eisen-
Chrom-Aluminium-Legierung für den Heizleiter vorausgesetzt
worden, die eine spezifische Wärmekapazität von ca.
0,53 kJ/kg·K hat und zwar als Mittelwert über den Be
reich zwischen 300 und 1100 K (ca. 20-800°C). Da das
Massen/Leistungsverhältnis vom spezifischen Wärmekapazi
tätswert c abhängig ist, verändert es sich und zwar umge
kehrt proportional zur Änderung des Wärmekapazitätswertes
(mit 1 durch c).
Ein so ausgebildeter Heizleiter nimmt innerhalb von ca.
3 Sekunden Glühtemperatur an, was bei etwa 1100 K (ca.
800°C) der Fall ist, während die Höchsttemperatur über
1300 K (ca. 1000°C), z. B. bei ca. 1350 K (1050°C) liegen
sollte.
Es ist zu beachten, daß das Massen/Leistungs-Verhältnis
stets auf die Nennleistung des betroffenen Heizleiters be
zogen ist, also nicht eine durch Steuerung oder Regelung
herabgesetzte bzw. durch besondere Maßnahmen kurzfristig
erhöhte Leistung. Es ist ein wesentlicher Vorteil der Er
findung, daß durch die Heizleiter-Konfiguration elektro
nische oder andere schaltungstechnische Maßnahmen zur
temporären Leistungsänderung nicht notwendig sind. Die
relativ zu ihrer Masse große Oberfläche der dünnen, pa
rallelgeschalteten Einzelleiter, die Drähte, aber auch
flache Bänder sein können, sorgt für günstige Abstrah
lungsverhältnisse, so daß die höchstzulässigen Temperatu
ren nicht überschritten werden und daher die Lebensdauer
ausreichend ist.
Bei Verwendung von Flachdrähten oder Bändern sollte nach
Möglichkeit ein Verhältnis von Breite zu Dicke von 10
nicht unterschritten werden. Er kann in der bereits be
schriebenen Weise durch Spritzen, aus einer Folie o. dgl.
hergestellt sein. Bei dieser Ausführungsform ist etwa nur
die Hälfte der Oberfläche frei abstrahlend angeordnet,
während dies bei der Anordnung von Einzeldrähten, wie in
der linken Hälfte der Zeichnung dargestellt, ein weitaus
größerer Anteil ist. Bei Ausbildung als Wendel, ggf. als
Mehrfachwendel oder als stehender Flachdraht, kann dieser
Prozentsatz noch weiter erhöht werden, was Vorteile für
die Abstrahlung und damit auch für die spezifische Ober
flächenbelastung der Heizleiteroberfläche hat.
Es sei noch bemerkt, daß es bei vielen Anwendungsfällen
ausreicht, nur einen Teil der Gesamtleistung eines Strah
lungsheizkörpers schnell aufglühend herzustellen. Es
könnte also beispielsweise ein Heizleiter nach der Erfin
dung nur in einem ringförmigen Bereich um einen anderen
Heizleiter herum angeordnet sein, der konventionell ausge
bildet sein kann. In diesem Falle bezieht sich die Nenn
leistungsangabe nur auf die gemäß der Erfindung schnell
glühend ausgebildete Teilleistung des Strahlungsheizkör
pers.
Claims (21)
1. Strahlungs-Heizleiter (18a, 18b), insbesondere eines
elektrischen Strahlungsheizkörpers (11), der zur
Beheizung einer Platte (12), insbesondere einer
Glaskeramikplatte, auf einem Isolierträger (14) im
Abstand von der Platte (12) anzuordnen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Heizleiter (18a, 18b) aus
einer Mehrzahl von netzartig angeordneten Einzel
leitern (20) besteht.
2. Heizleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einem Geflecht aus Einzelleitern (20)
besteht.
3. Heizleiter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einem Schlauchgeflecht besteht.
4. Heizleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
daß die Einzeldrähte (20) durch Oberflächen-Oxidation
gegeneinander isoliert sind.
5. Heizleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Heizleiter (18a, 18b)
durch eine innere oder äußere Haltestruktur, wie eine
Wendel (22, 24), gehalten wird, die ggf. in einem
Isolierträger (14) verankert ist.
6. Heizleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Netz ein Geflecht
mit mehreren parallel zueinander verlaufenden Einzel
leitern (20) ist.
7. Heizleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Netz Netzmaschen
(21) mit einer freien Fläche aufweist.
8. Heizleiter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die freie Fläche der Netzmaschen (21) zumindest
halb so groß, vorzugsweise größer ist als die von den
Einzelleitern (20) eingenommene Teilfläche des Net
zes.
9. Heizleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Masse
des Heizleiters (18a, 18b) zu seiner Nennleistung
geringer ist als 7·10-3 Gramm je Watt (g/W).
10. Heizleiter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß nur ein Teil der gesamten Beheizung des Strah
lungsheizkörpers als Heizleiter (18a, 18b) mit gerin
gem Massen/Nennleistungs-Verhältnis ausgebildet ist.
11. Heizleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die spezifische Oberflä
chenbelastung (W/cm2) des Heizleiters (18a, 18b) im
wesentlichen der eines für gleiche Endtemperatur
ausgelegten Einzel-Massiv-Heizleiters mit kreisrundem
Querschnitt entspricht.
12. Heizleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Heizleiter (18a, 18b)
aus mehreren parallel geschalteten Einzelleitern (19)
besteht.
13. Heizleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der überwiegende Teil der
Oberfläche des Heizleiters (18a, 18b) frei abstrah
lend angeordnet ist.
14. Heizleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Heizleiter (18a, 18b)
bzw. Einzelleiter (20) als Flachleiter ausgebildet
ist.
15. Heizleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Heizleiter durch
Spritzen, wie Plasma- oder Flamm-Spritzen, auf den
Isolierträger (14) aufgebracht ist.
16. Heizleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Heizleiter als ggf.
durch Formgebungsverfahren, wie Ätzen, Laserschneiden
o. dgl. in ein vorgegebenes Muster gebrachte Folie
ausgebildet ist.
17. Heizleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Heizleiter (18a, 18b)
aus einer Eisen-Chrom-Aluminium-Legierung mit einem
Aluminiumanteil über 4, vorzugsweise ca. 5%, be
steht.
18. Heizleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Heizleiter (18a,
18b), der gegenüber der bloßen Auflage auf den Iso
lierträger (14) einer erhöhten Wärmeableitung zum
Isolierkörper hin ausgesetzt ist, z. B. durch Teil-
Einbettung jeder Wendel bzw. durch andere Wärmeleit
brücken, die in kurzem Abstand voreinander vorgese
hen sind, ein Massen/Nennleistungs-Verhältnis von
weniger als 5·10-3 g/W aufweist.
19. Heizleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß seine Glühtemperatur im
stationären Zustand über 1300 K (ca. 1000°C), und
vorzugsweise unter 1600 K (ca. 1300°C) liegt.
20. Heizleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er als Hohlleiter ausge
bildet ist.
21. Strahlungsheizkörper mit einem Heizleiter (18a, 18b)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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ID=6444663
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