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AUFGÄBE UND LOSUNG
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs erwähntes Heizelement zu schaffen, das ein schnelles Anheizen ermöglicht sowie gut regelbar ist und allgemein gute Heizei- genschaften, insbesondere vorteilhafte Werte für die thermische Oberflächenbelastung bzw. Heizleistungsabstrahlung, aufweist sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung zu schaffen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Heizelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und 22 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 und 26. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß kann das Heizelement einerseits aus einem halbleitenden Keramikmaterial bestehen, das zumindest teil- weise bzw. größtenteils offen und/oder porös ist. Insbesondere kann es gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform schaumartig oder schwammartig sein, besonders bevorzugt mit Hohlräumen. Unter schaumartig soll hier vor allem eine Materialform verstanden werden, bei der das Material eine große Anzahl von Einschlüssen bzw. Kammern oder Poren aufweist, die vorzugsweise leer sind. Insbesondere gleicht ein solches schaumartiges Keramikmaterial vom Erscheinungsbild her einem Schwamm oder einem Schaumstoff. Als vorteilhaft wird ein auch nach außen hin offenporiges Material angesehen, um so Ausgasungsprobleme und dgl. zu vermeiden.
Zwar kann die Porosität in einem weiteren Bereich gewählt werden, als vorteilhaft wird ein Bereich zwischen 10 und 50 ppi (Poren pro Inch) angesehen. Das bedeutet, daß auf einer Linie durch das Material, die einen Inch lang ist, 10 bis 50 Poren geschnitten bzw. gestreift werden. Das ist in etwa 1 Pore pro mm. Als besonders vorteilhaft werden Werte um ca. 30 ppi angesehen. Somit ist das Material als relativ feinporig anzusehen.
Als weitere vorteilhafte Ausführungsmöglichkeit ist es mög- lieh, das Keramikmaterial strukturiert und verästelt in Form von Verzweigungen vorzusehen, die miteinander verbunden sind bzw. aneinanderhängen. Es kann sich dadurch beispielsweise eine Skelettform ergeben, wobei die Verzweigungen dünn sein können im Vergleich zu den Ausnehmungen dazwischen. Vorteil- haft kann das Heizleitermaterial nach Art von dreidimensionalen Maschen aufgebaut sein, insbesondere einem dreidimensionalen textilen Material ähnelnd.
Um im folgenden beide Ausführungsformen unter einem Begriff benennen zu können, wird der Ausdruck Strukturkeramik (schaumartig oder skelettartig) verwendet.
Es ist von Vorteil, wenn im Verlauf der Längsausdehnung des Heizelements dessen elektrisch wirksamer Querschnitt im wesentlichen gleich bleibt. So werden bei gebogenen Heizleitern sogenannte heiße Pfade mit erhöhtem Stromfluß, insbeson- dere an der Innenseite einer Krümmung, vermieden. Das ist besonders vorteilhaft durch eine zuvor beschriebene skelett- artige Ausbildung zu erreichen, wobei die Verästelungen des
Skeletts an solchen Innenseiten näher zusammenrücken, sich jedoch ihre jeweilige Länge bzw. der elektrisch wirksame Leiterquerschnitt nicht verändert .
Das spezifische Gewicht des Heizelementes bzw. der Struktur- keramik kann bei beiden Grundausführungen zwischen 0,1 und 3 g/cm3 liegen, vorzugsweise bei ca. 0,6 g/cm3 für 30 ppi für eine Schaumkeramik. Daraus ist zu erkennen, daß der Anteil der Poren bzw. offenen Abschnitte den Anteil des Keramik- ' materials weit übersteigen kann, also mehr Poren bzw. Hohl- oder Zwischenräume als Keramikmaterial vorhanden sind. Ein massives Keramikmaterial weist ein spezifisches Gewicht zwischen 3 und 4 g/cm3 auf. Zum Teil kann also das Volumen der Poren bzw. Hohlräume oder offenen Abschnitte ca. zehnmal bis zwanzigmal höher sein als das des eigentlichen Keramik- materials an sich. Es ist insbesondere zu beachten, daß durch Verwendung einer Keramik mit skelettartigem Charakter bzw. Verzweigungen die sogenannte Porosität noch höher liegt.
Ein wesentlicher Vorteil einer solchen Strukturkeramik besteht darin, daß sie ein sehr günstiges Verhältnis zwischen Leiterquerschnitt und Abstrahlungsoberflache auf eist. Somit kann die entstehende Wärme sehr gut abgegeben werden. Weiters wird ein sehr schnelles Aufglühen bzw. Aufleuchten des Heizelements ermöglicht. Vorteilhaft wird eine Strukturkeramik in länglicher bzw. Stabform ausgebildet.
Die thermische Oberflächenbelastung liegt vorteilhaft bei ca. 12 W/cm2 bei 1.200°C und bei ca. 16 W/cm2 bei 1.300 °C. Mit Oberfläche ist hier jedoch die Einhüllende der Oberfläche des
Heizelements gemeint, nicht die Oberfläche des reinen Keramikmaterials.
Der spezifische Widerstand kann bei ca. 30 ppi etwa 0,25 Ohm * cm (kalt) und etwa 0,4 Ohm * cm (bei ca. 800°C) betragen. Als Wert für die Wärmekapazität kann bei einem Ausführungs- beispiel mit ca. 40 Masseprozent Silizium ca. 0,68 J/gK (kalt) und ca. 1,15 J/gK (bei ca. 1.000°C) eingestellt werden. Analog zu den ppi-Angaben für die schaumartige Strukturkeramik bestimmt bei der skelettartigen Strukturkera- mik die Maschenanzahl pro Volumen die Hohlraumgröße oder - dichte.
Das Material des Heizelements ist vorteilhaft siliziumhaltig, insbesondere kann es Siliziumcarbid enthalten. Weitere Möglichkeiten sind SiSiC, RbSiC sowie SiN. Alternativ zu Silizium kann Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid oder AIN verwendet werden. Ein siliziumhaltiges Material kann auch MoSi2 sein, das unter dem Handelsnamen "Kanthai-Super" erhältlich ist, vorteilhaft vermischt mit einer der vorgenannten Keramiken. Bevorzugt ist das Material des Heizelements bzw. dieses selber gesintert. Das Material kann zum Oberflächenschutz an seiner Oberfläche mit Siliziumoxid überzogen sein. Besonders bevorzugt wird dotiertes Siliziumcarbid, das vorteilhaft mit Stickstoff dotiert ist, oder alternativ reaktionsgebundenes Siliziumcarbid. Diese Vorgänge können vorteilhaft unter einer Atmosphäre mit reaktivem Gas stattfinden.
Vorteilhaft kann das Heizelement Ti bzw. TiN enthalten, das inbesondere das elektrisch aktive Material ist. Das Ti-
Material ist vorteilhaft nach außen mit einer Schutzschicht bedeckt. Diese kann eine Oxidschicht sein, beispielsweise SiO oder ΑI2O3. Aufgrund der mechanischen Eigenschaften der Verbindung bzw. der TiN wird es vorzugsweise auf einen Träger aufgebracht. Als Trägermaterial kann Al203 dienen, da dieses einen ähnlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweist. Ein Träger bzw. Trägergerüst kann wie vorstehend beschrieben ausgeführt sein, beispielsweise skelett- oder schaumartig. Alternativ kann das Heizelement im Sandwichauf- bau gefertigt werden. Auf einem Träger wird die Heizschicht aus TiN aufgebracht. Diese wird mit mit einer Schutzschicht zur Abdeckung versehen. Ein solches Sandwich-Heizelement ist bevorzugt flächig bzw. flach, beispielsweise als flacher Stab, eventuell mit mehreren Ästen.
Eine weitere bevorzugte Möglichkeit ist die Vermischung von TiN mit einem gut sinterfähigen Matrixmaterial, beispielsweise AI2O3. Der spezifische elektrische Widerstand der Mischung hängt vom Volumenanteil der TiN ab. Er sollte über 15% liegen. Anteile bis zu 50% oder 60% sind noch möglich, auch bezüglich der Verarbeitung. Auch solche Keramikmischungen mit TiN benötigen eine Schutzschicht, beispielsweise A1203.
Eine weitere Möglichkeit sieht ein schaumartiges oder skelettartig verzweigt strukturiertes Material vor, das eine siliziumhaltige Beschichtung aufweist. Eine solche Strukturkeramik, insbesondere aus SiC, weist ein sehr günstiges Verhältnis zwischen Leiterquerschnitt und Oberfläche auf.
Das Heizelement kann eine längliche Form aufweisen, insbesondere wenigstens einen stabförmigen Abschnitt. Beispielsweise kann es sich quer über eine Heizzone eines Strahlheizkörpers eines Elektroherdes erstrecken. Eine weitere Möglichkeit ist eine Zickzack- oder mäanderförmige Ausbildung eines länglichen Heizelementes, wobei eine größere Fläche überdeckt werden bzw. benachbart sein soll. Alternative Formen für ein Heizelement sehen eine flächige Ausbildung vor, beispielsweise in dünner Form und nach Art einer Folie oder der- gleichen.
Zur mechanischen Verstärkung des Heizelementes kann es faserverstärkt sein. Hierfür bieten sich beispielsweise Keramikfasern an, die in das Ausgangsmaterial vor einem Sinterprozeß zur Keramik eingelegt werden können.
Der Wert für das spezifische Leistungsgewicht einer Strukturkeramik kann niedriger als ca. 5 g/kW gewählt werden, vorteilhaft zu ca. 1,7 g/kW.
Über die Porosität der Schaumkeramik und deren Porengrδße und -Anzahl bzw. die Maschenweite einer Strukturkeramik mit Skelettartigem Aufbau kann der wirksame Querschnitt und/oder der elektrische Widerstand des Heizelements eingestellt werden. Je mehr bzw. je größere Poren oder Maschen vorhanden sind, um so größer ist die Oberfläche pro Masseeinheit und damit die Abstrahlung. Allerdings wirken hier mechanische Stabilität sowie Volumenausdehnung des Heizelements als limitierende Faktoren.
Des weiteren kann das Heizelement derart behandelt werden, insbesondere durch Dotierung bzw. Siliziuminfiltration, daß sein Temperaturkoeffizient des elektrischen Widerstandes, insbesondere über den Betriebstemperaturbereich gesehen, sein Vorzeichen nicht wechselt. Der Betriebs-Temperaturbereich kann weit über 1.000°C, beispielsweise bis 1.300°C oder sogar maximal 1.600°C reichen. Innerhalb dieses Betriebs- Temperaturbereiches soll der Temperaturkoeffizient sein Vorzeichen nicht wechseln um eine eindeutige und gut be- herrschbare Aufheizcharakteristik zu bekommen. Beispielsweise kann es sich um eine PTC-Charakteristik handeln, d.h. der elektrische Widerstand nimmt mit ansteigender Temperatur zu. Das Heizelement bedämpft sich dann beim Anheizen selber. Dabei kann der Verlauf des Temperaturkoeffizienten in Ab- hängigkeit von der jeweiligen Temperatur unterschiedlich sein, insbesondere erst bei hohen Temperaturen signifikant ansteigen zur Vermeidung einer Überhitzung.
Bei dem Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Heizelementes, das aus einer halbleitenden Keramik besteht, wird erfindungsgemäß das Ausgangsmaterial der Keramik mit nicht- keramischem Füllmaterial vermengt, wobei das Füllmaterial entweder isolierend ist oder beim Sintervorgang verbrennt und so beim anschließenden Sintern der Keramik isolierende Zwischenräume, vorzugsweise Freiräume, in der Keramik entste- hen.
Zur Herstellung beispielsweise einer zuvor beschriebenen Schaumkeramik werden dem Ausgangsmaterial isolierende bzw. sich durch Temperatureinwirkung oder sonstige Einwirkung
auflösende Füllkörper zugemischt. Die Füllkörper werden mit dem Ausgangsmaterial homogen vermischt, beim anschließenden Sintern können sie sich durch die thermische Einwirkung auflösen und die Poren hinterlassen. Auf diese Weise ent- stehen beim Sintern des Ausgangsmaterials zur Keramik isolierende Zwischenräume in der Keramik, die oben bezeichneten Poren.
Ein sich durch Temperatur auflösendes Material ist vorteilhaft ein Kunststoff, beispielsweise können kleine Styropor- kügelchen o. dgl. verwendet werden. Die Größe der Kügelchen entspricht im wesentlichen der gewünschten Porengröße, ihr Anteil der gewünschten Porosität .
Im wesentlichen können die Füllkörper homogen mit dem Aus- gangsmaterial vermischt werden. Es ist jedoch auch möglich, zur Ausbildung von mechanisch verstärkten und/oder thermisch weniger belasteten Abschnitten in diesen Bereichen weniger oder, kleinere Füllkörper zuzugeben, wobei hierzu ein gewisser Aufwand beim Befüllen der Form für den Heizkörper zu betreiben ist. Ebenso ist es denkbar, in solchen Abschnitten geringerer Porosität das Keramik-Füllkörper-Gemisch zu verdichten unter Hinzugabe weiteren Keramikmaterials, was durch elastische Füllkδrper (ergibt kleinere Poren) ohne weiteres möglich ist.
Eine weitere Möglichkeit ist das Aufschäumen des Keramik- Ausgangsmaterials ähnlich einem Verfahren zur Herstellung von Schaumstoff o. dgl.. Dazu kann ein geeigneter Binder beige-
mischt werden. Bei solchen Strukturen kann eine nachträgliche Beschichtung mit TiN und einer Schutzschicht erfolgen.
Zur Herstellung einer zuvor beschriebenen Strukturkeramik mit skelettartigen Verzweigungen kann ein textiles Material, das dreidimensional ausgebildet und miteinander verzweigt verbunden ist, mit dem flüssigen Ausgangsmaterial für die Keramik getränkt werden. Dabei umhüllt das Ausgangsmaterial die einzelnen Fäden bzw. Verästelungen des Textilmaterials und bildet so dessen Struktur nach. Das Textilmaterial kann so eine Art Träger für die Keramik bilden. Nach dem Tränken wird der Grünkörper, bei dem das Ausgangsmaterial vorzugsweise etwas getrocknet ist, ausgebrannt. Dabei verschwindet bzw. verbrennt das Textilmaterial, zurück bleibt das Keramikmaterial, und zwar im wesentlichen in der Form des Textil- materials, also mit den Verzweigungen als Strukturkeramik. Die isolierenden Zwischenräume entsprechen im wesentlichen der Maschenweite des Textilmaterials. Als Textilmaterial wird vorteilhaft ein aus verknoteten Fäden gebildetes Gewebe mit erheblicher Dicke bzw. dreidimensionaler oder räumlicher Ausdehnung verwendet, alternativ können mehrere miteinander verbundene Lagen eines Gewebes verwendet werden. Ebenso ist es möglich, andere Formen offener und Poren oder Maschen bildender Träger zu verwenden. Als weiteres Beispiel kann ein offenporiger Schaumstoff verwendet werden, wobei hier die keramischen Verzweigungen weniger als skelettartige Verästelungen, sondern eher als dünne Kammerwände o.dgl. vorliegen werden. Auch hier kann anschließend TiN und eine Schutzschicht aufgebracht werden.
Des weiteren kann noch ein Umformvorgang des Textilmaterials umfaßt sein. Einerseits kann das Textilmaterial vor dem Tränken mit Keramikmaterial in Form gebracht werden. Andererseits kann bevorzugt das Textilmaterial nach dem Tränken geformt werden, um dann dem später gewünschten Heizelement zu entsprechen.
Zur Abschwächung eines Temperaturkoeffizienten des Keramikmaterials kann die halbleitende Keramik mit einem Dotiermaterial dotiert werden. Beispielsweise kann hierzu die Porosität bzw. Offenheit vorteilhaft zur Diffusion von gasförmigem
Dotiermaterial und demzufolge zur Dotierung verwendet werden.
In dem keramischen Ausgangsmaterial, das bevorzugt in flüssiger Form vorliegt, kann ein Binder enthalten sein, insbesondere um das anschließende Vermischen mit Füllkδrpern oder das Benetzen bzw. Durchtränken von Textilmaterial zu ermöglichen.
Als weitere Möglichkeit kann nach dem Sinterprozeß die Keramik in einer Atmosphäre nachgeglüht werden, die das Dotiermaterial enthält. Dotiert werden kann vorzugsweise mit Stickstoff, wobei dieser aus der Atmosphäre, unter der nachgeglüht wird, über die Poren in die Keramik eindiffundieren kann. Über die Dauer des Nachglühens oder über den Stickstoffanteil in der Atmosphäre kann die Stickstoffaufnahme der Keramik eingestellt werden. Wird von einer Keramik ausgegangen, bei der durch Stickstoffaufnahme die elektrische Leitfähigkeit bzw. der Temperaturkoeffizient beeinflußt werden kann, können vorteilhafte und gewünschte Eigenschaften
der Keramik eingestellt werden. Insbesondere kann somit ein oben erwähnter Temperaturkoeffizient ohne Wechsel des Vorzeichens über den Betriebs-Temperaturbereich erreicht werden. Das Nachglühen kann beispielsweise bei Temperaturen um 2.200°C stattfinden.
Des weiteren kann erfindungsgemäß eine elektrische Heizeinrichtung mit einem vorstehend beschriebenen Heizelement geschaffen werden, wobei die Heizeinrichtung eine dem Heizelement zugeordnete Temperatur-Überwachungseinrichtung mit Steuermitteln für die Beeinflussung des Heizelements aufweist.
Erfindungsgemäß kann desweiteren das Heizelement einen negativen Temperaturkoeffizienten seines elektrischen Widerstandes aufweisen, wobei dieser Temperaturkoeffizient vor- zugsweise über einen weiten Temperaturbereich, beispielsweise einen die übliche Betriebstemperatur eines Heizers abdeckenden bzw. übersteigenden Temperaturbereich, negativ ist. Da eine die Betriebstemperatur eines solchen Heizers deutlich übersteigende Temperatur im Betrieb möglichst vermieden werden sollte, zählt im wesentlichen das Verhalten innerhalb dieses Bereichs. Die maximale Betriebstemperatur des Heiz- , elements liegt weit über 1.000° C, beispielsweise bei 1.300° C, vorzugsweise bei maximal 1.600° C, insbesondere knapp darunter. Innerhalb dieses Betriebs-Temperaturbereiches soll der Temperaturkoeffizient erfindungsgemäß nicht positiv werden, vorzugsweise stets im negativen Bereich bleiben.
Der Vorteil eines durchgängig negativen Temperaturkoeffizienten liegt nicht nur in der dadurch erreichten schnelleren Aufglühzeit sowie kürzeren Anheizphase, da zu höheren Temperaturen hin kein "Abbremsen" des Heizelements erfolgt . Insbesondere wird der Anschaltstrom zwar im ersten Moment gedämpft, danach kann er jedoch schnell ansteigen und eventuell weitere mit dem erfindungsgemäßen Heizelement zusammengeschaltete Heizeinrichtungen zu stärkerer Heizleistung bringen. Zur Regelung eines erfindungsgemäßen, "sehr schnellen" Heizelements sollten Temperaturuberwachungsmittel vorgesehen sein, die das Heizelement vor Überschreiten des Betriebs- Temperaturbereiches bzw. einer Maximaltemperatur bewahren. Vorteilhaft sind die Temperaturuberwachungsmittel als sehr reaktionsschnell ausgebildet. Insgesamt kann damit eine sehr schnell ansprechende und wirkende Heizeinrichtung geschaffen werden, die auch aufgrund des im wesentlichen geradlinigen Verhaltens des Heizelementes gut regelbar ist.
Das Material des Heizelements ist vorteilhaft siliziumhaltig, insbesondere kann es Siliziumcarbid enthalten. Weitere Möglichkeiten sind SiSiC, RbSiC sowie SiN. Alternativ zur Verwendung von Silizium kann Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid oder AIN verwendet werden. Ein siliziumhaltiges Material kann auch MoSi2 sein, das unter dem Handelsnamen "Kanthai-Super" erhältlich ist. Bevorzugt ist das Material' des Heizelements bzw. dieses selber gesintert. Das Material kann zum Oberflächenschutz an seiner Oberfläche mit Siliziumoxid überzogen sein.
Besonders bevorzugt wird dotiertes Siliziumcarbid, wobei es vorteilhaft mit Stickstoff dotiert ist, oder alternativ reaktionsgebundenes Siliziumcarbid.
Ein weiteres bevorzugtes Material ist TiN, siehe dazu weiter oben.
Das Heizelement kann eine längliche Form aufweisen, insbesondere wenigstens einen stabfδrmigen Abschnitt. Beispielsweise kann es sich über eine Heizzone eines Strahlheizkδrpers eines Elektroherdes quer erstrecken. Eine weitere Möglichkeit ist eine Zickzack- oder mäanderförmige Ausbildung eines länglichen Heizelementes, wobei eine größere Fläche überdeckt werden bzw. benachbart sein soll.
Alternative Formen für ein Heizelement sehen eine flächige Ausbildung vor, beispielsweise in dünner Form und nach Art einer Folie oder dergleichen.
Zur mechanischen Verstärkung des Heizelementes kann es faserverstärkt sein. Hierfür bieten sich beispielsweise Keramikfasern an, die in das Ausgangsmaterial vor einem Sinterprozeß zur Keramik eingelegt werden können.
Der Wert für die Oberflächenbelastung des Heizelementes liegt bei einer bevorzugten Ausführungsform bei ca. 11,8 W/cm2 im Bereich von etwa 1.200°C, und bei ca. 16 W/cm2 bei etwa 1.300°C.
Des weiteren wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Heizelementes mit einem inhärenten negativen Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstands des Heizelementes geschaffen, wobei das Heizelement insbesondere nach einer der vorstehend beschriebenen Möglichkeiten ausgebildet ist. Erfindungsgemäß besteht das Heizelement aus einer halbleitenden Keramik, die zur Abschwächung des negativen Temperaturkoeffizienten mit einem Dotiermaterial dotiert wird, wobei in dem Ausgangsmaterial Nanoteilchen enthalten sind, durch die eine Restporosität der Keramik nach einem Sinterprozeß des Ausgangsmaterials einstellbar ist. Die Restporosität dient zur Diffusion von gasförmigem Dotiermaterial und demzufolge zur Dotierung des Materials mit einem Dotiermaterial .
Insbesondere kann das Ausgangsmaterial verdichtet werden, vorzugsweise drucklos bis zur einer relativen Dichte von 80 % bis 95 %, insbesondere ca. 90 %. In dem Ausgangsmaterial, das in Pulverform vorliegen kann, kann bereits ein Binder enthalten sein. Bei einem nachfolgenden Sinterprozeß entsteht die Porosität der Keramik durch die Nanoteilchen. Als Nanoteilchen können beispielsweise nanoskaliger Kohlenstoff und/oder submikrones Borcarbid verwendet werden, die als Sinteradditive beigefügt sind. Somit ist durch die Menge der beigefügten Sinteradditive das Maß der Porosität der Keramik sowohl hinsichtlich Porendichte als auch Porengrδße einstellbar.
Nach dem Sinterprozeß wird die Keramik bevorzugt in einer Atmosphäre nachgeglüht, die das Dotiermaterial enthält. Dotiert wird vorzugsweise mit Stickstoff. Dabei kann das
Dotiermaterial aus der Atmosphäre in die Keramik eindiffundieren, insbesondere in vorhandene Poren. Über die Dauer des Nachglühens kann die Stickstoffaufnähme der Keramik eingestellt werden. Da die Stickstoffaufnähme der Keramik die elektrische Leitfähigkeit bzw. den Temperaturkoeffizienten beeinflußt, können somit die oben erwähnten, vorteilhaften Eigenschaften bezüglich des Temperaturkoeffizienten der Keramik eingestellt werden. Das Nachglühen kann beispielsweise bei Temperaturen um die 2200° C stattfinden.
Des weiteren kann erfindungsgemäß eine elektrische Heizeinrichtung mit einem vorstehend beschriebenen Heizelement geschaffen werden, wobei die Heizeinrichtung eine dem Heizelement zugeordnete Temperatur- Überwachungseinrichtung mit Steuermitteln für die Beeinflussung des Heizelements auf- weist. Die Heizeinrichtung weist vorzugsweise sogenannte Strahlheizkδrper unter einem Kochfeld, beispielsweise aus Glaskeramik auf .
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus den Beschreibungen und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränkt die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen porösen Heizelements, das als Heizstab in einem Isolierkörper angeordnet ist,
Fig. 2 ein stabförmiges Heizelement aus einer Schaumkeramik in vergrößerter Nahansicht,
Fig. 3 ein vergrößerte Nahansicht einer skelettartigen Strukturkeramik,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer streng ausgerichteten Struktur eines textilen Trägermaterials ,
Fig. 5 eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen
Heizelements, das speichenförmig in einem Isolierkörper angeordnet ist,
Fig. 6 einen vertikalen Schnitt durch einen Strahlheizkörper ähnlich Fig. 5,
Fig. 7 einen Schnitt durch eine Keramikkochplat.te mit einem erfindungsgemäßen folienartigen Heizelement,
Fig. 8 einen vertikalen Schnitt durch einen alternativen Strahlheizkörper,
Fig. 9 eine Schrägansicht eines Heizelementes samt angeformtem Rand mit Abstandshalter und
Fig. 10 eine Variation des Strahlheizkörpers aus Fig. 5 mit unterschiedlichen Heizelementen.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFUHRUNGSBEISPIELE
Die Fig. 1 zeigt schematisch in Schrägansicht einen Strahlheizkorper 11, der aus einem tellerförmigen Isolierträger 12 mit einem rohrstutzenformigen Isolierrand 13 besteht. Isolierträger 12 und Isolierrand 13 können evtl. in einer Trägerschale o. dgl., beispielsweise aus dünnem Blech, angeordnet sein.
Über dem Isolierträger 12 ist ein erfindungsgemäßes Heizele- ment 15 angebracht, das als Durchmesser über den runden
Strahlheizkorper 11 läuft. Das Heizelement 15 ist stabformig dargestellt, wobei selbstverständlich auch Abweichungen von dieser Form vorgesehen sein können. Des weiteren ist hier lediglich der Anschaulichkeit halber das Heizelement 15 in Alleinstellung dargestellt, es ist vorteilhaft möglich, weitere Heizungseinrichtungen vorzusehen. Weitere Heizungs- einrichtungen könnten beispielsweise weitere Heizstäbe wie das Heizelement 15 sein, alternativ auch andere Strahlheizkörper wie Bandstrahlheizkδrper oder Hellstrahler, z.B.
Halogenlampen. Bei solchen kombinierten Heizungen dient das Heizelement 15 vor allem infolge seiner sehr guten da kurzen Aufglühzeit unter anderem als Signalisierung, daß die Kochstelle den Betrieb aufgenommen hat und ein sehr schnelles Ankochen möglich ist. Weitere Heizeinrichtungen können eine auf die runde Fläche des Strahlheizkδrpers 11 verteilte Heizleistung erbringen sowie für eine niedrigere Fortkochleistung ausgelegt sein. Anstelle eines geraden Stabes sind auch gebogene Formen möglich, beispielsweise S-förmig. Der Querschnitt ist nicht notwendigerweise rund gemäß Fig. 1, auch flache und/oder rechteckige Querschnitte sind möglich.
Der elektrische Anschluß an das Heizelement 15 erfolgt an den Enden mittels metallischer Anschlußkappen 17, die über Anschlußabschnitte 16 des Heizelements geführt sind und mit diesem mechanisch und elektrisch verbunden sind. Wie deutlich zu erkennen ist, weisen die Anschlußabschnitte 16 in dem dargestellten Beispiel keine Porosität auf. Dies wird ermöglicht durch Herstellen des Heizelements 15 sowohl aus mit Füllkörpern versehenem Ausgangsmaterial als auch einem ohne Füllkδrper. Das Ausgangsmaterial ohne Füllkδrper wird zur
Ausbildung der Enden des Heizelements 15 bzw. der Anschlußabschnitte 16 verwendet. Eine solche Ausbildung der Enden bzw. Anschlußabschnitte des Heizelements 15 hat den Zweck, daß hier der elektrische Widerstand erheblich verringert werden soll um eine übermäßige Erwärmung dieser Abschnitte zu vermeiden, da sie schließlich die Isolierung des Strahlheizkδrpers 11 nach außen durchstoßen. Weiterhin wäre ein elektrischer Anschluß daran bei hohen Temperaturen erschwert wäre .
Die Anschlußkappen 17 weisen abstehende Anschlußsteckfahnen 19 auf, an die Anschlußsteckschuhe 20 aufgesteckt werden können. Die Anschlußsteckschuhe 20 wiederum weisen Anschlußkabel 21 auf, die zu einer elektrischen Versorgung des Heizelements 15 geführt sind. Als Alternative zu solchen
Anschlußkappen 17 können Anschlußkabel oder Anschlußsteckfahnen direkt an das Heizelement 15 bzw. den Anschlußabschnitt 16 angebracht werden, beispielsweise durch Keramiklδtung.
Anstelle einer erhöhten Leitfähigkeit durch Weglassen der Füllkδrper bzw. mehr Materialstärke in den Anschlußabschnitten 16 kann dieser Effekt durch eine unterschiedliche Dotierung bzw. Mischung des Keramikmaterials des Heizelements 15 erreicht werden. Dadurch kann auch eine bessere Stromeinleitung in den porösen und als Heizung arbeitenden Teil des Heizelements 15 erzielt werden.
Oberhalb der von den Heizstäben 15 bedeckten Fläche, also im Bereich einer auf diese Weise gebildeten Heizzone 23, verläuft ein stabförmiger Fühler 25 eines Temperaturwächters 26 nach bekannter Art. Der Wächter 26 ist an der Außenseite des Isolierrandes 13 angeordnet. Bei Überschreiten einer gewissen einstellbaren Temperatur in der Heizzone 23 über dem Heizelement 15 schaltet der Temperaturwächter 26 die elektrische Versorgung von dem Heizelement 15 ab bzw. die Leistung zumindest teilweise zurück. So kann die Temperatur des Strahlheizkδrpers 11 geregelt bzw. eine Überhitzung vermieden werden. Weitere Möglichkeiten sind Temperaturfühler, die mit einer beeinflußbaren, vorzugsweise elektronischen, Steuerung für die Energiezufuhr zu dem Strahlheizkörper 11 verbunden
sind. Auf diese Weise können Automatik-Kochprogramme o. dgl. durchgeführt werden. Da das Heizelement 15 erfindungsgemäß vorteilhaft sehr schnell hohe Temperaturen erreicht, besteht die Anforderung an den Temperaturwächter 26, Übertemperaturen schnell erkennen und das Heizelement 15 abschalten zu können. Durch die Anordnung mehrerer Heizeinrichtungen bzw. Heizelemente 15, eventuell in Kombination mit anderen Heizeinrichtungen, ist es bei einem solchen Strahlheizkorper 11 möglich, nach Erreichen einer gewissen Temperatur, insbesondere einer Maximaltemperatur, einen Teil der Heizeinrichtungen abzuschalten. Anschließend kann beispielsweise nur mit einzelnen oder mit einer Gruppe von Heizeinrichtungen weitergeheizt werden.
Sind Isolierträger 12 und Isolierrand 13 in einem metalli- sehen Träger o. dgl. angeordnet, so ist auf Einhaltung elektrischer Isolationsvorschriften zwischen den elektrischen Anschlüssen für die Heizstäbe 15 und dem metallischen Träger zu achten. Wichtig ist bei einem solchen Strahlheizkörper 11, daß die thermische Isolierung, insbesondere zu dem Isolier- träger 12 hin, sehr gut ist. Hier sind zum einen mehrlagige Isoliermaterialien vorteilhaft, beispielsweise mit einerseits mechanisch stabilen und zusätzlich mechanisch schwachen, dafür thermisch besser isolierenden Materialien möglich. Eine weitere Möglichkeit ist, ein Strahlungsschirm unterhalb des Heizelements 15, der einen Teil der nach unten abgestrahlten Wärme sowohl von dem Isolierträger 12 abhalten als auch nach oben in die Heizzone 23 hieinreflektieren soll. Ein solcher Strahlungsschirm kann auf bekannte Weise ausgebildet sein, bevorzugt aus Metall . Vorteilhaft kann er direkt auf den
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Rand des Heizelements 15 angedeutet sind, dienen vor allem der Halterung und der Stromeinleitung. Der Bereich dazwischen ist der als Heizung wirksame Bereich.
Die Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt eines Heizelements 31 bestehend aus einem Keramikkδrper mit einer skelettartigen Struktur, die im vorliegenden Fall durch ein textiles Trägermaterial erreicht worden ist . Die Struktur besteht aus Verästelungen 32, welche Maschen 33 bilden. Diese Maschen 33 wiederum enthalten Zwischenräume 34, die die nichtleitenden Bereiche bilden bzw. den Poren 29 der Fig. 2 entsprechen. Es ist zu beachten, daß keine Verästelung 32 im Nichts endet, sondern alle Verästelungen (außer bei Beschädigungen des Keramikörpers) mit den anderen Verbunden sind und Maschen 33 bilden.
Dabei fällt auf, daß die Größe der Maschen 33 schwankt. Das ist darauf zurückzuführen, daß hier bei der Herstellung ein textiles Trägermaterial verwendet worden ist, das keine absolut gleichmäßige Maschenweite aufweist. Eine solche Variation der Maschenweite sollte sich in einem gewissen Bereich bewegen.
Die Fig. 4 zeigt schematisch einen möglichen Aufbau eines textilen Trägermaterials 36 für einen Keramikkörper. Im Gegensatz zu der Darstellung in Fig. 3 wurde hier ein streng geometrischer und gleichmäßiger Aufbau gewählt, bei dem durch einzelne Maschenstücke 37 im wesentlichen rechteckige Maschen 38 für das Grundgerüst gebildet werden. Die Größe der Maschen kann im mm-Bereich liegen und bis zu 10 oder 15 mm erreichen.
Diese rechteckigen Maschen 38 wiederum bilden quaderförmige Zellen 39, aus deren Aneinanderreihung das dreidimensional erstreckte Trägermaterial gebildet ist. Innerhalb der Zellen 39 verläuft wenigstens eine schräge Verstrebung 40, die die Festigkeit des fertigen Keramikkörpers erhöht. Diese Verstrebung 40 kann beispielsweise in einer Richtung verlaufe, die zwecks der mechanischen Festigkeit vorgegeben ist. Ebenso kann sie sich an der späteren Stromflußrichtung orientieren oder eine optimale Wärmeabstrahlung bewirken. An den Knoten- punkten sind die einzelnen Maschenstücke 37 des Textilmaterials 36 durch eine Verschlingung bzw. einen Knoten 41 miteinander verbunden. Im wesentlichen ähnelt der Aufbau in Fig. 4 mehreren Lagen von Netzen, die miteinander verbunden worden sind. So ist die Bildung richtiger Matten möglich, die als Trägermaterial dienen.
Der fertige Textilkδrper wird mit dem flüssigen Ausgangsmaterial für die Keramik getränkt, und nach dem Ausbrennen weist der entstehende Keramikkδrper die Struktur des Textilmaterials auf.
Der gewählte Aufbau ist beispielhaft und theoretisch und soll veranschaulichen, wie ein streng geometrischer und gleichmäßiger Aufbau möglich ist. Die Verästelungen können weitaus zahlreicher sein, auch mehrere Zelle überbrücken. Des weiteren ist es möglich, sechseckige Maschen auszubilden nach Art von Bienenwaben, ebenso sehr komplexe Maschen- bzw. Zellenformen. Es ist von Vorteil, wenn alle Maschenstücke und Verästelungen im Betrieb als Heizelement die gleiche Wärmeentwicklung aufweisen, wozu Stärke und Länge in etwa gleich
bleiben sollte. Bei Variation beispielsweise der Länge kann dies wiederum durch entsprechenden Ausgleich in der Stärke kompensiert werden, so daß der elektrische Widerstand jedes Maschenstücks gleich ist.
Hierin liegt einer der großen Vorteile der Verwendung eines textilen Trägermaterials. Durch den Einsatz moderner Webautomaten ist es möglich, die Trägerstruktur von vorneherein festzulegen, je nach Verwendungszweck bzw. gewünschten Eigenschaften, beispielsweise extrem gerichtet. Auch gebogene Formen sind denkbar. Als textile Materialien sind beispielsweise Polymer- oder Naturmaterialien geeignet.
Zur Herstellung eines beschriebenen Keramikmaterials aus Siliziumcarbid soll von submikronen Siliziumcarbid-Pulvern ausgegangen werden. Nanoskaliger Kohlenstoff und submikrones Borcarbid werden als Sinteradditive verwendet. Siliziumcar- bid-Pulver wird über kolloidale Verarbeitung mit nanoskaligem Kohlenstoff und Borcarbid homogen vermischt und zu flüssigen Suspensionen verarbeitet. Die weitere Konditionierung dieser Suspensionen hängt von der Art der nachgeschalteten Formge- bungsmethode ab (Verarbeitung zu Foliengießmassen, direkter Einsatz zum Schlickergießen, Sprühtrocknung zum Presspulver, Tränken textiler Trägermaterialien) . Für die Herstellung der elektrisch leitenden Siliziumcarbid-Qualitäten werden die Grünkörper gezielt bis zu einer relativen Dichte von 89 - 91 % in fließender Argon-Atmosphäre drucklos verdichtet. Danach werden sie gesintert.
Eine Verdichtung des Grünkδrpers für ein schaumartiges Material kann auch abschnittsweise unterschiedlich für ein Heizelement 15 durchgeführt werden, beispielsweise in den Endbereichen stärker zur Erzeugung der Anschlußabschnitte 16. Einer bei der Verdichtung erfolgende Verkleinerung der
Füllkδrper, insbesondere bei Styroporkügelchen, mit daraus resultierenden geringeren Porengrδßen kann durch Verwendung festerer Füllkδrpermaterialien oder größerer Füllkδrper entgegengewirkt werden.
Obwohl Heizelemente aus Strukturkeramik bevorzugt in Stabform oder gebogener Form Verwendung finden, sind auch flächige Heizkörper durchaus möglich. So kann ein Heizelement auch als flache Heizplatte ausgeführt sein. Insbesondere ist dies bei Anwendungen möglich, wo eine Wärmeabstrahlung nicht nur in hauptsächlich eine Richtung gefordert wird, sondern in mehrere Richtungen bzw. einfach nach außen weg in den umgebenden Raum. Eine weitere Verwendung für derartige offenporige Strukturkeramiken ist innerhalb flüssiger oder gasförmiger Medien, die die Strukturkeramik am besten auch noch durchströmen.
Die Fig. 5 zeigt schematisch in Schrägansicht einen Strahl- heizkörper 111, der aus einem tellerförmigen Isolierträger 112 mit einem rohrstutzenformigen Isolierrand 113 besteht. Isolierträger 112 und Isolierrand 113 können eventuell in einer Trägerschale oder dergleichen, beispielsweise aus dünnem Blech, angeordnet sein.
Auf dem Isolierträger 112 befindet sich eine speichenförmige Anordnung von Heizstäben 115, die in einem zentralen Mittelteil 116 zusammenlaufen. Die Heizstäbe 115 bestehen aus hochkant angeordneten, rechteckfδrmig profilierten langen Stäben. Sie bestehen aus einem halbleitenden Keramikmaterial, beispielsweise dotiertem Siliziumcarbid. Ein elektrischer Anschluß erfolgt über die Enden der Stäbe 115, in der Fig. 5 somit einerseits über das zentrale Mittelteil 116 sowie andererseits über eine Anschlußsteckfahne 118 am anderen Ende. Durch entsprechende Ausnehmungen in dem Isolierrand 113 bzw. dem Isolierkörper 112 ragen die Anschlußfahnen 118 nach außen. Die Anschlußsteckfahnen 118 können beispielsweise aus Metall sein und mittels einer Keramiklötung an den Heizstäben 115 befestigt sein zum elektrischen Anschluß. Von dem Mittel- teil 116 geht ein Anschlußkabel 119 ab. An dem nach rechts weisenden Heizstab 115 ist ein Anschlußkabel 120 samt Steckerbuchse 121, welche die Anschlußsteckfahne 118 übergreift, angeschlossen. Sämtliche Heizstäbe 115 weisen Anschlußkabel mit Steckerbuchsen dieser Art auf, diese Anschlüsse sind jedoch der Übersichtlichkeit halber hier nicht dargestellt.
Die Heizstäbe 115 können im wesentlichen aus homogenem Material bestehen. Der Anschluß an ein stromleitendes Mittelteil aus Metall kann beispielsweise über Keramiklöten oder dergleichen erfolgen. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, den Heizstab 115 durch Änderung seines
Materials, insbesondere durch unterschiedliche Dotierung der Enden im Vergleich zu dem Mittelteil des Stabes 115, stärker leitfähig zu machen für einen verbesserten Anschluß bzw. bessere Stromeinleitung.
Oberhalb der von den Heizstäben 115 bedeckten Fläche, also im Bereich einer auf diese Weise gebildeten Heizzone 123, verläuft ein stabförmiger Fühler 125 eines bekannten Temperaturwächters 126. Er ist an der Außenseite des Isolierrandes 113 angeordnet . Bei Überschreiten einer gewissen einstellbaren Temperatur in der Heizzone 123 schaltet der Temperaturwächter 126 die elektrische Versorgung von den Heizstäben 115 ab bzw. die Leistung zumindest teilweise zurück, um so die Temperatur des Strahlheizköpers zu regeln bzw. eine Überhitzung zu vermeiden. Siehe hierzu auch die Beschreibung von Fig. 1.
Die Fig. 6 zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen Strahlheizkörper 111 ähnlich Fig. 5, wobei die Schnittebene im wesentlichen senkrecht zu dem Fühler 125 verläuft. Hier ist zu erkennen, wie die Heizstäbe 115 von dem Mittelteil 116 ausgehend Durchmesser bzw. Radien des Isolierträgers 112 bilden. Der Mittelteil 116 kann aus einem separaten Bauteil bestehen, in welches die Heizstäbe 115 eingeführt, fixiert und elektrisch kontaktiert werden. Es weist ein Anschlußkabel 119 auf, das durch eine Öffnung in dem Isolierträger nach unten verläuft. Durch die sternförmige Anordnung mehrerer Heizstäbe 115 ähnlich Fig. 5 kann eine relativ gleichmäßige Beheizung der Heizzone 123 erzielt werden. Darüber ist in Fig. 6 eine Glaskeramikplatte 128 eines Kochfeldes gelegt, die von unten mittels des Strahlheizkörpers 111 beheizt wird.
Links ist in der Fig. 6 zu sehen, wie eine unbestückte
Anschlußsteckfahne 118 über den Isolierrand 113 übersteht. Rechts in der Fig. 6 ist an eine solche Anschlußsteckfahne 118 eine Steckerbuchse 121 samt Anschlußkabel 120 angeschlos-
sen. Über die Anschlußkabel 119 und 120 kann der in Fig. 6 rechte Heizstab an eine Betriebsspannung, insbesondere Netzspannung, angeschlossen und betrieben werden.
Die Fig. 7 zeigt als vorteilhafte alternative Ausführung der Erfindung eine Kochplatte 130, die in eine Öffnung eines Kochfeldes 131 eingesetzt ist. An der Unterseite der Kochplatte 130 ist eine flache und flächige Heizungseinrichtung 132 angebracht, die aus einem halbleitendem Keramikmaterial, vorzugsweise dotiertem Siliziumcarbid, besteht. Die Heizungs- einrichtung 132 kann nach Art eines dünnen Materials, im wesentlichen ein Flachmaterial ähnlich einer Folie, ausgebildet sein. Die Dicke kann wenige Millimeter bis zu unter einem Millimeter betragen. Von der Form her kann sie nach Art solcher bekannter Heizeinrichtungen ausgebildet sein, bei- spielsweise Dickschichtheizeinrichtungen. Die Form entspricht beispielsweise einer Stern- oder Speichenform, ähnlich einem Rad. Des weiteren sind mäanderfδrmige Ausbildungen oder dergleichen möglich. Für den elektrischen Anschluß sind zwei Anschlußkabel 134 und 135 vorgesehen, die an Betriebs- Spannung, vorzugsweise Netzspannung, geführt sind.
Da die Heizungseinrichtung 132 unter Spannung steht, insbesondere Netzspannung, sollte die Kochplatte 130 aus einem isolierenden Material bestehen oder eine solche Isolierung aufweisen. Eine Möglichkeit ist eine keramische Isolier- schicht an ihrer Unterseite, auf der die Heizungseinrichtung 132 aufgebracht ist. Eine zweite, bevorzugte Möglichkeit sieht vor, die Kochplatte 130 ebenfalls aus einer Keramik herzustellen, welche allerdings isolierend sein muß. Eine
solche Keramikkochplatte geht beispielsweise aus der EP 0 853 444 hervor, deren Inhalt durch ausdrückliche Bezugnahme hiermit zum Inhalt der Beschreibung genommen wird.
Auch in der Heizeinrichtung 132 sollte eine Temperaturüberwa- chung vorgesehen werden, beispielsweise an die Unterseite der Kochplatte 130 oder die Heizeinrichtung 132 direkt angebrachte Temperaturfühler. Bevorzugt könnten dies mechanische Ausdehnungsschalter oder elektronisch angesteuerte Thermoelemente sein.
Die Fig. 8 zeigt im Schnitt einen weiteren Strahlheizkörper 137. Unter einer Glaskeramikscheibe 128 ist der Strahlheizkörper 137 mittels einer isolierenden Maske 138 angedrückt. Er besteht aus einer Blechschale 139, die mit einem mehrlagigen Isolierrand 140 und einem Isolierboden 141 ausgekleidet ist. In der Mitte des Isolierbodens 141 erhebt sich ein
Niederhaltedom 142, an dem ein nicht dargestellter Temperaturfühler ähnlich dem aus Fig. 5 gehaltert werden kann.
Über Distanzringe 143 ist ein flaches keramisches Heizelement 145 mit Abstand zu dem Isolierboden 141 angeordnet. Die SchnittZeichnung soll veranschaulichen, daß das Heizelement 145 den Niederhaltedom 142 umläuft und nicht durchstößt. Direkt unterhalb des flächigen Heizelements 145 ist ein ähnlich geformter Strahlungsschirm 147 angeordnet, der einen Teil der nach unten abgestrahlten Hitze sowohl von dem Isolierboden abhalten als auch nach oben reflektieren soll. Ein solcher Strahlungsschirm 147 kann auf bekannte Weise ausgebildet sein, bevorzugt aus Metall. Ein weiterer Strah-
lungsschirm 148 ist direkt auf den Isolierboden 141 gelegt. Als Isolationen kommen übliche Materialien sowie eine Vakuumisolation aus Metallfolien mit Füllung in Frage.
Das Heizelement 145 weist hier bevorzugt die Form eines Kreisringes auf, wobei durch die mittlere Ausnehmung der Niederhaltedom 142 ragt . Insbesondere kann eine Form von einem Kreisring ausgehen, wobei durch Ausnehmungen abhängig von der Kontaktierungsart eine gleichmäßige Bestromung der aktiven Teile des Heizelementes 145 gewährleistet sein sollte.
Die Fig. 9 zeigt eine einstückige Ausbildung eines Heizelementes 150 samt Außenring 151 sowie Rahmenringen 152. Heizelement 150 und Außenring 151 können aus einer Scheibe keramischen Ausgangsmaterials bzw. eines Grünkörpers durch Prägen hergestellt werden, wobei der Übergang 153 zwischen dem flachen, als Heizelement 150 dienenden Teil und dem dickeren Außenring 151 relativ kurz sein sollte. Das Heizelement 150 ist dabei von der Dicke her mit einer dicken Folie o. dgl. vergleichbar. Es kann entweder eine im wesentlichen geschlossene Scheibe sein oder mit Ausnehmungen versehen sein.
Der in Fig. 9 obere und im eingebauten Zustand untere Distanzring 152 weist einen Vorsprung 154 auf. Mittels dieses umlaufenden Vorsprungs 154 kann das Heizelement 150 in grδße- rer Distanz zu einer darunterliegenden Isolierung gehalten werden. So können höhere Temperaturen erreicht werden.
Heizelement 150 bzw. Außenring 151 und die Distanzringe 152 können im unfertigen Zustand bzw. als Grünkörper verpreßt werden zur festen Verbindung zu einer Baueinheit . Durch das anschließende Brennen wird diese Verbindung weiter ver- festigt. Als Ergebnis erhält man eine Heizung samt stabilem Einbaurahmen. Da vorteilhaft der Außenring 151 zur elektrischen Kontaktierung des Heizelements 150 verwendet werden kann, bilden die nichtleitenden Distanzringe 152 zusätzlich eine elektrische Isolierung im Randbereich.
Die Fig. 10 wiederum zeigt eine Abwandlung des Strahlheizkörpers aus Fig. 5 mit einer Vielzahl von Ausbildungsmδglichkei- ten für die Heizelemente. Dabei sind die Speichen 156 jeweils abwechselnd von unterschiedlicher Polarität, angeschlossen werden können sie ähnlich wie in Fig. 5 über nach außen ragende Steckfahnen 118. Die sechs Speichen 156 werden mittig von dem auf dem Isolierboden 112 ruhenden isolierenden Mitteldom 157 gehaltert und können aus Metall oder derselben Keramik bestehen.
Dargestellt sind als erste Möglichkeit kreisringsegmentfδr- mige Heizelemente 158, die zur Mitte hin aufgrund der abnehmenden Länge schmaler werden für einen konstant bleibenden elektrischen Widerstand.
Eine weitere Möglichkeit besteht in zwei S-förmig gebogenen Heizelementen 160. Auch hier ist das äußere breiter wegen des konstanten elektrischen Widerstands. Die Dicke der Heizelemente 160 wird aber bei gleichem Material größer sein als die eines Heizelementes 158, da sie länger sind. Als dritte
Möglichkeit ist ein Heizelement 162 in Form eines Omega dargestellt mit nach innen weisendem Bauch. Dadurch kann die Fläche zwischen zwei Speichen 156 gut ausgenutzt werden. Weitere Formen für Heizelemente sind möglich. Das Ausschnei- den der Heizleiterform erfolgt entweder im ungebrannten grünen Zustand durch Stanzen oder im gesinterten Zustand durch Laserschneiden o. dgl.
Aufgrund der sehr hohen Betriebstemperaturen der keramischen Heizelemente sollten neuartige thermische Isoliersysteme verwendet werden. Möglich sind einerseits Mehrschichtsysteme mit einer Unterisolierung derzeitiger Mischung plus zusätzlicher Hochtemperaturschicht zum Heizelement hin. Weiters sind in einem Arbeitsgang verpreßte Mischungen mit unterschiedlichen Anteilen und Materialien möglich, ebenso eine Beschichtung aus keramischem Material mit entsprechendem Sinterpunkt oder eine Flamm- oder Plasmabeschichtung mit Keramik. Eine weitere Möglichkeit ist ein Strahlungsschirm, z.B. eine Gießfolie aus A1203.
Der Vorteil von nanoskaligem Kohlenstoff als Sinteradditiv liegt im wesentlichen darin, daß durch die homogene Verteilung des Kohlenstoffs in den Grünkörpern eine gleichmäßige Verdichtung erzielt wird. Daraus resultieren Sinterkörper mit homogen verteilten Poren, wobei die Porengröße zwischen insgesamt 1 und 5 μm liegt, die mittleren Werte liegen zwischen 1,5 und 2 /m. Diese Poren sollten nicht mit den Poren einer zuvor beschriebenen Schaumkeramik verwechselt werden. Die feinen Porenhälse auf der Oberfläche der Sinterkörper können durch Oxidation geschlossen werden und bilden
so einen Selbstschutzmechanismus des Keramikkörpers. Aufgrund der feinen Porosität und damit kleinen Diffusionswegen lassen sich derartige Sic-Qualitäten durch eine dem Sintern nachgeschaltete Glühbehandlung in stickstoffhaltiger Atmosphäre bei Temperaturen um 2200° C mit Stickstoff dotieren. Über die Nachglühdauer bei einem solchen Prozeß kann die Stickstoffaufnahme und damit die elektrische Leitfähigkeit des fertigen Materials eingestellt werden, das bedeutet, mit zunehmender Dauer wird mehr Stickstoff aufgenommen.